Entwicklungen in China (Stromausfall)

  • Ich denke, hier wird es wohl kaum einer mitbekommen haben, aber aktuell (23.12.2020) ist in der VR-China seit ein paar Tagen der Strom sowas von knapp, dass tagsüber gar kein Strom fließt und Abends/Nachts nur stundenweise. Die Industrie hat auch nur Zeitfenster in der sie Strom nutzen darf. Betroffen sind sogar die Megazentren wie Shanghai und Peking.


    Was aber viel interessanter ist, dass ich in keinem einzigen "westlichen" Medium etwas darüber lese, sondern nur in fernöstlichen News, und da auch nur spärlich.

    https://www.google.com/search?…0.v7biaAgjbas&safe=images

    china.PNG

    Ich vermute mal China hat kein Interesse daran, dass das übermaßen bekannt wird, da man dann ja die Gründe anführen müsste.

    Obs wahr ist weiß ich nicht, aber gelesen habe ich, dass Australien die Kohlelieferungen gestoppt hat, und Russland die Stromlieferungen.


    Falls der Link oben nicht geht, hab ich die News mal als Screenshot angehangen. Wer kein chinesisch kann, wird aber die (kleinen) schwarzen Bilder sehen können.


    Schlimm ist laut den Berichten, dass die VR China im Gegensatz zu anderen Ländern die elektronische Bezahlung noch deutlich stärker forcierte und in vielen Geschäften nur noch elektronisch bezahlt werden kann. Das rächt sich jetzt.


    Immerhin funktioniert die staatliche Überwachung auch nicht mehr so sie soll. :)


    Hat jemand zufällig weitergehende Infos zum Riesenblackout im Reich der Mitte?


    LG

    Bo

  • borath

    Hat den Titel des Themas von „Entwicklungen in China“ zu „Entwicklungen in China (Stromausfall)“ geändert.
  • In der NY Times gibt es einen längeren Artikel dazu von vorgestern. Der ist vermutlich für die meisten von hier zugänglicher als oben verlinkten Quellen in chinesischer Sprache: https://www.nytimes.com/2020/1…ricity-coal-shortage.html


    Asia Times wäre eine andere Quelle, zwar ein chinesisches Medium, aber in englischer Sprache: https://asiatimes.com/2020/12/…-the-lights-out-in-china/


    Hier noch was aus der Daily Mail mit Hintergründen zum chinesisch-australischen Handelskonflikt, der offenbar der Hauptgrund ist: https://www.dailymail.co.uk/ne…lackouts-cold-winter.html

  • NIcht Australien hat die Kohlelieferungen gestoppt, sondern China hat australische Kohle auf die Schwarze Liste gesetzt und läßt die Kohleschiffe nicht in die Häfen einlaufen.

    Die chinesische Führung rächt sich damit an der australischen Regierung für ihre Äußerungen über die Herkunft des Virus und über die Menschenrechte in China.

    Wenn das mal kein Eigentor wird.........

  • Die Sache ist nicht ganz neu - In China hat ja eine unkontrollierte " Überindustriealsierung " stattgefunden.


    An allen Ecken sind Betriebe aus dem Boden gestampft worden die den Weltmarkt mit billigen Produkten zuschütten. Die Infrastruktur wie Strom / Wasserversorgung und die Entsorgung ist nicht in dem Masse mitgewachesn da dies meist dem wesentlich trägeren Staatsapparat unterliegt und nicht privatwirtschaftlich organisiert ist.


    Da trifft eine kommunistische Infrastruktur auf unkontrolliertes Wachstum.


    Der Kohleimport Stop war dann der unbedachte Schluck Wasser der das Fass zum überlaufen bringt.Da treffen nämlich genu die verkrusteten politischen Strukturen vergangener Zeiten auf die " Moderne" .

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • TejuJagua : China hat nach meinem Verständnis AUS auf die schwarze Liste gesetzt um das Gesicht zu wahren:

    Es liefen im Vorfeld extreme Beleidigungen hin und her, ausgelöst von gefälschten Fotos mit AUS Soldaten durch die VR China hat und weil dies aufgeflogen ist.

    Daraufhin hat AUS beschlossen die Kohlelieferungen stoppen. Die VR-China kam dem einfach zuvor, denn die Konsequenzen und die Fakten sind zwar dieselben (keine Kohle von AUS nach CN) aber es verkauft sich einfach besser wenn CN sagt sie hätten es so gewollt.

    Glaubst du im Ernst, dass CN wegen Menschenrechtskritik und Covidkritik sich die wirtschaftlichen Pulsadern aufschneiden würde? Das geht denen bei allen anderen Ländern, die derartige Kritik äußern, doch auch links und rechts vorbei...


    Wie dem auch sei, derzeit versucht CN wohl aktuell in Indonesien Kohle in fraglicher Qualität einzukaufen und rechnet mit einem Andauern dieses Zustands mindestens bis Silvester. Besonders bedauerlich für den Planeten ist es, wenn man weiß dass in der VR-China derzeit unfassbar riesige unterirdische Kohleflöze einfach wegbrennen (glimmen), ohne dass man sie löschen könnte.


    Die Probleme sind m.E. alle hausgemacht. Dennoch hilft es den betroffenen Menschen akut leider nicht zu wissen wer wie Schuld dran hat. Dass die eigene Regierung schuld hat, würden es eh die wenigsten einem abkaufen.


    Neu sind zwei Verordnungen bzgl. Essen, da alle Lieferketten wohl zusammengebrochen sind:

    1) ca. 15.000€ Strafe, wenn in einem Restaurant zu viel Essen auf dem Teller zurückbleibt.

