... wenn man nicht weiß, wo die Angehörigen sind

  • In meinem Vorstellungsbeitrag hab ich angekündigt, Tipps zur "modernen Flucht" zu geben. Jeden Monat hänge ich ein neues Plakat des DRK Suchdienstes in meinem Heim aus. Es gibt nichts Schlimmeres für einen Menschen, als nicht zu wissen, wo Partner, Kinder, Eltern oder Geschwister abgeblieben sind. Darüber werden einige Menschen regelrecht verrückt.

    Es müssen gar keine großen "Szenarien" sein. Es reicht schon eine Massenkarambolage auf der Autobahn und dein Partner wird in ein anderes Krankenhaus gebracht, als du selbst. Oder bei einer Schnee/ Flutkatastrophe bist du nicht zuhause, der Handy- oder Telefonkontakt mit deiner Familie vor Ort ist nicht mehr möglich.

    Im Kontext Flucht werden Familien getrennt, weil z.B. ein Schlepper ein Familienmitglied spontan einbehält um mehr Geld zu erpressen, man an der Grenze erwischt und verhaftet wird, aber die anderen eventuell weglaufen konnten, bei einem Massenansturm auf Verkehrsmittel wie Bahn, Bus, Schiff wird man in der Menschenmenge getrennt, zu Schlauchbooten übers Mittelmeer könnt ihr euch euren Teil selbst denken. Es gibt sehr viele Situationen, in denen Menschen verloren gehen können.


    1. Bei Menschenmassen bindet eure Kinder mit einem Tuch oder Strick an euren Handgelenken fest. Schreibt mit Kugelschreiber Name und Handynummer auf den Arm eurer Kinder.

    2. Verlasst euch nicht auf Handys. Die werden gestohlen, verloren, geklaut, haben kein Guthaben, Empfang, Strom, gehen kaputt oder ihr braucht im Ausland eine neue Handykarte und damit eine neue Telefonnummer. Notiert die wichtigsten Handynummern auf Papier oder noch besser in eurem Kopf, speichert die Handy-Daten auf eine extra Karte und tragt das am Körper.

    3. Macht Papierfotos von euren Lieben, notiert auf der Rückseite Namen, Handynummer, Geburtsdatum und das Verwandschaftsverhältnis. Tragt die Fotos an eurem Körper. So könnt ihr bei unmittelbarem Verlust von Angehörigen das Foto bei der Suche zeigen, Retter und Helfer bekommen Informationen, wenn ihr selbst nicht mehr handlungsfähig seid. Fotos können bei Suchanzeigen nützlich sein und vielleicht sind sie auch nur noch die letzte Erinnerung ....

    4. eine gemeinsame Mailadresse mit gemeinsamen Passwort kann eine gute Möglichkeit sein, euch gegenseitig wiederzufinden.

    5. ebenso eine Kontaktperson (im Ausland) wo Informationen zusammenlaufen können

    6. Wenn ihr euer Haus verlasst, weil ihr evakuiert werdet oder flüchtet, schreibt das auf die Mauer. Wer, wann, wohin gegangen ist. Auch auf die Trümmer des Hauses. So hat man es auch im zweiten Weltkrieg gemacht.

    7. Wenn es geheim bleiben soll, vereinbart ein Versteck, wo ihr schriftlich eine Nachricht hinterlasst.


    Noch etwas zur Tücke der lautmalerischen Übertragung von Namen in eine andere Schrift: Man könnte ja denken, im bürokratisch organisierten Deutschland findet sich die (syrische, irakische, persische) Familie spätestens wieder, weil weil ja alle Daten erfasst werden. Nö.!

