Gesichtsschild u.a. für die Augen - DIY

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  • Zweck bzw. Einsatzmöglichkeiten:

    Schutz der Augen vor Keimen, Staub, Splittern, Luftzug (Fahrtwind) usw. .


    Material:

    • klares, transparentes Plastikteil (ca. 20 mal 30 cm), z.B. Overheadfolie, Laminierfolie, sehr stabile Klarsichthülle (zur Not). Je klarer, desto besser ist später auch die Sicht durch den Gesichtsschild. Wir verwenden OH-Folie.
    • Gerader Plastikstreifen, Moosgummistreifen.
    • Gummiband (z.B. Hosengummi) als „Kopfband“. Alternativen werden später genannt.
    • Ggf. Druckknöpfe wenn die Länge des „Kopfbandes“ verstellbar sein soll. Alternativen werden später genannt.
    • Ggf. schmales Klebeband.
    • DINA4-Blatt für das Schnittmuster (Karton oder dickeres Papier bei Serienproduktion)


    Werkzeug:

    • Meterstab bzw. Massband
    • Schere, scharfes Messer bzw. Cuttermesser
    • Markierungsstift (z.B. Kuli, Faserstift)
    • Bürolocher oder Nagel und Feuerzeug
    • Büroklammern oder Wäscheklammern
    • Kneifzange für Druckknöpfe. Alternativen werden später genannt.
    • Spiritus, um ggf. die Markierungen zu entfernen


    Zeit:

    keine 5 Minuten


    Schwierigkeit:

    Gering


    Kosten:

    Weniger als 1 Euro (Folie, Gummiband usw.)


    Bauanleitung:

    Wer keine Overhead-Folie hat, aber Laminierfolie kann diese auch verwenden. Dazu aber die Folie „leer“, d.h. ohne Papier durch das Gerät laufen lassen. Unter Umständen können sich dabei Luftblasen in der Folie bilden.

    0. Material und Werkzeug auf Vollständigkeit prüfen.

    1. Warum zuerst ein Schnittmuster zeichnen?

    a) Die Form des Gesichtsschildes ist u.U. noch nicht ganz klar.

    b) Die Folie ist teurer und knapper als Papier.

    Auf ein DINA4-Blatt (quer) wird das Schnittmuster des Gesichtsschildes gezeichnet.

    Durch die max. Grösse des Blattes wird ungefähr schon die Grösse des Gesichtsschildes bestimmt.

    Man faltet zuerst das Blatt in der Mitte und zeichnet dann die Form des Gesichtsschildes auf eine Hälfte des Papiers.

    2. Die „obere“ Kante wird dabei etwas abgerundet, dies verringert die Gefahr des hängenbleibens mit dem Gesichtsschild.

    3. Unten wird eine Art (halbe) Tropfenform gezeichnet.

    4. Nun kann man das Blatt an den angezeichneten Linien ausschneiden.

    5. Die Schnittkanten der einen Hälfte werden auf die andere Hälfte des Papiers übertragen. So sind dann beide Seiten symmetrisch.

    6. Die andere Hälfte des Schnittmusters wird nun ausgeschnitten.

    7. Dann wird die Form überprüfen, ob sie in Ordnung ist.

    Das heisst: ausreichend

    a) Schutz nach Unten

    b) Schutz zur Seite

    c) Schutz nach Oben

    8. Ein Papierstreifen wird als Stirnband herausgeschnitten. Länge ca. 24 cm, Breite ca. 3 cm. Dieser Streifen dient dazu, den Gesichtsschild von einem direkten Kontakt mit der Stirn abzuhalten. Sonst beschlägt u.U. der Gesichtsschild (schneller).

    9. Ein Stück Gummiband (ca. 30 cm) wird abgeschnitten.

    10. Mit Büroklammern bzw. Wäscheklammern den Streifen und das Gummiband seitlich im oberen Bereich des Schnittmusters befestigen.

    11. Passform prüfen. Müsse so gehen. Evtl. je nach Kopfform und –umfang muss etwas „nachgebessert“ werden.

    Passt es? Gut dann weiter mit der Folie.

    12. Die Folie wird quer für den Gesichtsschild verwendet.

    13. Auf die Folie legt man das Schnittmuster und zeichnet dessen Ränder auf die Folie.

    14. Die Folie dann entsprechend ausschneiden.

    15. Den Streifen aus einem anderen Stück Folie oder Moosgummi ausschneiden.

    16. Oben seitlich in den Gesichtsschild mit dem Bürolocher zwei Löcher stanzen.

    17. Auf die Löcher des Gesichtsschildes werden nun die Enden des Gummibandes gelegt.

    18: Dann werden die ersten beiden Teile der Druckknöpfe entsprechend platziert, u.U. muss man vorsichtig den Durchmesser der Löcher vergrössern.

    19. Die ersten beiden Teile der Druckköpfe werden nun mit der Kneifzange (für die Druckknöpfe) verpresst.

    20. Nun werden Löcher in das „Stirnbandes“ gestanzt.

    19. Auf die Löcher nun die Gegenstücke der Druckknöpfe legen.

    20. Dann die Gegenstücke der Druckknöpfe zusammenpressen.

    21. Das Stirnband am Gesichtsschild mit Hilfe der Druckknöpfe befestigen.

    22. Das Gummiband nach hinten ziehen.

    23. Testweise den Gesichtsschild aufsetzten.

    24. Passt? OK. Wenn nicht, muss u.U. nachgearbeitet werden.


    Fertig ist der DIY-Gesichtsschild.


    Mit der Routine geht es schneller (Serienproduktion?!).



