Vorbereitungen für das Beenden der Covid-19 Krise

  • Bei uns in der Region bekommen wir jetzt zwischen 22 und 5 Uhr die Möglichkeit noch intensiver darüber nachzudenken :).

  • Und wir werden noch ein paar Monate weiter darüber nachdenken können.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Hier im Land gibt’s den Ansatz die jetzt geschlossen Bereiche für negativ getestet früher zu öffnen. Mal sehen ob dies dann auch so umgesetzt werden kann oder ob Virusmutationen und zu hohe Neuinfektionszahlen dem einen Riegel vorschieben.
    Für mich persönlich hab ich beschlossen bis in den Frühjahr in der jetzigen Form weiter zu machen.
    Sprich so wenig fremde Innenräume wie möglich, Distanz, Maske, usw.


    Gruß

    Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • So langsam sickert ja auch in der deutschen Presse aus der Politik das "Ende März" mehr und mehr durch, sodass man das dann in der Breite wohl als gegeben annimmt...


    Hoffentlich zieht die Allgemeinheit weltweit Ihre Lehren und auch jeder einzelne für sich seine Lehre für die Zukunft daraus...

  • Hoffentlich zieht die Allgemeinheit weltweit Ihre Lehren und auch jeder einzelne für sich seine Lehre für die Zukunft daraus...

    Daran glaube ich persönlich nicht. Zumindest nicht was den deutschsprachigen Teil der Allgemeinheit angeht.

    Das mag jetzt etwas misanthrop klingen, aber für so eine Hoffnungshaltung ist Corona viel zu harmlos für die

    Masse der Menschen hier in D verlaufen. Im westlichen Kulturkreis sieht sich das Individuum eben höher gestellt

    als die Gemeinschaft. Allein die Intention des Maskentragens unterstreicht das (vereinfacht ausgedrückt): Der

    Taiwaner oder Koreaner trägt die Maske zum Schutz anderer und wir zum Schutz vor den anderen.

    Viele Menschen sehen eben im exzessiven Konsum ein Grundrecht. Recht auf Reisen, Feiern, Massenveranstaltungen

    und Shopping. Zumindest die ersten drei Aktivitäten haben eine Stellschraubenfunktion in einer Pandemie.

  • Heute morgen hab ich irgendwo gelesen, leider keine Quelle parat, dass der Lauterbach sinngemäß gemeint hat:


    "Das mit den Einschränkungen hat in der Coronakrise ja suuuper funktioniert, warum soll man mit solchen Maßnahmen nicht auch die Umwelt schützen und CO2 sparen?" Statement von Lauterbach, NICHT meine Meinung!!!


    Ich rechne mal damit, dass es, falls nicht ganz schnell ein neuer Supererreger kommt, andere Gründe gefunden werden. Vielleicht ist das nicht 100% durchsetzbar, und die Beschränkungen werden gelockert, aber mit einer Aufhebung der Beschränkungen rechne ich mittelfristig nicht.


    Nick


    Edit: Artikel gefunden

    Artikel in der Welt


    Nochmal Edit:

    Anführungszeichen. Entschuldigung für die missverständliche Formulierung!

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

    Einmal editiert, zuletzt von Opa ()

  • Im Kern hat er aber mMn Recht. Wenn wir ohne Einschränkung unseres exzessiven Konsumverhaltens,

    wie ich es in Post #27 geschrieben habe, so weitermachen, fahren wir den Planeten gegen die Wand.

    "Wir sind hier nur zur Miete und leider ist es so, dass der Planet uns nicht benötigt; wir brauchen den Planeten,

    nur bekommen wir bald die Räumungsklage." Hab ich mal sinngemäß irgendwo gelesen.

  • Das mit den Einschränkungen hat in der Coronakrise ja suuuper funktioniert, warum soll man mit solchen Maßnahmen nicht auch die Umwelt schützen und CO2 sparen?

    Also lasst ihr euch ab sofort freiwillig einsperren damit alle Einhörner dieser Welt gerettet werden? Ernsthaft?

    Man möge mir ein Raumschiff reichen....

  • Jaws Ich glaube nicht, dass das die Meinung von Nick ist. Es sieht so aus, als hätte er bei seinem Zitat Anführungs- und Schlusszeichen vergessen.


    Ich finde, es sollte ein anderer Weg gefunden werden.

    Heisst, dass das übermässige(!) Konsum- und Mobilitätsverhalten durch Anreize/Belohnungen eingeschränkt werden sollte und nicht durch Einschränkungen/Restriktionen.

    Auf diese Weise könnten wir Ressourcen schonen und sind dennoch in unseren Handlungen nicht eingeschränkt.


    Allerdings müsste es auf eine Weise geschehen, bei der sich nicht der Reiche alles erlauben darf und für den Armen ist es von vornherein nicht möglich. Also keine Sonderabgaben und -steuern.

