Praktische Unmöglichkeit für Nahrung nach einer Katastrophe?

  • der viel höhere Aufwand für Wassergewinnung

    noch mehr Regentonnen, oder besser gleich IBC zum Regenwasser auffangen aufstellen sofern man den Platz hat

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • noch mehr Regentonnen, oder besser gleich IBC zum Regenwasser auffangen aufstellen sofern man den Platz hat

    Genau das ist es was wir letztes jahr auch getan haben. Dieses Jahr kommen nochmal zwei 1000 Liter IBC dazu. Der Winter bringt mir soviel Wasser, das jetzt schon die vorhandenen 3000 liter überlaufen. Ist auch nicht schlimm, weil ich so das wasser auf die Beete umleite die jetzt noch mit Gemüse voll sind.

    Zu dem länger Ernten kann ich sagen das wir seit zwei jahren vermehrt Paprika, Tomaten und Gurken draußen anbauen. Paprika ernte ich zur Zeit immer noch, und das Ende Oktober. Das konnte ich noch vor vier, fünf Jahren vergessen.

    Dagegen sind Gewächshäuser die reinsten Backöfen geworden. Viele Pflanzen gehen durch die Hitze ein, auch wenn ich das Gewächshaus beschatte. Dadurch fehlt wiederum die Sonne, was wiederum die Pflanzen in die Höhe schießen lässt weil sie die Sonne suchen.

    Seit letztem Jahr bin ich schon dabei Pflanzen auszusuchen und auch anzubauen die weniger Wasser und mit Hitze besser zurecht kommen. Das wird nicht bei allen Pflanzen machbar sein. Da kommt noch viel Arbeit auf mich zu.

  • Dagegen sind Gewächshäuser die reinsten Backöfen geworden. Viele Pflanzen gehen durch die Hitze ein, auch wenn ich das Gewächshaus beschatte. D

    Ich weiß nicht, wie groß dein Gewächshaus ist, aber unseres hat einen Haupteingang und einen auf der Rückseite. Den Sommer über stehen eigentlich beide Türen immer auf, sodass ein Durchzug entstehen kann. Es kommt zwar zu gefühlt vergrößerter Verdunstung, aber es bringt deutliche Abkühlung. Es entsteht also kein Backofen, auch wenn es noch deutlich wärmer ist als draußen. Außerdem schaffen es so auch bestäubende Insekten rein und meistens auch wieder raus.

  • Wir haben zwar eine große Schiebetür die fast die ganze Seite aufmacht, dazu drei Lüftungsklappen die ganz auf sind. Trotzdem staut sich die Wärme im Gewächshaus. Die Grundflache beträgt etwa 4,70x2,40 mit einer Höhe von 2,55. Also nicht gerade klein. Aber da bringst du mich auf eine Idee. Ich könnte ohne große Mühe eine Scheibe aus der anderen Seite den Sommer über herausnehmen, dann könnte die Luft besser zirkulieren. Danke für den Tipp.

    Auf das Einfachste kommt man meisten nicht.

  • Hallo zusammen,


    noch ein Kommentar zur Klarstellung. Meine Szenarien betreffen nicht die aktuelle Situation mit Corona. Meine beiden beschriebenen Situationen zielen auf Ereignisse ab, die die Wirtschaft zum Erliegen zwingen, wie beispielsweise Naturereignisse.

    Der aktuellen Situation sehe ich recht gelassen entgegen. Besser gesagt, seit Mitte März weiß schließlich jeder, dass es die Situation gibt. Wer es bis heute (!) nicht geschafft hat, sich auf mögliche Situationen daraus vorzubereiten,...

    Mal ehrlich, was will denn groß kommen, außer dass wir "weggesperrt" werden? Natürlich ist das aus der sozialen Sichtweise ein Problem, auch für mich und ja, es kotzt mich jetzt schon an, dass der November in Richtung lock-down geht.

    Aber existenzielle Ängste daraus zu ziehen,...

    Abgesehen von der Krankheit selbst, die statistisch in meiner Altersklasse nicht signifikant tödlich ist, steht nichts grenzwertiges an.


