wie würdet ihr ein Grundstück planen?

  • Und wer selber was machen kann, und auch bereit ist sich selbst auszubeuten ist klar im Vorteil.

    In dem Fall ist Selbstausbeutung: Ich arbeite für mich so wie ich will an dem was ich will. Ich hatte keine andere Tätigkeit, wo soviel von dem, was ich gemacht habe, tatsächlich mir allein zugute gekommen ist und immer noch kommt.

    Eine einfache Rechnung: Eine Handwerkerstunde brutto kostet mich drei Berufsstunden netto (Monatslohn geteilt durch Monatsarbeitsstunden), davon gehen dann noch allerlei Steuern und Abgaben weg.

    Ich darf also drei Stunden haben, was ein Profi in einer Stunde erledigt. Geht es schneller, ist es ein Geschäft.

    Das bedeutet, alles wo Unternehmen effizient sind, lässt man machen (Dach neu decken, Boden betonieren usw.), alles andere, was im Altbau eh nur Gebastel ist macht man besser selber.

    Damit vermeidet man zwei Probleme:

    Der Unternehmer kann begreiflicherweise keine Festpreisofferten machen, weil Altbau immer viel Unvorhergesehenes bedeutet. "Mach mal und schreib dann die Rechnung" sollte man aber wirklich nur bei Unternehmen machen, die man sehr gut kennt.

    Die Handwerker am Bau haben kaum Sinn für Ästhetik und auch kein Gespür für das, was dem Bauherrn wichtig ist und weswegen er sich überhaupt mit Altbau beschäftigt. Will heissen, selbst mit dauernden Kontrollen gibts da noch so manchen Murks, den man dann auch noch bezahlen muss.


    Zudem macht es Spass. Der Spassfaktor ist beim Selber renovieren das Wichtigste; wer sowas nicht mag soll es lieber lassen.

    Wenn man bezüglich Altbau gar nix kann ausser Rechnungen bezahlen, dann sollte man fertig renoviert kaufen oder neu bauen lassen.

  • Ja, warum wird was unter Denkmalschutz gestellt? Meist lautet die Antwort: Kulturgut

    Sehr oft kommt irgend eine Gemeinde drauf, dass sie auch noch was fürs Ortsbild brauchen. Das sind meistens die, welche vorher Investoren und rein renditeorientierte Bauherren hemmungslos haben wüten lassen. Danach sieht es dann auch aus. Allzuoft soll Denkmalschutz eine verunglückte, weil nie erfolgte Ortsbildplanung retten.

    Das Problem des erhaltenswerten Objekts ist spätenstens dann da, wenn es keine moderne Nutzung gibt, die für normale Zeitgenossen zumutbar und mit dem Schutzziel vereinbar ist.

    Ich will nicht wie ein Taglöhner des frühen 19. Jahrhunderts wohnen, bloss weil meine Hütte für so jemanden gebaut worden ist.

    Auch die Flurscheune ohne Zufahrt ist zum Tod durch Zerfall verurteilt, wenn man sie nicht zeitgemäss nutzen darf, weil heute keine Mensch mehr so Landwirtschaft macht. Egal wie Kulturgut sie ist.

    Es ist aber auch nicht so, dass man sich zwischen schön und zweckmässig entscheiden müsste; Schönheit ist nicht rein eine Sache des Betrachters. Dazu gibt es Studien <klick>

  • Es gibt in meinen Augen aber auch Nachteile beim Selbermachen, wobei das unbenommen natürlich die günstigste Lösung ist.

    Hier auf dem Land sieht man aber recht häufig, wo das hinführen kann. Die Leute leben viele Jahre lang in der alten Bauernwohning, weil Geld Zeit und Inspiration fehlen, den Wirtschaftsteil wohnlich zu erschließen.

    Wir haben daher also vorher darüber gesprochen, wie wir es uns vorstellen und haben am Ende noch gestrichen.

    So sind wir in das Objekt eingezogen, das so war, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir hatten uns noch ca. 200qm als Ausbaureserve vorbehalten , aus der wir dann später Gästewohnung und noch einen Elternteil bauten. Beim Einzug war aber sonst alles fix und fertig im Haupthaus.

    Der Umbau und die Sanierung hat ca 6Monate gedauert, das hätten wir selber nie hinbekommen, weil uns auch die Phantasie zu den Möglichkeiten gefehlt hätte :winking_face:


    Gruß


    tid

  • Das Problem des erhaltenswerten Objekts ist spätenstens dann da, wenn es keine moderne Nutzung gibt, die für normale Zeitgenossen zumutbar und mit dem Schutzziel vereinbar ist.

