... die Krise in die Verlängerung geht und jahrelang dauert

  • Das mit dem seelisch und körperlich auf den Virus einstellen machst du wie genau?

    Mit einer leidlich gesunden Lebensweise kann man zumindest die körperliche Ebene beeinflussen.


    Alles, was das Immunsystem unterstützt, ist hilfreich, um einer Virusinfektion zu begegnen. Von Virostatika abgesehen, besteht eine medikamentöse Therapie in der Regel nicht in der Bekämpfung des Virus (das muss der Körper im Wesentlichen alleine hinbekommen), sondern in der Linderung der mit der Virusinfektion einhergehenden Symptome: Fieber (wenn es zu lange und zu hoch ist), Entgegenwirken der Dehydration, der geschwollenen Schleimhäute etc.

    Sportliche Betätigung bzw. auch nur simple Spaziergänge an der frischen Luft helfen grundsätzlich auch, das Immunsystem und vor allem das kardiovaskuläre System leistungsfähig zu halten und damit den Belastungen während einer Krankheit besser begegnen zu können.


    Was das seelische angeht, so ist eine grundsätzlich positive Lebenseinstellung ebenfalls grundsätzlich nie verkehrt. Wer seine Umwelt als bedrohlich wahrnimmt, neigt eher dazu, sich selbst zu isolieren und einzuigeln. Ob das gut ist, weiß ich nicht. Bezweifle es aber.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Die ganzen offizielle Empfehlungen gingen auf "sich schützen", Abstand halten bis zum Kontaktverbot in der eigenen Familie. Das ist doch von der Idee her schon krank! Soziale Isolation - bisher hatte die Gesellschaft sowas nur für verurteilte Verbrecher eingeführt.

    Ich bin auch froh, dass hier die Zahl der Toten gering blieb und der Schnitt bei etwa 81 Jahren, also so wie normaleren Jahren.

    Wie sieht dein Lösungsansatz / Umgang für dieses Geschehen aus?


    Also ausgehend von dem Stand: es steht noch nicht fest ob es ne 'fiese Grippe' oder was wie 'Ebola' ist. Übertragungswege stehen auch noch nicht fest ...

  • Klar, die von allen Krankheiten profitierende Industrie hört das nicht gerne,

    deshalb tönt es überall: Gefahr! Jeden kann es treffen.

    Es soll ja ein Impfstoff an verkauft werden. Die gewohnte Freiheit soll es nur für Geimpfte geben.

    Da müsste es doch klingeln bei jedem, der noch denken kann, oder?

    Das ist unsinniges Geschwurbel. Die Pharmaindustrie verdient Milliarden mit ihren Medikamenten. Keine Frage.

    Aber glaubst du ernsthaft, dass die Entwicklung von Antibiotika und antiviralen Mitteln ein Spaziergang ist? Das sind, in der Regel zum einen Entwicklungs- und Forschungsprozesse, die gerne mal zehn Jahre und mehr in Anspruch nehmen können und demzufolge je nach Stoff auch gerne mal mehrere Milliarden Euro kosten können. Es ist ja nicht so, dass man sich in ein Labor stellt, eine beliebige Auswahl an chemischen Grundsubstanzen in einen Kessel kippt und "hex-hex" hat man einen Zaubertrank, der eine beliebige Krankheit eliminiert. Sorry, das passiert nirgends.


    Je nach Erreger muss auch erstmal der Prozess der Infektion verstanden werden. Das grundsätzliche Infektionsgeschehen ist eigentlich immer dasselbe: Der Erreger gelangt irgendwie in den Körper, vermehrt sich dort selbstständig (Bakterien) oder veranlasst den Wirtskörper, sich zu replizieren (Viren). Der Teufel steckt allerdings im Detail: WIE überwindet der Errger die Barrieren? Haut, Schleimhäute, ggf. Zellen etc. WIE überträgt sich der Erreger? Kontaktinfektion? Schmierkontaktinfektion? Tröpfcheninfektion? Aerosole? Ohne alles in der Luft? Nur durch Körperflüssigkeiten (Blut, Urin, Spucke, was auch immer)? Wie hoch muss die Erregerlast sein, um durch eine Infektion tatsächlich auch eine Erkrankung auszulösen? Einige Erreger sind so potent, da reichen relativ wenige Viren oder Bakterien aus, um das Immunsystem an seine Grenzen zu bringen (die Erkrankung bricht aus und muss bekämpft werden mit allem, was der Körper zur Verfügung hat, was sich dann gerne mal mit Fieber, laufender Nase, geröteter Haut oder was auch immer darstellt). Andere Viren oder Bakterien benötigen eine relativ hohe Erregerlast, ehe sie tatsächlich eine Erkrankung auslösen.