    Das nun mehrere Unternehmen hops gehen und die Krise die Arbeitslosigkeit nach oben treibt ist für den einzelnen schlimm, das aber nun als Katastrophe zu sehen, finde ich für mich nicht korrekt. Wir leben in einer weitestgehend ungeregelten Marktform (was ich extrem gut heiße) und selbst der gute alte Gutenberg (nicht der Plagiatsbaron sondern der Wirtschaftswissenschaftler) oder bereits Mankiw beschreiben diesen morphologischen Zustand als normal und das ist nun über 100 Jahre her. Ich Teile diese Meinung. Natürlich ist es kritisch zu sehen, dass in Fernost die Bänder wieder normal laufen und bei uns die Wirtschaft schrumpft. Aber das hat mehr mit Wirtschaft zu tun als mit Krise. Ich habe die vergangenen Monate viele Unternehmen begleitet und folgendes festgestellt: die Krise ist aktuell der schöne Sündenbock für die strukturellen Probleme, die ohnehin schon da waren. Somit ist es ohnehin Zeit, dass die "natürliche Selektion" des Markts um sich greift und die Wirtschaft bereinigt :)


    Zum Thema Klimaerwärmung und dem daraus resultierenden Wasserbedarf: Stichwort Brunnen. Das hilft hier ungemein. :)

    Wir haben die vergangenen Jahre unsere Gartenbewirtschaftung auf verträgliche Früchte hinsichtlich Wasser und Hitze eingestellt (nun gibt es halt weniger Salat und Spinat dafür Gurken, Tomaten, Paprika, Trauben und zitrusfrüchte - ist mir geschmacklich eh lieber ;))

    Die Erträge haben wir in den letzten Jahren optimiert. Wasser aus Brunnen, eigener Düngerkreislauf mit Horn und Nutzpflanzung (was ja super möglich ist, da es lange war bleibt) und eigenem Samenaufbau. Dazu eine Kompostwirtschaft mit etwa 15 qm Volumen und fertig ist der Kreislauf. Der Aufwand war anfangs natürlich groß, zumal ich beruflich auch sehr eingespannt bin. Nun ist es aber fast ein selbstläufer. Hydroponic im Keller mit künstlicher Beleuchtung ist ein weiteres Standbein.


    Wie gesagt, für manche Regionen und manche Personen mag die Klimaerwärmung sicher ein Problem sein. Ich persönlich sehe keine - sondern hab theoretisch sogar dadurch profitiert.

  • tomduly: denkst Du, dass deine angesprochene Situation denkbar ist, in der Videokonferenzen und Homeschooling, kombiniert mit einer Unverfügbarkeit von Lebensmitteln, Auftritt?

    Lebensmittel wird es immer geben, nur kann es von Vorteil sein, in so einer Situation auch mal zwei drei Wochen (oder länger) nicht einkaufen gehen zu müssen. Stichwort Risikominimierung. Oder aus Gründen der Fairness: da ich i.d.R. rechtzeitig Vorsorge treffe, brauchte ich mich weder am "Wettkampf um Klopapier" beteiligen noch beim Bieterwettbewerb "Wer findet die teuerste Schutzmaske oder das teuerste Desinfektionsmittel?" mitmachen.


    90 Rollen Klopapier im Schrank, im Januar bei einem Büromaterialhändler geordert und 20l Isopropanol + H2O2 + Glyzerin frühzeitig beschafft - das hat uns den "Beschaffungsdruck" von den Schultern genommen und die Verwandtschaft und unsere Nachbarschaft sind heute noch dankbare Abnehmer des selbstgemachten WHO-Desinfektionsmittels. Mein "Zuviel" an Schutzmasken und Einwegschutzkleidung hab ich dann spontan der örtlichen Feuerwehr und dem DRK überlassen, als die eine Kurklinik evakuieren mussten und ein Abstrichzentrum durch den Landkreis aufgebaut wurde - die Maskenzuteilung durch den Landkreis an unsere Freiwillige Feuerwehr (immerhin 90 Aktive) betrug im Frühjahr stolze 12 (zwölf) FFP2-Masken...


    Ich gehe nicht von einem Szenario aus, in dem es gleich zu einem totalen Zusammenbruch der Versorgung kommt und die ausgehungerten Städter in Scharen aufs Land ziehen, um die Bauerngärten (die es kaum noch gibt) zu plündern. Solche Fantasien sind für mich "Prepperporn".

  • Hallo zusammen,


    tomduly: ich kann deine Gedanken mit dem Prepperporn nachvollziehen.

    Vermutlich ist in meiner Denkwelt eine Vorbereitung für wenige Wochen nicht notwendig, da dies für mich bisher selbstverständlich war und einfach passiert ist. Irgendwie haben wir durch die Kinderstube noch mitbekommen, dass Lebensmittel usw. Für einige Wochen daheim sein sollte. Da wir im ruralen Raum aufgewachsen sind, ist es auch völlig selbstverständlich, dass ein Stromgenerator oder Benzinreserven oder notwendiges Werkzeug im Haus sind oder das der Garten nicht nur zum Fußballspielen der Kinder da ist :)

    In der städtischen Mietskaserne ist das tendenziell anders.

  • . Nun aber mal Hand aufs Herz: im Angesicht einer wirklichem Katastrophe mit Zusammenbruch von Staat und Gesellschaft bringen die Lebensmittelvorräte ja auch nur ein sterben auf Raten mit sich.


    Wenn jeder nur in seinen Bunker sitzt und darauf hofft, das die Zahnfee die Welt wie vorher macht, sicherlich.


    Sinnvoller halte ich da schon ,die Zeit zu nutzen, die einen die Vorräte gegeben haben um zu reparien, was geht und umzubauen, wo dann erforderlich.

    Eine 100% Selbstversorgung bekomme ich nicht hin, auch nicht, wenn ich micht mit den Nachbarn im Dorf zusammen tue.

  • Ich melde mich hier auf dem näxten Bauernhof zur Versorgung des Viehs und zu allen anderen anfallenden Arbeiten an. Gezahlt wird in Naturalien, Arbeitsweg 500 Meter.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Schwabenprepper


    Einfach ein mögliches Szenario, wo dir Monatsvorräte helfen:

    Stell dir vor du verlierst deinen Job (auch ohne Corona realistisch) und findest nicht auf Anhieb etwas neues. So hast du immerhin die Sorgen wegen dem Geld für die alltäglichen Gegenstände nicht und kannst dich, wie bereits oben in anderen Zusammenhängen erklärt, auf das wesentliche fokussieren. Preppen heisst vorbereitet sein. Dabei muss es sich nicht immer um eine globale Katastrophe handeln, es kann auch eine regionale oder eine persönliche Kriese sein.

    Improvisation ist, wenn niemand die Vorbereitung bemerkt.

  • riverbull: danke für das Szenario!


    Wobei der Fall natürlich auch einen Spezialfall beschreibt: im Normalfall greifen hier Sicherungssysteme wie Arbeitslosengeld für, zumindest, ein bis zwei Jahre.

    Und die eigenen Finanzen sollten eine geldliche überbrückung von einem halben Jahr schon hergeben - so meine Meinung.


    Für mich ist preppen auch vorbereitet sein. Aber solange das Finanzsystem funktioniert, verlasse ich mich auf meine finanziellen Reserven; das ist meiner Meinung nach auch eine nicht zu unterschätzende Vorbereitung. Leider haben hier die wenigsten entsprechende Vorbereitungen in Form von übrigen Finanzmitteln.

    Somit fängt für mich das "vorbereitet sein" mit Szenarien an, die eben genau meinen "Wohlfühlraum" verletzen, also Finanzmarkt und staatliche Strukturen länger als ein paar Monate aushebeln. Für die Themen in einer funktionierenden Struktur mache ich mir wenig Sorgen.


    Danke nochmals für die tollen Beiträge! Das Forum ist eine Bereicherung!

  • Wenn jeder nur in seinen Bunker sitzt und darauf hofft, das die Zahnfee die Welt wie vorher macht, sicherlich.