    Ich glaube es war China, wo es Ausdruck von Wohlstand ist, Essen auf dem Teller zurückzulassen - weiß da jemand genaueres?

    2) Bei Strafe verboten sind TV-Sendungen wo es darum geht möglichst viel zu Essen.


    Ich glaube wir können nur Ahnen wie die wahre Situation derzeit dort ist:

    Stellt euch mal vor, kein Leitungswasser oder Strom und ihr wohnt im 25 Stock eines Wohnsilos. Ob der Aufzug abgeschaltet wurde wissen die Götter.

    Prost Mahlzeit mit der Schlepperei (vorrausgesetzt ihr bekommt noch was).


    Ich sage nicht, dass es bei uns exakt genauso käme, aber einige Parallelen sehe ich durchaus...


    LG

    Bo

  • Ich glaube es war China, wo es Ausdruck von Wohlstand ist, Essen auf dem Teller zurückzulassen - weiß da jemand genaueres?

    Es ist in China üblich, wenn man Gäste hat, üppig aufzutragen. ( Aber das ist ja woanders auch so )

    Und man muß von jedem Gang mindestens einen Happen essen, sonst ist der Gastgeber beleidigt.

    Am Ende wird noch eine Schüssel weisser Reis auf den Tisch gestellt.

    Aber von dem darf man nichts nehmen, denn das würde bedeuten, der Gastgeber wäre geizig mit dem Essen gewesen und der Gast wäre noch hungrig.

    Das muß man wissen, wenn man von Chinesen zum Essen eingeladen wird.

  • Japaner sind in Sachen "Mumpitz" auch interessant.

    Ein japanischer Austauschlehrer hat mir mal erzählt, dass er als er zum ersten Mal in Deutschland war, abends frisch angekommen ist und zunächst in einer (deutschen) Gastfamilie aufgenommen wurde.

    Er hatte einen Bärenhunger hat aber sein Verhalten nicht an die deutschen Verhältnisse angepasst:

    Als ihm Essen angeboten wurde hat er abgelehnt, mit der Folge, dass er mit knurrendem Magen ins Bett ging.


    Man muss wissen, dass Japaner zunächst zweimal aus Höflichkeit ablehnen wenn ihnen etwas angeboten wird und der Gastgeber mindestens 3 Mal etwas anbietet. Würde man sofort das erste Angebot annehmen wirkt das gierig und wenig bescheiden/zurückhaltend.


    Tja so ist das mit anderen Kulturen.


    LG

    Bo

    Einmal editiert, zuletzt von borath ()

  • Und das ist für mich der Grund, warum man nicht jeden Mumpitz mitmachen muss. :winking_face:

    Die Deutschen haben auch einige sehr gewöhnungsbedürftige Angewohnheiten.

    Vor allem die Schwaben............

    Da bin ich sehr oft angeeckt oder an die Grenzen meiner Höflichkeit geraten. :rolleyes:

  • Zum Stromausfall:

    Meine Schwägerin stammt aus der Region um Chengdu, zumindest dort bei ihren Verwandten scheint alles in Ordnung zu sein.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Hier kann man noch ein wenig nachlesen wie es in China lt. Berichten vieler Einwohner aussieht. Dort werden auch diverse Stromausfälle erwähnt :


    https://gnews.org/688499/


    Zitat ;

    "There was a sudden power outage in many places in Guangdong Province in the early morning of Dec. 21. Many netizens stated on Weibo that in addition to power outages at home, electricity supply to streetlights were also disrupted leaving many city areas in complete darkness. The outages plunged the cities Guangzhou, Dongguan, Shenzhen, Zhongshan, Foshan, Huizhou and Zhuhai. Even, the power to the mobile phone transmission stations was cut off, which also affected the water supply and network signal. Power has been restored in some areas subsequently after an hour."

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Nach neuesten Informationen hat China seiner Bevölkerung erklärt, dass die Stromausfälle nicht an einem Kohlemangel lägen.

    Es gäbe genügend Kohle in den Lagern.
    Aber China sei ein sehr großes Land und die Stromausfälle sind bewusst gemacht um den CO2 Ausstoß zu reduzieren.



    ALso ich weiß nicht, so ganz ohne Bezug zu dem was ich da oben geschrieben habe , fallen mir ganz spontan gerade die Gebrüder Grimm ein....

    *huuust*


    LG

    Bo

  • Nach neuesten Informationen hat China seiner Bevölkerung erklärt, dass die Stromausfälle nicht an einem Kohlemangel lägen.

    Es gäbe genügend Kohle in den Lagern.
    Aber China sei ein sehr großes Land und die Stromausfälle sind bewusst gemacht um den CO2 Ausstoß zu reduzieren.

    Wenn es genug Kohle gibt, aber Stromausfälle, dann wird entweder weniger geheizt durch Kohle oder weniger geheizt durch Strom aus Kohle. Wenn keine Wärme entsteht, fällt die kalte Luft zu Boden und die restliche warme, nicht durch heizen vorhandene Luft steigt nach oben.

  • Wenn es genug Kohle gibt, aber Stromausfälle, dann wird entweder weniger geheizt durch Kohle oder weniger geheizt durch Strom aus Kohle. Wenn keine Wärme entsteht, fällt die kalte Luft zu Boden und die restliche warme, nicht durch heizen vorhandene Luft steigt nach oben.

    um welchen Vorteil daraus zu erzielen?

    Gruß

    Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on