Hallo da draußen!
Wir sind grad ziemlich alleine und genießen das. Wir wohnen auf 1,6 Hektar Land mit unseren Tieren.
Im Moment ist meine Frau noch diejenige, die Geld verdient. Aber wir wissen beide, dass sich das schnell ändern kann.
Unsere Selbstversorgung ist gewachsen und neben vielen Reiseerfahrungen und vor allem neben einem nicht tot zu kriegenden gegenseitigen Wohlwollen wohl unser wichtigstes Standbein in punkto Krisenvorsorge.
Aber wenn ich mir vorstelle, dass wir ganz (und das alleine, also zu zweit) auf unsere Selbstversorgung angewiesen sind, dann runzele ich mit Bedenken die Stirn. Viel Arbeit, wenig Motivation, Dampf raus, Angst usw.
Wir haben glücklicherweise gute und wirkliche Freunde, und das ist mit ein wichtiger Punkt, warum wir uns als sehr glückliche und zufriedene Menschen sehen. Unsere Freunde helfen uns, wenn es nötig ist, und wir sind für unsere Freunde da. Ich glaube, wenn sich eine Not-Zeit über unsere Gesellschaft legt, dann halten diese Bande, auch wenn es natürlich schwieriger wird als in angenehmen Zeiten.
Oft mache ich mir Gedanken, was ich mache, wenn da draußen Hunger ist. Keine Ahnung, vielleicht wie 1929 oder so. Und dann will ich für meine Freunde da sein, auch wenn sie sich in solchen Zeiten wohl von ihren schwierigen und negativsten Seiten zeigen werden. Geh ich mal davon aus.
Ich fass die Gedanken, die da in mir sind einfach so zusammen: Ich merk immer mehr, wie wichtig mir Gemeinschaft ist, meine Freunde, Menschen in meinem Leben, die mir trotz ihrer Fehler und Schwächen, trotz ihrer manchmal unverständlichen oder grotesken Charakterzüge und Verhaltensweisen, über einen längeren Zeitraum echte Verbindlichkeit und tiefes Wohlwollen gezeigt haben - und die da sind, wenn es wichtig ist.