    1. Datenschutz

    2. In offiziellen Pässen wird der Name in lateinischer Schrift offiziell aus dem arabischen übertragen. Aber wenn man keinen Pass hat, schreibt irgendein Sachbearbeiter den Namen so, wie er klingt. Dann wird aus einem Thomas Maier und einer Barbara Meier plötzlich ein Tommasz Mejer und eine Paberah Mäyer. Das merkt man erst, wenn man die Sprache nach 2 Jahren gelernt hat. Da könnt ihr euch dumm und dusselig suchen mit allen möglichen Schreibweisen.

    Ihr wollt gar nicht in ein arabisches Land? Da gäbe es noch die griechische Schrift, kyrillisch, Chinesisch, Japanisch, Indisch ...


    so, ich hoffe, das steht hier nicht schon irgendwo. Ich habe nix gefunden.

    Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. (Gorch Fock)



  • ...Notiert die wichtigsten Handynummern auf Papier oder noch besser in eurem Kopf,

    speichert die Handy-Daten auf eine extra Karte und tragt das am Körper.

    Meine beiden Jungs tragen seit sie laufen gelernt haben ihre DogTag mit ihrem Namen & Anschrift und unser beider Handynummern um den Hals :):thumbs_up:

    Da auch der Papa seine schon immer trägt, fanden/finden sie das sogar cool und die Dinger kosten gerade mal fünf Euros z.B. HIER

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Ich hab vor, hm, ~10 Jahren mal ein Konvolut USB-Sticks (rein optisch der Vorgänger dieses Transcend JetFlash T3) mit 2GB Kapazität gekauft. Die Dinger waren als stoßgeschützt und wasserdicht ausgewiesen (duschen, baden, schwimmen, 3 Meter tief in See bzw. Hallenbad abtauchen - hab ich selbst gut 2 Jahre lang erfolgreich getestet).

    Mit nur 30,2 mm Höhe x 12,3 mm Breite x 2,8 mm Stärke so winzig, dass ich den Stick die ersten zwei Jahre lang an einer dünnen Schnur um den Hals getragen habe, dann war die Schnur durchgeschubbert. Danach hing er noch lange am Schlüsselbund (bis wieder die Schnur durch war), und zog dann ins Münzfach des Geldbeutels um wo er kaum auffällt.

    Drauf sind Scans vom (aktuellen) Perso, dem Führerschein, der (aktuellen) Krankenkassenkarte und einige andere Daten, die ich so immer dabei habe. Und wenn der doch irgendwann mal defekt ist, wird er durch einen "neuen" alten ersetzt.

    ---

    Nachtrag:

    Mit der letzten Pollin-Bestellung zog hier eine 128GB Speicherkarte für eins der Smartphones ein - in dem Fall wirds ein nichtmal daumennagelgroßes Inhalts-Pendant des CD-Regals. Aber so eine Micro-SD Karte lässt sich sicher auch gut "verstecken" bzw. immer dabei-haben.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

    Einmal editiert, zuletzt von Lunatiks () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Danach hing er noch lange am Schlüsselbund (bis wieder die Schnur durch war), und zog dann ins Münzfach des Geldbeutels um wo er kaum auffällt.

    Perso, Krankenkassenkarte etc. habe ich immer im Geldbeutel. Wenn ich den verliere, oder wenn er mir geklaut wird........... dann ist der USB auch weg:frowning_face: Das ist wie Teufel mit Belzebub austreiben.


    Gruß Peter

  • Perso, Krankenkassenkarte etc. habe ich immer im Geldbeutel. Wenn ich den verliere, oder wenn er mir geklaut wird........... dann ist der USB auch weg:frowning_face: Das ist wie Teufel mit Belzebub austreiben.


    Gruß Peter

    Zwei voneinander getrennte und unabhängige ECD-Orte sind in diesem Fall sinnvoll, wenn eine Redundanz wichtig ist und gewünscht ist.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Perso, Krankenkassenkarte etc. habe ich immer im Geldbeutel.

    Ich allerdings nicht :)


    Meine Papiere sind in der Brieftasche beim Terminkalender, der Führerschein ist im Auto. Nur die EC-Karte, die ist im Geldbeutel. Habe ich den Verdacht, ich könne den Perso benötigen, wandert der temporär in den Geldbeutel.

    Aber wer sagt, dass in solchen Situationen der Stick im Münzfach verbleibt :face_with_tongue:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Drauf sind Scans vom (aktuellen) Perso, dem Führerschein, der (aktuellen) Krankenkassenkarte und einige andere Daten, die ich so immer dabei habe. Und wenn der doch irgendwann mal defekt ist, wird er durch einen "neuen" alten ersetzt.

    Das ist sehr weitsichtig von dir, aber leider muss ich dich enttäuschen. Wenn ein Geflüchteter in Deutschland ohne original Papiere, aber mit digitalen Fotos davon ankommt, findet das der Sachbearbeiter bestimmt sehr engagiert und wird zumindest den Namen richtig schreiben und dann den Vermerk: "Nach eigenen Angaben" eintragen.

    Was man nicht auf Papier besitzt, gilt nicht.

    Ein abgelaufener Pass wird eher als Ausweisdokument akzeptiert, als digitalisierter Pass, Geburtsurkunde und Familienbuch zusammen. Ist leider so.

    Deine Bilder auf dem USB Stick kannst du bestenfalls zur Wiederbeschaffung deiner Papiere in Deutschland nutzen.

    Daher ist es wichtig, sowohl digitalisierte Kopien zu besitzen, als auch amtlich beglaubigte Kopien an einem sicheren Ort zu deponieren. Am Wichtigsten in Deutschland ist die Geburtsurkunde! Obwohl da gar kein Bild drauf ist.

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  • [...] Wenn ein Geflüchteter in Deutschland ohne original Papiere, aber mit digitalen Fotos davon ankommt, findet das der Sachbearbeiter bestimmt sehr engagiert und wird zumindest den Namen richtig schreiben und dann den Vermerk: "Nach eigenen Angaben" eintragen.

    Nun, "nach eigenen Angaben" findet ohnehin ständig statt, die meisten kommen ja ohne die originalen bzw. ohne jegliche Dokumente. Bei der digitalen Kopie stimmen neben der korrekten Schreibweise dann wenigstens auch die restlichen Angaben. *


    [...]

    Deine Bilder auf dem USB Stick kannst du bestenfalls zur Wiederbeschaffung deiner Papiere in Deutschland nutzen.

    Ganz genau das war auch die eigentliche Intention, warum ich damals die Sticks gekauft und dann die PDF-Dateien erstellt habe. Da gings nur drum, belegen zu können, was ggf. geklaut wurde und wie es ausgesehen hat.



    Naja - Geburtsurkunde mit Bild, am besten mit einem Foto von "noch ganz frisch geschlüpft" :grinning_face_with_smiling_eyes:

    ---

    * Nachtrag:

    Das bringt mich gerade auf die Idee, anstatt einem Vorder-/Rückseiten-Scan pro Dokument tatsächlich auch noch Fotos anzufertigen, jeweils eines mit normaler, und eines mit UV-Beleuchtung :thinking_face:


    Nichts geht in DE über das Originaldokument, aber ein Stick mit Daten drauf ist nunmal besser als überhaupt gar nix.

    BY/DE

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    Einmal editiert, zuletzt von Lunatiks ()

  • ideal wäre es ja, den Scan der Dokumente beim Einwohnermeldeamt machen zu lassen und man erhält eine PDF Datei mit der elektronischen Signatur der Behörde. Technisch müsste das eigentlich schon funktionieren - praktisch wird man wohl Neuland betreten. Haben Notare vielleicht da eine Möglichkeit?

    OK, hilft nichts wenn das Internet weg ist. Als weiteren Mindfuck, wie schaut es aus, wenn man den gescannten Ausweis mit dem Zertifikat dieses Ausweises signiert?

  • In der Theorie klingt das genial, aber mal ganz krude ums Eck gedacht: was nützts, wenn dir in Melbourne am Strand einer deinen Mietcamper aufbricht und alles rausklaut? Dann hast du die Daten digital ggf. mit deutscher Signatur auf dem Stick um den Hals baumeln, aber in der Policestation vor Ort kann mit dem Zertifikat auch wieder keiner was anfangen - die interessiert eher, wie das/die Dokumente ausgesehen haben und ggf. noch die auf den Fotos ersichtlichen Pass-/Dokument-/Kartennummern *.

    Klar, wenn so ein Verfahren nicht Neuland sondern eben "etabliert" wäre, kann die Botschaft dir neue Papiere ausstellen, bedingt durch die Behördensignatur gehts vielleicht schneller weil nicht erst "nach Hause" telefoniert werden muss.


    Notare können meines Wissens nach Papierdokumente beglaubigen, aber digitale? Ich persönlich glaubs nicht, lasse mich aber sehr gerne eines besseren belehren :upside_down_face:


    Und zum Mindfuck: erstens braucht dann jeder einen Pass/Perso mitsamt der ganzen Digitalfunktionen und ausserdem das entsprechende Lesegerät dazu. Und zweitens wäre das Zertifikat dann ja von genau dem geklauten Ausweis :thinking_face:


    *-Anmerkung oben:

    Vor dem Stick mit den Scans hatte ich auf Festivals von allem schwarz/weiß-Kopien dabei, das sind dann schon ein paar A4-Zettel... und hat auch genervt, weil ein etwaiger Zeltdieb mittels der zwangsläufig im Zelt (Zuganreise) liegenden Kopien ja sofort alles von dir hat - Name, Anschrift, Geburtsdatum, Kontoverbindung, Krankenkasse... (bei weitem ist ja nicht jedes Festival so groß und mittlerweile so gut ausgestattet wie das W:O:A mit Schließfachtrucks :winking_face:)

    BY/DE

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  • hab mich jetzt mal ein bisschen eingelesen. Theoretisch ist alles möglich. praktisch ist der e-Perso eine reine Kopfgeburt. Maximal für Behördenkommunikation nutzbar, für alles andere nutzlos. Man kann ein Zertifikat drauf laden (natürlich Kosten), die Obrigkeit traut sich wohl weder die Infrastruktur zu noch scheint sie als vertrauenswürdige CA akzeptiert zu werden.

    Was funktioniert - wahrscheinlich mit nicht wenig Absicht - praktische Nutzung ist quasi immer auf größere "Vermittler" angewiesen. Also eher solche die für einen E-Post-Brief gerne mehr als einen Euro verlangen würden. Seiteneinstieg ist unmöglich, geschätzter programmier- und zertifizieraufwand nur für die E-ID Funktion: > 1 Million. Also auch nur wenn man nur wissen will ob der >18 ist. Ohne richtig dicken Geldbeutel muss man über Premiumanbieter gehen.

    Das ganze Ding hätte so viel Potential und es kommt nichts an.


    Nehme ich mal die aktuelle Situation: Vorstandssitzung im Verein ist persönlich nicht möglich. Also per Videokonferenz. Beschlüsse sind dann schwierig. Theoretisch könnte ich die Beschlüsse nun allen zusenden, die signieren un schicken zurück - meinetwegen mit Formular, wenn mal jemand dagegen stimmt. Damit kann ich als Schriftführer das ablegen und ein Protokoll mit den Beschlüssen und Stimmergebnissen erstellen. Per perso wäre das sinnvoll, aber nein, da müsste man sich wieder einen Dienstleister - start wohl 10€ im Monat - ans Bein binden.


    Ja, technische Möglichkeit und Praxis. Ich bin schon still. Ich frag jetzt einfach mal die Gemeinde und verkneife mir das Lachen bis die Antwort da ist.

  • deal wäre es ja, den Scan der Dokumente beim Einwohnermeldeamt machen zu lassen und man erhält eine PDF Datei mit der elektronischen Signatur der Behörde.

    Bei meiner Arbeit mit Geflüchteten, denen ja auch Zeugnisse über Schul- und Universitätsabschlüsse fehlen, hatte ich den die Idee, dass es eine Art internationale, digitale Dokumentenbehörde geben müsste.

    Man könnte ein Amt einrichten, wo Dokumente beglaubigt , eingescannt und digital gespeichert werden. Man könnte dann diese Dokumente weltweit mit Hilfe seines Fingerabdruckes und eines Passwortes abrufen.

    Es ist schön blöd, wenn ehmalige Ärzte aus den Fluchtländern hier mit einer Ausbildung zum Krankenpfleger anfangen müssen, bloß weil die Approbation im Mittelmeer versunken oder in Syrien verbrannt ist.

    Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. (Gorch Fock)



  • Bei meiner Arbeit mit Geflüchteten, denen ja auch Zeugnisse über Schul- und Universitätsabschlüsse fehlen, hatte ich den die Idee, dass es eine Art internationale, digitale Dokumentenbehörde geben müsste.


    Es ist schön blöd, wenn ehmalige Ärzte aus den Fluchtländern hier mit einer Ausbildung zum Krankenpfleger anfangen müssen, bloß weil die Approbation im Mittelmeer versunken oder in Syrien verbrannt ist.

    Ich sehe da schon die Datenschützer und sonstige Bedenkenträger laut aufschreien... 😂


    Was ehemalige "Ärzte" und Co angeht... Ich sehe sowas skeptisch. Wenn ich daran denke, wie viele Traktoristen der ehemaligen UdSSR in Deutschland auf einmal Ingenieure waren...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Wenn ich darüber nachdenke, wie leicht man in anderen Ländern an echte Zeugnisse, Diplome etc. kommt.....


    In Balkanländern kauft man für 1000-1500 € Zeugnisse jeder Art. Für ein wenig mehr Hochschuldiplome etc.

    In Afghanistan ebenso.


    Diese werden von den offiziellen Einrichtungen ausgestellt, nur hat die Person niemals an diesen Ausbildungen teilgenommen. Bargeld lacht...


    In der Seniorenpflege etc. ist das ein großes Thema seit Jahren.


    Da hilft dann auch kein Register.

  • Diese werden von den offiziellen Einrichtungen ausgestellt, nur hat die Person niemals an diesen Ausbildungen teilgenommen. Bargeld lacht...

    Deswegen gibt es in Deutschland ja auch "Gleichwertigkeitsprüfungen" der Bildungsministerien, die manchmal ein Jahr und länger dauern. Bei der Zahnmedizin z.B. müssen einige Zahnärzte in Deutschland noch mal nachstudieren. Ein afghanisches Abitur ist z.B. immer nur einem deutschen Realschulabschluss gleichgesetzt. Die Handwerkskammern machen Plausibilitätsprüfungen z.B. für Leute, die sich für Elektriker halten. Die müssen meist auch noch die Schulbank drücken. So leicht ist das in Deutschland nicht!

    Zur Seniorenpflege weiß ich nichts. Nur muss man beachten, dass das deutsche duale Ausbildungssystem mit Lehre und Berufsschule sowieso einmalig in der Welt ist. Deswegen sind deutsche Handwerker weltweit gesuchte Fachkräfte.

    Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. (Gorch Fock)



    Einmal editiert, zuletzt von Murphyline ()

  • Nur muss man beachten, dass das deutsche duale Ausbildungssystem mit Lehre und Berufsschule sowieso einmalig in der Welt ist. Deswegen sind deutsche Handwerker weltweit gesuchte Fachkräfte.

    Nicht ganz einmalig in dieser Welt... Auch die Schweiz kennt dieses System und gehört mit absoluter Sicherheit NICHT zu Grossdeutschland