    Ich will nicht wie ein Taglöhner des frühen 19. Jahrhunderts wohnen, bloss weil meine Hütte für so jemanden gebaut worden ist.

    Genau da sollte das Out of the Box-Denken einsetzten. Den schmalen Geldbeutel einfach mit etwas mehr Gehirnschmalz auffüttern. Will sagen: Die günstigen Ladenhüter-Baudenkmale, ohne aktuelles Nutzungskonzept, durchforsten, ob einem nicht doch noch irgendwas Nutzungsmäßiges dazu einfällt. Oft darf man ja auch was an- oder umbauen. Beispiel: Burger King in NS-Trafostation https://de.wikipedia.org/wiki/…chsparteitagsgelaende.jpg Den vielen Strom hatte man mal dafür gebraucht: https://de.wikipedia.org/wiki/…in..._-_NARA_-_532605.tif

    Der größte Immobilieneigentümer, aktuell nicht nutzbarer Baudenkmäler, dürfte der Staat selbst sein? Deswegen will man ja das eine, oder andere, gern in Privathand geben.

    Noch was zur Selbstausbeutung: Der sog. https://de.wikipedia.org/wiki/IKEA-Effekt sollte dabei nicht unterschätzt werden. Die emotionale Bindung und die Identifikation mit dem selbst Gebauten. Wer sich mit der angesprochenen Hütte eines Tagelöhners nicht anfreunden kann, sollte da also unbedingt die Finger davon lassen. Für andere ist genau das das gesuchte Traumschloß. Beispiel: http://levi-strauss-museum.de/museum/

  • Man scheint bei den Altbausanierungen - unabhängig vom Denkmalschutz- oft zu hohe Maßstäbe anzusetzen was eine energetische Sanierung anbelangt.


    Da kommen Planer,teuer bezahlt und rechnen einem mit spitzem Bleistift Verbrauchswerte / m² vor die fast einem Passivhaus entsprechen. So kommen dann -ich nenne sie mal "Erstickungsbauten" zu Stande- die jeglichen Luftaustausch verhindern bzw. die Bude so zukleistern das der Schimmel und Muff hinter vorgebauten Kunststoff/Rigips/Styropor/Aluminium usw. in dem vorhandenen Mauerwerk nur so blüht !

    Dann noch Fenster rein mit einem K-Wert jenseits von gut und Böse,schon ist mal wieder ein Abrissobkekt für meine Firma fertig. Alleine dieses Jahr haben wir 11 solcher Bauten hier im Landkreis abgerissen wo eine Renovierung in die Hose gegangen ist.

    Das sieht dann beim Rückbau ( aussen nach innen gesehen) wie folgt aus :


    Verputzte Styropor Isolierung die vorgeklebt ist ,Rote Hardbrand-Klinker mit Fachwerk,Lehmschlag mit Stroh,Ausgleichsmasse mit Sprühputz auf Styropor,gestrichen mit Kunststoff-Farbe.


    Da hat dann man den nötigen Luftaustausch den das jahrhunderte alte "Mittelstück" der Aussenwände braucht verhindert. Sich einen Gebäudetotalschaden gebaut auf "20 Jahre Raten"


    Mmn ist bei einer Altbau-Sanierung "weniger gleich mehr" . Wenn man sich auf eine gute Renovierung mit einer Wärmeisolierung zum Dachboden hin beschränkt und auf alle "Sandwich" Nachträglichkeiten verzichtet ist man schon ein gutes Stück dran am Wohntraum. Dazu noch neue Fenster,Sanitär und Elektro dann sollte es gut sein.

    Wenn man dazu noch einen Holzofen / Kaminofen mit einbaut kann man auch mal zur feuchten Jahreszeit etwas "überheizen" ohne das es gleich ins Geld geht und muss nicht bei jedem Lüften seine €€€ das Fenster rausschicken.


    Und das Geld was man dann an einer Erstickungssanierung spart wird auch nicht ohne sein :winking_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Man scheint bei den Altbausanierungen - unabhängig vom Denkmalschutz- oft zu hohe Maßstäbe anzusetzen was eine energetische Sanierung anbelangt. Und das Geld was man dann an einer Erstickungssanierung spart wird auch nicht ohne sein :winking_face:

    So ein Spukschloß hab ich auch in der Vermietung, Baujahr 1960, kein Denkmalschutz. Wird vom Staat vor energetischer Sanierung geschützt:

    https://www.vermieter-forum.co…getische-sanierung.22724/

  • Nun, das Gesinde sollte in einem getrennten Haus unterkommen, abseits von der eigenen Villa. Der Park soll weitläufig sein, die Pools, Sport- und sonstigen Anlagen eher zurück gezogen.