    Sinnvoller halte ich da schon ,die Zeit zu nutzen, die einen die Vorräte gegeben haben um zu reparien, was geht und umzubauen, wo dann erforderlich.

    Eine 100% Selbstversorgung bekomme ich nicht hin, auch nicht, wenn ich micht mit den Nachbarn im Dorf zusammen tue.

    Ich will da noch mal nachhacken, und Henning recht geben. Es gibt keine 100% Selbstversorgung, aber 80 oder 90% sind zu erreichen, wenn man sich auf die Grundnahrungsmittel festlegt. Also Kartoffeln, Getreide, Mais, Bohnen, Kohl, Möhren, Zwiebeln, Tomaten und nicht zu vergessen das Obst, und einiges mehr. Alle die Früchte können auch selber gezogen werden ohne sich im Laden mit Sämereien einzudecken. Exoten müssen da eben warten bis die Zeiten besser werden.

    Ebenso ist es mit tierischen Produkten, wie Fleisch, aber auch Milchprodukte von Kühen, Schafen oder Ziegen. Alle diese Produkte können , bis auf Kühe leicht auch im kleinen gezogen und erhalten werden. Für Leute die noch weniger Platz haben auch Hühner, Gänse, Kaninchen. ich habe es schon erlebt das selbst Leute auf einem Balkon Kaninchen und Hühner gehalten haben. Alles eine Frage des wollens. Würde ich jetzt aber nicht so unterstützen, aber es geht.

    Klar ist aber auch das man vor einem Szenario damit anfängt und immer einen kleinen Stamm an Elterntieren hat.

    Ich habe dafür immer ein paar Hühner, auch wenn sie schon älter sind. Hauptsache es sind ein paar tüchtige Hennen dabei, die Brüten. Bei den drei Schafen die ich noch vorhalte, ist eins noch für die Schlachtung bestimmt, während die zwei anderen zum Bock gehen. Mit einem guten Nachbarn der auch Schafe hat ist das abgesprochen. Er bekommt dafür ein Lamm als Deckkosten. Damit ist uns beiden geholfen.

  • Schwabenprepper

    Staatsähnliche Struktur wird immer geben. Selbst der IS hat in seinen eroberten Gebieten sehr rasch Struktur geschaffen. Um ein Beispiel für den Kriegsfall zu geben.
    ein ganz anders gelangtes Beispiel zeigt dies für mich noch deutlicher. Als im Flüchtlingsaufnahmezentrum 2015 plötzlich statt 2000 6000 bis 8000 Person untergebracht werden mussten und die Leitung überfordert war, zeigte sich das die Bewohner sehr schnell Strukturen schuffen die jener eines Dorfes sehr nahe kam. Es wurden verschwendest Position geschaffen und wertungsfrei ausgezählt gab es Wächter Einkäufer Verkäufer Erkunder Dolmetscher Sammler Köche Kreditnehmer und Kreditgeber. Relativ später dann auch Strukturen die einer Verwaltung ähnlich waren.

    Gruß kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Persönliche Meinung: wenn ich einen mehrjährigen Totalcrash mit Sprung in die Steinzeit in meiner Region ernsthaft in Erwägung ziehen würde, würde ich mich darauf nicht vorbereiten, sondern die gesamte Kraft und die gesamten Mittel in einen Umzug in ein Land investieren, wo ich das Szenario nicht erwarte und neu anfangen....


    Ich denke, wie die meisten hier, ist eine sinnvolle Balance zwischen "preppen" und "leben" sinnvoll. Die Vorbereitungen sollen einen Puffer (Wissen, Ernährung, med. Versorgung, Vernetzung etc.) bilden und in den Alltag passen, aber diesen nicht bestimmen.


    Schwabenprepper:

    Mit dem, was du an Vorbereitungen Deinerseits schilderst, hast du ja schon ein sensationelles und prächtiges Portfolio, von dem viele hier nur träumen können.