    Unterm Strich bleiben mehr potentielle Kandidaten für die Bekämpfung einer Erkrankung (egal ob Impfstoff oder sonstiges Therapeutikum) auf der Strecke als letztlich auf die Zielgerade kommen und dann auch eingesetzt werden können. Andere Produkte scheinen aussichtsreich und werden dann in der letzten Phase der Prä-Klinik abgesägt, weil sie "unschöne" Effekte hat. Das ist dann bitter für das forschende Pharmaunternehmen, aber so sieht leider die Realität aus. Das ist der Grund, warum ein Pharmaunternehmen wenigstens eines, besser mehrere gut laufende Produkte in seinem Portfolio haben sollte, um sich überhaupt Pharmaforschung und damit Produktneuentwicklung leisten zu können!


    "Es soll ja ein Impfstoff verkauft werden" ist Schwachsinn. Die forschenden Pharmafirmen entwickeln keine Impfstoffe, um daraus Kapital zu schlagen. Natürlich wollen sie mit dem Impfstoff Geld verdienen. Aber glaubst du ernsthaft, dass die Unternehmen damit die Lizenz zum Geld drucken haben? Nein. Wenn sie die Forschungs- und Entwicklungskosten für einen Impfstoff realistisch im Preis abbilden würden, dann würden gerade in einer epidemischen und erst recht in einer pandemischen Lage die größeren Staaten (insbesondere auf dem amerikanischen Kontinent, in Europa und in Asien) die Regierungen sagen "Danke, dass ihr das Antidot entwickelt habt, wir beschlagnahmen eure Produktion/das Patent und ihr gebt das Antidot (Medikament oder Impfstoff) für einen aus unserer Sicht vertretbaren Preis ab!" So geschehen vor einiger Zeit in Südafrika, die die Produktion von Generika zur Therapie von AIDS erzwungen haben. Weil die Unternehmen, denen die Patente gehören, dadurch natürlich nichts daran verdienen, gingen sie zurecht auf die Barrikaden. Aber das war der südafrikanischen Regierung egal, da HIV in Südafrika ein großes gesellschaftliches Problem ist.


    Also, die "gewohnte Freiheit" soll es nicht nur für Geimpfte geben. Aber bei einer Erkrankung, gegen die es keine sinnvolle wirksame Therapie gibt, bei der nur in Teilen bereits gesicherte Erkenntnisse darüber gibt, wie der Übertragungsweg im Detail ist und welche Konsequenzen ein Überleben der Erkrankung mit sich bringt (reduzierte Lungenfunktion wie zum Beispiel bei einer überstandenen Lungenentzündung wären da noch das vergleichsweise Harmloseste), wirst du doch hoffentlich verstehen, dass eine Reduzierung der Übertragungswahrscheinlichkeiten und Unterbrechung/Nachfolgung von Infektionsketten zwingend geboten ist. Vielleicht schafft man auf diese Weise, dass der Erreger gänzlich aus der Population verschwindet. Vielleicht aber erreicht man nur, dass der Erreger in so geringen Inzidenzen in der Bevölkerung endemisch ist, dass etwaige Outbreaks beherrschbar sind.


    Damit bei einer an sich überschaubaren Infektionslage etwaige Outbreaks beherrschbar sind, müssen meiner Meinung nach diese Outbreaks von harten und konsequenten Maßnahmen begleitet werden. Das Geeiere, was Laschet und der Gütersloher Landrat vor einigen Tagen abgelassen haben, war weit davon entfernt, ein konsequentes Handeln zu sein. Die Infektionszahlen sind über 50 je 100.000? Sofort die Maßnahmen gemäß Pandemieplan abspulen, die ja im Vorfeld bereits abgesprochen waren. Dann konsequent testen, um zu ermitteln, ob es sich wirklich nur um ein lokal scharf umrissenes Ereignis handelt oder doch den kompletten Landkreis und entsprechende Maßnahmen lockern oder verschärfen. Nicht erst, wie im Landkreis Gütersloh geschehen, fast eine Woche rumeiern, ob man nun die Lockerungen zurücknimmt oder doch nicht...


    Ob so eine Abriegelung eines Infektionsherdes nun so drastisch sein muss, wie man es im Film "Outbreak" mit Dustin Hoffman dargestellt hat, lasse ich mal dahingestellt sein. Natürlich bedeutet so eine Abriegelung immer auch eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Aber im Zweifelsfall halte ich das für das "geringere Übel", denn der Tod ist im Unterschied zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit nicht revidierbar.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Das ist doch von der Idee her schon krank! Soziale Isolation - bisher hatte die Gesellschaft sowas nur für verurteilte Verbrecher eingeführt.

    Ich glaube du bringst da etwas durcheinander. Das Kontaktverbot ist zur Reduzierung der körperlichen Kontakte vorgesehen, eine effiziente Methode um Viren an der Ausbreitung zu hindern. Eine soziale Isolation ist es nicht da der Kontakt auf Abstand oder z.B. auf elektronischem Wege ja fortbesteht. Es ist auf jeden Fall eine Einschränkung aber noch keine Isolation.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • E-mail, Telefonie, Videotelefonie usw ersetzen nicht die Umarmung eines Familienmitgliedes, das Spüren eines anderen Menschen oder das Erleben in einer Gruppe...

    Da wird dir niemand wiedersprechen. Eine Email kann eine Umarmung nicht ersetzen! In diesem Fall soll die Email aber dafür sorgen das nach Ende der Krise noch jemand zum umarmen da ist. Isolation bedeutet das jeder Kontakt unterbrochen wird. Eine Email ist ein sehr schlechter Ersatz für eine Umarmung, aber sie ist ein Kontakt.


    Nur weil ich paranoid bin heißt das nicht, dass ich nicht verfolgt werde.


    Ich geh jetzt wieder Holz hacken. Das hilft Aggressionen abbauen und sorgt vor...

    :winking_face::thumbs_up:

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Das mit dem seelisch und körperlich auf den Virus einstellen machst du wie genau?

    Nicht auf das Virus einstellen sondern auf das Überleben, also Verantwortung übernehmen für eigene die Gesundheit.

    Beeten?

    :smiling_face_with_halo: Gartenarbeit?

    Zitat

    Turnübungen?




    Dinkelvollkorn?

    Warum nicht. Die Abwehrkräfte stärken anstelle "Schutz zu suchen". Und damit der Umwelt ein positives Zeichen setzen







    Zitat
  • An Blutdrucksenkern und Diabetesmedikation wird viel verdient, denn das gibt Abonnenten. Wenn du, Hans, es der Pharmaindustrie nicht gönnst, dann bleib schlank und durchtrainiert, das hilft schon viel. So eine individuelle Therapie ("Targeted" Krebstherapie, Immunmodulation, COPD ...) geht auch ins Geld.


    In Impfstoffen steckt viel Entwicklungsarbeit, die Variable ist die Reaktion des Immunsystems des Geimpften. Also muss eine Dosis des provozierenden Mittels gefunden werden, welches diese Reaktion bei den meisten in einem vernünftigen Bereich triggert, außerdem Substanzen, auf die der eigentliche Impfstoff aufzieht und die diesen stabilisiert, weil er ein sensibles Protein ist, und so eine gewisse Zeit sollte er sich ja gekühlt halten können. Es gehört auch eine gezielte Abschwächung des eigentlichen Impfstoffs dazu, und oft werden sie dahingehend gentechnisch moduliert, dass die für Bakterien und/oder Viren typische Art der Codierung durch solche ersetzt wird, die für Säuger besser verständlich ist. Ich habe viele Patente für Impfstoffe übersetzt.


    Ich will dir nichts "verkaufen", aber es ist der Sinn eines jeden Unternehmens, auch meines eigenen, etwas auf den Markt zu bringen, das einen Wert hat. Es ist gewollt, mit Gewinn und Überschuss zu arbeiten. Wenn das anders ist, wird das Finanzamt deinen Laden als "Liebhaberei" einstufen. Bislang haben sich kommunistische und sozialistische Systeme in der Praxis nicht bewährt, und evolutionsbedingt gilt immer noch, dass Erfolg sexy macht, dass also das Weibchen evolutionsbedingt denjenigen mit der Jagdbeute gegenüber dem "hätte, sollte, könnte"-Schwafler bevorzugt.

  • Natürlich geht es um die Steigerung von Kapital! Die Pharmaunternehmen sind wirtschaftlich agierende Unternehmen. Ergo werden sie Unternehmungen, die im Verhältnis zu anderen Bereichen, die lukrativer im Sinne von profitabler und damit renditeträchtiger sind den potentiell wirtschaftlichen Totalausfällen den Vorzug geben.

    Ich hatte seinerzeit mal dazu beigetragen mit den Ergebnissen meiner Arbeit, dass ein pharmazeutischer Wirkstoff auf der Zielgeraden vor Beginn der ersten klinischen Studie noch in der Prä-Klinik abgesägt wurde. Es war nur ein sch** Parameter. Aber das Unternehmen hat einen Millionenbetrag an Forschungsgeldern und mindestens zwei Jahre Forschungsarbeit ad acta gelegt als potentiell unvorteilhafte Nebenwirkungen bei Patienten in Kauf zu nehmen.


    Genauso ist es mit Hungertoten in Afrika und Ebola in Afrika, um zwei Beispiele zu nennen. In Afrika Geld zu investieren ist vielen Unternehmen recht und billig, wenn es darum geht, vergleichsweise billig diverse Rohstoffe abzugreifen. Dass die Gelder aus diesen Ressourcenverkäufen nur zu einem kleinen Teil bei der Bevölkerung ankommen und kleptokratische Regime und korrupte Beamte sich lieber die Taschen vollstopfen, steht auf einem anderen Blatt. Afrika ist eigentlich ein reicher Kontinent. Zumindest, was die rein numerische Zahl an Personen angeht und die verschiedensten Ressourcen dieses vielfältigen Kontinents. Aber: das Gros der Bevölkerung ist verdammt arm. Ein Pharmaunternehmen wird kein Geld damit verdienen damit, wenn es versucht, Medikamente an die arme Bevölkerung zu verkaufen. Wovon sollten diese es auch bezahlen? Und etliche afrikanische Regierungen geht ihre eigene Bevölkerung am A*** vorbei. Ich habe oft genug den Eindruck, dass in den Augen dieser kleptokratischen Regime ihre eigene Bevölkerung weniger wert zu sein scheint als ein einzelnes Weizenkorn. Kinder verhungern? Egal. Kommen ja genügend nach. Diese Einstellung finde ich menschenverachtend. In gewisser Weise ist es natürlich auch menschenverachtend, wenn europäische Lebensmittel nach Afrika subventioniert verkauft werden und afrikanische Bauern deswegen ihre Produkte auf dem heimischen Markt nicht mehr los werden. Oder Nahrungsmittel afrikanischer Bauern statt im eigenen Land genutzt zu werden, eher nach China verkauft werden (was glaubst du, warum China in den vergangenen Jahren massiv in Landkäufe fruchtbaren Ackerlands in Afrika investiert hat?).


    Es kann auch als menschenverachtend angesehen werden, wenn Afrikanern von "westlichen" Pharmafirmen Medikamente vorenthalten werde, weil sie diese nicht bezahlen können und erst Mittel rübergeschoben werden, wenn die Bilder, wie im Falle von von Ebola, zu unerträglich werden und/oder den westlichen Staaten der Allerwerteste auf Grundeis geht und sie Angst haben, dass diese Krankheit bei ihnen eingeschleppt wird und wütet. Man kann den südafrikanischen Weg, im Fall von AIDS-Medikamenten den entsprechenden Firmen die Pistole auf die Brust zu setzen und die Patente zur Herstellung in Südafrika rauszurücken gut finden oder auch nicht. Ein wirtschaftlicher Schaden entsteht in diesem Fall den Pharmafirmen nur mittelbar. Die Medikamente hätten sie auf regulärem Weg ohnehin nicht absetzen können, weil sich die wenigsten Südafrikaner eine state of the art Volltherapie gegen HIV leisten können. Und somit haben die entsprechenden Pharmaunternehmen einen schlechten Schnitt gemacht. Statt Südafrika die AIDS-Medikamente zu einem Preis zu verkaufen, die der Wirtschaftskraft Südafrikas entspricht (Südafrika war und ist ja bereit, die Medikamente für seine Bevölkerung zu bezahlen), bekommen sie nun nicht einen Cent.


    Dass viel zu viele Menschen in allen Staaten dieser Welt an antibiotikaresistenten Keimen sterben ist ja nur mittelbar in der Verantwortung der Pharmaunternehmen. Viel zu häufig werden Antibiotika gegen virale Infekte eingesetzt, weil es der PATIENT so will und der Arzt es leid ist, mit den Patienten zu disktutieren, dass Antibiotika gegen virale Infekte wirkungslos sind. Es ist auch der PATIENT, der eine verordnete Antibiose vorzeitig abbricht, weil "es ihm ja wieder besser geht", aber noch noch nicht alle Bakterien abgetötet sind. Und waren es nicht gerade auch die USA, bei denen man Antibiotika quasi ohne ärztliche Verordnung in der Drogerie kaufen kann, nur um sie dann wie Bonbons zu futtern?

    Es ist leicht, auf die "bösen, bösen" Pharmaunternehmen einzuprügeln, weil sie wie Wirtschaftsunternehmen agieren und nicht wie ein sozialistisch-kommunistisches Kombinat mit Staatsauftrag.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Als ich am 26 März dieses Thema eröffnete, war noch nicht klar, dass diese Corona Krise tatsächlich die kommenden Jahre über andauern wird....

  • Damit nicht zig grundsätzlich ähnliche Threads entstehen, beantworte ich deine untenstehende Frage hier in diesem Thread.

    Wie bereitet ihr euch auf corona im Herbst oder zweite Welle vor ?

    Was werdet ihr besser machen als im März ?

    Welche Fehler habt ihr in euren ursprünglichen Planungen erkannt ?

    Was ist gut gelaufen und hat eure alten Planungen bestätigt ?

    Ich stocke derzeit meine Vorräte (weil wieder häufig verfüg-, vor allem aber wieder bezahlbar) insbesondere von Masken, Einmalhandschuhen, Desinfektionsmittel und Flüssigseife* auf.


    *(Bei Flüssigseife ist mein Haushalt heikel - es gibt da Duftvarianten, die keiner mag. Die, die alle riechen können, sind aber bei 2 von 3 Wocheneinkäufen ausverkauft.)


    Nebenbei werden die restlichen Vorräte erweitert, und im Moment kaufe ich hin und wieder auch Fertiggerichte mit längerem MHD zum verkosten.


    Vorletzte Woche war ausserdem bei Höferchemie 99%iges Isopropanol im Kanister wieder lieferbar - anstatt 2x 5 Liter wie sonst habe ich dieses mal 2x 10 Liter geordert.

    Mit dem Rest von der Februarbestellung käme ich damit rein im gewerblichen Bereich etwa 2 Jahre hin, durch das selbstgemischte Flächendesinfektionsmittel wird die vorhandene Menge etwa 1 Jahr reichen.


    Gerade im gewerblichen Bereich stocken wir ausserdem unsere Vorräte im Bezug auf sämtliches Verbrauchsmaterial auf - also z.B. die von uns genutzten Versandverpackungen, Klebeband, Drucker-Toner, -Papier und -Belichtereinheit, generell Fertigungsmaterial etc.

    Vieles davon war im März noch problemlos lieferbar, aber bereits ab Anfang April bis teilweise Ende Juni zeichneten sich da deutliche Engpässe ab, die aktuell nicht mehr bestehen.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Ich sehe keinen gesteigerten Handlungsbedarf. Nach wie vor fühle ich mich angesichts der niedrigen Anteile mit schwerem Verlauf in meiner Altersklasse nicht wirklich bedroht. Im Frühjahr gab es zu keinem Zeitpunkt einen Anlass, meine Vorräte anzubrechen, insofern werden sie im Herbst ebenfalls reichen.


    Natürlich gibt es auf der anderen Seite auch keinen Anlass für riskantes Verhalten. Also werde ich größere Menschenansammlungen nach wie vor meiden.


    Was bei steigenden Fallzahlen zum Tragen kommen wird, sind eher kurzfristige Verhaltensänderungen: Die eigentlich für Mitte August geplante Rückkehr aus dem Homeoffice könnte bei bis dahin rapide steigenden Zahlen ("rapide" würde ich es drezeit noch nicht nennen) unterbleiben bzw. im Herbst schnell wieder rückgängig gemacht werden. Der Kontakt zu älteren Verwandten müsste eventuell wieder zurückgefahren werden.

  • Wir haben uns in den letzten Monaten etwas zurückgehalten mit Einkäufen, schon aus dem Grund, weil die Gartensaison anfing und wir sehr viel aus dem Garten essen.

    Aber als ich gestern in den Keller ging um Hundefutter zu holen, habe ich mich umgeschaut und doch einige Grundnahrungsmittel gesehen, die langsam zusammengeschmolzen sind. Zudem Hygeneartikel und natürlich Desinfektonsmittel. Auch müssen die 11Kg Gasflaschen aufgefüllt werden.

    Das alles wird noch diese Woche abgearbeitet.

  • Ein paar Masken (ja, MNS, über 100) geordert, Desinfektion wird mir lange reichen, da ist kein Handlungsbedarf (zumindest aus meiner Sicht, aus derer ich Schmierinfektion für Corona als praktisch vernachlässigbar eingeordnet habe). Sonst ist der Krisenkeller gut gefüllt und an Projekten steht erst mal die Langzeitnahrung an - also Reis etc luftdicht in Tonnen - soll mal ein Jahresvorrat werden der für 20 Jahre keine große Pflege braucht.

    Nachdem in der Familie jetzt auch ein Dutch Oven vorhanden ist (hauptsächlich kulinarische Beweggründe, aber Notfall durchaus im Bewusstsein) ist da für den härtesten Fall schon mal gesorgt, Gaskochmöglichkeit für mich selbst ist da, Flaschen auf voll bringen steht demnächst an.

    Ansonsten weiter wie immer, ich denke die 2. Welle kommt, wahrscheinlich recht stark. Nebenbei steht das Basteln an einem Mikrobiwakkit an, aber weniger Richtung Bug-Out sondern eher wenn man im Einsatz (Bergrettung) mal im Gelände vergessen wird. Wird letztlich Biwaksack und gut ausgewählte Notration so verpackt dass es überall reinpasst.

  • Masken und Desinfektionsmittel-Zutaten haben wir auch aufgestockt (100x MNS, 20x Stoff-Masken, selbst genäht, können bei Bedarf weitere nähen).

    Langzeit-Vorräte (Wochenkisten) werden gerade aufgefrischt (neues Dosenbrot etc.)

    Pellet-Lieferung für die Heizung erfolgte heute, Brennholz für den Kaminofen wird im Lauf der nächsten 2-3 Wochen aufgestockt.

    Autos werden zeitnah gewartet (1x morgen Ölwechsel/Bremsenservice, 1x übernächste Woche dito + TÜV).

    Da unser Junior immer aktiver in der "Risikosportart" Mountainbike/Downhill wird, haben wir aus gegebenem Anlass das Verbandmaterial ordentlich aufgestockt, da größere Schürfwunden die Bestände strapaziert hatten. Flickzeug für die geschundenen Fahrradschläuche ging zwischendurch auch aus.

    Nachdem unser Kirschbaum dieses Jahr erstmals nach 8 Jahren so richtig fett getragen hat, sind nun unsere Einweckgläser alle im Einsatz - meine Frau hat dann aus eigenem Antrieb einen großen Satz neuer Gläser, Gummis, Klammern bestellt, für die Klar- und Augustäpfel-Ernte - Respekt!

    Nebenher läuft die Inbetriebnahme der großen PV-Insel planmäßig.

    Gasflaschen müssen die Tage auch noch erneuert werden.

    Dann werde ich mich mal dem Thema UV-Entkeimung von Raumluft beschäftigen.

    Dann kann der Corona-Herbst kommen.


    Grüsse

    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Laut heutiger Pressemitteilung bestätigt sich leider meine Befürchtung:




    +++ 1. August +++


    WHO erwartet „sehr lange“ Coronavirus-Pandemie

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erwartet eine "sehr lange" Coronavirus-Pandemie. Das erklärte das Notfallkomitee der WHO am Samstag in Genf - sechs Monate, nachdem die Organisation den internationalen Notstand ausgerufen hatte. Zugleich warnte das Komitee vor der Gefahr, dass wegen des "sozio-ökonomischen Drucks" eine Ermüdung bei den Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus eintreten könne.

    Weltweit haben sich nach einer Zählung von AFP bislang rund 17,5 Millionen Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Mehr als 680.000 Menschen starben bereits an den Folgen der Infektion. (AFP)


    Und ob und wann es einen Impfstoff geben wird ist absolut unklar...

  • Hier sieht man wieder das auch Prepper bei der Einschätzung der Lage völlig daneben liegen können. Ich habe mir mal die Kommentare von 2020 durchgelesen. Alle total logisch und nachvollziehbar, ich dachte auch es würde niemals einen 2.Lockdown geben weil es der Todesstoß für die Wirtschaft wäre. Aber die Wirklichkeit sieht aktuell anders aus. Wir befinden uns im Lockdown und es gibt gefährliche Mutationen (England und nun auch einen weitere in Südafrika).


    Gerade als Prepper sollte man im Kopf mal Szenarien durchgehen das die Impfung gegen die Mutation nix bringt und es zu einer 3.Welle kommt. Wie also vorbereiten??? Was wenn es im Sommer wieder besser wird und uns eine 3.Welle mit einer neuen Mutation im nächsten Herbst/Winter wortwörtlich "eiskalt" erwischt???


    So unrealistisch das Thema "...die Krise in die Verlängerung geht und jahrelang dauert"

    auch ist, wie sollte man sich da am besten verhalten???


  • Was ist daran unrealistisch? Ist die Frage, wie man Kriese definiert.


    Ein Leben, wie 2019 und davor wird so schnell nicht zurück kommen.

    aus DE gesendet....

  • So unrealistisch das Thema "...die Krise in die Verlängerung geht und jahrelang dauert"

    auch ist, wie sollte man sich da am besten verhalten???


    • nutze die Zeit um eigene Fähigkeiten zu vertiefen und zu trainieren, eine gute Zeit um zu Lernen
    • bilde dich beruflich weiter, der Arbeitsmarkt und das Arbeitsumfeld wird sich für viele dauerhaft ändern
    • pass deine Verhaltensweisen im sozialen Umgang mit anderen Menschen in der Krisen-Situation so an, dass du gut damit leben kannst auch wenn es eine Veränderung darstellt
    • rechne mit einem generell höheren Risikolevel in vielen Bereichen
    • nutze die wertvolle Zeit mit der Familie die man im "alten" Alltag nicht hatte, festige inter-familiäre Bindungen
    • halte den Level deiner Vorbereitung aufrecht den du für richtig hälst und gewöhne dich nie an die "neue" Normalsituation, sie wird aus menschlichen Verhaltensweisen nie "normal" sein. Der Mensch braucht Gesellschaft und direkten Kontakt. Das kommt auch wieder die Frage ist nur wann. Bis dahin muss man den besten Weg finden durchzuhalten und gleichzeitig glücklich zu sein.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • So unrealistisch das Thema "...die Krise in die Verlängerung geht und jahrelang dauert"

    auch ist, wie sollte man sich da am besten verhalten???


    Moin zusammen...


    Ich habe mir jetzt nicht den ganze Faden durchgelesen und gehe jetzt nur auf den letzten Beitrag ein, wofür ich das Zitat als "Platzhalter" und Verweis auf den Beitrag nutze.


    Ich denke generell hilft nur eine abwartende Haltung. Was will man in so einer Situation auch proaktiv machen? Ich glaube die Entwicklung und Herstellung eines eigenen Impfstoffes überschreitet hier die Mittel und Fähigkeiten vieler. Also hilft nur das, was wir das letzte Jahr gemacht haben um uns persönlich zu schützen und das sind mit Masse Hygienemaßnahmen und Abstand halten.


    Ich persönlich halte es für leichtsinnig zu glauben, dass wir Mitte oder Ende des Jahres geimpft sind und uns wieder annährend normal und frei bewegen können. Diese Meinung habe ich allerdings schon seit dem ersten Lockdown vertreten und mir dafür böse Blicke und Häme eingefangen, wenn ich meine Bedenken geäußert habe.

    Man muss nur mit offenen Augen durch die Welt gehen und einen kleinen Blick in die Geschichte der Welt werfen um festzustellen, dass gewisse Muster in bestimmten Regionen, oder auch global, sich aufgrund sozialer Prägung und Erziehung immer wieder wiederholen.

    Spätestens letztes Jahr, als unser Gesundheitsminister verkündet hat das es mit "dem Wissensstand von Heute" keine Einschränkungen geben wird wie am Anfang des Jahres, war mir persönlich klar: es ist eine Lüge! Mitten in der Erkältungszeit sollen Fallzahlen

    Keine vier Wochen später wurden wieder alles Dicht gemacht. Mit der Aussicht auf Hoffnung, dass es im Januar normal weiter gehen wird. Auch hier behaupte ich: wer diese Aussicht für voll genommen hat, sollte Anfangen sich an andere Strohhalme zu klammern.


    Man kann natürlich sich jetzt hinstellen und sagen: "Hinterher ist man immer schlauer und kann doof schnacken," aber die Fakten sprechen für sich. Verlängerung und Hoffnung machen. Hoffnung zerstören, Verlängerung und Hoffnung machen...

    Meiner Meinung nach fehlt es an Planungssicherheit seitens der Regierung. Mir fehlt sie zumindest. Würde man sagen bis Ende März ist alles dicht, kann man sich darauf einstellen. Dann kann sich jeder darauf einstellen, abgesehen davon das die Folgen des aktuellen Handelns uns noch Jahrzehnte verfolgen werden.


    Also wie sollte man sich am besten verhalten? (Selbst)Kritisch vorhandene Informationen auswerten die einem gegeben werden und seine Schlüsse darauf ziehen, Hände waschen und auf Abstand bleiben. Sich Gedanken machen, wie man sich selbst und sein beinflussbares Umfeld optimieren kann, zum Beispiel Vorratshaltung und Selbstversorgung. Das was Seitens der Regierung vorgeschrieben wird umsetzen so gut es geht.


    In diesem Sinne...

    Es gibt zwei Wege etwas zu machen: richtig und nochmal.

  • EDD


    Mach Dir die Mühe mal den ganzen Thread durchzulesen wenn dich das Thema interessiert. Dann wirst Du feststellen dass da eine ganze Menge an Ideen und Anregungen zusammengekommen sind welche doch einige deiner Fragen beantworten können oder Dir auch andere Wege aufzeigen können.


    Manchmal lohnt es sich durch die Beiträge durchzukämpfen.