    Grundsätzlich halte ich den Fokus auf nur ein Anwesen aber für langweilig.


    Zum Preppen für Apokalypse & Co 3-4 einsame Inseln in verschiedene Weltregionen und Fluggerät + Pilot vor Ort. Vor Ort dann nur überschaubares Personal, Waffen in den Händen der Vertrauten.


    In der Realität muss ich ein Grundstück auch selber bezahlen, nehmen was ich bekommen kann und mich auch noch selber drum kümmern. Um hier groß zu denken bin ich viel zu faul. Würde mich das bäuerliche Dasein ansprechen wäre ich Landwirt geworden. Bin ich nicht, aus für mich sehr guten Gründen.


    Wer auf das o.g. steht kann sich ne Million ansparen (vielleicht reicht auch eine halbe) und in geeeignete Länder auswandern.


    Wenn dann einer wie Mugabe daher kommt war es halt Lebenspech.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Man scheint bei den Altbausanierungen - unabhängig vom Denkmalschutz- oft zu hohe Maßstäbe anzusetzen was eine energetische Sanierung anbelangt.


    Da kommen Planer,teuer bezahlt und rechnen einem mit spitzem Bleistift Verbrauchswerte / m² vor die fast einem Passivhaus entsprechen. So kommen dann -ich nenne sie mal "Erstickungsbauten" zu Stande- die jeglichen Luftaustausch verhindern bzw. die Bude so zukleistern das der Schimmel und Muff hinter vorgebauten Kunststoff/Rigips/Styropor/Aluminium usw. in dem vorhandenen Mauerwerk nur so blüht !

    Wirklich?


    Ich bin in dem Thema eher Laie, aber ich kenne bei sowas als "Standard"eher die Kalziumsilikatplatte von innen.


    Dass die Experten jetzt allen nicht wüssten, wie man eine o.g. Dämmung richtig macht, würd mich dann schon wundern.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

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  • Warum baut der Betroffene sich nicht eine große PV-Anlage hin? Die finanziert sich innerhalb von 10 Jahren selbst, ab da gibts Reingewinn. Schon hat er sein gewerbe, ohne dafür arbeiten zu müssen.

    PV Anlagen verändern Wohnimmobilien aber nicht zu Gewerbe- oder Mischgebieten. Das wäre in den meisten Fällen ja auch fatal.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

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  • Baumaterial haben wir bestellt, liefern lassen und die Rumänen habens verbaut.

    Unterm Strich haben wir locker 75% gegenüber deutschen Handwerkern gespart, allein bei den Lohnkosten.

    Wie läut das rechtlich so?


    Alles schwarz am Finanzamt vorbei oder als Ich-AG, um den Mindestlohn zu umgehen? Gibt es da keine Regeln?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • ...Dahinter verläuft quer ein Bach. Leichtes Gefälle zum Bach hin, damit man bei Hochwasser nicht gleich den Schlammassel am Haus hat. Alternativ ein kleiner "Deich" als Querriegel zwischen Wiese am Bach und dem restlichen Grundstück. Dann kann die Wiese auch als Überflutungsfläche dienen.


    Das Grundstück wäre große genug, um z.B. eine Kleinkläranlage zu betreiben inkl. Schilfteich und Versickerungsrinne.

    Biologische Kleinkläranlagen funktionieren im Sommer nur bedingt und im Winter praktisch garnicht.


    Das kann einem natürlich egal sein, man lässt den eigenen Dreck ja idR zum nächsten weiter laufen oder aber ihr stellt Euch gleich den ganzen Haushalt so um, dass es zu keinerlei Schadstoffeintrag kommt, also Komposttoilette und entsprechende Putz- und Waschmittel, Shampoo, Zahnpasta, Makeup & Co. Viele Medikamente sind auch nicht so schön. (aber da haben auch die techn Anlagen teils ihre Probleme)


    Wir haben 82 Millionen Einwohner in Deutschland und sollten schon dafür sorgen, dass sich gute technische Lösungen für alle durchsetzen und Lösungen, die damals bei 10 Millionen Leuten ohne Chemie schon nicht gut funktioniert haben ohne jede Not in die moderne Zeit zu schleppen. Für ein normales Haus in einem nomalen Wohngebiet gibt es keine sinnvollen Gründe, keine funktionierende technische Kläranage zu benutzen, die ja auch nur funktionieren kann, weil alle die mitbezahlen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Matteo

    auch wenn dein Herz an der Immobilie hängt, mein Rat wäre: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

    Oder anders ausgedrückt: Fort mit Schaden.