    Grüße


    zOSh

  • Schwabenprepper

    Staatsähnliche Struktur wird immer geben. Selbst der IS hat in seinen eroberten Gebieten sehr rasch Struktur geschaffen. Um ein Beispiel für den Kriegsfall zu geben.
    ein ganz anders gelangtes Beispiel zeigt dies für mich noch deutlicher. Als im Flüchtlingsaufnahmezentrum 2015 plötzlich statt 2000 6000 bis 8000 Person untergebracht werden mussten und die Leitung überfordert war, zeigte sich das die Bewohner sehr schnell Strukturen schuffen die jener eines Dorfes sehr nahe kam. Es wurden verschwendest Position geschaffen und wertungsfrei ausgezählt gab es Wächter Einkäufer Verkäufer Erkunder Dolmetscher Sammler Köche Kreditnehmer und Kreditgeber. Relativ später dann auch Strukturen die einer Verwaltung ähnlich waren.

    Gruß kcco

    All diese, bisherigen Ausnahmesituationen, ob es nun Krieg, Naturkatastrophen oder andere Notsituationen, sind mit nichts zu vergleichen wie ein Blackout in Industrieländern wie wir es in Westeuropa haben. Ich führe Westeuropa an weil ich der Meinung bin das gerade diese Länder an meisten verwundbar sind und sie verlernt haben mit Notsituationen wirklich umzugehen. Am besten sieht man es bei Corona. Wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen fällen sie Entscheidungen, obwohl man schon lange darum weiß das solche Pandemien vorkommen können. Zudem sind wir träge geworden, sonnen uns in unserer Liege und lassen uns von der so verheißungsvollen Technik verwöhnen. Da dürfen Störungen nicht vorkommen. kommt sie aber doch ist das Geschrei groß.


    Klar wird es immer jemand geben der das Ruder an sich reißt und es wird immer Menschen geben die diesen Heilsbringer nachrennen, weil sie sich, für sich, was versprechen. Es kommt nur darauf an wie weit derjenige seinen Einfluss gelten machen kann. Das kann auch über unsere heutigen Ländergrenzen hinweg passieren. Genau so kann es sein das wir wieder eine Kleinstaaterei bekommen, mit diktatorischem oder anarchistischen Charakter. Demokratisch wird da nur der Anschein sein. Bei solch einem Szenario ist alles möglich. Es kann auch sein das andere Mächte die noch stark genug sind und Machtgelüste haben sich von dem Kuchen etwas abschneiden wollen, und sei es unter dem Deckmantel der humanen Hilfe.

  • Ich bin voll und ganz deiner Meinung zOSh


    Daher hat es mich gewundert, dass insbesondere im stadtnahen/ländlichen Bereich die meisten (einschließlich mir mit Familie) ohne nachzudenken bereits gut vorbereitet sind.


    Ich denke es ist teilweise eine Mentalitätsfrage: mir persönlich widerstrebt es grundsätzlich mich von Dritten abhängig zu machen und damit meine ich nicht Partner oder Freunde sondern eher Institutionen, Banken, etc. Dies hängt aber nicht mit mangelndem Vertrauen zusammen, im Gegenteil. Ich sehe aber, dass die meisten Menschen, insbesondere in unserer industriellen Welt, sich zu sehr in Abhängigkeiten begeben, sei es beim Schulden aufnehmen, Güter mieten, Leasing etc. Ich persönlich finde, dass man für sein Leben selbst verantwortlich sein muss und nicht bei jedem Schritt und Tritt auf andere angewiesen sein sollte. Kürzlich habe ich erst gelesen, wie hoch das Fremdvermögen der durchschnittlichen Deutschen ist. Na da wundert einen nichts mehr und die Frage drängt sich auf: Leben viele über ihren Verhältnissen?

  • Schwabenprepper

    Das scheint die schwäbische Mentalität zu sein, die ich persönlich sehr zu schätzen lernte.

    Auch wenn mir Manches sehr, sehr seltsam vorkam, was für einen echten Schwaben wohl normal zu sein scheint.

    Jedenfalls kannte ich keinen einzigen Schwaben, der nicht wenigstens ein paar Gläser "Eigmachtes" im Keller oder der Speis stehen hatte.

    Und daß für wenigstens ein paar Wochen genug von allem daheim sein musste, galt als normal.

    Gut, das ist jetzt einige Jahre her ( Oh du liabs Herrgettle vo Biberach, es sind schon 22 Jahre......... ) und ob das heute immer noch so ist, weiß ich leider nicht.

    Jedenfalls lernte ich das Einwecken, das Gsälzmachen, milchsauer einlegen und anderes, weil ich das schwäbische Essen später vermisste.


    Mein Szenario orientierte sich eigentlich bisher an einem Blackout.

    Aber die Vorbereitungen taugten auch für den Lockdown.

    Ich befürchte, daß unsere Politiker wieder - orientiert an Deutschland - nachziehen werden, obwohl es die Zahlen in keinster Weise hergeben.

    Und wir seit Wochen sommerliche Temperaturen um die 40° haben. Also kein Erkältungswetter.

    Wir sind aber immer noch, bzw. wieder gut vorbereitet und haben auch für unsere Angestellten wieder "Carepakete" zusammengestellt.


    Das nun mehrere Unternehmen hops gehen und die Krise die Arbeitslosigkeit nach oben treibt ist für den einzelnen schlimm, das aber nun als Katastrophe zu sehen, finde ich für mich nicht korrekt.

    Tut mir leid, aber so kann nur jemand denken, der in einer "Rundumsorglos" Gesellschaft lebt.

    Nicht nur im sozial abgesicherten Deutschland gab und gibt es den Lockdown.

    Und einfach mal dran denken, daß in den allerwenigsten Ländern die Menschen gegen eine solche Katastrophe abgesichert sind.

    In den allermeisten Ländern dieser Erde kümmert sich die Regierung einen feuchten Dreck darum, wie es der Bevölkerung mit ihren völlig überzogenen Maßnahmen geht.

    Da sind schon bei ersten Lockdown Hunderttausende einfach verhungert, weil sie plötzlich nicht mehr arbeiten durften und ihnen ihre Lebensgrundlage von jetzt auf gleich entzogen wurde.

    Und nein - nicht jeder kann sich Reserven schaffen, von denen er einige Monate überbrücken kann.

    Wie auch?

    Ein Großteil der Weltbevölkerung lebt von der Hand in den Mund.

    Womit sollen diese Menschen Rücklagen schaffen?

    Einfach mal über den eigenen Tellerrand schauen und sehen, daß nur wenige Privilegierte von einem Sozialsystem wie in Deutschland aufgefangen werden.

    Und selbst dort wurden Hunderttausende in den Ruin getrieben und wissen nicht mehr, wie sie diesen zweiten Lockdown überstehen sollen.

    Die meisten werden es nicht schaffen.

    Bei uns sind beim ersten Lockdown geschätzt 45% der Unternehmen pleite gegangen. Einen zweiten werden von denjenigen, die es gerade noch so schafften, die allermeisten nicht überleben.

    Wo sollen danach dann all diejenigen, die arbeitslos wurden und diejenigen, die pleite gingen und auch arbeiten müssen, noch Arbeitsplätze finden?


    nun gibt es halt weniger Salat und Spinat


    Es gibt auch hitzeresistente Salatsorten. Sonst hätten wir keinen.

    Versuche es statt mit Spinat mit Mangold, der scheint die Hitze besser zu vertragen.

    Bei uns wächst er jedenfalls sehr gut.

  • TejuJagua danke für deinen Beitrag!

    Ich bin mir durchaus bewusst, dass die aktuellen Maßnahmen in anderen Ländern verheerende Folgen mit sich ziehen und ich weiß auch, dass wir hier in Deutschland sehr privilegiert leben.

    An der Stelle möchte ich aber darauf hinweisen, dass es auch ohne Krise nötig wäre, dass die privilegierten Leute an die ärmeren denken. Die eine Möglichkeit ist, meinem Mitleid verbal Ausdruck zu verschaffen, oder aktiv gegen die Missstände vorzugehen. Ich habe mich für zweiteres entschieden und Spende bzw. Gestalte über Stiftungen aktiv mit.


    Meine Analyse zum Arbeitsmarkt bezog sich ausschließlich auf Deutschland. Eine Beurteilung der Lage der weltweiten Wirtschaft hinsichtlich Corona traue ich mir nicht zu und muss mich deshalb ausschweigen. Zudem gehorchen viele ausländische Wirtschaftssysteme nicht den gleichen Gesetzmäßigkeiten wie dem unseren und lassen somit sowieso keine Übertragung zu.


    Natürlich ist es für das Individuum auch in Deutschland schlimm, wenn man seinen Arbeitsplatz verliert - und das bedingt durch diese eigenwilligen Maßnahmen noch dazu.

    Andererseits haben wir in den vergangenen Jahren ständig sog. Disruptions und führen stetig zu Schließung und Öffnung. Wie aber bereits oben schon erwähnt, sind viele Betriebe nicht originär durch die Maßnahmen in einer instabilen Lage sondern bekommen dadurch lediglich den Todesstoß. Dies trifft im Wesentlichen für das produzierende Gewerbe zu. Ich weiß diese Informationen nicht nur vom hören und sagen, sondern erfahre dies, durch meinen Beruf, direkt.

    Im Bereich der Gastronomie, die ja seit gestern Sturm laufen, ist das anders. Die Unternehmen bekommen 70 Prozent des Vorjahresmonatsumsatzes. Da die Mitarbeiterkosten wegfallen (Kurzarbeit) ist das ein sehr gutes Geschäft, zumal wenn man die Kostenstruktur der Betriebe ansieht.

    Die Mitarbeiter bekommen hingegen Kurzarbeitsgeld. Hier hat natürlich die Gastronomie den Nachteil im Vergleich zum organisierten produzierenden Gewerbe (hier gibt es 90 Prozent kurzarbeitsgeld) lediglich grob die Hälfte des Gehalts zu bekommen.


    Mit den Rücklagen bilden habe ich mich auch auf Deutschland bezogen. Hier ist bei vielen (aber nicht allen) definitiv mehr möglich. Eine umfangreiche Studie an der ich ebenfalls mitgeschrieben habe zeigt sehr gut auf, dass leider viele Hausbesitzer besser eine Wohnung besitzen sollten usw. Aber ich denke, wir müssen uns nicht über den Sinn und Unsinn einer Verschuldung über mehrere Jahrzehnte zwecks einer Privatimmobilie unterhalten. :)


    Danke für den Tipp mit dem Mangold. Seit drei Jahren haben wir diesen als festen Bestandteil auf den Beeten - meiner Frau schmeckt er gut, ich esse ihn halt. :grinning_squinting_face:

  • Es gibt keine 100% Selbstversorgung, aber 80 oder 90% sind zu erreichen, wenn man sich auf die Grundnahrungsmittel festlegt. Also Kartoffeln, Getreide, Mais, Bohnen, Kohl, Möhren, Zwiebeln, Tomaten und nicht zu vergessen das Obst, und einiges mehr. Alle die Früchte können auch selber gezogen werden ohne sich im Laden mit Sämereien einzudecken.


    An Gemüse kaufe ich nur noch Tomatenprodukte und Paprika.


    Aber auf Dauer kann ich das ohne Input von außen nicht aufrecht erhalten. Gekauft habe ich diese Jahr:

    - Samen

    - Anzuchterde

    - Topfplatten

    - Gartenflies

    - Dünger

    - Himbersträucher

    - einen Aprikosenbaum

    - Wühlmausfallen

    - 2 Giesskannen


    An eigenen Sammen habe ich nur Chilie, Tomaten, Trockenbohnen, Rogen, (Hafer ist an die Vögel gegangen), ein paar Blumen,.


    Mehrjähriges wie z.B. Kohl muss man erst einmal über den Winter bringen und hat erst im übernächsten Jahr Saatgut. Da sich Kohlarten untereinander kreuzen, kann man in einen Jahr dann auch nur Blumenkohl oder Wirsing, aber nicht beides vermehren. Die Nachbarn düften dann auch keinen Kohl vermehren wollen.