Bug out Bag für die Höhle / für den Bunker

  • Da hast Du recht, das ist ja die Grundvoraussetzung für so eine Idee.

    Ich mach das ja schon etwas länger und habe daher mittlerweile eine Datenbank mit ca. 1000 unterirdischen Anlagen und Objekten. Ich babe mal 1999 damit angefangen, diese alle zu erfassen.

    Praktisch müsste man die dann regelmäßig abchecken, da sich die Zutrittsmöglichkeiten oft ändern.



    Gruß


    Tid

  • Ich befürchte, dass es bei den 1000 Objekten ungefähr 999 gibt, die auch von mindestens einem anderen als eventuelle Zuflucht geplant wird :frowning_face:

    Und den wirst Du erst bemerken, wenn es so weit ist, einfach weil die Wahrscheinlickeit über einen anderen ohne Krise als Grund zu stolpern

    verschwindend gering ist.


    Wenn die Zuflucht nun groß genug ist für zwei oder mehrere, dann hast Du vermutlich einen Verbündeten.

    Falls die Zuflucht nur für einen ausreicht... So ein Bunker ist taktisch ein Alptraum.


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Gerade deshalb ist eine vorherige Erkundung so sinnvoll. Wenn man ein Lager eines anderen findet ist man gewarnt, wenn man weitere Auswege kennt sitzt man nicht in der Falle.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Opa

    Das glaube ich wiederum nicht unbedingt.

    Das von uns bevorzugte, von hier auch relativ schnell zu erreichendeGrubenfeld misst ungefähr 41000000qm Fläche auf mehreren Sohlen, da ist es schon recht einfach, keinem anderen zu begegnen.

    Das Anlegen von vorbereiteten unterirdischen Lagern halte ich für nicht sinnvoll. Es mach meiner Meinung nach nur dann Sinn, wenn man es direkt im. Vorfeld des Ereignisses tut.

    Ich habe schon einmal Mitte der 90er ein solches Depot, das wohl in den 70/80er Jahren im Kalten Krieg angelegt wurde, gefunden. Dort war damals mit viel Aufwand dieser Unterschlupf angelegt worden.

    Sogar ein Aggi war dort aufgestellt und die waren damals extremst teuer. All das verblieb dann dort, weil der Eingang, den die damals wohl nutzten im Rahmen von Straßenbauarbeiten zugeschüttet wurden. Wir kamen über eine Wegstrecke von ca. 6km dort an, was zeigt, daß die damals nicht wirklich das Bergwerk erkundet hatten.

    Mir wäre das Risiko des Verlustes einfach zu hoch, um unterirdisch ein Depot anzulegen, außer es wäre auf meinem Grundstück etc.



    Gruß


    Tid

  • Ich würde eh eine Höhle oder Bunker vermeiden...


    In meiner Jugend hatte ich für 17 Wochen meinen Wohnsitz in einer "Höhle". So richtig mit Heizung, Lüftung, ergonomischen und biologisch abbaubaren Strohmatratzen, 10 Duschen und 5 Toiletten für 200 Mann, Sterneverpflegung, umfangreiches Animationsprogramm, regelmässigem Sport und geführten Wanderungen, alles begleitet von pyschologisch einfühlsamen Lagerleitern.


    Nö, muss ich nicht mehr unbedingt haben...

  • Über den Sinn einer taktischen Aufklärung brauchen wir wahrscheinlich nicht debattieren.


    Opa:

    Dein hier speziell erwähntes Loch im Wald würde ich schon allein aus dem Grund erkunden wollen um zu sehen ob es für den Zweck überhaupt taugt. Solange man nicht weiß was es ist oder wofür es mal angelegt wurde kann man auch nicht sagen ob es für einen Krisenfall als Unterschlupf geeignet ist. Im schlimmsten Fall ist es ein kleiner Schutzraum der vielleicht einmal von einer Armee angelegt wurde, vielleicht auch in einem der letzten Weltkriege. Im besten Fall ist es ein altes Bergwerk, das über zusätzliche Belüftungsschächte und vorbereitete Aufenthaltsräume verfügt. Natürlich muss man grundsätzlich immer damit rechnen dass auch andere den Standort kennen. Je nachdem was es ist und wie gut du es erkundet hast wäre im Einzelfall zu entscheiden ob man ein Lager anlegen kann. Diese Entscheidung kann man aber nicht aufgrund oberflächlicher Daten hier im Forum treffen.


    Wenn ich mal ein bisschen vor mich hin spinne, dann wären auch "kostengünstige Maßnahmen" wie das vorbereiten von Versorgungsleitungen schon sinnvoll. Ein Rohr für Frischluft, ein weiteres als Auspuff für einen Generator währen im Krisenfall sehr wertvoll, aber im Vorfeld würde sich keiner die Mühe machen und so etwas abbauen. Aber wie schon gesagt kann man sowas nur im Einzelfall vor Ort entscheiden.


    P.S. Jaws :

    Es geht ja zum Glück nicht um die Urlaubsplanung. :)

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

    Einmal editiert, zuletzt von Concideratus ()

  • Jaws
    "In meiner Jugend" durfte ich während eines Scharfschützenwettkampfes ein paar Nächte in einem Schweizer Bunker schlafen.
    Drei Betten übereinander, viele, viele nebeneinander...

    Wir waren ja tagsüber draußen und haben da nur gepennt. Trotzdem, dadrinnen Wochen oder Monatelang? :thinking_face:  :thumbdown:

  • Der_Stuffz Ich habe nahezu meine gesamte Grundausbildung bei der Schweizerarmee in einem Bunker geschlafen. Du warst wahrscheinlich eher in einer für den Zivilschutz gedachten Anlage. Unser Bunkert hatte relativ grosszügige Stockbetten aus Massivholz. Mehrere Duchen, einen Theoriesaal mit Beamer etc. sowie einen Speisesaal mit Fernsehr etc. Es war halt immer noch 100m unter dem Berg aber ansonsten ganz in Ordnung. Mehrere Wochen ohne "Freigang" würde ich aber definitiv nicht unter der Erde verbringen wollen.

    Improvisation ist, wenn niemand die Vorbereitung bemerkt.

  • P.S. Jaws :

    Es geht ja zum Glück nicht um die Urlaubsplanung. :)

    Als Urlaub hätte dies damals wohl niemand bezeichnet, nicht jeder war ganz freiwillig dabei - offiziell hiess dies "Militärische Grundausbildung" und die Alternative hiess "Knast" - denn Zivildienst gab es damals noch nicht.


    Auch der von riverbull erwähnten Beamer gab es damals noch nicht, Fernseher schon gar nicht oder nur zu Hause, und der Theoriesaal befand sich draussen. Auch die "Stockbetten" waren in einer der damals ältesten Festungen nicht unbedingt grosszügig, 80cm Breite geht schon Richtung unfreiwilliges Gruppenkuscheln.


    Mein Fazit war: Im Ernstfall nach einigen Wochen eingeschlossen sein mit zugeteilten, nicht frei gewählten Personen hätte wohl früher oder später dazu geführt dass Einzelne wohl mit den Füssen voran das Loch verlassen hätten. Die Enge, das etwas Muffige wegen der hohen Luftfeuchtigkeit und die wirkliche absolute Dunkelheit wenn mal das Licht aus ist (da wurden Leuchtzeiger der Armbanduhr zum Scheinwerfer) schlagen bei manchem schwer auf's Gemüt. Wenn Du dann noch einen "Lagerleiter" mit Napoleon - Syndrom hast und weisst dass die ältesten, als Hundefutter ungeeigneten Kühe verwerten darfst.....


    Nun ja, einen Zivilschutzbunker für ein bis zwei Tage geht noch irgendwie. Aber für länger nehme ich dann doch eher Sterben unter Sternen in Kauf.

  • Na da hättest du eine andere Grundausbildung als ich. Bei uns war bewaffnetes Zelten, lange Waldspatziergänge und ein Spielplatz mit Holzklettergerüsten hinter der Kompanie der Alltag. Der Schutzraum unter der Kompanie war klein und hatte nur zwei Bänke und ein Fass mit Notrationen, ein längerer Aufenthalt war da baulich garnicht eingeplant.

    Hier in der Stadt veranstaltet der Verein "Berliner Unterwelten" Führungen durch Bunker und Schutzräume. Da hab ich schon einige interessante Räume gesehen...

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Wir gehen ja nur unter die Erde, wenn wir es wollen. Von daher hinken die o.a. Vergleiche alle. :winking_face:


    Gruß


    tid

  • Erkundung des Loches:


    Es ist wirklich nur ein Loch. Ca. 5 Meter tief, unten verbreitet es sich. Wände aus Beton, also sicher von Menschne angelegt.

    Am Boden ist unter knietiefem Dreck ein 15 cm Zufluss und 15 cm Abfluss. Sieht wie ein ganz normales Kanalisations-Instandhaltungsloch aus.

    Aber mitten im Wald. Es gibt wirklich nichts in der Nähe, das irgendwie auf etwas hindeutet, das ein Abwasserrohr in diese Richtung haben sollte.

    Von Kanalisation habe ich zu wenig Ahnung, um zu sagen, wie alt das sein könnte. Der Beton ist oben vom Wetter recht angegriffen, aber das sagt auch nur was aus im Zusammenhang mit der Betonqualität.


    Dadurch, dass wenige cm dicke Ranken drüber gewachsen waren nehme ich an, dass mindestens Zehn bis fünfzehn Jahre niemand den Deckel geöffnet hatte. Vermutlich länger.


    Es ist schön zu wissen, dass da ein Loch ist, aber außer im strengsten Winter als etwas Kälteschutz oder im direkten Bombenhagel als provisorischer Bunker sehe ich leider keine Verwendungsmöglichkeit.

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Bei einer "improvisierten" Höhlenerkundung haben wir festgestellt das man nicht im Rucksack so viel an Ausrüstung schleppen könnten das einen längeren Aufenthalt unter Tage auch nur halbwegs angenehm macht.

    ( Tour über einige Stunden mit etwa 5 Kg Tagesverpflegung u. Leuchtmittel ect.auf dem Rücken )


    In dem ehemaligen Schieferbergwerk mit seinen Stollen hat uns trotz draussen 22° sehr schnell die feuchte Kälte zu schaffen gemacht,bei etwa 8-9° tropfte es von allen "Decken" und nach etwa 2h war die Kleidung spürbar klamm ! Durch die teils messerscharfen Schieferbruchstücke hat`s uns die Gummistiefel nach etwa 3 Std. komplett zerlegt gehabt,danach trafen wir die Entscheidung zum Rückweg !

    Erkenntnis : Nimm niemals was mit in den Berg das Du nicht problemlos "abschreiben" kannst,besonders im Bezug auf Schuhe/Kleidung !


    Also nein,für mich wäre das keine Alternative mit der Höhle/Bergwerk . Das würde mMn eine viel zu aufwändige Erstinstallation von einer Art Schutzraum oder so erfordern,bzw. das Einbringen eines BW Shelters o.ä.


    Beim Thema "Höhlen" hier noch OT ein kleiner Hinweis :


    Wenn Ihr mal in Südspanien unterwegs seit - unbedint mal nach Guadix fahren ( Zwischen Granada und Murcia )

    Dort leben noch heute viele Menschen in selbst gehauenen Höhlenwohnungen- Wir haben dort mal in einer übernachtet - bei dem Klima ein ganz anderer Schnack ! In den etwa 20-30 m tiefen Wohnungen ist man perfekt vor der andalusischen Hitze im Sommer geschützt und hat etwa 18-20° innen !

  • Damit erübrigt sich jede weitere Spekulation. Danke.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Ich habe jetzt auch so ein Loch im Wald gefunden. Allerdings kann ich recht genau sagen was es ist: ein Übungsbunker auf einem alten Truppenübungsplatz. Von der Bauweise her ist das eher eine vergrabene Halle im Rohbau, definitiv kein vollwertiger Bunker. Eine genaue Erkundung steht noch aus, was ich bisher gesehen habe schätze ich auf ca. 300m2. Die Tür steht offen und zahlreiche Graffiti und leere Flaschen zeugen von anderen Besuchern.