    Wir hatten so eine Eigentumswohnung, ebenfalls mit einem Mieter, der das Geld für die Wohnung vom Amt bekam.

    Dem konnten wir nicht kündigen, - d.h. natürlich konnten wir, aber wer in Deutschland vermietet, weiß wie lange so eine Kündigung unter diesen Umständen dauert und daß es viel Zeit, Geld und Nerven kostet - weil er 7 Kinder hatte und er wollte auch nicht raus.

    Dann standen Sanierungen an.

    Neues Bad, neue Küche, neue Fenster, neuer Fußboden.............

    (Wohlgemerkt, es war keine versiffte Altbauwohnung, in der nie was gemacht wurde. Die Wohnung war erst 18 Jahre alt.

    Vorher wurde 4 Mal der Teppichboden erneuert, 2 Mal die gesamte Badkeramik, der Balkon musste saniert werden, usw.)

    Und die Bank wollte auch noch einiges Geld von uns.

    Das haben wir dann durchgerechnet und die Immobilie an einen Makler übergeben mit den Worten: Schau, daß du sie an den Mann bekommst, so daß es für uns Null auf Null aufgeht. Wenn noch was übrig bleibt, freuen wir uns, wenn nicht: Fort mit Schaden.

    Der hat dann alles für uns geregelt.

    Wir haben diese Entscheidung nie bereut, auch wenn am Ende für uns nur 4 500 € blieben.

    Auch eine andere Immobilie, ein Bauernhaus von 1847 mit Scheune am Ortsrand mit Äckern, Obstbaumwiesen und Wengert haben wir verkauft.

    Vermieten lohnt sich nicht, schon gar nicht, wenn man nicht vor Ort oder wenigstens im Land selber wohnt.

    Die Leute schauen sich das Objekt an, sind hellauf begeistert, kaum haben sie den Mietvertrag, fangen sie an, die Miete zu kürzen wegen der schlechten Isolierung, wegen einer feuchten Stelle im Sandsteingewölbekeller ( ! ), weil es in der Scheune beim Tor reinzieht, usw., usf.

    Immer in der Gewissheit, die Vermieter können ja nicht "mal eben" vorbeikommen und ihnen den Kopf waschen.

    Das ging gut zwei Jahre lang über die Anwälte hin und her.

    Dann mussten sie ausziehen, obwohl sie der fristgerechten Kündigung widersprachen und es so eine Weile hinausziehen konnten.

    Dem Makler übergeben, verkauft, fertig.

  • Dass die Experten jetzt allen nicht wüssten, wie man eine o.g. Dämmung richtig macht, würd mich dann schon wundern.

    Ich hatte mich nicht vollständig ausgedrückt :

    Die Ausführung der Arbeiten an den Gebäuden ist dann frei nach "Bauherrenart" geschehen - teils über einen längeren Zeitraum und mit schmalen finanziellen Mitteln.


    Fachleute hatten gerechnet ; Nicht-Fachleute hatten umgesetzt bzw. Fachleute haben schwer gepfuscht !


    Und Calciumsilikatplatten sind auch kein Allheilmittel - die hab ich auch schon in verschimmelt bei einem Abriss gesehen. ( Man hat die laienhaft verlegt gehabt,nicht durchgänig - da war die Kapillarwirkung hin. Dann teilweise die Stoßkanten mit Silikon verschmiert ect...)

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Matteo auch wenn dein Herz an der Immobilie hängt, mein Rat wäre: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

    Oder anders ausgedrückt: Fort mit Schaden.

    Das mir hier der Staat jegliche Sanierung, nicht nur die energetische, verbietet ist ja schon seit langen Jahren so. Für den Mieter und mich ist das ja bis auf die verschleuderte Energie, und die Verschmutzung der Umwelt, durch die 4 Ölöfen, eher eine WinWin-Situation. Meine Miete kommt zuverlässig vom Amt, und der Mieter ist ja selbst Handwerker, erhält mir die Bude in gutem Zustand. Ich zahl ihm immer mal Material, und Farbe, welche er dann ins Haus einbaut. Der einzige der immer mal herumnervt ist der Typ vom Sozialamt. Z.B. wurde peinlichst genau die Wohnfläche ermittelt, und die Zimmerzahl. Dann wurde entdeckt, das im Mietvertrag für das gesamte Anwesen eine Garage und ein Gartenhaus enthalten sind. Das kriegt er natürlich abgezogen, weil nur reiner Wohnraum gefördert wird. Ich denke mal, das der Mieter mit der Situation ganz zufrieden ist, und ich hab auch nicht vor was zu ändern.

