Training Training Training

  • Arwed51

    Das ist die Frage, wo für den Einzelnen die "Vorbereitung" beginnt und aufhört.


    Ich bin selber über 50 habe alles, das was man so braucht, also Garten auf eigenem Grundstück, ländliche Lage, mehrere eigene SOs etc.

    Dennoch hört für mich die Vorbereitung da nicht auf.

    Klar habe ich "100-Liter" Rucksäcke und trainiere damit auch, wie ich dies schon seit vielen Jahren mache.

    Wenn Du also "fertig" hast, weil eben andere geil auf Dein Zeug waren, dann bin ich mit Sack und Pack auf Flucht, habe ein Zeitfenster von mehreren Tage gewonnen um mich neu aufzustellen.


    @all

    Ich habe den Eindruck, das Vorbereitung hier immer mehr auf die eigenen 4 Wände beschränkt wird. Dabei ist das doch ganz einfach, das kann jeder Depp. Nun aber ausbüxen zu müssen und trotzdem handlungsfähig zu bleiben, das ist doch in meinem Augen die hohe Kunst.


    Wie trainiert man das?

    Mit der Ausrüstung für ein paar Tage raus 100-200km laufen und merken wo man was verbessern kann.

    Ansonsten gehe ich 3 mal die Wochen auf Zeit schwimmen und fahre mittlerweile recht intensiv Fahrrad, unter der Woche nur kleine Runden bis 50km, am Sonntag dann überlicherweise eine 100km-Runde.

    Ansonsten habe ich durch Ernährungsumstellung meinen Blutdruck signifikant gesenkt, so dass ich nun wieder ohne jede Medikation unterwegs bin. Gleiches gilt fürs Gewicht, das zwischendurch jobbedingt viel zu hoch war.


    Gruß



    TID

  • Nun ich werde hier nicht alles preisgeben, aber soviel kann ich sagen, ein Ausweichquartier habe ich selbstverständlich auch, wo ich mich neu orientieren kann, wie du so schön sagst. Aber was dann?

    Ich müsste mir mein altes Heim zurückholen, sollte da noch jemand sein. Wenn nicht, alles andere ist wieder aufzubauen, und das nächste mal meine Schwachstellen ausbauen. Aber da werde ich nichts weiter zu sagen. Selbst diese Andeutung ist schon zu viel. Belassen wir es dabei.

  • Naja, die Idee des Aufbaus impliziert natürlich das Vorhandensein von Material.

    In Bosnien war es so, das die marodierenden Horden die Gebäude, soweit irgendwie möglich vernichteten. Beliebt war es hier, im Erdgeschoß eine brennende Kerze aufzustellen. Im Obergeschoß postierte man dann eine Gasflasche mit geöffnetem Ventil. Im Idealfall explodierte das Haus, wenn die Eigentümer gerade zurück kamen. Wichtig ist in solchen Situation immer ein Höchstmaß an Terror, um den Effekt der kognitiven Dissonanz auszunutzen.

    Aber Arwed51 um nun wieder zur Ausgangsfrage des Thema zurück zu kommen. Du schreibst ja selber, das Du ggf. Dein Heim verlassen musst.

    Wie trainierst Du so, das Du einer Fluchtsituation gewachsen bist?

    Klar, jetzt kommt, ich fahr mit dem Auto etc., aber wenn das nun nicht geht, stirbst Du dann einfach oder flüchtest Du zu Fuß?

    Wieviel Gewicht hat Deine derzeitige Fluchtausrüstung?


    Wenn ich das hier relativ provokativ schreibe, liegt es daran, das Prepardness bei vielen Preppern an den Grundstücksgrenzen aufhört.

    Training, Disziplin, sprich Änderung der eigenen Verhaltensweisen in Bezug auf Flucht etc. sind natürlich eine andere Herausforderung als Einkochen, dennoch ist nach meinem Dafürhalten gerade für die erste Zeit eine gute Fitness gepaart mit routiniertem Handeln in FLuchtsituation ein wesentlicher Faktor der Vorbereitung.



    GRuß


    TID

  • Ich trainiere nicht, außer dem täglichen Übungen um noch einigermaßen gelenkig zu bleiben. Das würde mein Rücken und die Hüfte mir auch übel nehmen. Sicher würde ich unter besonderen Bedingungen einige Kilometer schaffen, auch zu Fuss, aber das war es dann auch.