    Da das ganze etwas versteckt in einem Wald liegt ist es als Versteck geeignet, das andere definitiv auch davon wissen muss man aber auf Besuch vorbereitet sein. Einen direkten Bombenangriff würde die Anlage niemals standhalten, durch die Lage ist das aber auch im Falle eines Krieges nicht warscheinlich. Da kein Gewässer in der Nähe ist währe ein längeres verstecken auf Vorräte angewiesen. Dort jetzt etwas einzulagern währe ein totalverlust. Wenn ich mal dazu komme werde ich mir das ganze noch ausgiebig ansehen und versuchen die Stabilität einzuschätzen.


    Was meint ihr, lohnt es sich das eine Verwendung dafür zu überlegen?

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Was meint ihr, lohnt es sich das eine Verwendung dafür zu überlegen?

    Sowas lohnt sich imho nur, wenn unangenehme Einwirkungen in welcher Form auch immer einen am Wohnort heimsuchen, aber nicht im Ausweichquartier, diese nach ein paar Wochen oder Monaten verschwunden sein dürften (oder man sich nach dieser Zeit möglicherweise entschließt, die Gegend ganz zu verlassen) und man ihnen getrost den Wohnort vorübergehend überlassen kann.


    Ein Klassiker, um "in die Wälder zu gehen" sind ja kriegerische Ereignisse, bei denen man sowohl die Heranziehung zu irgendwelchen Kampf- oder Hilfsdiensten als auch den Durchzug der Front abwettern und danach in ein noch halbwegs nutzbares Heim zurückkehren will.

  • I Die Tür steht offen und zahlreiche Graffiti und leere Flaschen zeugen von anderen Besuchern.


    ...

    Was meint ihr, lohnt es sich das eine Verwendung dafür zu überlegen?


    Aus den Graffiti schließe ich messerscharf :), dass es wohl jüngere Besucher waren. D.h. selbst wenn die Anlage irgendwann so aussieht, als ob sie schon 20 Jahre nicht mehr besucht wurde (Ranken vor der Tür), wird es noch Leute geben, die sich an das Versteck erinnern.


    Ich würde es als provisorischen Unterschlupf im Hinterkopf behalten, und zum Bunker-BOB zwei Jack Daniels oder Johnny Walker als Eintrittskarte mit rein tun, bzw. in der Nähe verstecken. Ich war selber mal jung, und ein Opa, der Schnaps bringt, ist immer willkommen. Ich glaube nicht, dass sich das in den letzten 40 Jahren geändert hat, oder dass das in der Kriese viel anders ist.




    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Ja, ich bin mir ziemlich sicher das recht viele den Bunker kennen und sich im Zweifel auch daran erinnern. Andererseits ist er auch groß genug um einige Leute unterzubringen. Jedenfalls wenn alle wollen. Es sind um die 20 Räume und ein Gemeinschaftsraum in der Mitte. Es fehlen nur die Türen. :winking_face:


    Eine spannende Frage ist aber zum Beispiel wie sich die Luft darin verhält wenn ich ein Feuer mache. Da es nur eine Tür gibt muss da durch die Frischluft rein und der Rauch raus. Vermutlich sollte ich mich dort auf eine kleine Feuerstelle beschränken um nicht einfach nur alles einzunebeln.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • [...]

    Eine spannende Frage ist aber zum Beispiel wie sich die Luft darin verhält wenn ich ein Feuer mache. Da es nur eine Tür gibt muss da durch die Frischluft rein und der Rauch raus.

    Wenn du einen (Subohm)-Dampfer kennst, nimm den zur Erkundung mit. Der pustet eine Monsterwolke in die Luft und du siehst, ohne die Gefahr einer Rauchvergiftung und etwaiger Hinterlassenschaften sofort, woher die Luft kommt und wohin sie zieht :winking_face::grinning_face_with_smiling_eyes:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Ich denke nicht, daß es sich lohnt.

    Da diesen Unterschlupf schon Andere kennen, wird es genügend Leute geben, die sich im "Ernstfall" daran erinnern.

    Vor allem würde ich dort keine Ausrüstung deponieren, auch nicht in der Nähe vergraben.

    Denn selbst wenn du in so einem Fall der Erste bist, der sich dort einnistet, werden die Mitwisser kommen und versuchen, dir die Räumlichkeiten streitig zu machen.

    Und kommst du zu spät, kommst du an deine Sachen nicht mehr ran.