Sensoren in Schweden messen erhöhte Radioaktivität

  • Russen wissen nichts von einem Vorfall in den in Frage kommenden KKW.

    Richtig sollte es heissen:

    Russen wissen "nichts" von einem Vorfall in den in Frage kommenden KKW.


    Ich will jetzt nicht den Russen die Schuld zuschieben. Aber (nicht nur) deren Mentalität ist immer noch Abstreiten solange es geht.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Die ersten auffälligen Befunde machte die norwegische Strahlenschutzbehörde (DSA). An zwei Messstationen im Nordosten Norwegens an der Grenze zur russischen Halbinsel Kola wurden in der ersten Juni-Woche sehr geringe Mengen an radioaktivem Jod-131 gemessen. Es zerfällt vergleichsweise schnell, die Halbwertszeit liegt bei acht Tagen. Weiter südlich stieß Schweden in der Woche darauf und Finnland am 16. und 17. Juni auf geringe Mengen von längerlebigen radioaktiven Isotopen: Kobalt-60, Ruthenium-103, Cäsium-134 und Cäsium-137. Die Organisation hinter dem Atomwaffen-Sperrvertrag, die CTBTO, die ein eigenes Messnetz betreibt, registrierte am 22. und 23. Juni in Schweden ebenfalls Cäsium und Ruthenium. Die genannten Nuklide sind allesamt Spaltprodukte von Prozessen in Atomkraftwerken, also künstliche radioaktive Stoffe.


    Der russische Atomkonzern Rosenergoatom erklärte, in seinen Atomkraftwerken Leningrad und Kola seien keine Fehler festgestellt worden. Die Emissionen hätten "im benannten Zeitraum nicht die Kontrollwerte überschritten", sagte ein Sprecher laut russischen Nachrichtenagenturen.

    Nach Angaben des niederländischen Instituts für öffentliche Gesundheit und Umwelt "kommen die Radionuklide aus Richtung Westrussland". Eine genauere Bestimmung erlaubten die Messungen jedoch nicht. Es handele sich um künstliche Nuklide. Ihre Zusammensetzung "kann auf Schäden an einem Brennelement in einem Atomkraftwerk hindeuten", erklärte die niederländische Behörde.


    Neben Russland betreiben in der Region auch Finnland und Schweden Atomkraftwerke. Auch dort wurde kein Zwischenfall gemeldet. In den baltischen Staaten sind keine Reaktoren mehr in Betrieb, Litauen hatte sein einziges AKW russischer Konstruktion bei seinem Eintritt in die EU abgestellt.


    Wie gefährlich ist die Strahlung?

    Alle Behörden betonen, dass keine Gefahr für den Menschen oder die Natur von den gemessenen Werten ausgeht. Der Höchstwert an der Grenze zu Russland lag bei 1,3 Millibecquerel pro Kubikmeter Luft. Zum Vergleich: Im September und Oktober 2017 war radioaktives Ruthenium-106 in vielen Ländern Europas nachgewiesen worden. In Deutschland meldete das Bundesamt für Strahlenschutz einen Höchstwert von rund fünf Millibecquerel pro Kubikmeter Luft und beruhigte, dies sei 100.000 mal kleiner als der Wert, an dem Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergriffen werden müssten.

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Bei der Gelegenheit sei auf eine nette Wetterseite hingewiesen, die auch Windanimation schön darstellt:

    Ventusky

    Unten kann man auf der Zeitleiste wie bei vielen anderen Wetterdiensten die Vorhersage scrollen, aber im Gegensatz zu vielen anderen auch in die Vergangenheit zurückblättern.


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Also, ich meine mich zu erinnern, dass die Russen ziemlich weit im Norden einen Freidhof für Atom - U - Boote haben / hatten (?)....

    Könnte diese Emission ggf. auch von einem defekten Atomgetriebenen -Schiff ausgehen ?


    Gruss, Udo

  • Also, ich meine mich zu erinnern, dass die Russen ziemlich weit im Norden einen Freidhof für Atom - U - Boote haben

    So ist das...

    In und um Murmansk dümpeln da viele schon seit Jahren rum und warten auf das Abwracken.

    Leider scheint man aber das Wort "Entsorgung" im russischen nicht zu kennen,bzw. dafür kein Geld ausgeben zu wollen.

    Die Boote werden z Zt. mit Pressluft aus Kompressoren über Wasser gehalten um das aggressive Seewasser von den Reaktoren fernzuhalten.


    Da wird sicher einiges im Argen sein,und nach der teilweise über 20-jährigen Lagerzeit ohne Kontrolle oder Wartung könnte ich mir schon vorstellen das erste Durchrostungen möglich snd.


    Oder ganz lebensmüde Metalldiebe haben schon angefangen die ( teuren ) NE Metalle zu demontieren aus denen grosse Teile von U Booten gefertigt sind.


    In jedem Fall alles sehr ungut !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Also, ich meine mich zu erinnern, dass die Russen ziemlich weit im Norden einen Freidhof für Atom - U - Boote haben / hatten (?)....

    Könnte diese Emission ggf. auch von einem defekten Atomgetriebenen -Schiff ausgehen ?

    Anhand der Messwerte kann man feststellen ob es aus einem KKW oder von einer anderen Quelle kommt. Ich bin da jetzt auch nur ein Laie aber scheinbar ist die Verteilung der einzelnen Elemente da ziemlich unterschiedlich. Anhand der Signatur einer Probe des radioaktiven Materials könnte man theorethisch sogar sagen aus welchem KKW das kommt und wann es verarbeitet wurde. Nur hier hat man leider keine Probe sondern nur Messwerte in der Luft.

  • Vielleicht aus Natans in Iran? Da brennt ein Werkzeugschuppen über der Anreicherungsanlage....