    Alternativen zu:

    Druckknöpfe:

    • Die Enden des (Gummi-)Bandes entsprechend durch die Löcher stecken und dann mehrfach verknoten, so dass die Knoten nicht durch die Löcher rutschen können.
    • Das (Gummi-)Band am Schild festtakern.
    • Schnur, Paracord, Geschenkband usw. . Evtl mit einem verstellbaren Knoten hinter dem Kopf damit die Länge des Bandes angepasst werden kann. Ansonsten einfach auf die entsprechende Länge verknoten.

    Gummiband:

    • Schnur, Paracord, Geschenkband usw. . Evtl mit einem verstellbaren Knoten hinter dem Kopf damit die Länge des Bandes angepasst werden kann. Ansonsten einfach auf die entsprechende Länge verknoten.


    Tipp:


    - Immer wieder den DIY-Gesichtsschild innen bzw. aussen mit einer heissen Seifenlösung abwaschen. Innen um einen möglichen Fettfilm (von der Haut) zu entfernen. Aussen um mögliche Keime zu entfernen.

    - Man kann den DIY-Gesichtsschild flach einer Tüte lagern wenn man die Druckknöpfe verwendet bzw. nur ein Ende der Schnur/Band fixiert. Unter Umständen wichtig bei der Lagerung. Ansonsten kann man ihn auch zusammenrollen (finden wir aber nicht so gut).




    Warnung:

    Der Gesichtsschild darf nicht beim Schweissen verwendet werden.




    Eine Zulassung als medizin(-technisches) Produkt wird der Gesichtsschild nicht erhalten … muss er auch nicht.



    Lieber heute ein guter Plan als morgen ein perfekter Plan.

    General George Smith Patton


    Sorry.

    Ich weiß, war wieder ein langer Text von mir.:winking_face:


    Bilder folgen noch

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    Einmal editiert, zuletzt von epwin ()

  • Tolle Idee. Ein dicker Schaumstoffstreifen zwischen Stirn und Plastikscheibe/Folie vergrößert den Abstand der Sichtscheibe vom Gesicht (und man braucht die nase nicht als Abstandshalter).


    Wenns ganz schnell einen Schutz braucht: A4-Folie (Overheadfolien für Laserdrucker z.B.), Baseball-Cap, ein Streifen breites Klebeband (Gaffatape). Den Klebestreifen knapp an der Längsseite der Folie über die ganze Länge aufkleben, so dass 2/3 des Klebebands überstehen.

    Dann Basecap aufsetzen (Schild nach vorne) und die Folie mittig an das Schild halten, dass sie frei runterhängt und von der Mitte aus, das Klebeband auf die Oberseite des Schilds kleben, dann die Folie links und rechts der Schildkontur folgend anlegen und mit dem Klebeband fixieren. Fertig.

  • Weitere Bilder


    BILD3411-1.JPG

    Zwei verschiedene Stirnbänder (Mossgummi und Plastikstreifen)


    BILD3408-1.JPG

    Fertiger Gesichtsschild (mit Moosgummiband)


    PS: Sobald der bestellte "Puppenkopf" da ist ... gibt es ein Bild des aufgesetzten Gesichtsschildes.

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  • Wie sind wir auf die Idee für einen Gesichtsschild gekommen?


    a) Im letzen Herbst hatten wir das Planspiel „Blackout in Kombination mit einer hochansteckenden Durchfallerkrankung“ [„Dora-Virus“ – ist ein Phantasienamen, so waren wir flexibler] durchgespielt.

    Es ging dabei um die mögliche „med. Wirkung“, die nicht-medikamentöse Behandlung auf niedrigem Niveau, die Ursachenfindung bzw. -bekämpfung (verunreinigtes Trinkwasser), Kommunikation zwischen den BürgerInnen und dem Rettungsdienst („Notruf“ ohne Tel-Netz – spannende Frage) bzw. Kommune u.ä. zu den BürgerInnen und solchen Dinge.

    (Sorry: War eine „Sch....“-Kombination.)

    Ergebnis: Shit, der absolute GAU (auch ohne AKW/KKW) im Planspiel.

    [Insbesondere ein Lehrgang beim Difäm in Tübingen half mir da etwas weiter, wobei dort für mich der nicht-medikamentöse Bereich interessanter war.

    Aber die Abkürzung „ORS“ sagt mir auch was.]

    Wir machten uns u.a. Gedanken über PSA für das „med. Personal“ in einer Situation wo es keinen Nachschub gibt, also nur DIY in Frage kommt.

    Weiterverfolgt haben wir das Thema PSA (leider) dann nicht mehr. Aber zumindest hatten wir darüber gesprochen und uns noch im Internet einige „Anregungen“ geholt.



    b) Wieder „aufgelebt“ die das Thema PSA, dann durch Berichte und Bilder aus Wuhan Anfang-Mitte Februar 20.

    Vor 3 - 4 Wochen fanden wir dann eine Seite bei ebay, welche diese Gesichtsschilde verkaufte (hmm, wir suchten eigentlich etwas anderes).

    Ausgesucht, bestellt, bezahlt, Wartezeit, „3-2-1-meins“.

    Während der Wartezeit haben wir uns die Werbebilder noch einmal genauer angesehen und bereits den einen oder anderen „Prototype“ gebastelt.

    Als der gekaufte Schild da war wurde er zuerst mit unseren „Prototypen“ verglichen und dann getestet.

    Im Nachhinein müssen wir sagen, unsere „Prototypen“ anhand der Werbebilder sind sehr ähnlich zu dem gekauften Artikel.

    In der Regel ist nur die Form des Gesichtsschildes etwas abweichend bzw. die Befestigung des (Gummi-)Bandes abweichend.

    Unsere „Prototypen“ sind einfacher aufgebaut, sie werden ja auch nicht für den Verkauf bestimmt.


    Bilder des bei ebay gekauften Artikels

    BILD3433-1.JPG BILD3435-1.JPG

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