DIY Air-Cleaner mit UV-C Strahler

  • Hi,

    Ich vergleiche mal das Geschehen des direkten anatmen mit einen Stein der in ein Glasscheibe geworfen wird. Klar geht das Glas kaputt und dennoch verzichten wir im Norden Europas nicht darauf Fenster oder Fasaden aus Glas zu bauen, weil es viele Vorteile hat.
    so ähnlich sehe ich das mit den UVC Luft reinigen.
    zu einem kann man Baulich sicher längere Bestrahlungenstrecken schaffen zb mit mehr Lichtleistung. Zum anderen geht’s einfach darum Anzahl der Infektionen zu verringern. Ein infizierter Wirtshaus Besucher steckt in 2 Stunden nur seinen Tisch an und nicht den ganzen Raum.
    In einem Fitnessstudio wird niemand infiziert der nicht zustellen Zeit im Raum war.


    Es ist also eine technische Maßnahme die vorsorglich hilft aber sicherlich kein alleiniges Allheilmittel ist.


    Eine kleine Anekdote zum Abschluss: ich war mit zwei Freunden im September essen. Leider begannen zu regen und wir mussten in die Gaststube. kein Problem Fenster auf und es passt schon. Die nächsten Gäste OT : Uni das sind ja die Fenszer offen, da wird’s ziehen und kalt.


    Es gibt also Anwendungen dafür, auch wenn es günstigere Alternativen geben kann.


    gruß

    Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Eben, der Wirtshausbesucher steckt seinen Tisch an, völlig egal, ob da nun eine Technische Anlage ist, oder eben nicht ;-).

    Ich glaube das mit jeder technischen Vorrichtung, gleich welcher Art, die persönliche Achtsamkeit abnimmt.


    Gruß


    Tid

  • Soweit die Theorie.

    Es muss aber nur einer reinkommen und Dich direkt anatmen, schon ist das alles Essig.

    Von der Warte stelle ich den praktischen Nutzen einer solchen Filteranlage grundsätzlich in Frage.

    Ich denke, lüften und Maske ist da wesentlich effizienter und billiger.

    Wie sagte mal der Theophrastus Bombast von Hohenheim: die Dosis macht das Gift. Wenn weniger aktive Viren in der Luft sind sollte das doch gut sein - besser wie zu viel.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Hat denn jetzt mal einer ermittelt, ob das wirklich so funktioniert?

    Ich hab es vor einiger Zeit schon mal im Detail erläutert, dass es hierzu inzwischen eine ganze Menge aktueller Studien gibt und dass die Wirksamkeit von UV auf das Erbgut von Viren schon seit Jahrzehnten bekannt ist.

    Schon die erste Seite einer Google-Suche zu den Stichworten uv corona studies liefert etliche seriöse Quellen mit Studien zu dieser Thematik. Interessant ist dabei dass hier mittlerweile nicht nur die extrem netzhautschädigende UV-C-Strahlung als geeignet angesehen wird, sondern auch "augenfreundliche" Wellenlängenbereiche des UV-Lichts.


    In der Wissenschaft ist die Energiedosis, die nötig ist, um 90% der SARS-CoV-2-Viren einer Probe mittels Strahlung zu inaktivieren, mit D90 bezeichnet. In der Studie "2020 COVID-19 Coronavirus Ultraviolet Susceptibility" aus dem März 2020 wird aufgeführt, dass die wirksamen Dosen für D90 in verschiedenen Untersuchungen in einem Bereich von 12 bis 40 J/qm lagen. Das ergibt einen Anhaltspunkt dafür, wie stark die UV-Quelle sein muss, um innerhalb einer bestimmten Zeit diese Energiemenge zu übertragen. Joule sind bekanntlich Wattsekunden. Geht man z.B. von einer angenommenen für D90 nötigen Energiedosis von 25J aus, entspricht das 25Ws. Bei einer UV-Quelle, die 25W auf eine Fläche von 1qm (z.B. die Innenfläche eines Rohrs, in dem sich ein solcher UV-Strahler befindet) emittiert, müsste man also eine Verweildauer der Aerosolpartikel im Bestrahlungsbereich von 1s sicherstellen, um 90% der Viren zu inaktivieren. Ist die Bestrahlungsdauer kürzer oder die UV-Quelle schwächer, werden entsprechend weniger Viren inaktiviert bzw. entsteht am Virus nicht genügend Schaden, um ihn zu inaktivieren. (Interessante Neben-Aussage in der Studie ist, dass bei herkömmlicher manueller chemischer Oberflächendesinfektion die Virenlast nur um 36% reduziert wird, während ausreichend starke Bestrahlungsdosis für 90% Reduktion sorgt)


