Stromprobleme auch andernorts?

  • Sind eigentlich auch andernorts Stromprobleme zu berichten? Ich bin aus Österreich, genauer der Steiermark und hier ist im Bezirk schon der vierte Schaltkasten in 3 Tagen abgeraucht. Und was auch merkwürdig war, bei dem Fall wo ich gerade bin sind alle Netzteile (PC, Drucker usw.) kaputt gegangen. Kein Gewitter, kein Blitz. Zufall oder hängt das mit der derzeitigen Lage zusammen? Hier wird aktuell noch ermittelt, aber die Feuerwehr findet es auch merkwürdig.

  • Hey, ich komme aus Hessen und hier bei uns gibt es keine Probleme mit dem Strom. Kenne das beschriebene Phänomen, das alle Netzteile abtrauchen, aber.

    Bei mir waren es damals Strom Schwankungen mit massiven Peaks. Der Auslöser dafür wurde nie gefunden.


    Ist die Stromlast in eurem Bezirk den so angestiegen?

  • Ich werfe mal "Neutralleiterunterbrechung" in den Raum.

    Es sollte schnellstmöglich ein Fachmann drüberschauen.

  • Stromschwankungen, teilweise recht extreme, sind bei uns normal.

    Deshalb hat uns der Internetanbieter einen Regulator empfohlen. Der wird an der Steckdose angeschlossen und man kann dort bis zu 6 Verbraucher einstecken. Also z.B. den PC, den Bildschirm, den Router und den Drucker.

    Der federt Schwankungen zwischen 80 und 260 Volt ab und bei den Verbrauchern kommt kontinuierlich 220 Volt an.

    Bisher hatten wir noch keine Schäden durch Stromschwankungen.


    Elektrische Geräte, die gerade nicht in Gebrauch sind, stecken wir aus. Das hat sich über die Jahre hinweg bewährt.

  • Da kann ich mich Tejujgua nur anschliessen,einen Überspannungsschutz habe ich an der Costa de la Luz auch in Gebrauch. Mir war sogar ein elektronisches Ladegerät für meine Akku-Werkzeuge abgeraucht !



    Also jedesmal wenn ich an 220V ( sehr dehnbarer Begriff dort...) andocken muss stecke ich das Ding zwischen. Besondere Spitzen habe ich immer gegen Vormittag gemessen,vermutlich weil dann die Sonne rauskommt und die Leute fast zeitgleich ihre Heizlüfter ect. zu Hause abschalten.Da sind die versprochenen 220V gerne auch mal bis zu 260V !

    Was auch noch erschwerend hinzukommt : Sehr oft hat man dort einfach die alte 110V Verkabelung mit 220V "befüllt" - da sind Fehler quasi schon eingebaut !


    https://www.conrad.de/de/p/goo…ckdosen-1-st-2127547.html


    Kostet kleines Geld und spart viel Ärger :winking_face:


    Werde ich mir für D auch besorgen,hatte hier auch schon Spitzen von 245 V gemessen !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Hallo,


    in den eingangs beschriebenen Fällen tippe ich auch auf einen Neutralleiterdefekt oder eine Asymmetrie im Drehstromnetz. Bei meinem Arbeitgeber war mal in der lokalen Trafostation primärseitig eine Phase ausgefallen, das ist auch nicht lustig, was dann auf der anderen Seite des Trafos "rauskommt".


    TejuJagua beschreibt einen Spannungskonstanter, die gabs in der DDR auch, um Farbfernseher störungsfrei betreiben zu können. Nachteil der klobigen Kisten war, sie brummten relativ laut, weil sie die Spannungsregulierung elektromagnetisch machten. Vorteil: die Konstanter haben einen extrem weiten Fangbereich von unter 50V - 280V am Eingang und stabilisieren die Spannung am Ausgang z.B. auf +/-2%.

    Moderne Spannungskonstanter regeln die Spannung elektronisch wie ein Schaltnetzteil und sind auch wesentlich kompakter. Bei uns in Europa wegen des bislang extrem stabilen Stromnetzes aber kaum auf dem Markt bekannt.

    Elektrische Geräte mit einem Schaltznetzteil (PCs, Laptops, Handyladegeräte etc.) haben heute meistens schon ab Werk einen weiten Eingangsspannungsbereich z.B . 90-240V AC. Ausserdem müssen elektrische Geräte die angegebene Netzspannung +/-10% tolerieren, da die Netzspannung ebenfalls +/-10% Toleranz haben darf. Bei 230V sind das entsprechend 253V, die ein für 230V zugelassenes Gerät aushalten muss.