    Mein Fluchtrucksack, wenn man das so nennen kann besteht aus Dingen die mir helfen etwa 3 Tage im Freien zu überstehen, mehr nicht. Gegebenfalls kann ich noch helfen meinen Lieben etwas Luft zu verschaffen um danach dann den Löffel abzugeben.

    Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Wir wissen nicht was passiert, und deshalb mache ich mir auch keine all zu großen Gedanken. Ich habe mein Leben gelebt. und wenn es vorbei sein sollte dann ist das so. Wenn es nicht mehr geht dann geht es eben nicht. Das wirst du 20 Jahre später auch merken.

    Jeder Mensch ist anders gestrickt. Der eine ist schon mit 60 fertig auf der Bereifung, und der andere schwingt noch mit 90 das Tanzbein.

    Aber jetzt kommen wir wieder an einen Punkt wo ich nicht drüber reden will, vor allem nicht hier. Das können wir gerne mal unter vier Augen machen.

  • Ich habe den Eindruck, das Vorbereitung hier immer mehr auf die eigenen 4 Wände beschränkt wird.

    Was würdest du machen, wenn du körperlich stark eingeschränkt wärst?

    Was nützt mir ein Fluchtrucksack mit wunderbaren Gimmicks, wenn ich ihn nicht mehr tragen kann?

    Mir einen Sherpa mieten?

    Was nützt mir ein super ausgestattetes Fluchtfahrzeug, mit dem ich meinen SO erreichen möchte, wenn die Straßen unpassierbar sind?

    Wie gesagt, zu Fuß, noch dazu mit Gepäck, ist für mich nicht mehr drin.

    Also beschränken wir unsere Vorsorge auf die eigenen vier Wände und den Terreno.

    Gegen Gelegenheitsdiebe und "normale" Plünderer sind wir gut aufgestellt, die suchen sich dann erfahrungsgemäß leichtere Beute.

    Gegen paramilitärische Gruppen kann sich niemand verteidigen.

    Sollte es soweit kommen - was wir nicht hoffen - dann schließe ich mich Arwed51 an.

    Irgenwann ist für Jeden das Ende gekommen.

  • "Hunde wollt ihr ewig leben?"


    Egal was ihr vorbereitet, trainiert, sichert, welches Wissen und Material ihr hortet - irgendwann ist es vorbei. Der Punkt wo es Zeit ist sich zu verabschieden kommt unausweichlich früher oder später. Aber auch darauf sollte man versuchen sich vorzubereiten.

    Als Kandidat für den schnellen Herztod habe ich immerhin die Hoffnung nicht zitternd, sabbernd und eingeschissen im Bett irgend einer Pflegeeinrichtung abzunippeln. Wahrscheinlich haut es mich irgendwann mal aus den Latschen und ich merke nicht einmal mehr wie ich am Boden aufschlage. Natürlich unternehme ich so einiges meiner Familie zu liebe diesen Zeitpunkt etwas in die Zukunft zu verschieben. Trotzdem bin ich mit der Aussicht auf so ein Ende mehr als zufrieden, egal wann es kommt.

    Will ich überleben wenn nach einem länger dauernden Blackout die Atommeiler hoch gehen oder während eines Krieges die Welt von wunderbar hellen Sonnen nuklearen Ursprungs beleuchtet wird? Will ich erleben wenn sich unsere Zivilisation in Not, Chaos, Seuchen, Elend, Hunger, Kälte oder ähnlich angenehmen Szenarien auflöst? Nicht wirklich.

    Also bereite ich mich wohl besser eher auf die kleineren Katastrophen vor, nach oder während deren sich das Überleben für mich lohnt.

    Natürlich latsche ich auch mit einem Ruggsagg den ich noch tragen kann durch den Wald. Schön ist für mich auch das ich jetzt damit etwas weiter komme als voriges Jahr. Schön ist es auch zu wissen das man notfalls ein paar Tage draußen überleben könnte, wie man Eicheln, Kiefernbast, Wildpflanzen und Eicheln als Notnahrung aufbereitet, oder wie man sich ein kleineres Tier wie eine Bisamratte, eine Amsel, ein Eichhörnchen oder Karnickel fängt. Auch Fischen oder Jagen sind wunderbare Dinge die man so Outdoor treiben kann. All diese Tätigkeiten und das Wissen darum machen mir einen ungeheuren Spaß.

