Hallo da draußen!
AKTUELLER ANLASS:
Wegen dem Corona-Shutdown wohnen meine liebe Frau und ich jetzt hier auf unserer Selbstversorgerinsel im Bauwagen, umgeben von unseren Tieren, dem Geblöke der Schafe, dem Gackern der Hühner und dem zunehmenden Gesummse der Bienen. Wir bekommen nur von unserem mobilen Internetstick mit, dass da draußen die Welt in zunehmender Verrücktheit mit Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel irgendwelchen Klopapierrollen hinterherrennt. Alles ist ruhig bei uns, ein schöner Selbstversorgerflow.
Aber immer mehr Leute aus unserem Bekanntenkreis bekommen mit, dass es uns richtig gut geht, dass wir alles haben, was wir brauchen, für Monate, vielleicht sogar für Jahre. Vorräte, Garten, Nutztiere. Natürlich, den meisten Leuten in unserem Bekanntenkreis geht es den Umständen entsprechend gut, denn noch geht es uns allen ja ohnehin (noch) gut.
Egal, wenn ich im Garten bin, dann hab ich Zeit und fang an zu denken.
WEITERFÜHRENDE ÜBERLEGUNGEN:
Was für wirtschaftliche - und damit auch gesellschaftliche - Folgen wird diese Corona-Sache haben? Die Banken sind schon lange am Knabbern wegen dem Nullzins. Was, wenn die kippen? Und so weiter, so geht es in meinem Kopf. Dann kommt diese gewaltige Derivateblase dazu, die ich nicht einschätzen kann. Mir geht es hier nicht um Corona und nicht um Fragen zur aktuellen Wirtschafts- oder Finanzpolitik; deshalb machen wir einfach mal ein allgemeines "1929" draus. Jetzt kommt mein Punkt: Dann stehen die Bekannten da draußen am Tor.
Werden unsere lieben Bekannte zu Bettlern, zu Feinden, die da draußen stehen? Und wir zeigen ihnen die kalte Schulter, die leere Hand?
Wir haben richtig bös bissige Hunde. Da kommt keiner rein.
Was ist wichtiger: Gute Freunde HABEN oder ein guter Freund SEIN? Aber wir können ja nicht alle versorgen.
Hm.