    Andreas meint einen Überspannungsschutz, das sind meist kleine Zwischenstecker oder (besser) fest in der Elektroverteilung eingebaute Module, die elektronische Bauteile enthalten, die bei Überschreiten einer bestimmten Spannung leitend werden und die Spannung auf den Potenzialausgleich (PA) ableiten. Diese Bauteile sind vor allem als Blitzschutz wichtig, da selbst bei einem viele hundert Meter entfernten Blitzeinschlag über Strom-, Telefon- oder Antennenleitungen noch genügend hohe Spannung eingekoppelt werden kann, um Geräte zu zerstören.


    Da zur Beschädigung von elektronischen Bauteilen aber die absolute Maximalspannung interessant ist, sollte man bei Wechselspannung nicht den Effektivwert betrachten sondern den Scheitelwert, der das "Wurzel-2-Fache" beträgt:


    Das Stromnetz hat in Europa bei den Endverbrauchern einen Effektivwert von 230 V (bzw. 400 V zwischen den Außenleitern). Der Scheitelwert beträgt
    230 V ⋅ SQRT(2) = 325 V. Nahezu auf diese Spannung lädt sich auch ein von einem Netzgleichrichter gespeister Kondensator auf.
    (Wikipedia)


    Grüsse

    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Besondere Spitzen habe ich immer gegen Vormittag gemessen,vermutlich weil dann die Sonne rauskommt und die Leute fast zeitgleich ihre Heizlüfter ect. zu Hause abschalten.Da sind die versprochenen 220V gerne auch mal bis zu 260V !

    ...


    https://www.conrad.de/de/p/goo…ckdosen-1-st-2127547.html


    Das verlinkte Teil hilft gegen 260V garnichts.

    Das ist als Feinschutz bei Blitzeinschlägen gedacht.


    In Europa beträgt übrigens seit 2009 Netzspannung 230 V ± 23 V.

    Ein für 253V konstrucktiertes Geräte sollte auch kurzfristig 260V abkönnen, das man üblicherweise zu Sicherheitszuschlägen arbeitet.

  • tomduly

    der Egalisator ist zum Glück nicht laut, ab und zu klickt er.

    Einen Überspannungsschutz haben wir auch noch, allerdings schalten wir bei Gewitterwarnung den PC aus, nehmen ihn vom Netz und stecken auch sonst alle elektrischen und elektronischen Geräte, außer den Kühlgeräten, aus. Das hat sich bewährt.

    Auch im Schaltkasten der Tiefbrunnenpunmpe ist so ein Schutz eingebaut. Den hat es inzwischen schon 3 x geschrottet. Aber besser dieses Teil, das 300 000. Gs kostet, als die Pumpe samt Elektronik für 5 Millionen + 2 Millionen fürs Raufziehen, Tauschen, Anschließen und Runterlassen. ( für diese Arbeit braucht man mindesten 7 Personen ).

  • christopher: Wie schon geschrieben gibt es zwei Möglichkeiten:

    - Sternpunktverschiebung aufgrund eines unterbrochenen (PE)N-Leiters (aka Sternpunktverschiebung,). Hatte ich auch mal. Bei mir war schlicht und ergreifend eine Klemmung vom Sicherungsautomaten aufgegangen. Bis ich den Fehler aber gefunden hab', hatte ich schon das halbe Haus von Klemmverbindungen befreit.

    - Du bist am Ende eines Leitungsastes und hast einen Verbraucher vor dir, der regelmäßig Netzrückwirkungen verursacht (sei es durch abrupte Lastwechsel, oder was auch immer).


    Du hast zwei Möglichkeiten:

    - Dein EVU um eine Spannungsüberwachung bitten

    - Mal das ganze Haus durchmessen und bei allen Steckdosen die Spannung messen. Normalerweise sollte überall die gleiche Spannung (ideal: 230V) anliegen.

    Wenn du bei Steckdose X 200V und bei Steckdose Y 260V hast, dann ist es ein unterbrochener Neutralleiter.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Wir hatten hier in 2 Stromausfälle in der letzten Woche. Beides mal waren es kurze Unterbrechungen von max 10Sek.

    Sonst hätten wir das noch nicht. Ich merke es daran, daß der NAS dann weg ist, wenn das Netz wieder da ist


    Gruß.

    TID

  • Ich habe wie geschrieben gar kein Problem, ich wechsle nur als EDV Techniker die kaputten Netzteile der Geräte von Kunden, inzwischen gab es wieder einen Fall. Der FI war völlig verbrannt und das Gehäuse geschmolzen. Es beschränkt sich aber auf einen Bezirk. Unsere Stadtwerke Ekektriker sind derzeit leider auf ein Minimum reduziert und rücken nur aus wenn Notfälle sind. Aber ich glaube irgendwie das man den Netzanbieter der Stadt einmal hinzuziehen sollte. Kann aber natürlich auch alles Zufall sein. Ich habe auch schon erlebt das Auto und Kühlschrank am selben Tag kaputt gingen und am Abend noch die Katze gestorben ist.