Wie würdet ihr ein Haus planen?

  • Damit mich keiner falsch versteht: Ich bin nicht gegen Tehnik. Ich habe keine Lust, ohne Dinge wie Auto und Waschmaschine zu leben.

    Aber ich brauche keinen Home-Server und keine Dusche, die mich beim Betreten der Kabine erkennt und meine Wssertemperatur selber einstellt.

    Im Falle eines Versorgungsproblems glaube ich, ohne Technik besser klarkommen zu können als mit und dann funktioniert irgendwas nicht. Wenn man nicht auf Hilfe von aussen angewiesen sein will, muss man primitive Techniken wählen, die man selber meistern kann, auch wenns unbequem wird. Ich weiss, wie man von Hand Wäsche und Geschirr saubermacht und wie man nur mit Axt und Säge zu einem warmen Haus kommt. Deshalb schätze ich auch Kettensäge und Waschmaschine. Primitive Technik ist unbequem, aber weniger mühsam als wenn man auf einem Haufen Technik sitzt, und auf Gedeih und Verderb auf dessen Zuverlässigkeit angewiesen ist. (Steuergerät kaputt, was nun?) Um autark zu sein, müsste man entweder eine ganze Elektronik- und Sanitär- und Elektrikerwerkstatt haben und beherrschen, und auch noch programmieren können, oder sich eben zusammetun und Wissen teilen. Deshalb ist ein Holzofen besser (im Sinne von krisenfester) als Minergie mit Notstromaggregat und Akkubatterie und deshalb halte ich eine Hausgemeinschaft für zielführend.

    Das so ziemlich allerletzte was ich in einer Krise brauche wären solche "allwissenden" Redestockhalter, die mir erzählen wollen was und wie etwas auf meinem Grund und Boden passieren soll, um das basisdemokratisch zu entscheiden, weil sie 2x den Abwasch gemacht haben....und so Mitspracherecht erlangt haben......

    Das leidige Problem: Zu viele Häuptlinge, zu wenige Indianer. Wer kennt die Typen nicht ...

    Na ja, man sollte sich schon aussuchen, mit wem man sowas macht. Das beste Kriterium ist, was die Leute selber schon geleistet haben. Statistisch gesehen hält fast die Hälfte der Ehen auch nicht, bis dass der Tod Euch scheidet, Streitigkeiten unter nahen Verwandten sollen auch schon vorgekommen sein. Im Gegensatz zu Familienmitgliedern kann man sich Freunde aber selber aussuchen, und meinen Schwager würde ich unterm gleichen Dach keine drei Tage vertragen.

    Eine Hausgemeinschaft kann klappen. Eine Grossfamilie auch. Selbstverständlich wären alle Hausgemeinschaftsmitglieder selbstlos, fleissig und klug, genauso wie alle Familienmitglieder es kaum erwarten können, wieder mal im Haushalt oder Garten mithelfen zu dürfen.

    Es ist eine Abwägung: Autark sein ist unmöglich. Auf andere angewiesen zu sein ist lästig. Also muss es irgend ein Mittelding geben. Für mich ist das eben nicht der selbst verteidigte und mit Vorräten gefüllte Bunker.

    Einmal editiert, zuletzt von jp10686 ()

  • @admin: doppelpost, bitte löschen

    hier noch ein paar Füllwörter zu Mitlöschen, damit der Beitrag nicht zu kurz ist

    Einmal editiert, zuletzt von jp10686 ()

  • Das so ziemlich allerletzte was ich in einer Krise brauche wären solche "allwissenden" Redestockhalter, die mir erzählen wollen was und wie etwas auf meinem Grund und Boden passieren soll, um das basisdemokratisch zu entscheiden, weil sie 2x den Abwasch gemacht haben....und so Mitspracherecht erlangt haben......