    Kann ich damit länger überleben. Nein!

    Also fülle ich weiter meine Vorräte auf, erzeuge etwas Gemüse im Garten, koche ein, arbeite an meinem Brennholzvorrat, erzeuge etwas Eigenstrom, pflege (was mir echt schwer fällt) soziale Kontakte in der Nachbarschaft, füttere meinen sehr gefährlichen:winking_face: Wachhund, verbessere meine handwerklichen Fähigkeiten und versuche meinen Sohn als Investition in die Zukunft ohne mich weitestgehend mitzunehmen.

    Und ich koste jeden Tag aus als ob es mein letzter wäre!

    Auch das kann man Training nennen wenn einem beliebt.


    So und jetzt mit dem ÖPi ab in den Wald weiter an der Rückentrage basteln und eine Dokumentation für euch Endzeitspezialisten darüber drehen.:upside_down_face:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

    Einmal editiert, zuletzt von Miesegrau ()

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    Ich habe den Eindruck, das Vorbereitung hier immer mehr auf die eigenen 4 Wände beschränkt wird. Dabei ist das doch ganz einfach, das kann jeder Depp. Nun aber ausbüxen zu müssen und trotzdem handlungsfähig zu bleiben, das ist doch in meinem Augen die hohe Kunst.

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    Wenn ich das hier relativ provokativ schreibe, liegt es daran, das Prepardness bei vielen Preppern an den Grundstücksgrenzen aufhört.

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    Auch wenn ich dein grosses fachliches Wissen in deinem Gebiet nicht abstreiten will, so finde ich in deinen Beiträgen immer wieder eine Überheblichkeit anderen Gegenüber.

    Es wirkt so, als würdest du deine Rahmenbedingungen auf alle anderen übertragen und schaust nicht links und rechts deiner Scheuklappen vorbei.

    (Mache es wie TID oder mache es falsch.)


    Nun stell dir mal vor, du wärst in meiner Situation.

    Ich selbst bin gut zu Fuss, unternehme regelmässig Wanderungen und trage auch das eine oder andere Mal "überflüssiges" Material mit mir rum.

    Mit einem halben Jahr regelmässigen Trainings könnte ich sicher mehrere Tage mit schwerem Gepäck unterwegs sein.

    Also etwa in die Richtung, die du als die einzig wahre propagierst.


    Nun kommt meine Frau. Durch ihre Fibromyalgie hält sie keine 15 km auf flachem Gelände durch. An einen Rucksack mit Gepäck wollen wir bei ihr schon gar nicht denken. Dazu noch meine Kinder, von denen der jüngere vom Alter her auch keine Mehrtagesmärsche durchhält.

    Soll ich nun

    a) meine Vorbereitungen auf das eigene Haus und die Flucht per Auto konzentrieren, damit ich meine Familie auch durchbringe? Oder

    b) mich mit den Worten "Tschüss zusammen, war eine schöne Zeit mit euch" von meiner Familie verabschieden und mich zu Fuss aufmachen?


    Und auch ich kann/muss mich damit abfinden, dass irgendwann Schluss ist. Wie Miesegrau bereits geschrieben hat: Es gibt einfach Szenarien, in denen möchte ich gar nicht überleben. (Mal schauen, wie meine Reaktion dann wirklich ausfällt, sollten diese je eintreffen.)


    PS: Bevor du dich jetzt persönlich angegriffen fühlst, mach es nicht. Mein Beitrag ist nicht als Angriff auf deine Person gedacht.

    Auch ich kann bewusst provokativ schreiben, wenn ich es für gerechtfertigt halte. Vielleicht bringt es dich ja dazu, mal aus der Sicht der anderen Person zu denken.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Ist in der Theorie natürlich perfekt. Leider sieht meine Praxis anders aus. Ich habe Frau und Kinder, die zwar gerne wandern gehen aber nicht mit 100kg Gepäck und und auch keine 100km. Das ganze muss einen Freizeitwert haben. Tageswanderungen mit 1.500 Höhenmetern und leichtem Gepäck (kleiner Rucksack mit Jause und Regenzeug) sind da schon das absolute Maximum. Da nimmt mir keiner freiwillig etwas mit, was er offensichtlich nicht braucht.


