Fahrradgenerator - hat jemand schon mal sowas gebaut ?

  • Tatsächlich wohne ich in einer Mietwohnung im 5. Stock mit sehr großem Balkon, wo ich relativ unauffällig 2 Panele aufstellen und nach Süden ausrichten kann.

    Das klingt schon nach einer brauchbaren Möglichkeit. :thumbs_up:


    Die Frage ist aber auch, ob ein Verzicht auf die Elektrogeräte nicht die beste Alternative ist.

    Eine berechtigte Frage die aber jeder nur für sich selbst beantworten kann .

    Ein erheblicher technischer oder finanzieller Aufwand ist es außerdem.

    Ein altes Fahrrad, Lichtmaschine und Akku sind sind in Aufwand und Kosten noch sehr überschaubar.

    Kann man nicht einfach ins Bett gehen, wenn es dunkel wird, und statt des Tablets einen eBook-Reader verwenden, dessen Akku um ein Vielfaches länger hält? Internet gibts ja eh keines.

    Ich erinnere mich noch an Geräte die den Text ganz ohne Strom darstellen könnten, jahrelang und bei jeder Temperatur. Die alten Leute nannten sowas Bücher. :face_with_tongue:



    Des weiteren wird sich im Krisenfall die Nutzung der Geräte von selbst regulieren, spätestens nach dem 2. Strampelmarathon.:winking_face:

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Kcco120 : Dieses Video ist nicht von mir - aber genau diesen habe ich auch aufgebaut.

    Youtube Ugrinsky Wind Turbine (VAWT) 3D-Print

    Leider hat sich mein Modell genauso langsam gedreht wie auf dem Video zu sehen. Die Luftverwirbelungen und Windböen reichen auf unserem Balkon einfach nicht aus um auch noch einen Generator damit zu betreiben. Vielleicht ist das aber in einem Hochhaus im 5. Stock besser. Für mich jedenfalls war das Thema Windenergie in der Mietwohnung (am jetzigen Wohnort) gegessen.


    P.S. nach diesem Video war ich anfangs noch optimistisch.. Youtube : Ветряк Савониус и Угринского (сравнение)

    Einmal editiert, zuletzt von Alexander22 ()

  • Leider hat sich mein Modell genauso langsam gedreht wie auf dem Video zu sehen. Die Luftverwirbelungen und Windböen reichen auf unserem Balkon einfach nicht aus um auch noch einen Generator damit zu betreiben. Vielleicht ist das aber in einem Hochhaus im 5. Stock besser.

    Tja, bis vor ca. 3/4 Jahr lebte ich noch in Hamburg, das wäre es sicherlich effektiver gewesen. Nun lebe ich ich Süddeutschland ... also nix mit Wind. In Hamburg wäre das vermutlich sogar im August bei 35 Grad Hitze noch sinnvoll gewesen.

  • Ein altes Fahrrad, Lichtmaschine und Akku sind sind in Aufwand und Kosten noch sehr überschaubar.

    Der Aufwand liegt darin, die Teile so zu verbinden, dass es 1. auch wirklich funktioniert, man 2. noch vernünftig treten kann und man 3. auch noch einen Platz in der Wohnung dafür findet.


    Wie man die in Mannoms Zombie-Buch gezeigte Anordnung benutzen soll, leuchtet mir noch nicht so wirklich ein, das Fahrrad steht ja auf dem Kopf, man kann sich da nicht mehr draufsetzen. Ist wohl eher ein "Proof of Concept", und weniger zur praktischen Verwendung gedacht. Bei kommerziellen Geräten gibt es durchdachtere Konstruktionen, die sich aber halt nicht mehr so einfach nur mit einem Kantholz selbst bauen lassen.


    Ich bezweifle auch, dass man mit einer Auto-Lichtmaschine überhaupt zu einer effizienten Lösung kommt, deren Leistung ist viel zu groß. "Wenn Sie kräftig strampeln, können Sie den Wert auf 2 A oder 3 A hochtreiben" - so vielversprechend hört sich das ja nicht an . Kommerzielle Geräte erreichen das zehnfache - oder halt das gleiche, aber dann ohne kräftig strampeln zu müssen, lang hält man das ja nicht durch.

  • Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass ein Fahrrad, welches mit Nabendynamo und einer Lichtanlage mit USB-Ladeanschluss ausgestattet ist, bei normaler Fahrt tagsüber (also mit ausgeschaltetem Licht) binnen vernünftiger Zeit, sagen wir einer Stunde, in der Lage ist, den E-Book-Reader oder das Smartphone zu laden. Ich halte es also für denkbar, in einer solchen Situation das Fahrrad als Transportmittel, möglicherweise auch für dritte, zu nutzen und dabei die zu ladenden Geräte unauffällig in der Lenkertasche zu transportieren. Nur zum Training würde ich das nicht tun wollen, weil die Lebenmittelvorräte zu Hause ja endlich sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Weltengänger ()

  • Der Aufwand liegt darin, die Teile so zu verbinden, dass es 1. auch wirklich funktioniert, man 2. noch vernünftig treten kann und man 3. auch noch einen Platz in der Wohnung dafür findet.

    Der Platz ist mit Stühlerücken schnell geschaffen, der Aufbau erfordert etwas handwerkliches Geschick und um damit vernünftig treten zu können muss man das Fahrrad hinten entsprechend aufbocken. Es ist machbar.


    Die Effizienz wird sehr warscheinlich wirklich nicht besonders gut sein, aber wenn man im Ernstfall den Strom braucht und keine Alternative hat ist es besser als nichts.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Warum eigentlich Solarzellen auf das Dach und keinen Elektrogenerator in den Keller ?


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  • Habt ihr sowas nicht in eurem UFOs?:face_with_tongue:


    Sorry, der musste einfach sein.

    Ich kenne ein paar Jungs die es tatsächlich versucht haben, aber außer bei YouTube hat es noch nirgendwo funktioniert.


    Vielleicht sollten wir unsere freie Energie Versorgung auch durch YouTube zur Funktion verhelfen lassen.:winking_face:

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Habt ihr sowas nicht in eurem UFOs?:face_with_tongue:

    Ja natürlich haben wir sowas in unseren schiffen:smiling_face_with_halo:, aber mit einem Rotationsgenerator im Verhältnis 3:1,23 und einem MagnetresonanzGravitationsprinzip :winking_face:


    Nachtrag: Ausprobieren will ich das selbst aber auch noch einmal.


    MFG AlienTF

  • Versuche es, unabhängig von Ergebnis wirst du etwas dazulernen. :):thumbs_up:

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Hier ist ein Youtuber-Experiment zum Thema.

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    Gruß David

  • Ich habe einen Trainingsständer für ein paar Euro gekauft und kann darauf meine Pedelec mit BionX Motor aufbocken.


    Mit dem kompletten Antriebssystem lassen sich die entsprechenden 48V (13s) Akkus bereits aufladen. Im Gegensatz zu dem meisten sonst so gezeigten Bastellösungen ist der Wirkungsgrad dabei sehr hoch und die Lautstärke sehr gering. Man muss nur noch die Spannung abgreifen, selbst das ist nicht so schwierig und geht ohne das System zu öffnen.


    Aber auch ohne CAN Bus spucken die Motoren mit integriertem Controller bereits eine stabilisierte Gleichspannung aus. Mittels entsprechender Laderegler kann man dann auch andere Akkusysteme nutzen.


    Bzgl Drehzahl des Hinterrads ist es ein Kompromiss aus Luftwiderstand einserseits, Schwungmasse andererseits und dann eben dem optimalen Wirkungsgrad für den Wandler.


    Um es etwas zu professionalisieren und vielleicht noch 1-2% mehr Wirkungsgrad rauszukitzeln würde sich anbieten das Laufrad zu verkleiden und mehr rotierende Masse bei Schlauch/Reifen zu verbauen und den Schraubkranz durch ein single speed Ritzel zu ersetzen.


    Die Lebensdauer des Systems schätze ich im Gegensatz zu anderen Bastellösungen und kommerziellen Angeboten mit Minigeneratooren und großen Übersetzungen auf nahezu unendlich.


    Ich habs mangels Lust noch nie über längere Zeit ausprobiert, aber 200Wh pro Tag halte ich innerhalb von 2h für problemlos erzeugbar ohne übermäßige Anstrengung und nahezu lautlos. Das gilt pro Person.


    In meiner Stadtwohnung gibt es reichlich Leute die mittreten können.

    Wer 10Wh Strom für sein Smartphone haben möchte muss dann eben 10 Minuten treten. Finde ich attraktiver als 5 Stunden mit einem Handkurbelgerät zu kurbel (was eh nicht realitisch ist, weil einem vorher entweder der Arm abfällt oder das Plastiggetreibe in den Kurbelteilen schmilzt)


    Eine Gemeinschaft aus mehreren Leuten ist dann auch in der Lage z.B. eine Gefriertruhe zu betreiben, die Kleinverbraucher wie Licht oder Smartphone oder Radio sind eh unkritisch. Ich würde also einen Tretgenerator in den Hausflur stellen.

