Selbstversorger ein Irrweg, oder das Mittel ein Szenario zu überstehen.

  • Wenn man erst in der Krise anfängt oder anfangen will, sind es schlimmstenfalls mehr als 18 Monate bis zur ersten Ernte.
    (Krisenbeginn Ende Mai da ist es zu spät für zum sähen und auspflanzen, somit die Ernte erste im Herbst des Folgejahres)


    Gruß


    kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Wenn man erst in der Krise anfängt oder anfangen will, sind es schlimmstenfalls mehr als 18 Monate bis zur ersten Ernte.
    (Krisenbeginn Ende Mai da ist es zu spät für zum sähen und auspflanzen, somit die Ernte erste im Herbst des Folgejahres)


    Gruß


    kcco

    Da muss ich Dir aber widersprechen. Pak Choi, Radies, Möhren, Rettich, ... das haben wir alles im Mai (teilweise nochmals) ausgesät.

    NUNQUAM NON PARATUS

  • Bohnen, Pastinaken, Kohlrabi und ein paar andere Kohlsorten gehen Anfang Juni auch noch gut. Von Zucchini und Kürbis in Direktsaat kann man auch noch ein bisschen was ernten. Man braucht natürlich das Saatgut.

  • Und natürlich als ganz wichtige Grundlage: Kartoffeln. Da kann man frühe Sorten auch jetzt noch in die Erde bringen. Die kann man dann zwar erst im Oktober ernten, sollten sich bis dahin aber zu einem vernünftigen Ertrag entwickeln.

  • basement, Asdrubal, genau so ist es. Sicher wird es sehr einseitig werden, aber Obst darf man ja auch nicht vergessen, und das wird im selben Jahr noch reif. In Verbindung mit dem eingelagerten Getreideprodukten ergibt das eine Menge Nahrung, die Abwechslungsreich genug ist, um keine Mangelerscheinungen zu bekommen.

    Wenn man noch Fleisch dazu rechnet, dann ist die halbe Miete schon erreicht.

    Ich denke so kann man auch das schlimmste Szenario überstehen.

  • basement, Asdrubal, genau so ist es. Sicher wird es sehr einseitig werden, aber Obst darf man ja auch nicht vergessen, und das wird im selben Jahr noch reif.


    Nun, Obst ist bei mir dieses Jahr ein Totalausfall (bis aus Beeren), Spätfröste sein Dank.


    Voriges Jahr haben mir, nachdem das benachbarte Rapsfeld abgerentet wurde, Rapsglanzkäfer absolut alles von Brassicaceae innerhalb von 2 Tage abgefressen. Nicht einmal Meerrettich blieb verschont.


    Reginole Ernteausfälle fallen heute den Verbrauchen nicht auf, das dann die Zeug dann aus anderen Gegenden kommt.


    Als Selbstversorger hat man dann ein Problem. Mehr anbauen und Konservieren geht nur bedingt, möglichst vielfältig aus nur.

  • Deshalb und da wiederhole ich mich, sind Vorräte von ein paar Wochen nicht optimal, das muss schon auf etwa ein Jahr hinauslaufen, So wie es früher auch Gang und Gebe in den meisten Haushalten war. Genau deshalb sind wir wieder dabei Vorräte bis zu einem Jahr anzulegen. Corona hat mir gezeigt das es schneller gehen kann als man gedacht hat.

    Ja Corona ist noch glimpflich an uns vorbeigeschlittert, aber das muss und wird nicht immer so sein.

    Eine schnellere und agressivere Ausbreitung macht ganz schnell aus uns etwas, worüber ich nicht nachdenken muss. oder irgendein anderer Mist fällt uns auf den Kopf (bitte nicht wörtlich nehmen). Deshalb dieses Pochen meinerseits auf größere Vorräte und die Möglichkeit sich selbst mit dem Nötigsten zu versorgen. Erstens um die Vorräte zu strecken und zweitens sich mit Vitamine und Mineralien zu versorgen.


    Hier noch ein Video wo mit Pferden gearbeitet wird. Interessant ist das nicht nur alte Geräte benutzt werden, sondern auch neue hinzugekommen sind die Anbaugeräten für Trecker in nichts nachstehen. Oder es wurden alte Geräte umgebaut und so effizienter gemacht.