    Sollte ich also irgendwann auf die Idee kommen, eine lustige Tageswanderung mit BOB zu einem unserer Ausweichquartiere zu planen, dann darf ich die wohl alleine antreten. Die Strecke führt größtenteils entlang von Straßen, ist also nicht besonders idyllisch, speziell in Friedenszeiten wenn der Verkehr normal rollt. Man könnte die Strassen zwar meiden aber dann wirds gleich mal relativ unwegsam und nachdem wir hier die Alpen rumstehen haben gehts auch ein paarmal etwas steiler hoch und runter.


    Letztlich geht es um die Frage, wieviel meiner Lebenszeit und Energie ich in das Thema Prepping investieren möchte und so sehr mir das Thema auch am Herzen liegt, ist es kein primärer Aspekt in meinem Leben für den ich gewillt bin einen großen Teil meiner Freizeit zu opfern um Bugout zu Fuß zu trainieren.


    Ich trainiere natürlich andere Dinge teils täglich, wie z.B. meine Elektronik-Kenntnisse, Funken, Brot backen, Verteidigung mit und ohne Waffen und noch ein paar andere aber alles nicht weil ich beschlossen habe, dass es fürs Preppen notwendig ist, sondern weil es mir Freude bereitet.


    LG. Nudnik

  • Etwas anderes ist auch nicht zu vergessen: Die Topographie der Gegend in der man lebt.

    Im platten Land wo die höchste Erhebung ein Deich ist wird das Wandern wohl leichter fallen als in einer Gegend wo im Umkreis von 2Km Berge (nicht Hügel!) ab 1000MüM auftürmen....

  • Es ist alles eine Frage des Szenarios.

    Wen TID sagt, dass viele nur für ihre eigenen 4 Wände preppen, und das sei zu wenig, dann kann ich 100% zustimmen.

    Aber ich würde sagen, auch nur ein paar SOs zu haben und Material zu vergraben ist noch zu wenig.


    Hier geht kaum jemand drauf ein, dass man nach dem Zusammenbruch alleine kaum wieder auf die beine kommt, d.h. es ist auch schön, wenn man organisieren kann. Das kann man ganz gut üben und trainieren. Melde Dich freiwillig im Sportverein oder in einem anderen Verein als Leiter, Organisator. Da kann man nicht viel kaputt machen, und im schlimmsten Fall hörst Du wieder damit auf, und hast dich etwas unbeliebt gemacht, im besten Fall entdeckst Du Führungsqualitäten, die nicht nur in der Krise wertvoll sind. Damit sollte man aber nicht erst als Opa anfangen :)


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Im platten Land wo die höchste Erhebung ein Deich ist wird das Wandern wohl leichter fallen

    Schon mal durchs Watt gewandert? :face_with_tongue:

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Da stimme ich dir zu Nick.


    Fähigkeiten aller Art kann dir keiner nehmen. Auch auf der Flucht nicht.

    Aber das eine schliesst doch das andere nicht aus.


    Wenn ich ein Bug-in Prepper bin, heisst das doch nicht automatisch, dass ich mein Haus nicht verlasse und kein gesellschaftliches Leben führe, in dem ich mich einbringe.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

    Einmal editiert, zuletzt von Chuck Noland ()

  • Natürlich sitze ich hier nicht allein mit meiner Lebensgefärtin. Mittlerweile haben wir eine kleine Gruppe gebildet, die fast alle Berufe und Fähigkeiten abdeckt.

    Alle sind in einer halben bis einer Stunde hier. Für diese ist ihr So hier. Und ja es gibt in einigen Kilometern Entfernung noch ein Ausweichplatz wo wir, falls der Moment kommt um unser Anwesen zu verlassen, uns erstmal sammeln können.

    Kräfte sammeln, und sehen wie wir weiter vorgehen können. Deshalb kann man solch eine Situation nicht üben. Ja etwas mehr Ausdauer wäre nicht schlecht. Aber das habe ich ja schon beschrieben. Man muss mit dem Haushalten was man hat. Über seine Kräfte arbeiten bringt meistens nur Verdruss, deshalb mache ich auch das was ich noch kann. Merke aber schnell wenn ich an meine Grenzen komme. Viele sagen dann wird es erst Interessant. Mag sein, aber was kaputt ist kann man nicht so einfach reparieren. Also das was da ist mit haushalten um so noch von Nutzen zu sein.