    Hätte ich diese Zauberformel jedoch gefunden, würde ich sie nicht nur hier präsentieren.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Politik hat hier im Forum nix bis wenig verloren, daher nur soviel:


    Der Lauterbach ist meiner Meinung nach nunmal einer, der gern noch restriktivere Maßnahmen - sehr gerne auch generell für bzw. gegen alles - angewendet sehen würde.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Aber das wenige was zu einer Meinungsbildung gehört sollte doch gegeben sein. Aus diesem Grund habe ich irgendwo mal geschrieben das wir gehörig aufpassen müssen das unsere Politiker nicht über die Stränge schlagen. Das ist demokratische Bürgerflicht. Also nicht mehr oder weniger.

    Was unser Konsumverhalten betrifft, so werden die Menschen sich erst ändern wenn ihnen das Wasser bis zum Kinn steht. Corona macht da kein Unterschied. Das Virus hat es versäumt nur eine schwache Variante unter die Menschen zu bringen, so das viele es kaum bemerken. Hätten wir die schwarze Pest wie im Mittelalter gehabt, sähe es schon unter den Menschen anders aus. Leider müssen die die mit dem Virus zu tun haben, also Ärzte und Pflegepersonal darunter leiden. Die anderen feiern munter weiter, und sie werden auch keine Verbote davon abhalten, bis es sie selber erwischt.

    Unser Problem sind die Umweltzerstörung von ganzen Landstrichen, und das nicht erst seit heute. Dazu gehört auch die Ausrottung ganzer Tiergattungen. Einher damit gehen die exposionsartige Vermehrung der Menschheit. Es ist ein Teufelskreis. Je mehr Menschen je mehr Ressourcen. Kein Organiesmus in der Natur ist so räuberisch wie der Mensch. Er sägt auch noch den letzten Ast ab auf dem er sitzt, hauptsach er bekommt was er will.

  • Also erstmal bitte meine Korrektur oben beachten. Ich habe beim zweiten Lesen festgestellt, dass man meinen Artikel oben so verstehen könnte, dass ich Lauterbachs Meinung bin. Dem ist nicht so. Ich halte diese Einstellung, "Einschränkungen wurden ja jetzt akzeptiert, jetzt müssen wir nur noch Gründe für Fortbestehen der Einschränkungen finden" für höchst unglaubwürdig.


    Und bezüglich Politik: Ich habe schon an einigen Stellen hier geschrieben, dass ich dieses Forum gerade deshalb so toll finde, dass Politik draußen gehalten wird. Das möchte ich auch weiter so haben.


    Deshalb soll mein Statement hier auch nicht Anti-SPD verallgemeinert werden. Ich wollte nur ein Beispiel für eine Stimme angeben, dass die Hoffnung auf das Ende der Grundrechtseinschränkungen mit einem Coronaende vielleicht vergebens sein könnte. Es gibt sicher noch ganz andere Hardliner...

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Im Welt.de-Ticker von heute, 12:21 Uhr ist folgende Wasserstandsmeldung zu lesen:

    Statistik: Touristenzahlen in Italien wegen Corona eingebrochen

    In Italien sind im Jahr der Corona-Pandemie die Touristenzahlen eingebrochen. Insgesamt waren von Januar bis September 2020 knapp 69 Prozent weniger ausländische Touristen in das Mittelmeerland gereist als noch im Vorjahreszeitraum, wie das Statistikamt Istat mitteilte. Die Behörde sprach von einem „tiefgreifenden Schock“ durch Corona. Im Sommer reisten auch die Italiener weniger im eigenen Land.

    Das lese ich so, als hätten sich immerhin nur 31% der sonst üblichen Touristenzahlen blicken lassen, und die große Mehrheit von 69% haben sich zusammengerissen (=die Maßnahmen berücksichtigt). Nur, das wird dann eben auch bejammert.


    Wie man's also macht, macht man es trotzdem falsch :neutral_face:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Kein Organiesmus in der Natur ist so räuberisch wie der Mensch. Er sägt auch noch den letzten Ast ab auf dem er sitzt, hauptsach er bekommt was er will.

    Wenn man die Prämisse "Organismus" weglässt, kommen noch Viren in Frage.


    Da externe Bilder hier nicht gerne gesehen sind, setze ich mal einen Link: *klickmich*


    Im Welt.de-Ticker von heute, 12:21 Uhr ist folgende Wasserstandsmeldung zu lesen:

    Das lese ich so, als hätten sich immerhin nur 31% der sonst üblichen Touristenzahlen blicken lassen, und die große Mehrheit von 69% haben sich zusammengerissen (=die Maßnahmen berücksichtigt). Nur, das wird dann eben auch bejammert.


    Wie man's also macht, macht man es trotzdem falsch :neutral_face:

    Am liebsten hätten die ja, dass du dein ganzes Urlaubsgeld überweist, selbst aber zuhause bleibst.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Was Lauterbach da macht, ist Konsumkritik und per se nicht verwerflich. Fordern kann man vieles und auch ein Konsumkritiker sitzt abends an einem reichlich gedeckten Tisch und fährt mit industriell hergestellten Verkehrsmitteln und nutzt energiefressende digitale Infrastrukturen. Das ist die Sache mit dem Glashaus und den Steinen.