    Basisdemokratie mag ja toll sein, wenn es darum geht, das diskutieren als solches und Prinzipien demokratischer Entscheidungsprozesse zu üben. Nur darf man nicht erwarten, dass sich hieraus effiziente und schnelle Entscheidungsprozesse ergeben. Meine Erfahrungen mit basisdemokratischen Strukturen lassen mich für eine Krise eher das Schlechteste annehmen.

    Und wie Endzeitstimmung kann auch ich keinen Redestockhalter gebrauchen, der zwar eloquent diskutieren kann, aber bis auf zweimal Abwasch im Jahr nichts zur Gemeinschaft beitragen kann. Außer eben schlau daherreden und Entscheidungen zu zerreden, weil er sich so gerne reden hört...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Also ich werde mein Haus aus Kosten Gründen einfach auf Stromautarkie vorbereiten. Das Haus selber wird schon genügend teuer auch ohne Batterie und Photovoltaik... Alles andere kommt dann später....

    Improvisation ist, wenn niemand die Vorbereitung bemerkt.

  • Basisdemokratie mag ja toll sein, wenn es darum geht, das diskutieren als solches und Prinzipien demokratischer Entscheidungsprozesse zu üben. Nur darf man nicht erwarten, dass sich hieraus effiziente und schnelle Entscheidungsprozesse ergeben. Meine Erfahrungen mit basisdemokratischen Strukturen lassen mich für eine Krise eher das Schlechteste annehmen.

    Und wie Endzeitstimmung kann auch ich keinen Redestockhalter gebrauchen, der zwar eloquent diskutieren kann, aber bis auf zweimal Abwasch im Jahr nichts zur Gemeinschaft beitragen kann. Außer eben schlau daherreden und Entscheidungen zu zerreden, weil er sich so gerne reden hört...

    Ich kenn das auch anders, Basis Demokratie muss gelernt sein dann funktioniert es ohne zerreden und höchst effektiv.
    Die Redenstockhalter die Entscheidungen zerreden machen dies nicht aus basisdemokratischer Sichtweise heraus und haben das Prinzip nicht verstanden.


    Gruß

    Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • @LadyBelle


    Um nochmal zum Thread-Ursprung und zum nicht altersgerechten Reihenhaus zurück zu kommen:


    Habe zufällig gerade eine Anzeige für ein neues Lift Produkt gesehen :


    https://www.lifton.de/


    Habe mit der Firma nix am Hut und vermutlich ist das nicht billig, aber auf dem Papier sieht das schon sehr cool aus.




    Grüße


    MvO

  • Also ich werde mein Haus aus Kosten Gründen einfach auf Stromautarkie vorbereiten. Das Haus selber wird schon genügend teuer auch ohne Batterie und Photovoltaik... Alles andere kommt dann später....

    Haben wir so gemacht, ist ein gutes Gefühl 🙂👍

  • Ich überlege derzeit ob eine Grauwasseranlage für ein Einfamilienhaus sinnvoll ist. In der Theorie klingt es gut das wasser einfach 2x zu benutzen und so die kosten für Wasser und Abwasser zu halbieren. Der zusätzliche Aufwand an Rohrleitungen ist überschaubar und kann bei Neubau oder Komplettsanierung zu geringen kosten mit eingebaut werden. Die Aufbereitungs- und Speichertanks werden aber etwas Platz wegnehmen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Gibt es hierzu Auflagen seitens Deiner Gemeinde, wo ihr das Haus gekauft habt? Grauwasser macht ein paar kosmetische Probleme in Toilette etc. aber per se sehr interessant. Ich finde es schade, dass wir unser kleines und großes Geschäft in Deutschland mit Trinkwasser, dem reinsten und best kontrolliertesten Lebensmittel (nach Bier selbstverständlich), runterspülen.


    Bei uns in DA kostet Frischwasser im Vergleich zu Abwasser pro Kubikmeter vergleichsweise sehr wenig. Beim Hausbau (Plan von der Stange) wäre aber die Implementierung nicht ökonomisch aufgegangen (zusätzliche Umplanung, Mehraufwand beim Bau).

  • ich werde das mit dem GrGrauwasser im Garten Tiny house testen. Allerdings nicht mehrfachnutzung, sondern versickern und brunnen.

    Wc ist kompost trenn also urin wird separat aufgefangen.



    aus DE gesendet....

  • Du wirst ja keine Spülmaschine / Waschmaschine in dem TinyHouse haben, deren Abwasser das Grundwasser und dein Ökosystem killt, oder?

  • Zu Auflagen habe ich noch nichts gefunden. Da ich sehr viel in Eigenleistung sanieren möchte bietet es sich an schon mal ein paar Leitungen mehr zu verlegen. Allerdings würden mich auch noch andere Meinungen und Erfahrungen dazu interessieren.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Zum Thema: Nutzung von Grauwasser/Regenwasser:


    Wie sicherlich schon mal jedem aufgefallen ist, landen beim Spülvorgang manchmal Tropfen auf der WC-Brille.

    Das ist aber nur das was konkret auffällt. Kleine Partikel fliegen bestimmt bei jedem Spülvorgang.

    Demzufolge ist ein Hautkontakt mit dem (Grau)-Wasser unvermeidlich.

    Ob das jetzt gefährlich bzw. akzeptabel ist, muss jeder selbst für sich entscheiden...


    Das gleiche gilt für das Duschen mit Regenwasser: Hier werden Partikel das Wassers eingeatmet.


    Das mag für Kerngesunde in der Regel kein Problem darstellen, ist man aber vorbelastet sehr wohl.


    Die Ratten der Lüfte sorgen über das Dach für Eintrag diverser Krankheitserreger , dazu kommt die Gefahr von Legionellen bei der Lagerung des Wassers.



    In meiner Zeit bei der Wasserversorgung gab es meines Wissens sogar eine Studie dazu.

    Ob hier wirtschaftliche oder gesundheitliche Bedenken der Antrieb für die Studie zur Regen- bzw. Grauwassernutzung waren,

    kann ich natürlich nicht beurteilen.



    Grüße


    MvO

  • Du wirst ja keine Spülmaschine / Waschmaschine in dem TinyHouse haben, deren Abwasser das Grundwasser und dein Ökosystem killt, oder?

    natür verwende uch da kein herkömmliches Geschirrspülmittel. 3 Stufiger vorfilter und Schilfbeet und danach wird es erst versickert

    aus DE gesendet....

  • Ist das jetzt gedacht unter realer Annahme oder eher unter Wunschdenken?

    wie hoch soll das Budget sein, wie ist das Umland beschaffen oder egal usw.

  • Ist das jetzt gedacht unter realer Annahme oder eher unter Wunschdenken?

    wie hoch soll das Budget sein, wie ist das Umland beschaffen oder egal usw.

    Jeder wie er mag :)

    Ich wollte Input, und wissen ob es noch mehr Menschen gibt, die erkennen, dass etwas was vor 10 Jahren perfekt war sich ändert.


    Bei mir der konkrete Fall (Reihenhaus) z.B. dass ich nicht daran gedacht habe im Wohnzimmer (EG) einen Wasseranschluss für ein Seniorenbad vorzusehen.

    Oder eben auch das Schlafzimmer gleich ins EG zu legen und dafür das Wohnzimmer ins OG....usw....usw...


    Es kamen viele interessante Ideen zusammen. Besonders der Aufzug, den ein Mitglied verlinkt hat.

  • Mein Haus wäre ein Kreislaufhaus ähnlich dem Centerpark überwiegend gegossen aus Beton mit einem hauch von Ästhetik.


    Die Stockwerke nach oben oder unten Keller) sind reine Formsache und lassen sich theoretisch in das Konstrukt einbinden.



    Wenn ich das Haus hinter mir sehe (ich also im Wintergarten sitze und nach draußen auf den Garten schaue),

    läuft innen for dem Flutdicht verriegelverriegelbarem Fenster ein kleiner "Bach" von Links nach rechts (andere Richtung ist natürlich auch möglich:rolleyes:).

    Weiter links neben dem Bach ist ein kleiner Swimmingpool, der sein Wasser an den Bach abgibt und rechts in einen etwas tiefer ligenden "Teich" innerhalb des hauses endet. Dazwischen liegt die interne Wasseraufbereitung /Stromrückgewinnung und die Schmutzwassertrennung / Indoor Growinganlage.


    Wenn ich mich in den Keller begebe laufe ich an dem Internen SolarWind Kreislaufsystem vorbei, was den Strombedarf meines Hauses voll abdeckt und ggf, etwas überschußigern Strom abgiebt im Kellerbereich und im Erdgeschoss sind die Türen Manuell und Digital Bedienbar und können wie auf einem Schiff die einzelnen Sektionen verriegeln und trocken halten.


    Eine KellerTür weiter, befindet sich in einem extra Raum ein ein SeeNotRettungsschiffchen, wie es diese auf Bohrinseln gibt, mit einem Darüber liegenden Schornstein zum aufgleiten des Schiffes nach Flutung des Tunnels.


    Fenster lassen sich an diesem Haus nicht öffen, denn es läuft alles über ein Luftsystem, was auch Wasser aus der Luft zieht, um den Wasserpegel im Haus Konstant zu halten. Energiegewinnung läuft teils über Physikalische Berechnungen.

    Drumherum wird das haus gebaut, mit den Zimmern, dem MännerRaum:winking_face_with_tongue: und was sonst so fehlt, Planung nicht abgeschlossen.


    Nachtrag: Die Fenster sind Bruch und Schußsicher, halten enige Zeit einer Zombieapokalypse aus, und können über "MetallJalousinen" verstärt werden

  • Jeder wie er mag :)

    Ich wollte Input, und wissen ob es noch mehr Menschen gibt, die erkennen, dass etwas was vor 10 Jahren perfekt war sich ändert.


    Bei mir der konkrete Fall (Reihenhaus) z.B. dass ich nicht daran gedacht habe im Wohnzimmer (EG) einen Wasseranschluss für ein Seniorenbad vorzusehen.

    Oder eben auch das Schlafzimmer gleich ins EG zu legen und dafür das Wohnzimmer ins OG....usw....usw...


    Es kamen viele interessante Ideen zusammen. Besonders der Aufzug, den ein Mitglied verlinkt hat.

    Erkennen werden es viele. Den meisten wird es nur egal sein, dem Rest wird das Geld fehlen jede 10 Jahre alles anzupassen.

    Ich verstehe voll was du meist und finde es auch sehr sinnvoll sich da schon im Bau eines Hauses Gedanken zu machen was vielleicht im Alter sein wird.

    Aber sagen wir mal, man baut sein Haus jetzt als junge Familie, will man da wirklich an einigen Stellen immer an das erinnert werden, was im Alter alles droht?

    Man sollte sich dann halt auch nicht überall der Lebensqualität berauben. Ich zumindest würde da nicht gerne daran erinnert werden.

  • Erkennen werden es viele. Den meisten wird es nur egal sein, dem Rest wird das Geld fehlen jede 10 Jahre alles anzupassen.

    Ich verstehe voll was du meist und finde es auch sehr sinnvoll sich da schon im Bau eines Hauses Gedanken zu machen was vielleicht im Alter sein wird.

    Aber sagen wir mal, man baut sein Haus jetzt als junge Familie, will man da wirklich an einigen Stellen immer an das erinnert werden, was im Alter alles droht?

    Man sollte sich dann halt auch nicht überall der Lebensqualität berauben. Ich zumindest würde da nicht gerne daran erinnert werden.

    Man kann es ja auch optimistischer bauen ...statt Treppenlift einen Fahrstuhl zum Beispiel.

  • Sollten wir es erleben und überhaupt benötigen, wird die Treppe rausgebaut und dann kommt ein simpler offener Plattform-Fahrstuhl rein (vom Keller bis unters Dach).