    Ich hab noch 300W Solarmodule, wenn die Sonne scheint tun es die natürlich auch. Im Winter ist das halt oft nicht der Fall.


    Bilder finde ich grad keine, außer hier mal ein Akku während der Bastelphase, der primär für ein Speed Pedelec benutzt wird:


    Das sind nutzbare 1,3kWh bei 5,5kg Gewicht. Die XT90 Stecker vertragen bis 90A bei 48V (also mehr Leistung als eine Schuko-Steckdoese liefern würde), die Akkus können noch mehr. Durch die unüblichere und aufwändigere Art der Verlötung als seriell zuerst ist der Innenwiderstand des Akkupacks deutlich unter 0,1 Ohm.

    Ich habe das aber mit 30A abgesichert, für meine Zwecke genügt das.


    Die effizienz des getriebelosen Motors im Generatorbetrieb liegt bei guten Drehzahlen im Bereich um 80-85% (inkl Wandlerveruste auf die passende Spannung), der Wirkungsgard eines optimal eingestellten Fahrrad-Kettenantriebs liegt bei ca. 97%, der Ladewirkungsgrad des Li-Ionen Akkus bei diesen kleinen Leistungen bei ca. 98%.


    Dir Wikungsgrade ohne BionX Elektronik hab ich nie getestet. Ich hab zwar die nötigen Geräte hier, war aber bisher einfach zu faul das mal zu probieren.


    Dassman an den Akku selbst dann effiziente Geräte und Wandler ran hängt versteht sich hoffentlich von selbst.


    Ob treten in der Wohnung ein nachteil ist ist Ansichtssache. Ich sehe da sogar Vorteile, wenn es z.B. kalt ist um sich aufzuwärmen und schlichtweg dann, wenn man tage- und wochenlang eh keine Bewegung hat, weil man in der Bude "eingesperrt" ist.


    Die Kosten sind in meinem Fall ziemlich gering, weil ich den Großteil der teuren Sachen ja sowieso nutze und zwar als Fahrradantrieb.


    Angenommen man hat eh schon ein effizientes Solarladesystem dann kann man sich gebrauchte BionX Motoren (am besten mit defekten Dehnmessstreifen, den braucht man eh nicht) bisweilen für 50-100 Euro besorgen. Muss man dann schauen, wie man das dann mit dem Laden macht. Entweder mittels Wandler oder man passt die Drehzahl an. Bei 12V wird das arg langsam, das sind die Leistungen dann geringer


    05_Kabelverhau.jpg


    09_BMS.jpg


    Hier mal ein offener BionX SL Motor mit 1300W Spitzenleistung (als Antrieb):


    Der Motor würde auch solche Ladeleistungen erlauben, das kann nur kein Mensch länger als ein paar Sekunden sinnvoll treten. Im Fahradgebrauch kommen bei diesem System aber Ladeleistungen von 600W schon vor, wenn man z.B. bergab mit dem Motor bremst.

    Da braucht es unter Dauerlast dann aber auch Kühlung, 100W oder auch mal 200W, wenn esich einer grob geben will, hingegen sind Kindergarten :)


    BionX_SL_offen.jpg


    der verbaute Controller wird über CAN Bus gesteuert, der Dehnmesstreifen auf der abgeflachten Achse wertet die Tretkraft (bzw Kettenzugkraft) aus (braucht man zum Stromerzeugen nicht). Das über Eigenbau-CAN anzusprechen wäre dann schon die ganz hohe Kunst (da steige ich aus, andere können das), aber einfach nur ohne Signal gedreht lässt sich der Motor bereits als Gleichstromgenerator nutzen.


    Wie man sieht gibt es praktisch keine Mechanik, die hier kaputt gehen kann und auch nichts, was Wirkungsgrad schluckt oder Geräusche erzeugen kann.


    Das sind Systeme, die für niederige Drehzahlen wie im Fahrradreifen optimiert wurden mit ausreichend Masse und Größe um bei diesem moderaten Leistungen auch keine Wärmprobleme zu bekommen. Die Lager sind darauf ausgelegt, dass da bis zu 130kg Masse über tausende Kilometer über Stock und Stein brettern, bei einem Rad in der Luft hängend lachen die nur.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    3 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()