    Letzten Endes ist es aber auch so, dass wir als moderne Gesellschaft es gerne ein wenig auf die Spitze treiben, was Konsum betrifft. Warum muss ich als Europäer für zwei Wochen Urlaub jährlich auf die Malediven fliegen? Oder zum Shoppen nach New York. Ich kenne einen, der fliegt 2-3 mal im Jahr nach Kapstadt zum Mountainbiken - für ne Woche.

    Im Kleinen ist es das permanente Nutzen des Autos auch für kleinste Strecken. Bei uns im Ort gibt es eine Hundebesitzerin, die lässt ihren Fifi in den Garten ka...en, packt das in nen Kotbeutel und fährt dann mit ihrem Auto zum Kotbeutel-Mülleimer am Ende ihres Wohngebiets, wo die Spazierwege beginnen. Oder samstagmorgens beim Bäcker: ich komme mir mit dem Fahrrad wie ein Exot vor, die überwiegende Mehrzahl kommt mit dem Auto für 500-800m Distanz.


    Wenn in Papenburg ein größtes Kreuzfahrtschiff der Welt nach dem anderen die Meyer-Werft verlässt, freut man sich speziell über Arbeitsplätze in der norddeutschen Einöde und allgemein über teutonische Ingenieurs- und Handwerkskunst. Was wir dabei routiniert ausblenden, ist die Tatsache, dass jedes weitere Schiff dieser Art eines zuviel ist. Und dass wir den Massentourismus auf diese Weise in die hinterletzten Winkel tragen. Vendig hat als Stadt und Lebensraum durch den Corona-Lockdown mehr gewonnen, als verloren. Niemand in Venedig braucht nen Espresso für 12 Euro am Markusplatz oder ein Schnitzel mit Pommes für 80 Euro. Das sind Perversionen des Konsums. Wer für 5.000 Euro eine Kreuzfahrt bucht, dem sind diese Preise egal. Und wenn täglich 10.000 Besucher in der Lagunenstadt so denken, dann entsteht daraus ein einträgliches (mafiöses) Geschäft. Dabei ist das eine (der überteuerte Espresso) so unnötig wie das andere (Kreuzfahrtschiffe, die Venedig heimsuchen). Und weder die Bewohner noch die Region Venetien haben von dieser Art Konsum etwas, ausser dass man die Preise für Normalbürger mit nach oben treibt, was gentrifizierend wirkt.


    In unserem Konsumverhalten ist noch eine ganze Menge Luft drin. Aber ich denke, "wir" werden das in den nächsten zwei drei Jahrzehnten noch am eigenen Leib spüren (Wassermangel in Mitteleuropa, Entwaldung ganzer Regionen, Extremwetterlagen, Hitzewellen mit hohen Todeszahlen usw.).


    Was den räuberischen Organismus Mensch betrifft: der Mensch ist daneben die einzige Spezies, die ihr Tun hinterfragen kann (machen wir ja gerade hier). Das unterscheidet uns vom Tier: selbst der durchaus eindrucksvoll-majestätische Wolf beschränkt sich nicht auf das Ergreifen von kranken und schwachen Beutetieren - einmal auf einer Schafkoppel räumt er mit der Herde auf, ohne Rücksicht auf Verluste, es geht ihm nicht um Nahrungsbeschaffung für sich oder seine Welpen - er verfällt in einen Blutrausch, aus dem er nicht mehr selber rausfindet. In der freien Natur fehlt ihm dazu nur die Gelegenheit, weil er dort keine eingepferchten Beutetiere vorfindet, sondern meist nur einzelne Tiere aus einer Gruppe lösen kann.


    Grüsse

    Tom

    6 Mal editiert, zuletzt von tomduly () aus folgendem Grund: Typos..Typos...

  • Im Welt.de-Ticker von heute, 12:21 Uhr ist folgende Wasserstandsmeldung zu lesen:

    Das lese ich so, als hätten sich immerhin nur 31% der sonst üblichen Touristenzahlen blicken lassen, und die große Mehrheit von 69% haben sich zusammengerissen (=die Maßnahmen berücksichtigt). Nur, das wird dann eben auch bejammert.


    Wie man's also macht, macht man es trotzdem falsch :neutral_face:

    Der Sommer 2020 wurde doch in Italien z.b. als "ganz normal" behandelt. Abstand der Liegen am Strand, Maske beim einkaufen. Nur 50-75% Auslastung der Hotels. Laut meinem Nachbarn (Italiener) hieß es in deren Presse das im Sommer 2020 "nur" 50% der üblichen Touristen kamen. Die 31% können da aufs ganze Jahr 2020 schon stimmen.

    In Italien muß man sowieso Nord- und Süditalien getrennt betrachten. Im Norden wo die extrem hohen Covid Zahlen auftreten sind die bei D, A, CH sehr begehrten See´n. Am Gardasee schwankte die Touristenzahl z.b. kurzfristig von 0-100% je nach Verordnungslage (der Neffe meines Nachbarn arbeitet in dort/Bartolino).