    Ja, was gibts dazu noch anzumerken:

    - Solche Häuser gibts gar viele, die wie ein Heizkörper in der Landschaft stehen und die Umwelt erwärmen.

    - Ölöfen fallen nicht unter irgendwelche Heizungsanlagenverordnungen, oder sowas. Wird auch kein Abgas gemessen. Mit einem Verbot ist laut Kaminfeger nicht zu rechnen. Das das elende Stinkschleudern sind ist unbestritten. Vor allem wenn die Dinger, in der Übergangszeit, nur auf kleiner Stufe betrieben werden. Dann reichen die ehemals für Kohleöfen konzipierten Schornsteine mit zu großem Querschnitt kaum aus, um das eher lauwarme Abgas abzuführen. Das schwefelsaure Zeug reicht nicht aus, um einen vernünftigen thermischen Auftrieb zu erzeugen, d.h. es kondensiert aus, und schlägt sich auf dem Dach, und in der Umgebung nieder. Erkennbar auch daran, das einige Meter um den Schlot herum kein Moos auf dem Dach wächst. Wer mal aufmerksam in seiner Nachbarschaft die Dächer ansieht, wird auch bei den Häusern mit Ölheizungen, den gleichen Effekt feststellen. Die Umgebungen um den Schlot sind hochgradig vergiftet, oft weil die Kesselanlagen zu groß sind und selten richtig ans Laufen kommen. Außer, wenn der Schlotfeger seine Abgasmessung macht. Da wird mal für ein paar Minten Vollgas gegeben und es werden super Abgaswerte erzielt.

  • Irre ich mich, oder las ich dem Eigentümerthread, daß das Haus auch an eine Gasleitung, die nahe des Hauses verläuft, angeschlossen werden könnte?

    Warum machst du das nicht?.

    Da bräuchte der Kamin nur einen Einsatz, um den Durchmesser zu verringern und es ist sehr umweltfreundlich.

    Das verkaufte Bauernhaus hatten wir an die Gasleitung anschließen lassen, die Heizkosten waren minimal, der Einsatz in den Kamin kostete nicht viel.

    Der neue Eigentümer hat sofort die Gasleitungen kappen lassen, weil ihm sein Architekt Angst vor einer Gasexplosion gemacht hatte.

    Und er ließ eine sauteure Holzpelletsheizung einbauen.


    Ich bin froh, keine Immobilien mehr in Deutschland habe. Die bürokratischen Hürden, egal worum es geht, waren uns einfach zu hoch.

  • Schade, dass es auch schlechte Erfahrungen mit Altbauten gibt ...

    Einen liebenswerten Altbau soll man selbst bewohnen. Zum Vermieten soll es Standard, einfach und robust sein, oder man muss Glück mit den Mietern haben.

    Was die energetische Sanierung angeht, die nicht finanziell lohnend nutzbaren Denkmalschutzimmobilien werden einen normalen Menschen finanziell nur schon durch den Unterhalt und die Heizung ruinieren.

    Aussen dämmen geht teuer oder nicht - da muss man mit dicken Schichten Mineralputz arbeiten, und alle Fensterleibungen, Anschlüsse, Dachrinnen usw. anpassen. Innen ist bauphysikalisch schlechter, und dann ist der Reiz des Altbaus dahin, oder es wird auch teuer. Vor allem braucht man Handwerkter, die etwas davon verstehen.


    Noch was zu kaputtgedämmten Häusern: Da ist die Geiz ist Geil Mentalität der Bauherren schuld, die von den Baumärkten noch befeuert wird. Wozu kostet eine Unterspannbahn 7 Euro pro m2, wenn gewöhnlicher Plastik von der Rolle ebenso wasserdicht ist? Styro ist pro Dämmwirkung am billigsten, also klebt man das auf die Wände. Auf den Boden kommt Fliessspachtel und dann Klick-Laminat, die Küche wird mit der Einschicht-Deckfarbe wieder schön.

    Alles was Festpreisofferte der Handwerker ist und was man später nicht mehr sieht, wird gepfuscht, wenn man nicht dauernd kontrolliert. Wenn du nix davon verstehst, kannst du das aber nicht. Bauführer kostet extra und der schraubt nicht selbst, wozu den also bezahlen? Die Rechnung kommt einige Jahre später.

    Ach, da war doch noch was wegen Feuchtigkeit? Also zuerst eine Schicht dauerelastische Dichtmasse drunter.

    Für alles was sonst nicht so gut geht, gibts Fertigbeton, Bauschaum, und Silikon.

  • Wie läut das rechtlich so?


    Alles schwarz am Finanzamt vorbei oder als Ich-AG, um den Mindestlohn zu umgehen? Gibt es da keine Regeln?

    Eigentlich muss der Bauherr sicherstellen, dass seine Baustelle rechtskonform betrieben wird. Aber wo kein Kläger ...

    Wir haben bei unserer Baustelle für das, was wir nicht selber wollten oder konnten, nie Schwarzarbeit vergeben. Es waren alles lokale Unternehmer, aus folgenden Gründen:

    Erstens: Die haben einen Ruf zu verlieren.

    Zweitens: die wollen auch leben.

    Drittens: Wenn mal was ist, sind sie da. Wo geht der Dachdecker nach Sturm zuerst hin? Zu seinen Kunden oder zu dem, der seine Hütte vom ukrainischen Akkordtrupp hat neu decken lassen?

    Viertens: ich will für meine Arbeit anständig bezahlt werden, also bezahle ich auch andere anständig.

    Fünftens: Ich habe von den lokalen Handwerkern so manchen geldwerten Tip bekommen, der manchmal mit ihrem Gewerbe zusammenhing, manchmal auch nicht. Beispiel: Betonieren einer Decke. "Das sind nur 4 Kubikmeter, wenn ich das erst in 5 Wochen machen kann, geht das zusammen mit einer Grossbaustelle in der Nähe und du musst die Anfahrt und Reinigungspauschale für Betonpumpe nicht extra bezahlen". Der hätte das auch mir verrechnen und selber einbehalten können, hat er aber nicht.

    Sechstens: Was würde ich für einen Hals kriegen, wenn mich mein Arbeitgeber um die Sozialversicherung und Pensionskasse bescheissen würde? Also auch nix schwarz vergeben, denn das ist das Gleiche, nur anders rum.

    Mag sein, dass mich jetzt manche für dumm halten, weil ich nach ihrer Rechnungsweise zuviel Geld ausgegeben habe, und es ja bloss Rumänen oder Portugiesen sind.

    Wo das hinführt, sieht man jetzt in der Trumpkei.

  • Nun, das Gesinde sollte in einem getrennten Haus unterkommen, abseits von der eigenen Villa. Der Park soll weitläufig sein, die Pools, Sport- und sonstigen Anlagen eher zurück gezogen.

    ... und der Hausherr sollte jeden Anschein erwerbsähnlicher Tätigkeit als wesensfremd vermeiden. Typische Probleme, die du dann hast:

    Das Lieblingsrennpferd deiner Tochter hat einen Schnupfen.

    Deine Frau weiss nicht, ob die von ihr eben neu gezüchtete Rosensorte ausreichend regenfest ist, um am Wettbewerb einen ersten Preis zu bekommen.

    Einer der Gärtner will jede Woche einen Tag frei und Überstunden extra bezahlt haben, obwohl doch der Schlossgarten auf Vordermann gebracht werden muss, weil du die Jahreskonferenz des lokalen Rotary-Clubs ausrichtest.

    Dein Sohn nimmt zu häufig an Segelwettbewerben teil und vernachlässigt seinen Job, den du ihm in der Anwaltskanzlei deines Schwagers verschafft hast.

  • Irre ich mich, oder las ich dem Eigentümerthread, daß das Haus auch an eine Gasleitung, die nahe des Hauses verläuft, angeschlossen werden könnte?

    Warum machst du das nicht?

    Öl- oder Gaszentralheizung in das Haus einzubauen ist nicht das Thema. Der Problempunkt ist die grottenschlechte Wärmedämmung. Eine neue Zentralheizung mit kleinerem Kessel und kleineren Heizkörpern einzubauen kostet laut meinem Installateur etwa die Hälfte, wie eine Anlage mit riesig Power für das Haus. Er rät von einer neuen Heizanlage ab, ohne Dämmung. Die Außenwände sind halt nur 24 cm Betonstein.