    Es bringt mir nichts wenn ich mich total verausgabe und dann den anderen zur Last falle und dadurch sie noch gefärde.

    Ich finde es gut wenn andere noch dutzende von kilometern abreißen können, und das noch mit einem Rucksack der gut gefüllt ist. Aber das ist bei mir schon lange vorbei. Also wie gesagt, ich muss mich mit dem Begnügen was an Kräften und Ausdauer noch vorhanden ist und mit dem haushalten.

  • Sorry, hätte selber drauf kommen können, dass etwas, über das nicht geschrieben wird, nicht deshalb von allen ignoriert wird.

    Der Ausgangspunkt war ja Training für körperliche Fitness, und dann kommt der Opa daher und hält alle anderen Arten von Fitness für wichtiger.


    Falls das so rübergekommen ist, war das nicht so gemeint.


    Und körperliche Fitness... Wenn ich mit dem Stock wandere, bin ich immer noch um Welten weniger Last als die, die nur auf dem Sofa vegetieren, und auf die Straße nur mit Rollator kommen.


    Obwohl... Rollator ,... eine gute Freundin, die dieses Jahr 93 Jahre wird (so Gott will), selbst mit ihrem Rollator fast allen Altersgenossen davonläuft. Fitness ist halt relativ, und man sollte immer das Beste rausholen. Sie klagt immer darüber, dass ihr alles weh tut, wenn sie sich bewegt. Aber dann mit einem Lachen: "Wenn ich mich nicht bewege, tuts genau so weh..."



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Bis bei uns Straßen so im Eimer sind dass sie nicht mehr nutzbar sind, brauchts ne ganze Ecke.

    Mit unpassierbaren Straßen meinte ich, daß sie total mit den Fahrzeugen Anderer verstopft sind.

    Ich habe das einige Mal erlebt.

    Menschen, die in Panik in ihre Fahrzeuge gesprungen und panisch losgefahren sind. Und dann passieren Unfälle, keiner kommt mehr vorbei, einige versuchen es und verkeilen sich dann derart, daß noch nicht einmal mehr mit Hilfe mehrerer stärkerer Fahrzeuge Platz geschaffen werden kann.

    Schließlich fliehen sie zu Fuß weiter und behindern weiterhin den Verkehr, usw............


    Daß unser Auto nicht mit unseren Straßen zurecht kommen könnte ist nich zu befürchten, auch voll beladen schafft es das locker.

    Nur haben wir gar keinen SO wohin wir fliehen könnten.

    Unserer SO ist unser Zuhause.


    Bettler vertreibst du mit einem großen Stock. Plünderer sind schon ein anderes Kaliber. Daher sollte auch das Netzwerken trainiert sein. So ganz allein - ohne anständigen Wuff - wird das eher nix. Und nicht in der Lage zu sein seine Lager zu halten offenbart massiv eigene Schwächen, die man doch abstellen sollte. --> Training

    Mit einem langen Stock mit einer Hippe vorne dran. In etwa wie eine Naginata. Hilft auch gegen Plünderer. (Normalerweise entaste ich damit Bäume.)

    Ob die sich in eine Umzäunung mit zwei 45-kg-Rhodesianos, einem 35-kg-Collie-Pastor-Mix und zwei angriffslustigen "Fußhupen" trauen ist die andere Sache.

    Wir werden durchaus in der Lage sein, unser Heim zu halten.

    Wie werde ich hier nicht ausführen, weil das eh gelöscht wird.

    Es hat etwas mit Bohnen und Pusterohren zu tun.

    Außerdem gibt es noch die Nachbarn mit der gleichen Ausrüstung, die zu Hilfe kommen werden.

    So wie wir ihnen zur Hilfe eilen werden, sollte es nötig werden.

  • Wir sind hier in so einer Luxuslage. Also von den Preisen her schon, viele Zweitwohnungen der nächsten Großstadt. Damit ist es aber auch schon erklärt, Millionenstadt nördlich ~100km, größere Stadt südlich, links und rechts Berge (also keine Deiche, so eher das 2000m Kaliber). Klimatisch ist der Anbau schwierig, Flucht aber auch nicht ganz optimal.

    Wenn Flucht dann eher nach Süden, aber da sind noch mehr Berge und die Täler sehr dicht besiedelt. Die Hauptstraßen werden sehr schnell zu sein - da hätte man höchstens einen Zeitvorteil. Offroad Vehikel scheiden eigentlich aus - man kommt vielleicht näher an die Grenze, aber befahrbare Übergänge sind selten und schnell zu sichern.

    Zu Fuß ist es so eine Sache, abseits der bekannten Wege ist fast kein Durchkommen - zumindest wenn man Strecke machen möchte. Sicherlich gibt es die grüne Grenze und als Ortskundiger kommt man noch durch, je nach Lage aber nicht über die großen Flüsse, zum Beispiel den Inn. Gut, wahrscheinlich kommt man physikalisch drüber, aber wird dabei in die Flüchtlingskolonne eingereit. Gibt zwar fließende Gewässer die man gut durchschwimmen kann, beim Inn aber wird es schwierig - auch mit allen Nehbergschen Techniken.

    Also wenn nicht gerade München eine Grußbotschaft in Megatonnenstärke bekommt ist Flucht hier in der Gegend eher kein Thema. Die Fähigkeit ein paar Tage, vielleicht zwei Wochen, in den Wäldern auszusitzen ist sicher nicht verkehrt, ein Überleben draußen, vielleicht noch mit Anhang und Kindern praktisch unmöglich. Freilich, Fischen und jagen wäre möglich, die Wilderei hat Tradition, da haben aber die lizenzierten die Nase vorn. Davon abgesehen würde es nur für einen Bruchteil der Hungrigen reichen.

    Beim Totalzusammenbruch würde man die besseren Wiesen zum Kartoffelacker machen, Bohnen haben sich im WK auch bewährt und das Kleinvieh wieder auf frühere Weidegründe (heute oft verwaldet) schicken. Fleisch wird erstmal auch zu Feiertagen eine Seltenheit sein, wird dann für grob geschätzt 10-20% der heutigen Bevölkerung ausreichen, sollte nichts mehr von außen kommen.

    Praktisch orientiere ich mich am Langzeitvorrat mit dem Ziel, egal wann etwas passiert, den nächsten Winter überbrücken zu können - und den Fertigkeiten, zeitnah von Beeten auf Äcker umbauen zu können. und natürlich Netzwerken um gegebenenfalls auf andere Fähigkeit zurückzugreifen (Holz aus dem Wald bringen, lizenzierte usw.).

    Eine gewisse Körperlichkeit ist natürlich auch dabei, aber da ist Kraft und Ausdauer nur ein Teil, Wissen und Geschicklichkeit sind ebenso wichtig. Im Falle eines Falles ergibt sich dann die Aufgabenteilung recht schnell, wenn man alles alleine machen muss - jetzt ist noch Zeit sich das entsprechende Setup zu überlegen. Und - da muss ich einigen Recht geben - was als Einzelkämpfer funktioniert wird in der Gruppe/Familie oft nicht funktionieren. Ich bleib da, ich wüsste nicht wohin.

  • Ich bleib da, ich wüsste nicht wohin.

    Dito.


    In Krisenzeiten kommen zumeist die am besten zurecht, die zuhause bleiben ( und natürlich vorbereitet und vernetzt sind )

    Da kennt man sich aus, weiss die Schleichwege, weiss, wo evtl. was zu holen ist, da hat man seine Familie, Freunde und Menschen, auf die man sich verlassen kann, usw.

    Meiner Erfahrung nach überlebten Menschen in fest gefügten Familienverbänden am besten. Oder zusammen mit Menschen, denen sie vertrauen konnten. Wo einer für den anderen einstand und zur Not auch kämpfte.

    Einsame Wölfe á la Rambo haben es da sehr viel schwerer.

    In den Actionfilmen ist das ja ganz toll, wenn sie zeigen, was der durchtrainierte Einzelkämpfer so alles auf die Reihe bekommt.

    Die Wirklichkeit sieht da ganz anders aus.

    Denn im wahren Leben muß man essen, trinken, schlafen und aufs Klo.

    Also ist es schon wichtig, daß man sich abwechseln kann.

    Käme doch echt blöd, wenn sich Plünderer ausgerechnet den Moment aussuchen, wenn man grad auf der Keramik thront. :upside_down_face: