TV-Tipp "Master of Disaster"

  • Morgen 7.12.2020 - 22.35 Uhr - Dokumentarfilm auf 3sat


    Der Ausnahmezustand kann jederzeit eintreten.


    So kalkulieren die Expertinnen und Experten vom Katastrophenschutz. Sie gelten als die "Master of Disaster", doch ihre Albträume dienen letztendlich uns allen. 3sat zeigt den Dokumentarfilm "Master of Disaster" von Jürgen Brügger und Jörg Haaßengier in der 3satDokumentarfilmzeit in Erstausstrahlung.


    Moderne Gesellschaften sind total vernetzt und damit verletzbarer denn je. Der internationale Terrorismus ist allgegenwärtig, und die unbegrenzten Reiserouten in der globalisierten Welt öffnen der Verbreitung von Krankheiten Tür und Tor. Wie in einem Paralleluniversum beheimatet, proben im Verborgenen das Technisches Hilfswerk (THW) und andere dem Katastrophenschutz zugehörigen Organisationen kontinuierlich den Ernstfall. Tsunamis, Terroranschläge und Pandemien gehören zu ihrem Alltagsgeschäft. Auch wenn der schlimmste Fall meist nicht eintritt, zeigen diese Horrorszenarien doch deutlich, wie fragil die Sicherheitssysteme sind. Wer die beiden Strategen Volker Schmidtchen und Hans-Walter Borries auf ihren Streifzügen durch sogenannte sicherheitsrelevante Landschaften begleitet, sieht ein paar Berufsparanoiker am Werk: Sie holen souverän fiktive Drohnenangriffe auf Elektrizitätswerke aus der Luft, oder schütteln nonchalant Evakuierungsmöglichkeiten für ganze Vorstädte aus dem Handgelenk. So nah erscheint plötzlich die berühmte Verkettung unglücklicher Umstände, die unweigerlich im Desaster enden könnte.


    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • derSchü

    Hat den Titel des Themas von „TV-Tipp Dokumentarfilm "Master of Disaster"“ zu „TV-Tipp "Master of Disaster"“ geändert.
  • Danke für den Tipp!


    (Wie getz, datt ist zu kurz und ich muss noch watt dazupacken? Admins, seid ihr noch gescheit???? Pffffffff..........)

  • Danke für den Tipp!


    (Wie getz, datt ist zu kurz und ich muss noch watt dazupacken? Admins, seid ihr noch gescheit???? Pffffffff..........)

    Ein Wort mehr hätte genügt. :winking_face:

  • Hab den Film gesehen und fand ihn sehr besonnen.

    Gelernt hab ich: wenn mir der Sani ein blaues Band um das Handgelenk wickelt, bin ich abgeschrieben.

    Wie wird man Opferstatist bei den Übungen, kann man sich da irgendwo bewerben und gibt es Geld dafür?

    Ich finde es beruhigend, dass sich Behörden viele Gedanken machen und Katastrophenrettung üben. Die beiden alten Herren, die sich alle möglichen Gefährdungslagen ausdachten, fand ich echt kauzig. Man kann also auch als Pessimist berufliche Karriere machen.

    Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. (Gorch Fock)



  • Selber hab ich da keine Erfahrungen, aber meine Freundin hat als Opfer bei einer großen Übung mitgewirkt. Soweit ich mich erinnere ging da eine Rundmail über den Theaterverband. Gut das war AT, in DE vielleicht anders, die suchten über den Weg Laiendarsteller, die aber schon ein bisschen spielen können. War anscheinend eine sehr interessante Erfahrung.

    Initiativ würde ich mal den jeweils relevanten Kreisverband anschreiben (meistens rotes Kreuz, aber will mal nicht monopolisieren :) ), auf Ortsebene geht das vielleicht eher unter. Oder gleich mitmachen, kostet halt Zeit, man kann aber einiges lernen und Erfahrungen sammeln - auch da wieder, Landrettung, Wasserrettung, Bergrettung, Feuerwehr, THW - man neckt sich gegenseitig, aber brauchen tun wir alle, und alle freuen sich über Nachwuchs - vor allem wenn er technisches Gerät unfallfrei bedienen kann :)

    Zum Film: hat mir sehr gut gefallen, geschickt die Bandbreite über alle Gefährdungen abgedeckt und (in der Filmsprache heißt das wohl comical relief, quasi Erholung durch etwas Komik, heiteres), die zwei auf ihrem Rundgang. Wobei ich sagen muss, in der Praxis läuft das auch so ab. Problem: die Wege werden meist nicht verlassen - der zivile (gut gefüllte) Sprengstoffbunker taucht damit erst gar nicht auf. Auch nicht neben einer Protokollstrecke, mehr sag ich jetzt nicht dazu. Ich würde den Film gerne im ersten oder zweiten 20:15 sehen. Hm, von "Blackout" gibt es noch keine Verfilmung - das als Zweiteiler in der Primetime wäre schon was..

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    Wie wird man Opferstatist bei den Übungen, kann man sich da irgendwo bewerben und gibt es Geld dafür?

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    Bei BWTEX 2019 [Klick mich für Video] konnte man als Reservist teilnehmen. Sonstige Role Player waren Polizeischüler und von HiOrgs. Das ganze klingt aber cooler als in Wirklichkeit dann ist... Vor allem wenn die einen Verletzten schlicht übersehen und du im Regen eine Stunde im Gras liegst... :face_with_tongue:

  • Bei BWTEX 2019 [Klick mich für Video] konnte man als Reservist teilnehmen. Sonstige Role Player waren Polizeischüler und von HiOrgs. Das ganze klingt aber cooler als in Wirklichkeit dann ist... Vor allem wenn die einen Verletzten schlicht übersehen und du im Regen eine Stunde im Gras liegst... :face_with_tongue:

    Stimmt, ich sah da auch einen Statisten der bei einer biologischen Waffen-Übung nackt mit Desinfektionsmittel abgespritzt wurde. Wenn ich es mir recht überlege ... lieber doch nicht.

    geschickt die Bandbreite über alle Gefährdungen abgedeckt

    und vor allem gezeigt, dass man eben nicht auf alle Gefährdungslagen vorbereitet sein kann kann, weil einfach die Phantasie dazu fehlt, welche Zufallsfaktoren zusammenkommen.

    Nach dem zweiten Weltkrieg waren zerbombte Infrastruktur und Häuser kalkulierbar. Auch die Flüchtlingsströme und ausfallende Ernten. Aber daß dann noch ein extrem kalter Winter und ein Englischfehler "We need corn" dazukommen, ist unkalkulierbarer Faktor Zufall.

    Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. (Gorch Fock)



  • Ich weiß jetzt nicht, wer das in der Sendung jetzt genau formuliert hat, aber im Denken mancher "Katastrophen-Manager" scheint der Gedanke angekommen, das man durchaus damit rechnen sollte, daß zu einer Katastrophe noch eine zweite dazu kommen kann, also

    Pandemie und Blackout, oder Schneechaos mit Versorgunsgengpässen.

    Da hilft dann nur unser "be prepared".