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  • frieder59

    da hast du auf jeden Fall recht. Eine hundertprozentige Selbstversorgung mit allem völlig unmöglich. Sicher kann man sich ein Stück weit mit Energie und Wasser selbst gezogenen Lebensmitteln versorgen, allerdings ist es nicht möglich dazu zum Beispiel komplexere Maschinen, Stahl oder Kunststofferzeugnisse oder auch nur diese für den Traktor herzustellen. Dafür wären komplexe Anlagen notwendig sowie die entsprechenden Rohstoff. Nicht jeder hat neben seinem Brunnen auch noch eine Ölquelle, eine Erzgrube, eine Raffinerie, ein Hochofen,…. Sämtliche bis hierher diskutierte Szenarien basieren darauf das eine funktionierende Gesellschaft zusammenbricht und die Infrastruktur und Maschinen erhalten bleiben. Wie lange diese dann noch weiter nutzbar sind ist ungewiss.

    Das Problem mit der Zeit ist, dass man sie jetzt schon haben müsste um alles vorzubereiten. Sicher hat man in der Krise womöglich keine Arbeit zu der man gehen kann, aber dann ist es auch zu spät mit vorbereiten, dann muss die Vorbereitung bereits Früchte tragen.

    Wie Der Vorrat an Lebensmitteln sein sollte hängt nun mal maßgeblich von der Länge der Krise. Idealerweise sollte er wenigstens so lange reichen bis man ich selbst versorgen kann oder die Krise zu Ende ist. Wie lange das dauert weiß niemand, im Grunde hofft nur jeder das sein Vorrat lange genug reichen wird.


    Arwed51

    ich gebe dir recht das will erst einmal nicht ins Mittelalter mehr abdriften werden. Technologie und Allgemeinwissen verhindern dies. Allerdings bezieht sich mein Satz ja auch auf die gesellschaftlichen Strukturen. Wenn die Gesellschaft wirklich soweit zusammenbricht das jeder nach Kräften sich selbst versorgen muss, dann kann ich mir sehr gut vorstellen das selbst ernannte Fürsten mit ihren Raubrittern durch die Gegend ziehen und den zehnten einfordern, nur eben mit moderneren Waffen. Das betrifft dann nicht nur selbst versorgende Landwirte sondern auch jedes Handwerk. Du glaubst doch nicht das in so einer Situation noch eine Polizei übrig ist die das verhindern würde? Oder eine Armee?

    Auch die Weitergabe des Wissens wird sich dann wieder beschränkten zum Beispiel vom Vater zum Sohn, denn auch das Internet wird nicht funktionieren und auch eine Berufsschule setzt gewisse Infrastrukturen und gesellschaftliche Normen voraus. In verschiedenen Teilen der Welt sehen wir ein ähnliches Verhalten noch heute auch schon. Insbesondere in armen Gegenden und Slums von Dritte Welt Ländern herrschen sehr häufig Banden die die Menschen unterdrücken können die nichts haben. Und das machen sie nicht weil sie von den Menschen gewählt wurden sondern weil sie Waffen haben und organisiert sind.

    Verständlich braucht eine Gruppe mehr Fläche als ein einzelner, dass es klar. Und eine Gruppe kann von vielen Synergieeffekten profitieren. Ich würde eine Berufsgruppe wie einem Banker den grünen Daumen abschreiben, vielleicht ist er ja doch Hobbygärtner.

    Selbstversorger ist zu einem gewissen Grad halte ich auch nicht für exotisch. Aber Selbstversorger zu 100 % halte ich heutzutage für utopisch. Die Sache, dass es ohne Selbstversorgung bald kein menschliches Leben mehr geben würde, würde ich relativieren. Solange sie die Gesellschaft wächst und funktioniert, wird es nötig sein alle zur Verfügung stehenden Flächen zur Lebensmittelerzeugung zu nutzen. Heute ist es noch nicht so extrem aber was ist in zehn oder 20 Jahren, wenn weitere 3 Milliarden Menschen Hunger haben und essen wollen? Dann muss die Lebensmittelerzeugung so effizient wie nur möglich laufen um möglichst viel Lebensmittel pro Fläche zu erzeugen. Das kann ein Selbstversorger nicht leisten, oder nur sehr sehr stark eingeschränkt. Anders wird es erst wenn eine entsprechende Krise eintritt, bei der die Gesellschaft wirklich so stark zusammenbricht das auch keine Versorgungsstrukturen oder landwirtschaftliche Betriebe mehr existieren. Außerdem würden dabei sehr viele Menschen sterben, was den Versorgungsdruck dann etwas entlasten würde. (Ich weiß, das ist gemein formuliert)

    Und auch in so einer Situation ist nicht der der King der das Wissen hat, sondern der der die Waffen hat. Der mit dem Wissen wird sich aber bestimmt einen besseren Stellenwert verschaffen können als ein Tagelöhner.



    Ok, ich sollte meine Gedanken besser zusammenfassen.

    Also definieren wir mal. :

    Kann eine Person allein sich mit selbsterzeugten landwirtschaftlichen Produkten übers Jahr retten? Ja. Es gibt schon einige abers, aber ja, es ist machbar.

    Nehme wir seine Gesundheit mit in die Definition auf so haben wir eine Variable mit starken Einfluss auf das Ergebnis dazubekommen. Im Vergleich zur ersten Überlegung hat diese Variante aber fast nur negativen Einfluss.

    Nehmen wir das Wetter und den Klimawandel mit dazu, so ist eine weitere Variable im Spiel die wir weder kennen noch kontrollieren können.
    Nehmen wir Nachbarn dazu ist vieles möglich. Von einer einfachen Koexistenz, über ein Gemeinschaftsbetrieb bis zu einem schnellen Ende weil der nachbar das Werkzeug haben will.

    Nehmen wir Werkzeug in die Definition auf. Hat die Person es einfach? Muss sie es bauen, kaufen oder klauen? Verschleißt es ? Das sind noch ein paar Variablen mit starken Einfluss auf das Ergebnis.

    Wollen wir noch die lokalen politischen Verhältnisse beleuchten? Wenn es nötig wird sich langfristig selbst zu versorgen dann ist das Problem kein kleiner Stromausfall sondern mindesten von kontinentaler Größe. Vielleicht auch schon Global. Wenn ein Statt zusammenbricht, so das die Bevölkerung sich selbst überlassen ist werden andere kommen und die Gunst der Stunde nutzen. Um so weiter man über den Tellerrand schaut umso komplizierter wird es. So viele Variablen, so unendlich viele Möglichkeiten....


    Öhm, ich schweife ab.


    Also, solange man gesund und allein auf der Welt ist kann man sich am Leben erhalten.


    Wenn man den Rest der Welt mit einbezieht ist das Ergebnis unvorhersehbar.


    In einer großen und gut organisierten Gruppe steigen die Chancen enorm. Unterm Strich ist ein Land ja auch nicht anderes.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

    Einmal editiert, zuletzt von Concideratus () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Jau, xsurvivor, den Bericht kann man wirklich vergessen. So ein Scharren hab ich noch nie gehört. Keine Ahnung, vor dem PC sitzen, dumm lachen und die große Klappe schwingen.

    Ab Minute 10 musste ich abschalten denn sonst hätte ich vermutlich den PC an die Wand geschmissen.

    xsurvivor, du kannst ja glauben was du willst, aber solch einen Quatsch hier reinzusetzen grenzt deinerseits an Unwissenheit.

    Demnach müsste ich schon in der Kindheit verhungern sein, denn wir haben, meine Eltern und ich, 20 Jahre als Selbstversorger gelebt, und das recht gut.

    Fast jeder klein und mittelgroße Bauer ist in Gewisser Weise ein Selbstversorger, nur mit anderen Ausgang. Er erwirtschaftet, verbraucht davon einiges, und bekommt dafür Geld. Dann kauft er das was er braucht. also ein gewisser Tausch.

    Leider wird ein Selbstversorger falsch eingeschätzt. Da gehört nicht nur die Kartoffel auf dem Feld und der Kohlkopf im Garten, sondern sehr viel viel mehr. Das Wissen und noch mal Wissen gehören neben handwerklichen und kaufmänisches Geschick dazu. Oder glaubst du ich stehe jeden Tag 12-16 Stunden auf dem Feld oder im Garten, um nachher nur nur eine dünne Gemüsesuppe auf dem Tisch zu haben.:nauseated_face:

    Mach dich erstma richtig schlau.

  • Ein kurzer Blick auf die anderen Videos des o.g. Channels reicht schon aus, um keine Silbe ernst zu nehmen :winking_face:

    NUNQUAM NON PARATUS

  • Ein kurzer Blick auf die anderen Videos des o.g. Channels reicht schon aus, um keine Silbe ernst zu nehmen :winking_face:

    Woran man meiner Meinung nach sieht, dass diese Verschwörungsheinis nicht wirklich ein Interesse daran haben, dass Menschen "aufwachen" und "für sich selbst denken und handeln" (wozu eine auch nur teilweise Selbstversorgung beitragen würde), sondern dass es lediglich um das Schüren von Panik geht, weil man angeblich irgendwelchen sinistren Mächten ausgeliefert sei.

  • Was habt ihr gegen Verschwörungstheorien? Die sind doch sehr unterhaltsam. Kennt ihr die wonach Windräder gar keinen Strom erzeugen sondern die Erdrotation steuern....:astonished_face:


    Ich glaube ich schweife schon wieder vom Thema ab.:face_with_tongue:

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Ich finde die Aussagen der Frau schon interessant, die das selbe rmitgemacht hat - auch Du warst niemals Selbstversorger, sondern da wurde kräftig von außen zugekauft.

    Selbstversorger heißt 100% selber machen und das macht heute schlicht niemand und es geht auch nicht mehr.


    Nur einen kleinen Garten haben und behaupten man wäre Selbstversorger ist schlicht lächerlich - echter Selbstversorger wäre ein Vollzeitjob, der keine Zeit lässt für anderes (bspw. hier zu schreiben)

  • Ein kurzer Blick auf die anderen Videos des o.g. Channels reicht schon aus, um keine Silbe ernst zu nehmen :winking_face:

    Es geht nicht darum was da sonst kommt, sondern ausschließlkich um die Erfahrungen der Frau die das ausprobiert hat und wo "Selbstversorgung"Q schlicht gandenlos gescheitert ist und zwangsläufig auch immer scheitern wird.

    Dass sich alle immer darauf strüzen WER etwas gesagt hat, nicht WAS gesagt wurde - nur das ist wichtig.

  • Dass sich alle immer darauf strüzen WER etwas gesagt hat, nicht WAS gesagt wurde - nur das ist wichtig.

    Da muss ich wiedersprechen. In Zeiten von Propaganda, Marketing und Fake News ist die vertrauenswürdigkeit der Quelle schon sehr wichtig.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Da muss ich wiedersprechen. In Zeiten von Propaganda, Marketing und Fake News ist die vertrauenswürdigkeit der Quelle schon sehr wichtig.

    Es geht doch um den Erfahrungsbericht der Frau und nicht um den Interviewer und dessen Person

    Völlig egal WER etwas sagt - wichtig ist allein ob es stimmt oder nicht - alles andere ist Ablenkung vom Thema


    Wer sich heute "Selbstversorger" nennt ist heute meist nur ein Hobby-Gärtner

  • Nur einen kleinen Garten haben und behaupten man wäre Selbstversorger ist schlicht lächerlich - echter Selbstversorger wäre ein Vollzeitjob, der keine Zeit lässt für anderes (bspw. hier zu schreiben)

    Es gibt sogar Leute, die nebenbei noch YouTube Channels betreiben und über Ihre (überwiegende) Selbstversorgung berichten.


    Und weil Du das Video so hypest, habe ich es mir nun doch angeschaut. Die Dame kommt ja kaum zu Wort, und der Herr hat selbst keinerlei Erfahrung, sondern zitiert nur Quellen aus dem Internet und macht sich über so ziemlich alles lustig.

    NUNQUAM NON PARATUS

    Einmal editiert, zuletzt von basement ()

  • Es gibt sogar Leute, die nebenbei noch YouTube Channels betreiben und über Ihre (überwiegende) Selbstversorgung berichten.

    Das sind eben Hobbygärtner die noch kräftig zukaufen oder woher kommen: Diesel für den Traktor, Dünger für die Pflanzen, Futtermittel für die Tiere, Werkzeuge, Saatgut etc. - alles andere bringt nicht genug Erträge für die "Selbstversorgung"

    Ganz abgesehen für das Geld das man für das alles braucht wofür man wieder einen Job benötigt


    In Notzeiten erst recht nicht möglich - da wird Dir die Kartoffel unterm Hintern weggeklaut

  • Wer sich heute "Selbstversorger" nennt ist heute meist nur ein Hobby-Gärtner

    Das stimmt häufig.

    Das eine 100 prozentige Selbstversorgung mit allem heute nicht mehr möglich ist hatte schon weiter oben erläutert.



    Es geht doch um den Erfahrungsbericht der Frau und nicht um den Interviewer und dessen Person

    Völlig egal WER etwas sagt - wichtig ist allein ob es stimmt oder nicht

    Ja genau! Woher weiss ich den das das auch stimmt was die Frau sagt? Hat sie das wirklich ausprobiert? Ist sie gescheitert weil sie zu dumm war? Haben die sich die Geschichte ausgedacht um die Quote zu erhöhen? Wird sie vom Verein zur Förderung der Abhängigkeit bezahlt um das zu sagen?....

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB