Autarker Wohnwagen

  • Guten Abend,

    Wie der Titel bereits verrät geht es hier um einen Umbau bzw. Ausbau eines

    Wohnwagens.


    Ürsprünglich ging mit Pickup und Dachzelt los. Danach kam ein Anhänger mit Dachzelt. Ende letztes Jahr wollten wir einen Allradsprinter umbauen. Dies war aber eine Enttäuschung. Fahrzeug habe ich Anfang des Jahres verkauft.


    Nun haben wir einen mehr oder weniger geländegängigen Wohnwagen gekauft.

    Wohnkabine war bereits möbliert. Komplette Technik kam bzw. kommt nun in Eigenregie.


    Folgendes haben wir aktuell verbaut:


    Elektrik

    4x Solarpanel mit je 110 Watt

    2x Laderegler

    1x 200 Ah LiFePo4

    1x Wechselrichter mit 1700 Watt Dauerleistung

    1x Außensteckdose 230V und 12V

    2x Innensteckdose 230 V und 12V

    4x USB Steckdose

    3x LED Panel

    1x Batteriecomputer

    1x Solarfernanzeige


    Wasser/Bad

    1× Tank 120l Frischwasser

    2x Wasserhahn (1x Duschfunktion)

    1x Toilette (Kasette)


    Küche

    2x Sprituskocher Dometic

    1x Kühlbox 96 Liter (2x Kühlfach)


    Was wir planen:


    Heizung

    Standheizung evtl. mit Warmwasseraufbereitung


    Wasser/Bad

    Zweiter Frischwassertank ebenfalls 120 Liter

    Aussendusche

    Warmwasser

    Wasserfilter

    Abwassertank


    Elektrik

    Weitere Batterien

    Weitere Photovoltaik

    Ladebooster


    Fotos folgen. Liste der Ausrüstung Onboard und Gewichte ebenfalls.


    Hoffe auf eine schöne Diskussion mit vielen Ideen.

  • Schaut ja schon mal ganz ordentlich aus!


    Da ich auch gerade an einem ähnlichen Projekt arbeite, stellen sich mir da einige Fragen*):

    • Wie hast du die PV-Paneele montiert? Kannst du sie unabhängig vom Wagen ausrichten, oder sind sie fix montiert?
    • Welche Spannung hat deine Batterie? 12V?
    • Hast du eine Tauchpumpe, oder eine Druckpumpe beim Wasser? Und vor allem: Warum hast du das jeweilige System gewählt?
    • Weshalb Spirituskocher und nicht Gas?

    So wie ich das jetzt interpretiere, hast du dein Boardnetz (noch) nicht mit dem Versorgungssystem verbunden. Da du ja schon einiges an PV-Kapazität hast stellt sich die Frage: Warum ein Ladebooster? Die Dinger kosten ordentlich Geld und bringen nur was, wenn der Motor läuft (lies: man unterwegs ist). Und in deinem Fall auch nur dann, wenn längere Zeit keine Sonnen scheint.

    Wäre da ein Stromerzeuger nicht die vielseitigere Wahl? Ein günstiger Inverter kostet ähnlich viel wie ein Ladebooster, kann aber auch stationär eingesetzt werden und ist auch abseits vom WoMo sehr praktisch.


    LG,


    Maresi


    *) Die Fragen bitte nicht als Kritik verstehen. Es sind reine Interessens- bzw. Verständnisfragen!

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • [...]

    • Weshalb Spirituskocher und nicht Gas?

    Plante ich ein solches Projekt, würde ich aus folgenden Gründen auch auf Spiritus setzen:

    • keine Gasprüfung
    • Campinggaz ist meines Wissens nach zwar europaweit verfügbar, die eher kleinen Flaschen werden aber schon in DE quasi mit Gold aufgewogen
    • die hier in DE üblichen 5 kg bzw. 11 kg Flaschen sind z.B. in Frankreich, Spanien, Portugal, Griechenland etc. problematisch, weil es kaum Befüllstationen für deutsche Flaschen gibt und jedes Land quasi sein eigenes Gas-Süppchen im Bezug auf Flaschengröße und Anschlüsse kocht, siehe z.B.: https://de.camperstyle.net/thema/technik-im-wohnmobil/gas/
    • Ethanol bekomme ich hingegen z.B. in Italien, Polen etc. in jedem größeren Supermarkt, dort wohlgemerkt sogar die unvergällte Trinkqualität.

    Ich bin auf jeden Fall gespannt buchemer :thumbs_up:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

    • die hier in DE üblichen 5 kg bzw. 11 kg Flaschen sind z.B. in Frankreich, Spanien, Portugal, Griechenland etc. problematisch, weil es kaum Befüllstationen für deutsche Flaschen gibt und jedes Land quasi sein eigenes Gas-Süppchen im Bezug auf Flaschengröße und Anschlüsse kocht

    Um diese Problematik zu umgehen kann man sich eine Gas-Tankflasche besorgen, damit kann man überall wo es Autogas gibt nachfüllen. Ein passendes Adapterset für Europa mitgeführt dann gibts auch keine Probleme mit dem Anschluss.


    Wichtig ist nur das die Buddel einen Füllstop hat damit man sich keine Bombe ins Auto stellt !


    https://www.ebay.de/itm/Stahl-…id=p2047675.c100005.m1851

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Interessantes Projekt. Was mich interessieren würde: durch die beiden geplanten Wassertanks steigt das Gewicht des Caravans um 250kg - wieviel Luft ist denn da noch, dass man die Konstruktion nicht überlädt - zmindest im Fahrbetrieb dürften sich 250kg mehr oder weniger am Haken deutlich bemerkbar machen. Wo werden die Tanks untergebracht? Viele Wohnwagen haben ohne technische Anpassung eh nur eine Zuladung von ~200kg.


    Zu den Kochern: ich hatte in meinem ersten Reisemobil (einem Robur LO2002A) auch einen Spirituskocher (den Vorgänger dieses Modells), war aber von dessen Heizleistung (900W) nicht so überzeugt. 2l wirklich kaltes Wasser damit zum kochen zu bringen, ist was für geduldige. Ich hatte dann später für Outdoor-Anwendungen lange Zeit einen Benzinkocher von Coleman, die haben 2,5kW Heizleistung, da geht dann schon was, aber sie sind relativ laut. Und inzwischen sind mir die asiatischen Gaskocher mit den 227g-Kartuschen am liebsten. 2,3kW Leistung, standsicher, fehlbedienungssicher und im Fall einer Leckage hat man relativ wenig Gas, das austreten kann. In der Praxis kommen wir mit 2-3 Kartuschen pro Woche aus, wenn täglich eine warme Mahlzeit und 2-3x Kaffee damit gekocht wird. Kocher und Kartuschen sind weltweit verbreitet und extrem preiswert.


    Grüsse

    Tom

  • Hallo Maresi,

    Die PV Module sind mit Dachspoilern fest montiert. Die Module sind so ausgelegt das Sie bei schlechtem Lichteinfall noch einigermaßen Ertrag bringen.


    Ja die Batterie hat 12V (13,..) und 200 Ah.


    Die Tauchpumpe kostet ca. 20 bis 25 Euro, die Druckpumpe so 100 Euro aufwärts. So hab ich immer eine als Ersatz dabei. Der Stromverbrauch ist bei der Tauchpumpe deutlich kleiner bei besserer Literleistung.


    Ich mag kein Gas. Habe aber trotzdem das ein oder andere con Campinggaz.


    Falls wir bei schlechtem Wetter unterwegs sind lädt die Batterie über den Ladebooster. Wir nur schwer umzusetzen wegen der großen Enfernung von Automotor zur Wohnwagenbatterie. Der Kabelquerschnitt wird je nach Ladeleistung recht groß. Fahrzeug 5m + 3m bis zur Batterie gibt bei 30A schon 10 qudraht im Querschnitt. Weiteres Problem ist noch die Verbindung an der AHK.


    Stromerzeuger will ich nicht da wir mit Diesel unterwegs sind. Die Heizung vom Wohnwagen soll ebenfalls mit Diesel betrieben werden.


    Sehe das nicht als Kritik. Sind gute Fragen. Sicherlich kann man bei vielen Dingen auch anderer Meinung sein.

  • Interessantes Projekt. Was mich interessieren würde: durch die beiden geplanten Wassertanks steigt das Gewicht des Caravans um 250kg - wieviel Luft ist denn da noch, dass man die Konstruktion nicht überlädt - zmindest im Fahrbetrieb dürften sich 250kg mehr oder weniger am Haken deutlich bemerkbar machen. Wo werden die Tanks untergebracht? Viele Wohnwagen haben ohne technische Anpassung eh nur eine Zuladung von ~200kg.


    Zu den Kochern: ich hatte in meinem ersten Reisemobil (einem Robur LO2002A) auch einen Spirituskocher (den Vorgänger dieses Modells), war aber von dessen Heizleistung (900W) nicht so überzeugt. 2l wirklich kaltes Wasser damit zum kochen zu bringen, ist was für geduldige. Ich hatte dann später für Outdoor-Anwendungen lange Zeit einen Benzinkocher von Coleman, die haben 2,5kW Heizleistung, da geht dann schon was, aber sie sind relativ laut. Und inzwischen sind mir die asiatischen Gaskocher mit den 227g-Kartuschen am liebsten. 2,3kW Leistung, standsicher, fehlbedienungssicher und im Fall einer Leckage hat man relativ wenig Gas, das austreten kann. In der Praxis kommen wir mit 2-3 Kartuschen pro Woche aus, wenn täglich eine warme Mahlzeit und 2-3x Kaffee damit gekocht wird. Kocher und Kartuschen sind weltweit verbreitet und extrem preiswert.


    Grüsse

    Tom

    Hallo Tom,

    Wir haben eine Zuladung von ca. 650 kg für Technik und Ausrüstung.

    Der Wohnwagen ist für 1800 kg zugelassen. Sicherlich merkt man das erhöhte Gewicht. Mein Hilux ist Bergauf auf der Autobahn je nach Steigung dann schon am Limit.


    Die Tanks sind hinten unterm Heckbett mit der Kühlbox. Vorne ist Tecchnik, Toilette etc.

    Auf der Deichsel aktuell der Fahrradträger.


    Zum Kochen im Außenbereich haben wir noch Gaskocher und einen Kohlegrill dabei.


    Gruß Andreas

  • Der Kabelquerschnitt wird je nach Ladeleistung recht groß. Fahrzeug 5m + 3m bis zur Batterie gibt bei 30A schon 10 qudraht im Querschnitt. Weiteres Problem ist noch die Verbindung an der AHK.

    Dafür bietet sich dann eine Nato-Steckdose an, so hast Du eine gute Verbindung und gleichzeitig auch ordentliche Masse...


    https://www.amazon.de/Hella-8J…6681&tag=httpswwwaustr-21

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Das kannte ich noch gar nicht.

    Die Dinger sind zwar nicht günstig - je nach Verkäufer Stecker + Steckdose zusamen ab ca. 100.- . Sind aber jeden Pfennig wert, die kannst echt kräftig belasten ! Ich hab so ein Ding im Auto - dort schliesse ich meine Starthilfekabel an, die brauche ich sehr oft - die Werksseitigen Kontakte dafür sind mehr als dürftig.

    Kurzzeitig gehen da +- 500A durch !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Hallo canuck,

    Eigentlich wollte ich diese hier:


    https://www.truma.com/de/de/pr…f8-4956-beda-effabc2c76ea


    Ist mir aber zu teuer. Tendiere nun zu dem hier:

    https://shop.autoterm.com/planar-44d


    Gruß Andreas

  • Das scheint ja ein höllisch informativer Thread zu werden! :thumbs_up:


    Bei Spiritus habe ich auch so meine Bedenken, was die Heizleistung anbelangt. Ich persönlich habe mich nach langem Hin und Her für eine gewöhnliche Gas-Kochstelle (aus Platzspargründen in Kombination mit der Spüle - eine Dometic 2420 - entschieden. Ist jetzt nicht die allergünstigste Variante. Allerdings wollte ich unbedingt zwei Kochstellen (was so gut wie alle MSF1a-Kocher aus dem Rennen gekickt hat) haben.

    Strom ist bei mir mit 2 AGM-Versorgungsbatterien á 95Ah geplant (weil schon daheim). Allerdings als 24V-System. Bei der Pumpe habe ich mich für eine Druckpumpe entschieden. Die ist zwar etwas teurer (viel teurer - 150€ in der 24V-Variante), allerdings spare ich mir einen Teil wieder ein, weil ich dafür ganz normale Bauhaus-Armaturen nehmen kann.


    Als Stromquelle hab' ich ein normales PV-Modul im Auge (280V). Die möchte ich - ausrichtbar - auf das Dach montieren.


    Wo ich noch komplett unentschlossen bin, ist das Thema "Heizung". im Stillen liebäugle ich mit einer gasbetriebenen Heizung, oder eben ganz klasisch eine Dieselheizung. Allerdings möchte ich mir kein China-Plagiat einbauen. Irgendwie hänge ich noch zu sehr an meinem Leben :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Für den Anfang wird mal die Isolierung und in weiterer Folge ein Teelichtofen reichen müssen. Ob später mal eine Heizung kommt (und wenn ja: welche) lasse ich derzeit noch offen.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Auch von mir keine Kritik an deinen Argumenten sondern die Antithesen dazu:

    • die hier in DE üblichen 5 kg bzw. 11 kg Flaschen sind z.B. in Frankreich, Spanien, Portugal, Griechenland etc. problematisch, weil es kaum Befüllstationen für deutsche Flaschen gibt und jedes Land quasi sein eigenes Gas-Süppchen im Bezug auf Flaschengröße und Anschlüsse kocht, siehe z.B.: https://de.camperstyle.net/thema/technik-im-wohnmobil/gas

    Das ist soweit richtig.


    Im Fachhandel sind deswegen Füll- wie auch Entnahme.Adapter für einzelne Länder oder als Europa-Set erhältlich.

    Z.B. von GOK, einem etablierten Hersteller für Gasarmaturen im Camping- und Handwerksbereich.

    Fülladapter adaptieren das Gewinde deiner D-A-CH Gasflasche auf das Gewinde des Urlaubslandes. Dadurch kann der dortige Gashändler die Flasche mit seinem dortigen Tankschlauch auffüllen, wenn er möchte.


    Entnahmeadapter wiederum adaptieren fremdländische Flaschengewinde auf das Gewinde deines Gasreglers.
    Solltest du in die Lage kommen, im Ausland eine dortige Gasflasche nutzen zu wollen (geliehen, gekauft, geschenkt bekommen), kannst du sie damit an deine eigene Gasinstallation anschließen ohne einen landestypischen Gasregler zu beschaffen.


    Für Länder, in denen dennoch ein landestypischer Gasregler erforderlich ist, können diese vorab im heimischen Campingbedarf beschafft werden. Dann ist auch dort die Versorgung gesichert.

    Zitat
    • Campinggaz ist meines Wissens nach zwar europaweit verfügbar, die eher kleinen Flaschen werden aber schon in DE quasi mit Gold aufgewogen

    Auch dies ist richtig, was die Hersteller von Propangasfalschen erkannt haben.

    Für die blauen Campingaz Flaschen ist ihre bauchige Form in niedriger Bauhöhe charakteristisch. Sie kommen daher oft zum Einsatz wo, die Platzverhältnisse keinen großen Gaskasten ermöglichen oder der Platz anderweitig genutzt werden. In Yachten oder Camper-Vans z.B., wobei besonders Besitzer von Vans mit Westfalia Campingausbau bisher auf das Campinggaz Gold (2,7 KG Butan für >30€) angewiesen waren.


    Nun hat wie gesagt der Markt reagiert und es sind wiederbefüllbare Progangasflaschen in bauchiger gedrungener Form erhältlich. Diese fassen auch 2 Kg, 3 KG oder Zwischengrößen und passen auch die Mulden der Camper-Vans und Yachten. Oftmals auch in einem Blauton lackiert
    Wiederbefüllbar bedeutet, dass diese Flaschen - wie die grauen 5kG und 11KG Flaschen - beim Gashändler befüllt werden können. Zum Kosten des Gas pro Kilo und nicht zum Monopolpreis von Campingaz.

    Ich selbst habe eine 2,5 KG Gasflasche, welche von der Bauform und Lackierung wie eine Miniversion der 5KG-Eigentumsflasche ausschaut. Einmal gekauft und problemlos gefüllt vom Freundlichen. Reicht für meine Campingurlaube und spart Platz & Gewicht ggü. der 5KG Flasche.


    Zitat
    • Ethanol bekomme ich hingegen z.B. in Italien, Polen etc. in jedem größeren Supermarkt, dort wohlgemerkt sogar die unvergällte Trinkqualität.

    In nord(west)europäischen Ländern wird es hingegen schwieriger und teurer Brennspiritus zu erhalten.
    Ich bin dort mit meinem Spirituskocher (am besten fürs Fluggepäck geeignet) am schlechtesten weggekommen.#


    Zitat
    • keine Gasprüfung

    Stimmt auffallend. Die Pflicht zur Gasprüfung alle 2 Jahre ist für Privatfahrzeuge aber eh ausgesetzt und damit freiwillig.

    2 Mal editiert, zuletzt von kappa3 ()

  • Das sind meist sogenannte "Handwerkerflaschen". Die gibt es schon ab ca. 0,4kg. Kostet allerdings 50€ aufwärts.

    Da ich in meinem Transporter mehr als eine Tonne Zuladung habe, bleibe ich lieber bei der normalen 5kg-Flasche.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Mich treibt - zumindest aktuell - (noch?) kein Wohnwagen- oder Womo-Kauf an, ich bin aber sehr interessierter Mitleser :thumbs_up:


    OT: (Ich nutze ja als Zeltheizung und auch schonmal zum Kochen einen Dometic Origo 5100. Der hat für mich einfach den Vorteil, dass ich den ggf. auch mit dem Zug transportiert kriege und zum anderen auch auf allen bisherigen Festivals in fußläufig erreichbarer Entfernung Spiritus dafür kaufen konnte - und aus den Erfahrungen heraus, gespickt mit dem, was man so von anderen Campern rundrum mitbekommt, entstand mein gestriger Post.)

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Hallo Andreas,


    schön dass Du wieder hier her gefunden hast !


    Mit den Fahrzeugen hast Du ja schon einiges probiert, mich würde mal interessieren was Du als Wohnwagen gewählt hast und wie das da mit der Bodenfreiheit und den Böschingswinkeln etc. aussieht.


    Überleg Dir gut, ob Du Dir da einen "Hinkelstein" zusammen bauen möchtest, oder ob das Ding von Deinem HiLux noch beherrschbar bleiben soll.


    Mit meinem jüngeren Sohn waren wir vor kurzem auch bei dem Thema (nachdem er und auch ich auch schon einiges probiert haben) und seit ein paar Monaten ist er hier gelandet:


    Er braucht eine Mindestmenge Platz (2 kleine Kinder und ein Labrador Hund)...


    Nachdem die alten Woick / Därr Anhänger (Globedriver) einfach nicht zu bezahlen sind, wurde es "sowas".


    IMG_2760.JPG


    Der ist leicht, läuft hinter dem alten Landy wunderbar und bekommt wohl noch eine Höherlegung und größere Reifen...

    Und wenn es richtig schlimm wird, bleibt er eben stehen.... und das Zugfahrzeug fährt allein weiter.


    In dem Zusammenhang denke ich wäre das nicht verkehrt, wenn Du in Deinem HiLux ein kleines "Autarkiepaket" hättest wie z. B. eine kleinen Wassertank, eine 2. Batterie und einige wichtige Vorräte....vielleicht noch eine kleine Kompressor Kühlbox.... Das im Zugfahrzeug zu haben, ist deutlich besser als im Anhänger und den dann zu überfrachten. Denk mal an das Gewichtsverhältnis.

    Als Idee wäre vielleicht "sowas" (in etwas abgeänderter Form) was für Dich ?


    IMG_6113.JPG



    IMG_6114.JPG


    Sowas ähnliches solltest Du in den HiLux hinten auch rein bekommen.

    Dazu gäbe es auch "sowas".... :winking_face:


    IMG_6309.JPG


    Kommt natürlich immer drauf an, wohin Du damit fahren willst....


    Gruss, Udo

  • Das scheint ja ein höllisch informativer Thread zu werden! :thumbs_up:

    Na,dann informiere ich auch noch ein bischen :


    Als Zweitresidenz an der Costa de la Luz habe ich mir auch einen Wohnwagen zugelegt. Ist wohl so das Maximum was von der STVZO hinter einem Auto noch zulässig ist.

    Als Reisewohnwagen völlig ungeeignet,war schon bescheiden genug das Ding zwischen meine Orangenbäume zu friemeln - aber als " Hausersatz" unschlagbar !


    Will hier aber eher etwas über die technische Ausrüstung ablassen, bzw. das wie und warum.


    - Heizung läuft über Diesel / Heizöl

    - Kochen über Propan/Butan

    - Strom über Solaranlage und Batterien

    - Wasserversorgung ( Brauchwasser ) über den eingebauten 150l Tank bzw. Schlauch von der nächsten Wasserleitung

    - Warmwasser über eine Gastherme


    Zur Heizung :

    An meinem Standort muss man sowieso relativ selten heizen aber die ewige Flaschenschlepperei ging mir auf die Nerven. Sowie auch der Preis von ca. 13,00 für 11 Kg Gas.

    Da habe ich einfach einen 2 KW Ölofen der zur Wandmontage gedacht ist zusammen mit einem 70mm Abgasrohr an einer Aussenwand installiert. Der eingebaute 7l "Tagestank" in dem Ding reicht für 3 "kalte" Nächte und ist schnell aus einem Kanister nachgefüllt. Deutlich günstiger und rückenschonender als die Gasflaschen !

    ( Geht nur nicht bei einem Reisewohnwagen - diese Ölöfen arbeiten Stromlos nach dem Schwerkraftprinzip. Sind daher höllisch empfindlich wenn die nicht 100% Wagerecht hängen...)


    Zum Kochen :

    Die Vorhandene Einbauküche hat einen einwandfrei funktionierenden 4 Flammen Gasherd drin, das wollte ich so lassen. Die Flasche hält auch bei tgl Gebrauch ca. 6 Monate - daher sah ich da keinen Handlungsbedarf.


    Der Strom :


    Es wäre kein Problem gewesen mir einen Stromanschluss legen zu lassen, nur bei 340 Sonnentagen im Jahr gibts den Strom wirklich umsonst. Dazu habe ich auf dem Dach 3 Solarpanele mit je 240 WP befestigt und je Solarpanel einen 30A Laderegler mit einer 100 AH AGM Batterie geschaltet. Ausrichtung Südwest mit ca. 10-12° Neigung.

    So habe ich 3 redundante Stromkreise - 2 " wichtige" die immer funktionieren sollen - wie Kühlbox, Licht und Wasserpumpe. Und einen für Luxus wie Laptop/Fernseher ect - da ist es auch nicht schlimm wenn man den im Winter mal Abends mit einer Video oder Internet-Orgie leerzieht. Der Strom kommt ja spätestens am nächsten Tag ab 8.30 wieder frei Haus.

    Geräte die 220V brauchen habe ich bewusst nicht in Nutzung, da wäre auch nur eine Waschmaschine in Frage gekommen - aber es gibt an jedem Supermercado 2-3 Münzwaschmaschinen...


    Für Warmwasser :

    Den werksseitig eingebauten 220V Durchlauferhitzer habe ich stillgelegt und stattdessen einen Gasdurchlauferhitzer installiert. Mit Abgasrohr durch das Dach nach Aussen. Auch hier ist ( trotz der 18KW ) der Verbrauch überschaubar - der läuft ja nur einige Minuten am Stück während des Duschens.Auch bei häufiger Nutzung muss man nur etwa alle 3 Monate eine Gasflasche haben.


    Das einzige wozu ich mich noch nicht durchringen konnte ist die Toilette im Bad zu benutzen.

    Das ist so ein Kasettensystem wo man eine Chemikalie einfüllt die dann die Hinterlassenschaften zersetzen soll.

    Alleine der Geruch der aus der bei Kauf beigelegten Flasche mit dem Zeugs rausdiffundiert ist war so unerträglich das ich das ganze System stillgelegt habe. ( Völlig restentleert und gespült, nach mehreren Tagen in der Sonne getrocknet war der Geruch erst nach ca. 1/2 Jahr ganz

    weg ! )


    Und ja - wir haben uns in einiger Entfernung zwischen 2 Bäumen einen Donnerbalken gebaut. Das ist die angenehmere Lösung :smiling_face_with_halo:

  • wurde es "sowas".

    Udo,denkt mal über eine gute Sicherung der Deichsel / des Zugmaules nach !


    Denn "sowas" ( die Eriba Puck" ) sind mittlerweile so beliebt das die von dunklen Gestalten gerne zum Weiterverkauf geklaut werden !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Hallo Andreas H,


    da haben wir schon was .... :winking_face: Aber Du hast da absolut recht !


    Übrigens Dein Toilettenproblem: Da gibt es ein Sog System und auch ein biologisches Mittel das nicht so stinkt. GGf. tut es auch Essig....


    Gruss, Udo

    Einmal editiert, zuletzt von Udo (DL 8 WP) ()