Qualität vs Quantität

  • Du solltest erstmal überdenken in was für einer Lage du dich heute befindest. Also wie man lebt. Hat man eine Mietwohnung in einem Hochhaus oder in einer Siedlung, wo eine gewisse Nachbarschaft meistens gegeben ist. Oder habe ich eine Eigentumswohnung oder sogar ein Haus mit etwas Grün drumherum, auf dem ich Notfalls ein Garten anlegen kann.

    Alles das sind Factoren die man berücksichtigen sollte wenn man sich eine Ausrüstung zulegen will, neben den 2,4, oder mehr Wochen Essen.

    Kann ich ein Szenario Zuhause aussitzen, und kann es auch verteidigen, oder muss ich mich auf den Weg machen, wenn meine Vorräte aufgebracht sind.

    Wo gehe ich hin falls ich wegmuss, und mit was. Reicht da ein großer oder nur ein kleiner Rucksack.

    Habe ich ein Ziel, wo vielleicht eine Ausrüstung auf mich wartet, oder bleibe ich Zuhause und betätige mich als Selbstversorger, wobei bei Selbstversorgung etwas zu weitgegriffen ist. Ad hoc geht das nur schwer und ist nur langfristig zu sehen.

    Erst wenn du weist, in welche Richtung dein Weg gehen soll, dann würde ich mir Gedanken machen über Ausrüstung die du zusätzlich zu deinem normalen Dingen des alltäglichen Lebens brauche. Vielleicht kann ich was selber herstellen und brauche es nicht teuer kaufen. Das kann auch helfen, wenn ich weiß wie ich aus Schrott und Müll noch etwas werkeln kann. Nicht immer braucht man alles, nur weil Survival draufsteht. Da reicht auch schon ein alter aber noch brauchbarer Rucksack, muss nicht immer das Neuste vom neuen sein, denn auch das Neuste ist einmal veraltet.

    Bleiben wir mal beim Rucksack. wenn ich ein SO habe der nicht allzuweit von mir entfernt ist, dann brauche ich keinen Rucksack mit 80 Liter und mehr, sondern einen der soviel beinhaltet um mich dahin zu bringen wo ich ein Szenario überstehen kann.

    Ich habe auch vor Jahren alles gekauft um einen Rucksack zu füllen, mit dem ich dann irgendwo hin wollte. Ja, aber wo wollte ich hin. Da ich nur für einen länger anhaltetendes Szenario vorsorge, kommt also ein weglaufen irgendwie hin nicht in Frage. Jetzt steht mein Rucksack mit allerlei Gedöns in der Abstellkammer. Vielleicht verschenke ich ihn an jemanden der ihn nötig hat. Ich habe mich entschlossen auf meinem Hof auszuharren mag kommen was will. Habe mich der Selbstversorgung verschrieben, soweit möglich, und brauche kein anderes Gedöns mehr. Mit dem weglaufen würde es so wie so nicht mehr klappen, also aussitzen und fertig.

    Was völlig anderes ist wenn du dich des Survival und Bushcraft verschrieben hast. Das hat aber meiner Meinung mit Vorsorge wenig zu tun, auch wenn es meistens in einem Satz mit Vorsorge oder preppen genannt wird.

    Und nun wünsche ich dir hier viel Spass beim stöbern. Egal in welche Richtung du dich drehen wirst, interessant ist es immer was neues zu lernen.


    Arwed

  • Einen Campingkocher. Jetzt stellt sich für mich die Frage Kaufe ich mir einen teuren (ca. 60 Euro habe ich gesehen) oder 2 bis 3 günstigere (ca. 20 Euro).

    Was ist eurer Meinung nach hierbei wichtiger? Die Qualität oder Quantität?

    Pauschal: Wer billig kauft, kauft mehrmals. Hast Du ja schon eingeplant.


    Die Frage ist, ob es einem Spaß macht sein Haus/Wohnung mit Ausrüstung zuzumüllen. Ich bin heute bei einem Stand, wo ich zuviel Ausrüstung habe. Das merkt man dann, wenn man Zeug herum liegen hat, das man schon ewig nicht mehr benutzt hat.


    Tatsächlich muss man's aber im Einzelfall entscheiden.


    Was willst Du mit dem Gaskocher denn tun?


    Ultraleicht-Wanderungen und Fluchtrucksack, dann kauf was gutes leichtes und vor allem gutes Gas.

    Wintertoueren bei -15°C, dann brauchst Du einen, der Flüssiggasbetrieb kann und sehr gutes Gas.

    Oder als Notkocher für Zuhause. Da kauf die billigen Chinakocher für 10 euro, die mit den MSF-1a Kartuschen funktionieren. Die sind zwar billig, aber für zuhause mit großen Pfanne und Töpfen super gut geeiget, viel besser als 100 euro Ultraleichtzeug.


    Ich hab alles davon, weiß alslo wovon ich rede :)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zu dem Thema gehört auch der Totalverlust!


    Was nützt der tollste Kram, den ich mir vom Munde abgespart habe, und dann geht er verloren auf dem Weg zur BOL...?


    Es ist ja je nach Szenario auch so, das man mit mehreren zielen plant, und da sind mir 3 oder 4 der China Kocher überall verteilt für je 15€ lieber, als 1 Primus oder MSR für 60€!


    Solange die Sachen ausreichend ihren Zweck erfüllen... ist doch alles Tutti!


    Ich muss nur die Grenzen kennen!

    Sowas wie flammsicherung, oder Einsatz bin Frost zB...


    Gilt eigentlich analog für alle Ausrüstung! ... um mal vom Kocher weg zu kommen!

  • Solange die Sachen ausreichend ihren Zweck erfüllen... ist doch alles Tutti!

    Hier ist halt immer die Frage: Wie oft und intensiv nutze ich das Teil? Und vor allem: Was ist die Konsequenz des Versagens?

    Bei Werkzeug z.B. gibt es für mich nur eine Möglichkeit: Klotzen statt kleckern! Da bin ich echt zur Markensau geworden: Wera, Proxxon, Gedore, Knipex, Makita, Metabo, Fein, Festool usf.

    Denn hie und da gibt es genau EINEN Versuch, um z.B. eine Schraube zu lösen. Und wenn dann das "fast so gute" Günstigwerkzeug den Sechskant ruiniert o.ä., dann wirds oft grauslich (v.a. im Motor, wo man eh schlecht dazukommt).

    Bei einem Gaskocher hätte ich eher weniger Bedenken: Da darf es auch schon mal ein Billigteil aus China sein.


    Ähnlich bei anderer Ausrüstung: Isomatten gibt es mittlerweile auch als Nachbau um vernünftiges Geld in einer vernünftigen Qualität. Da muss es keine Therm-A-Rest sein.

    Wanderschuhe zB hingegen kommen mir nur mit Markenettikett ins Haus. Und da eigentlich auch nur mehr Zwiegenähte (Steinkogler).

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.