COVID-19: Erfahrungen & Austausch

  • Einen Arbeitsunfall werde ich nicht durchbringen. Ich hab auch keine Ahnung wo ich mich infiziert haben könnte. In der Arbeit gilt gegenüber Patienten Maskenpflicht.

    Mit positiven Kollegen war ich in den letzten zwei Wochen nicht zusammen.

    Beim Einkaufen verwende ich auch immer eine Maske.


    Telefonische Krankschreibung bekam ich von meinem Hausarzt.


    Der PCR hat den Grund, falls der wider erwarten negativ wäre, dann wäre mein Tätigkeitsverbot sofort aufgehoben.


    Wenn mein PCR positiv ist, dann hätte meine Frau bzw. weitere Haushaltsangehörige einen Anspruch auf einen kostenlosen Test.


    Grundsätzlich ist der § 56 Infektionsschutzgesetzes für meinen Fall relevant. Für die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall kann somit mein Arbeitgeber Erstattung beantragen.

  • Einen Arbeitsunfall werde ich nicht durchbringen. Ich hab auch keine Ahnung wo ich mich infiziert haben könnte. In der Arbeit gilt gegenüber Patienten Maskenpflicht.

    Wenn du im Gesundheitswesen (Krankenhaus, Rettungsdienst, niedergelassenene Arztpraxis mit einschlägiger Berufstätigkeit) oder in der Pflege (mit einschlägiger Tätigkeit) unterwegs bist, hast du gute Karten, dass als Berufskrankheit durchzubekommen.


    Diese Bereiche sind in Sachen Corona überaus privilegiert. Der Rest der arbeitenden Bevölkerung kann tatsächlich nur versuchen über die Arbeitsunfallschiene zu gehen. Und da sind die Kriterien überaus aus, da ein konkretes Ereignis während einer Schicht benannt werden können muss.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Wir waren vergangene Woche mit rund 30 Leuten aus dem Unternehmen für drei Tage auf einer Branchenmesse. Da herrschte in den Messehallen Normalbetrieb wie in den Vorjahren, mit schätzungsweise 2% Maskenträgern. Effekt bis jetzt: Fünf Leute sind positiv getestet, drei weitere "grippig" mit negativem Test. Vermutlich gibt es noch ein paar andere, die ihren Gesundheitsstand nicht an die große Glocke hängen möchten.


    Unter dem Strich also ein ganz ordentlicher Superspreader-Event.

  • Gibt es eigentlich Infos, wie gut die Imfpungen vor Long-Covid schützen?

    Ich fürchte, da gibt es keine belastbaren Studien zu dieser Fragestellung.


    Ist zwar anekdotisch, weil nur ein Fall, aber bei diesem stellt sich für mich folgende Frage:

    Hat diese Person die Long-Covid-Symptome Konzentrationsschwierigkeiten und anhaltende schnelle Müdigkeit/Erschöpfung trotz ihrer Impfung? Oder hat sie "nur" diese Symptome und wurde deswegen von anderen Long-Covid-Symptomen verschont?

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Bei meinen Erfahrungen, die ich im Bekannten- und Freundeskreis bisher gemacht habe, kann ich für die Impfungen und Krankheitsverläufe nur eines sagen: Ich kann nichts sagen!

    Gefühlt haben sich keine zwei Verläufe gleich abgespielt.


    Und mal eine ketzerische Frage: Wer kann mit 100%iger Garantie sagen, dass es sich bei einem Symptom um Longcovid handelt?

    Gemäss ihren Symptomen müsste meine Frau seit 2011 an Longcovid leiden.


    Und wieder die Absicherung: Ich will Covid oder gewisse Spätfolgen in keinster Weise verharmlosen.

    Aber ich habe das Gefühl, dass das böse C nun sehr gerne und sehr rasch als Ursache für gewisse Symptome hinzugezogen wird.
    Das kann unter Umständen fatal sein, da man durch andere Möglichkeiten/Ursachen gar nicht erst in Betracht zieht.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Und mal eine ketzerische Frage: Wer kann mit 100%iger Garantie sagen, dass es sich bei einem Symptom um Longcovid handelt?

    Gemäss ihren Symptomen müsste meine Frau seit 2011 an Longcovid leiden.


    Es gab früher z. B. bereits ME/CFS. Das ist auch eine Ausprägung von Long Covid, und für den Betroffenen ist es in Bezug auf die Therapie ziemlich egal, ob er es als Folge von Covid bekommen hat oder nicht. Für die Gesellschaft als Ganzes ist es aber problematisch, wenn die Gesamtzahl solcher Erkrankungen plötzlich durch Corona massiv steigt, und für den einzelnen, der es durch Tragen einer Maske vielleicht hätte verhindern können, eine persönliche Tragödie.

  • Ich kann es für einen Fall im Familienkreis mit 100%iger Sicherheit sagen. Von Delta erwischt bevor die Impfung verfügbar war und seit der Infektion arbeitsunfähig mit der ganzen Palette, die dazu bekannt ist. Vorher war sie völlig fit, keine Vorerkrankungen, gesunder Lebensstil. Und es war kein Verlauf, mit dem sie ins Krankenhaus musste.
    Andere Long-Covid Betroffene kenne ich persönlich nicht. Die Lehrerin einer Nichte (Marathonläuferin, Anfang 40) ist wohl noch betroffen und fiel Monate aus, aber das ist mir nur durch die Berichte bekannt.

    Ich stimmte dir aber zu, dass es teilweise vielleicht auch zu schnell als Ursache herangezogen wird, obwohl etwas anderes dahinter steckt. Auch mit den Verläufen im Bekanntenkreis geht es mir wie dir. Es verläuft so unterschiedlich, dass ich für mich kein Muster sehen kann. Allerdings ist auch eine Nachbarin mit 2. Ansteckung bei 3 Impfungen jetzt beim 2.x deutlich länger mit den Folgen beschäftigt und hatte auch ein stärkeres Krankheitsgefühl. Ich hatte nur gehofft, dass vielleicht irgendwer schon eine Studie zur Hand hat.

  • Und mal eine ketzerische Frage: Wer kann mit 100%iger Garantie sagen, dass es sich bei einem Symptom um Longcovid handelt?

    Gemäss ihren Symptomen müsste meine Frau seit 2011 an Longcovid leiden.

    Grundsätzlich muss man unterscheiden zwischen Long Covid und Post Covid.

    Da es sich um eine Ausschlussdiagnose handelt, wird zuerst jede andere mögliche Ursache ausgeschlossen. Dadurch lässt sich das relativ gut eingrenzen.


    Da diese Erkrankung relativ neu ist, gibt es ohnehin massive Probleme für Betroffene Unterstützung und Verständnis zu erfahren. Besonders ME/CFS Betroffene werden sehr oft nicht als berufsunfähig eingestuft, weil einige Krankenkassa-Ärzte diese Krankheit für psychosomatisch halten.


    Mehr Infos zur Diagnose:

    Long COVID
    Viele Personen leiden auch Wochen nach einer Infektion mit dem Coronavirus noch an Beschwerden. Man spricht von Long COVID oder vom Post-COVID-Syndrom.
    www.gesundheit.gv.at

  • Da ich nicht glaube, dass sich ein nennenswerter Teil der Bevölkerung gar nicht ansteckt, bleibt zu hoffen, dass die viel beschworene Blutuntersuchung bald so gut ist um Covidfolgen zu erkennen.

    Denn es wird uns alle treffen. Irgendwann.

  • Ja, irgendwann wird es jeden treffen. Man hat es aber zumindest in Teilen in der eigenen Hand, wie oft und ob man dann ggf. durch eine Impfung „vorbereitet“ ist.


    Wenn ich in Studien lese, dass sich gewisse Effekte, z.B. die Beschädigung des Immunsystem oder Schäden am Gehirn, bei mehrfachen Infektionen aufakkumulieren können, bin ich ein großer Verfechter davon, es möglichst selten zu bekommen.

  • Ja, irgendwann wird es jeden treffen

    Das halte ich für ein hausgemachtes Problem. Denn es müsste nicht so sein.


    Sinnvolle Maßnahmen wie eine frühzeitige FFP2-Maskenpflicht bei Überschreiten einer Grenze der 7-Tage-Inzidenz, um Anstiege im Keim zu ersticken, sollte eigentlich zu einer kaum existenten Welle in der warmen Zeit von Mai bis September führen.


    Und somit wäre es keineswegs gewiss, dass sich jeder ansteckt.

  • Also ich bin jetzt schon mehrmals geflogen und meine Frau war positiv. Ich bin 3xgeimpft und wurde bis dato nicht angesteckt obwohl mein letzter Flug vor 2 Wochen echt krass war. Die haben im Flieger herumgehustet, dass ich sicher war, das ich mich trotz Maske anstecken werde. Ich gab den Bügel ordentlich auf die Nase gedrückt und war mehrere Tage hintereinander testen. Ich hatte mal wieder Glück. Meine Frau habe ich - als sie krank war - auf den Dachboden ausquartiert und ihr alles vor die Tür gestellt. Auch da habe ich mich nicht angesteckt. Im Büro zähle ich zu den ganz wenigen, die sich noch nicht angesteckt haben. Und was mache ich so? Ja genau, ich trage Maske, halte Abstand, kaufe viel online ein und desinfiziere meine Hände. Ich verstehe überhaupt nicht warum sich manche so sehr gegen die Maske wehren. Dabei ist sie das geringste Übel und scheinbar der beste Schutz.

  • Meine Frau habe ich - als sie krank war - auf den Dachboden ausquartiert und ihr alles vor die Tür gestellt.

    Das ist eine gute Idee. Als ich mich von meiner getrennt habe, hat mich das eine Menge Geld gekostet :grinning_squinting_face:.

  • Ich verstehe überhaupt nicht warum sich manche so sehr gegen die Maske wehren

    Weil die Maske zum Zeichen des Feindes geworden ist. Es geht nicht um die Wirkung, sondern nur darum, dass es als "Maulkorb" gesehen wird, da kommst du mit Fakten nicht mehr weiter.


    Und jeder kennt plötzlich jemanden, der sich trotz Maske angesteckt hat, also ist sie wirkungslos, das sind die wissenschaftlichen Studien des kleinen Mannes.


    Ein paar wenige Maßnahmen könnten uns die großen Maßnahmen ersparen, aber manche fahren lieber ohne Sicherheitsgurt gegen die Wand, rein aus Prinzip.


    In Österreich wurde die Entscheidung bis 23.10. angekündigt. Wieder 2 verlorene Wochen.

  • Ich war vorhin in einem Einkaufszentrum in meiner Gegend.


    Die FFP2-Masken-Empfehlung hat von 0% Maskenträgern zu einem Anstieg auf 0% Maskenträger geführt. :rolleyes:

  • Hab da ja mal ne Frage an euch,


    zum Hintergrund: wir hatten beide im vergangenen Dezember die dritte Impfung (Gattin: insg. 3x Biontec, ich 2x Moderna, 1x Biontec).

    Meine bessere Hälfte hatte Ende Juli Corona, hat es aber gut überstanden, die anschließenden 4 Wochen Urlaub am Meer (sie hatte sich per PCR-Test freigetestet) haben hier sicherlich geholfen.

    Ich habe mich dabei nicht angesteckt, zum Glück.


    Die Frage: wir überlegen nun, da es aktualisierte Impfstoffe gibt, uns wieder impfen zu lassen. Bei mir auf jedenfall, aber ob es bei ihr schon angeraten ist? Normalerweise ist ja ein Abstand von 6 Monaten empfohlen, sie würde sich aber lieber früher als später impfen lassen.


    Was meint ihr hierzu?


    Danke schon jetzt für eure Antworten!

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse