Hängematte, Zelt oder Plane: Vor-/nachteile für die Nacht

  • das kommt jetzt sehr auf die Lage in Deutschland an. Hier bei mir - jetzt mal BugOut oder sonstwie in die Büsche schlagen angenommen - wird es sehr schnell ganz eng. Höhenbereich zwischen 900m (Tal) und 1300m geht noch normal. Man findet also Bereiche die für ein Zelt tauglich sind, für eine Hängematte usw. Die Bereiche kennen aber die meisten, bzw. sind der überlaufene Wanderhügel. Darüber hinaus geht es auch noch, bis über 2600m. Da sind alle halbwegs zum Biwak geeigneten Plätze durch die Bundeswehr schon tausendfach genutzt worden. Gibt sicherlich noch abgelegenere Orte, aber was will man da? Ohne Schußwaffe erlegt man nichts, und wenn das Tier dann abstürzt ist auch wenig essbar. Ich schweife schon wieder ab.

    Kurz, da wo bei uns eine Hängematte geht, geht auch ein Zelt, da wo keine Hängematte geht, könnte aber ein Zelt und zur Not ein Biwaksack funktionieren. Hängematte sehe ich daher als einen Pluspunkt wenn sie sich mit der anderen Ausrüstung umsetzten lässt (Bodenplane vom Zelt?) ansonsten Zelt. Sollte ich Flucht oder Aufenthalt im Hochgebirge planen - zwei Nächte gehen vielleicht, dann langt es aber auch und man braucht doch wieder etwas was halbwegs stabil ist -> Zelt. Die Frage ist auch was der Zweck der Beschäftigung in der Natur ist. Notlager bis ein Unterstand gebaut ist? Irgendwohin Durchschlagen -> landet man eh wieder in dichter besiedeltem Gebiet.

    Guter Schlafsack, guter Biwaksack und Leichtzelt nach Belieben, das wäre meine Basis.

  • Bezüglich Wärme nehme ich lieber einen Dickeren Schlafsack als ein Zelt.


    Mir ist klar, dass das gewichtsmäßig schlechter ist als ein leichtes Zelt und dünner Schlafsack, aber ich finde es ganz persönlich für mein Schlafgefühl angenehmer.


    Das ist auch, was ich sagen wollte: Du wirst keine objektiv beste Lösung finden, weil hier viele Faktoren eine Rolle spielen, und jeder wird sie unterschiedlich bewerten (müssen).


    Gewicht oder Preis?

    Wärmeisolierung oder Heizung?

    ...


    Ganz objektiv betrachtet bin ich immer einer der wenigsten ohne Zelt, also muss Zelt wohl schon was für sich haben, und meins ist eher ein Sonderweg. Aber ich bin damit glücklich. Ich würde aber auch niemanden versuchen gegen seinen Willen auf ein Zelt zu verzichten.


    Am Besten ists vielleicht, Du stellst Dir eine Liste von Punkten auf, die für Dich wichtig ist (Preis/Gewicht/Heizung/Robustheit,...) und versuchst rauzufinden, welche Anforderungen sich gegenseitig in die Quere kommen. Dann musst Du bewerten, was wichtiger ist, und irgendwann kommst Du zu einer persönlich für Dich besten Lösung.




    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Nur mit Schlafsack ist man immer auf die Eigenwärmeerzeugung angewiesen, was im Krankheitsfall dann schnell in die Hose geht.

    Ich habe seinerzeit in die Fluchtszenarien immer auch einen versehentlich oder zwangsweise Aufenthalt in kaltem Wasser eingerechnet.(z. B. Sturz, Einbruch durch Eis oder ungeplante Gewässerquerung.

    Da bist du ohne Zelt mit Möglichkeit es zu heizen sehr schnell sehr aufgeschmissen. Gleiches gilt, wenn Du mal ne Erkältung abwettern musst.

    Der Unterschied zwischen einer Flucht-

    Und Bushcraftausrüstung liegt darin, daß es auf der Flucht keine Rückfallebene gibt.



    Gruß


    Tid

  • Ich habe mal geschaut, nach Preis Leistung scheint der BW Schlafsack ganz gut zu sein.


    3 Teilig- 3 Schlafsäcke plus Zubehör, nur das Gewicht bei 5,4 kg ist sehr hoch finde ich, dabei allerdings bis -35 Grad Nutzbar (alle 3Teile zusammen), da müsste dann man je bei Hausflucht:winking_face: entscheiden , welche Teile man alles mit nimmt, ggf. ein Anhängsel "Winter" extra packen.


    Hab grad ein Video gesehen über Biwak. Die Zeltplane ist gut durchdacht, woran ich noch nicht gedacht habe ist zum Beispiel ein Loch durch Funkenflug in einer PVC Plane.

  • Das Schlafsack System Fernspäh, welches Du ansprichst ist für ein Fluchtszenarien aufgrund seines Gewichtes recht ungeeignet.

    Es ist kanadischer Herkunft und ich habe es während meiner Dienstzeit beim Lehrgang Überleben in kalten Regionen benutzt. Der Denkfehler ist, das wir als Soldaten damit klar gekommen sind, damit eine Woche nördlich des Polarkreis zu verbringen, danach wurden wir mit dem Teppichklopfer wieder ausgeflogen.

    Auf einer Flucht merkst Du die 5 KG und das Riesenpackmaß sehr schnell, zudem benötigst Du dann auch einen entsprechenden Rucksack. Weiterhin bietet Dir das System keinen echten Zugewinn, bedenke wie oft es hier in Deutschland wirklich kalt im Sinne von - 10 Grad des nächtens wird.

    Klar du bekommst den Sack recht billig, gewinnst aber letztlich in Bezug auf BugOut keinen Blumentopf damit.

    Wenn wir schon im preiswerten Bereich landen, dann schau nach einem BW allg II oder besser nach nem Snugpack oder einem MH Lamina.

    Feuer verbietet sich in einem Fluchtszenarien total. Es verrät Deine Position durch Geruch und Licht auf viele hundert Meter.


    Hier ein Video mit teilamphibischer Komponente, wiegt alls zusammen mit Essen für 5 Tage ca. 24kg.


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    Gruß


    Tid

    Einmal editiert, zuletzt von T I D ()

  • Mein vorhergehendes Schlaf - Setup hatte auch einen -17C Schlafsack drin. Super bequem, super warm - und leider super grosses Packmass und super schwer.... Ich war da locker mal bei beinahe 6Kg. Ohne Tarp oder Zelt.


    Ich liebe den Schlafsack, aber für ein Flucht - Szenario musste ich was anderes zusammenstellen. Vor allem wenn das KFZ stehen bleiben muss. Und in Regionen wo -17C herrschen bewege ich mich eher selten.


    Das neue Setup hat nun einen leichten Schlafsack der "nur" bis -8C geht, dazu einen sehr leichten Sommerschlafsack - Gewicht halbiert, ebenso das Packmass. Dafür Ist nun auch ein einfaches Zelt mit dabei, welches mehr Schutz vor Wind und Wetter bietet. Und unterm Strich habe ich rund 1Kg eingespart bei etwas mehr Luxus. Ein Zelt auf der Flucht betrachte ich als Luxus. Ein Tarp habe ich trotzdem auch dabei, das dient sowohl als Backup, vergrössertes Vorzelt oder auch als dritte Aussenhaut für's Zelt.


    Hin und wieder muss man einfach etwas herumexperimentieren um ein ideales Setup zu erhalten, hin und wieder verlässt eben auch ein Goldstück die Börse.

  • Da ich grad am Zusammenstellen meiner Ausrüstung bin, möchte ich hier meine Vorläufige "noch nicht Vorhandene " Ausrüstung mit Kurzer Erläuterung mal auflisten. Weitere Auflistung erfolgt hier dann unter Bearbeitung im selben Thread.