    Man hat also grundsätzlich zwei Stellschrauben: Volumenstrom und Bestrahlungsleistung. Als weitere Möglichkeit kommt noch die Anzahl der "Durchläufe" hinzu, d.h. wie oft ein festgelegtes Raumluftvolumen durch den UV-Bestrahlungsbereich durchgepumpt wird. Hab ich z.B. einen Lüfter mit 280m³/h und ein Raumvolumen von 40m³, dann wird rechnerisch das Raumvolumen 7x pro Stunde umgewälzt. D.h. in diesem Fall steigt die Menge inaktivierter Viren mit jedem Durchlauf an. Gartenteichbesitzer kennen das Prinzip mit dem UV-C-Strahler in der Leitung der Umwälzpumpe ja schon lange. Der Effekt einer 9W-UV-C-Röhre auf einen 8.000l Gartenteich ist frappierend, kenne das von den Schwiegereltern: wenn die UV-Röhre kaputt ist, wachsen die Algen explosionsartig, das Wasser wird trüb-grün. Mit UV-Bestrahlung bleibt das Wasser klar.


    An der Uni Karlsruhe hat eine Gruppe Forscher aktuell auch einen UV-basierten Luftreiniger vorgestellt.


    Grüsse

    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly () aus folgendem Grund: Flächenbezug bei der Bestrahlung mit UV hinzugefügt.

  • Eben, der Wirtshausbesucher steckt seinen Tisch an, völlig egal, ob da nun eine Technische Anlage ist, oder eben nicht ;-).

    Das tönt nach dem Motto "Wenn es nicht zu 100% schützt, ist es unbrauchbar."


    Nach dieser Logik ist ein Airbag im Auto überflüssig, da er mich nicht zu 100% vor einem Unfalltod schützt. Ebenso ABS, Sicherheitsgurt etc.

    Oder ich muss keine Masken mehr anziehen, denn schliesslich bieten die wenigsten Masken einen totalen Schutz vor Corona.


    Es ist doch eher so, dass die Summe aller Massnahmen etwas nützt und nicht ein Allheilmittel.


    Das einzige, was im Leben zu 100% sicher ist, ist dass das Leben am Schluss tödlich endet.

    Ich glaube das mit jeder technischen Vorrichtung, gleich welcher Art, die persönliche Achtsamkeit abnimmt.

    Das deckt sich mit meinen Beobachtungen. Seit bei uns Maskenpflicht herrscht, muss ich beim Einkaufen wieder vehementer auf den Abstand beharren.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Eben, der Wirtshausbesucher steckt seinen Tisch an, völlig egal, ob da nun eine Technische Anlage ist, oder eben nicht ;-).

    wenn es keine Luftreinigungs Anlage gibt eben nicht nur. Bei vier Stunden verweil Dauer kann je nach Luftströmungen verhalten einvielfaches an infizierten geben. An Tischen die weit ab der Quelle sitzen. Auch wenn der Quellgast die Location schon verlassen können neue Gäste noch infiziert werden.
    Meiner Meinung nach ist die Toilette einer der Hauptansteckungspunkte im indirekten Kontakt.
    Aerosole all überall , Benützer nehmen die Masken ab um durchzuschnaufen, Wasserspülungen wirbeln noch mehr Aerosole auf.


    Aus dem österreichischen Yellow Press


    https://www.krone.at/2256909

    https://www.krone.at/2265580


    Gruß

    Kcco


    Ich hab noch einen Link hinzugefügt

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    Einmal editiert, zuletzt von Kcco120 ()

  • Ist zwar eine andere Technik, aber da hier interessiertes Publikum sein dürfte, hänge ich mal einen Vortrag zu einer Filterlösung rein. In dem Video gibt es auch Links zu anderen Aufbauten, unter anderem auch mit UV:


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