    ==== Obdach ====


    Tarp - Maße: 3 m x 3 m Gewicht : 875 g (exkl. Heringe & Abspannleinen Lieferumfang: Tarp 3 x -3 PRO – MC, 8 x DD Pegs, 4 x Abspannleinen), Beutel

    -Katzenschutznetz - Fadenstärke: 1,5 mm, Reißkraft: ca. 40 kg/Faden / Gewicht: keine Angaben vorhanden, nicht mit einberechnet.

    -Unterlegplane - Maße min. ca. 2,20 x 1,00 m, Gewicht pro Plane ca. 420 g

    -Gewebeplane 2 x 3 Meter / Gewicht 120 Gramm/M²

    -Moskitonetz - Maße 130x220x170cm, 141Gramm

    -Schlafsack - Snugpack SE 5 / Gewicht 2,5 KG

    -Rettungsdecke - Biwak Notfallzelt / Gewicht 120 Gramm

    -Isomatte ultraleicht nur Gewicht 485g, kann auf die Größe einer 1 Liter Wasserflasche 23cm * 10cm komprimiert werden,

    leicht zu transportieren. (alle Jaheszeiten)

    === Gewicht bisher rund 4,665 KG===

    Notitz:

    Das Katzenschutznetz ist vielseitig einsetzbar zum Beispiel als Hängematte oder zum Festhalten von Laub unter-/oberhalb der Plane, auch könnte man dies zum Fischen benutzen, oder zum Fangen von Wildtieren.


    === Wärme ===

    Wärmepads - wiederverwendbar / Gewicht je Stück 113 Gramm

    Feuer Windschutz / Gewicht 120 Gramm

    Holzofen / Gewicht 314 Gramm
    ==== Gewicht bisher rund 0,547 KG ====

    Notitz:

    Wärmepads: Die Wärmepads sollen eine Temperatur bis 55 Grad erreichen, mit diesen könnte man zum Beispiel, wenn nicht die Möglichkeit besteht ein Feuer zu machen Fertignahrung oder Wasser erwärmen (Lauwarme Brühe). Bei reaktievierung (Außerhalb der Gefahr) kann man diese reaktivieren.



    ==== Wasser ====

    Wasserfilter - Abmessung: 14 * 3,7 cm / 5,5 * 1,4 Zoll / Gewicht 120 Gramm

    Wasserreinigung - Micropur, Inhaltsmenge: 100 Tabletten (1 Tablette für 1 Liter Wasser), findet in jedem Gepäck Platz / Gewicht 41 Gramm Wasserbeutel Set : - 2 Arten von Kapazität, 5L:32.5*30.5cm, 10L:40.5*38cm. Farbe blau. / Gewicht keine Angaben vorhanden.
    Notitz:Die Wasserbeutel sind für die etwas Längere Lagerhaltung, Campierung oder für den weiteren Transport von Wasser gut geeignet, auf Grund der menge, kann man ein 5 Liter Beutel für Schmutzwasser nutzen und durch Benutzung des Wasserfilters in die anderen Beutel verfüllen.


    === Gewicht bisher 161 Gramm ===


    ==== Nahrung ====

    === Gewicht bisher 0,0 KG ===


    ==== Zubehör ====

    === Gewicht bisher 0,00 KG ===


    //////// Obdach Gewicht gesamt bisher 4,665 KG ////////

    //////// Wärme Gewicht gesamt bisher 0,547 KG ////////

    //////// Wasser Gewicht gesamt bisher 0,161 KG ////////

    //////// Nahrung Gewicht gesamt bisher 0,000 KG ////////

    //////// Zubehör Gewicht gesamt bisher 0,000 KG ////////

    ===============================================

    //////// Gewicht gesamt bisher 5,385 KG ////////

    Geschätzt werden es wohl mit einberechnung der Dinge die ohne Gewicht angegeben sind in etwa 5,500 KG sein.

    6 Mal editiert, zuletzt von AlienTF ()

  • AlienTF

    Wofür soll die Ausrüstung denn sein?.

    Das ist mir immer noch nicht klar.


    Sollte das für ein Fluchtsetup sein, ist das Obdach zu schwer.(sorry, soll ja mit Schlafsack sein, dann geht es). Was für eine Isomatte kommt rein?


    Mein Tipp :

    Überleg erst mal, was Dich auf einer Flucht erwarten könnte, wie Deine eigene physische Verfassung ist.


    Beispiele was Dich erwarten kann:


    Checkpoint Situationen

    Aufgestöbert werden, Verfolgung

    Wettersturz

    Wind

    Regen

    Kälte

    Nahrungsmangel

    Wassermangel

    Ungewünschter Kontakt mit anderen

    Unfall

    Krankheit

    Schlafmangel

    Zeitmangel

    Stress durch fehlende Informationen

    Kein Kontakt zu Freunden und Angehörigen

    Treibstoffmangel (für Kocher z. B.)

    Nasse Kleidung

    Nasser Schlafsack

    Hunger, Entkräftung

    etc... Etc


    P. S. Was in Gottes Name ist ein Katzenschutznetz und wofür soll es gut sein?? Ich habe nun wirklich viel hundert Nächte draußen verbracht, aber so was hab ich noch nie gehört.


    Gruß


    Tid

  • P. S. Was in Gottes Name ist ein Katzenschutznetz und wofür soll es gut sein?? Ich habe nun wirklich viel hundert Nächte draußen verbracht, aber so was hab ich noch nie gehört.


    Gruß


    Tid

    Notitz:

    Das Katzenschutznetz ist vielseitig einsetzbar zum Beispiel als Hängematte oder zum Festhalten von Laub unter-/oberhalb der Plane, auch könnte man dies zum Fischen benutzen, oder zum Fangen von Wildtieren.


    Das Katzenschutznetz wird meistens an Balkonen benutzt, damit die nicht dort runter springen.

  • Du hast sowas noch nie gemacht oder? :winking_face:


    Gruß


    Tid

    Nein, :confused_face: leider noch nicht.

    Was du macht mit Wasser und so, Respekt, wäre aber nichts für mich würde wahrscheinlich eher versuchen drum rum zulaufen oder ein Floß zu bauen.

    Die info mit dem Silikongemisch finde ich klasse:thumbs_up:

  • OK, Dein Ansatz geht ja schon in die richtige Richtung, lass das Netz mal weg und mach Dir Gedanken zur Isomatte, das ist wirklich essentiell.

    Deinen Schlafsack schau ich mir nachher mal an.


    Gruß


    Tid

  • P. S. Was in Gottes Name ist ein Katzenschutznetz und wofür soll es gut sein?? Ich habe nun wirklich viel hundert Nächte draußen verbracht, aber so was hab ich noch nie gehört.

    Hah!


    Lustigerweise hab ich mir vor ein paar Wochen just genau sowas gekauft. Es wird für den bug out bag und "Spielereien" mein Tarnnetz für das Zelt werden.


    Das Netz das ich habe wiegt mit 5cm Maschenweite ca. 30g pro m², ziemlich kompakat und ist recht reißfest. Ich hab's noch nicht zugeschnitten, denke aber in Kombination mit einem kleinen Zelt mit 200-250g auszukommen. Als Hängematte würd ich mich nicht trauen, zumindest mein Netz ist dafür zu schwach (Gewicht hatte die höchste Priorität für mich).


    von Hängematten outdoor halte ich wenig, die aus Stoff, in denen ich angenehm schlafen kann (aus Südamerika) sind alle sauschwer. ich hab aber noch keine Profi-Outdoor Hängematte aus Nylon ausprobiert.


    Bei einem doppelwandigen Zelt soll es die dritte Wand bilden, die ich dann mit Material aus der Umgebung versehe. Das hat eh offentlich einen besseren Tarneffekt als die Fertignetze, die wesentlich schwerer und voluminöser sind als das "leere Netz". bei feuchtem material erhoffe ich mir auch eine Tarnwirkung gegenüber Wärmebild.


    Sinnvoll ist das netz vermutlich in Verbindung mit einem eher neidrigen und eher kuppelförmigen Zelt.


    Ansonsten hängt es halt davon ab, was man draußen so macht. Für eine Nacht kann amn sehr vieles ausprobieren, für eine Nacht 200m vom Auto weg quasi alles. Was soll schon passieren?


    Für längere Touren nehme ich Zelt. Schutz für Wind, Regen, Mücken. Es ist warm und bequem.


    Biwaksack ist meiner Ansicht nach sehr übel, vor allem bei Mistwetter. Er ist halt schnell auf und abgebaut. Im sichtbaren gut zu tarnen im Wärmebild leuchten die eher mehr als doppelwandige Zelte.

    Mein Biwaksack ist relativ high end und wiegt 900g. 1 Personen Zelte bekomme ich auch schon für das gewicht, etwas größer und robuster dann für 1300g. Das kann man beim Schlafsack dann einsparen z.B. durch einen dauensack.


    Das Zelt ist grundsätzlich flexibler. Im Sommer kann man es besser lüften als den Biwaksack, im Winter evtl notfalls auch beheizen. Für die Fluchtrucksack habe ich keine Ausrüstung drin, die bis -20°C funktioniert. Das ist so selten, dass ich das einfach nicht einplane und wenn muss ich improvisieren.


    Im Tarp hat an mehr Kontakt zur Umgebung, wenn man es entsprechend abspannt (es gibt aber auch zelte, aus denen man so 3/4 der Umgebung gut sieht wenn man die Eingänge öffnet. Zelte bei denen man nur ein Moskitoetz aufstellen kann bieten so Rundumblick und dennoch Mückenschutz. Das gilt aber eben in beide Richtungen.


    Freistehende Zelte sind flexibler, man kann sie auch in Gebäude aufstellen oder in einer Höhle, unter eine Brücke, auf einem Felsen, usw... Das Innenzelt als Mückenschutz könnte auch in einer Turnhalle stehen oder was auch immer.


    komplexe Zeltgestänge sind u.U.schwer zu repareiren, wenn es zu einer havarie kommt.


    Beheizte Tipis sind gur fürs Glamping im Winter und mittlerweile wohl der heiße scheiß bei den Survivaltreffen. Wenn gefunden werden kein problem ist sind die eine gute Idee, wenn man nicht gefunden werden will sind Holzfeuer sehr schlecht.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Hi, wegen zuschneiden des Netztes würde ich überlegen, nachher brauchst du ein großes Stück, geht dann aber nicht mehr, außer du Kordelst die natürlich wieder zusammen.


    Ich weiß nicht wie groß deins ist, meins ist oben 3x3 Meter, wenn man dieses jetzt falten würde auf 1, 5 x 3 Meter und die enden gut verzurt und ggf noch mit dem ParaCord untestützende verfähdelung im Netz Einwebt, sollte es sehr Stabil sein. Wenn man dann die Handgriffe kennt, ein Paar karabiner hat geht das sicher ratz fatz.

  • Wozu die Gewebeplane. Die ist sehr schwer und hat kaum Nutzen. Oben rum hast Du ein Tarp, unten rum eine Isomatte. Ggf ein Stück Zeltunterlegboden von Extremtextil kaufen oder Softtyvek, das ist billig, gut durchstichfest und sehr leicht, aber blöderweise(?) meistens weiß.


    Rettungsdecke und Notzelt halte ich für überflüssig.


    Wärmepads als Notlösung, wenn nix anderes geht. Mit dem reversiblen Teilen, die die Wärme aus Kristallationswärme holen, bekommst du keine Suppe lauwarm. Einfach mal probieren. Die, die ich kenne sind ist eher sinnlos.

    Ich würde eher noch zu einem Benzin Taschenofen raten und zwar dem von Peakock, denn der ist wirklich gut. Billiger geht nur mit wneiger Platin / Palladium im Brennkopf. Damit bekommst Du keine Suppe warm aber Deine Hände und das sehr lange. Benzin ist zur not auch für andere Dinge nützlich.


    Hab ich bei mir aber wegrationalisiert.


    Holzofen ist schön fürs romantische Feuer beim treffen. Für die Flucht entweder garnicht kochen oder Gaskocher. Wenn Geld knapp ist Spirituskocher zum selber machen (und nen Windschutz aus Alufolie)


    Beim Wasser nicht sparen. Mindestens(!) 2 Trinkflaschen, Filter, mindestens 1 großer stabiler Wassersack fürs "Camp", je nach Filtersystem und Fluchtszenario auch noch ein (großer) Schmutzwasserbeutel.


    MfG

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    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Ich spare jedes überflüssige Gramm und achte sogar bei den Abspannleinen auf das Gewicht. Wenn ich irgendwo ohne Nachteil auch nur 3g wegschneiden kann mache ich das.


    Beim Fluchtrucksack ist das noch krasser als beim Trekkingurlaub. Bei letzterem kennt man das Szenario und kann passend packen, im Fluchtrucksack ist grundsätzlich noch alles andere mögliche und unmögliche Gedöns drin.


    Ich nehme z.B. Schutzmasken mit, Geigerzähler, Funkgerät, den ganzen Energiekram, ggf. Selbstverteidigung, Aufklärung, usw, usf... Alles davon ist zwar möglichst auf Gewicht optimiert, aber in der Summe wird der ganze Krempel dann immer schwerer. Wenn man bei der Nahrung nicht ganz einseitig sein will landet man pro Tag (2000kcal+) auch bei 500g und mehr, dazu noch die Brennstoffe, Ersatzkleidung, Reperaturkram, Dokumente, Geldmttel, usw...


    Das werden dann ganz schnell unrealitische Volumen und Gewichte.


    Im Grunde fängt jeder an und probiert aus und wenn das am Anfang schwer und billig ist ist es auch okay. Wenn man dann Gefallen dran gefunden hat rate ich dann aber beim zweiten mal kaufen dann schon aufs Gewicht zu achten. Außer es ist einem wirklich egal, was man am Rücken hat. die Leute gibt's ja auch, es sind aber selten die, die auch weiter Strecken zurück legen.


    PS: Ich hab einen ausreichend großen Poncho für 250g aus Silnylon im Fluchtrucksack. Der ist für mich die Notall-Regenjacke (sollte ich nicht ehe eine dabei haben) und dient eben als Schutz z.B bei radioaktivem Niederschlag. Der kann im Notfall dann auch ein kleines Tarp ersetzen und lieber als eine Rettungsdecke im 1. Hilfe Fall ist er mir auch. Nur als Bodenplane völlig untauglich, da zu dünn.

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    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Bei der Gewebeplane bin ich mir selbst noch nicht sicher, habe die vorerst einfch mal dazu gefügt.

    Nen Taschenwärmer würde ich mir nicht unbedingt in den Schlafsack legen, da finde ich die Pads sinnvoller.

  • Bei der Gewebeplane bin ich mir selbst noch nicht sicher, habe die vorerst einfch mal dazu gefügt.

    Nen Taschenwärmer würde ich mir nicht unbedingt in den Schlafsack legen, da finde ich die Pads sinnvoller.

    Das ist auch nicht gut, das Benzinteil erzeugt zuviel Abgase. Hab das mal probiert und hatte Kopfschmerzen und ich hab nur sehr selten Kopfschmerzen.


    Das was wirklich hilft im Schlafsack ist eine Wärmflasche aus 1l richtig heißem Wasser. Am besten im Fußbereich, wenn ma draußen ist sind es ja oft beim herum stehen die zehnen, die einem gefühlt abfrieren. Das dauert manchmal ewig, bis die ohne Hilfe im Schlafsack wieder warm werden.


    Dazu braucht man halt eine Flasche, die man gut mit heißem aus dem Topf füllen kann und die dann auch dicht ist. Ich nehm dafür eine Nalgene und einen gekauften Neoprenschutz. Leider nicht ultraleicht. Ich macht abends meist heißen Früchtetee, den kann ich dann morgens lauwarm trinken und hab zum Einschlafen warme Füße. Statt dem Neoprenschutz gehen auch Neoprensocken. Die nehme ich für Flussdurchquerungen (Die Zehen werden in eisigem Wasser sehr schnell taub, ich hab mir in der Elbe schon den kleinen Zeh gebrochen und es anfangs nicht mal gemerkt), als Kniepolster in der Hose oder eben um die trinflaschen als "Isolierung". Damit gefriert das Wasser im Winter nicht (so schnell), warmer Tee bleibt länger warm und im schlafsack schmelz ich mir weder den schlafsack noch meine Füße an der heißen Wasserflasche.


    1 Liter (kg) Wasser mit 90°C liefert beim Abkühlen auf 40°C eine Wärmemenge von 50K * 1,14Wh/K*kg * 1kg = 57Wh.


    Ein Mensch gibt nachts so 70-100Wh ab, im Winter im Schlafsack aber recht viel davon über Gesicht und Atemluft. Die Wärmflasche ist ungefähr so wie wenn die warmen Füße von einem zweiten für 3-4 Stunden mit drin liegen. Frauen können mit der Angabe wahrscheinlich was anfangen :)


    Es ist auch ungefähr die Energieabgabe eines kleinen Teelichts während einer Brenndauer von 1 1/2 Stunden.


    Die Wärmeabgabe dieser reversiblen Pads würde ich auf vielleicht 3Wh schätzen(!)


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Meine Oma hat immer gesagt: " Es ist noch keiner erstunken, aber so mancher erfroren". Demnach würde ich eher auf Seife und Schampoo verzichten, als auf Wärme.


    Wenn du essen mit 500 g bei 2000 Kcal berechnest sollte man auch überlegen, je nach Nahrung, wieviel Flüssigkeit da ggf. schon drinnen ist, wenn du Nahrung mit 650 ml Flüssigkeit hast, würden in einer Notsituation nur noch 350 ml Wasser zusätzlich reichen.


    Öl hat auf 10 ml Beispiel an die 83 Kcal (~50 ml =415 Kcal), wenn man da seine Tagesration drum herum nach aufbaut, kann man auch Gewicht einsparen.

    Was du nun um das Öl herum Packst muss jeder selber wissen, ob Obst ,Gemüse, Kohlenhydrate oder Fleisch usw.


    Nur so ein gedanke.

  • Ich persönlich bin kein Freund von Hängematten.

    Wenn ich auf Tour bin, dann bevorzuge eine Isomatte (und sei es die öggelige Mehrzweck-Faltmatte der Bundeswehr). Eine Isomatte kann man auch während einer Rast als Sitzunterlage benutzen oder zum Auspolstern des Rucksacks. Für beides ist die Mehrzweck-Faltmatte der Bundeswehr prädestiniert bzw. sogar explizit vorgesehen (als Rückenpolster in den alten Bundeswehrrucksäcken).

    Für die Wärme sorge ich mit einem guten Schlafsack. Entweder einen Daunenschlafsack, wenn ich gewährleisten kann, dass er nicht nass wird oder einem Kunstfaserschlafsack, wenn es nicht zu kalt wird und ich vielleicht nicht gewährleisten kann, dass der Schlafsack eben nicht nass wird.


    Wenn ich alleine unterwegs bin, dann bevorzuge ich eine einfache Plane. Die ist vielseitig einsetzbar und leicht. Entweder zwischen zwei Bäumen oder mit zwei Ästen aufgespannt. Irgendwas hat sich da immer noch gefunden. Und wenn ich die Plane nur als Unterlage benutzt habe gegen Bodenfeuchtigkeit und lose über mich drüber gelegt habe, um den Wind abzuhalten.

    Ein simpler Biwaksack hat auch schon immer mal wieder Wunder gewirkt und so manches Mal ein Zelt oder eine Plane/Tarp ersetzbar gemacht.

    Zelte habe ich nur benutz, wenn ich mit mehreren Leuten unterwegs war. Das lag aber auch daran, dass ich nie dezidierte Einmann-Zelte besaß.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)