Mythos: Gas-Überfälle auf Camper

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  • Der oa. Artikel in der Mainpost und (zum selben FAll) ein weiterer Artikel (https://www.nordbayern.de/regi…?rssPage=SMO2Y2hzdGFkdA==; der geht allerdings auch von der Einleitung von Chloroform in zumindest drei Fällen aus).

    Ja und vergleiche bitte mal die Presseaussendung der Polizei dazu. Da wurde im Rahmen der "journalistischen Freiheit" wohl aus "es gibt Anhaltspunkte", "es wurde nachgewiesen, dass Chloroform im Spiel war".

    Auch in der SZ findet sich ein Artikel, wo aber auch gemutmaßt wird, dass nicht Gas eingeleitet wurde sondern den Familienmitgliedern gezielt das Gas ins Gesicht gesprüht wurde.

    Auch hier keinerlei Beleg, dass es wirklich so war.

    Einen weiteren Artikel habe ich gefunden, wo das Opfer danach einen Schock erlitten hat und ins Krankenhaus musste (https://www.mainpost.de/region…aeubt-beraubt-art-6884177)

    Ebenfalls keinerlei offizielle Bestätigung, dass irgendwelche Substanzen im Körper der Opfer gefunden wurden. Und wieder die gleiche Quelle, die beim obigen Fall offizielle Informationen sehr kreativ auslegt.


    Alles in allem weiter kein bestätigter Fall eines Raubversuchs mittels Gas auf Wohnmobile.


    Wobei man dazu sagen muss, dass es im englischen deutlich mehr Berichte dazu gibt (insbesondere aus Spanien und Frankreich).

    Das kann ich mangels der sprachlichen Barriere nicht beurteilen, vermute aber aufgrund der anderen Faktoren die gegen einen Raubversuch mit Gaseinleitung sprechen eher, dass diese auch unter die Kategorie "Räubergeschichten" fallen werden.

  • Wobei man dazu sagen muss: Beim ersten von dir verlinkten Artikel hat die "journalistische Freiheit" ja gar nicht stattgefunden. Der Artikel schreibt ja explizit: "In den drei oben genannten Fällen wegen des Verdachts eines Raubdeliktes gibt es Anhaltspunkte dafür, dass die Täter tatsächlich Chloroform zum Betäuben in den Innenraum eingeleitet haben."


    Da ich auch ein paar Berichte über angebliche Raubzüge in Westschweden (Helsingborg und aufwärts entlang der E4 bzw. E6) gelesen habe, hab' ich mal meine Norwegischkenntnisse (und ein paar Rumpfkenntnisse vom Schwedischen) zusammengenommen und da ein wenig gegoogelt.

    Auch hier gibt es einige Berichte, wonach es immer wieder zu unerklärlichen WoMo-Raubüberfällen kommt (und tlw. auch Hunde den kompletten Überfall verpennen - was ich mir so gar nicht vorstellen kann, wenn nicht irgend eine Form von Betäubungsmitteln im Spiel wäre).


    In einem Artikel steht dann (übersetzt) folgendes:

    Vor zehn Jahren ereigneten sich ähnliche Fälle, in denen Diebe Hexangas verwendeten, um ihre Opfer zu betäuben. Jetzt könnten sie zurück sein, und die Polizei möchte den Opfern Blutproben entnehmen, um zu untersuchen, ob sie dieselbe Methode angewendet haben.

    Eine weitere Suche hat dann folgendes ergeben:

    Es war Hexangas, das Anfang des Sommers beim Straßenraub auf der (geographischen, anm.) Höhe von Gränna eingesetzt wurde. Die Polizei hat nun Antworten auf die Blutproben von zwei Personen erhalten, die den Raubüberfällen ausgesetzt waren, und die Proben zeigen Spuren des Gases Hexan, welches unter anderem zum Nachfüllen von Feuerzeugen verwendet wird.

    Dies ist das erste Mal, dass die Polizei Schlafgas in Blutproben von Personen findet, die Straßenpiraten ausgesetzt waren. Nach Angaben der Polizei bedeutet dies, dass die Diebstähle als Raub eingestuft werden. Die nächtlichen Straßenüberfälle auf den wichtigsten Touristenstraßen des Landes haben stark zugenommen. Betroffen ist vor allem die Westküste, aber auch die E4 entlang der Vätternleden nördlich von Jönköping. Vor allem ausländische Touristen, die in Wohnmobilen und Wohnwagen geschlafen haben, mussten Besuche von Dieben ertragen.


    Man kann also sagen: Das Risiko ist definitiv größer Null. Wie hoch hier aber die Dunkelziffer ist, und welche der Überfälle tatsächlich mit Schlafgas begangen wurden, ist halt extrem schwer zu sagen...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Irgendein Restrisiko besteht immer, nennt sich "Leben". Und wenn zwielichtige Figuren ein Wohnmobil, Haus oder was auch immer besuchen wollen um eine Eigentumsverschiebung herbeizuführen werden sie es auch machen. Dann dürfte eine Betäubung noch immer der angenehmere Begleitumstand sein als im schlimmsten Falle ein gewaltsames Ende des "Besuchten".

  • Eh. Und mein persönliches Bestreben ist es, das Restrisiko soweit wie möglich zu reduzieren. Zumindest, sofern die Kosten-Nutzen-Rechnung stimmt.


    Gerade im Bereich WoMo/Camper ist die Lage relativ eindeutig: Da ich sowieso einen Gaswarner brauche (Gasheizung und -kocher), dann nehme ich doch gleich einen mit, der neben CO, CO2 und Propan auch gleich Betäubungsgase mit erkennt.

    Klar gibt es schlimmeres als nachts im Schlaf bestohlen zu werden. Aber es gibt auch angenehmeres als plötzlich hunderte bis tausende km weg von daheim ohne Geld, Papiere, Autoschlüssel und Handy dazustehen...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Da ich sowieso einen Gaswarner brauche (Gasheizung und -kocher), dann nehme ich doch gleich einen mit, der neben CO, CO2 und Propan auch gleich Betäubungsgase mit erkennt.

    Poste dann bitte mal, für welchen Gaswarner Du Dich entschieden hast, ja? Ich brauch nämlich eh auch noch einen im WoMo.

  • Ich habe einen einfachen von 3gas pro: Fokus war damals Propan/Butan, CO ... Narkosegase sind auch mit dabei, welche ist fast egal da entweder nicht wahrscheinlich oder eines welches nicht erkannt wird.


    CO2 fehlt mir da noch in der Überwachung im geschlossenen Raum.

  • Poste dann bitte mal, für welchen Gaswarner Du Dich entschieden hast, ja? Ich brauch nämlich eh auch noch einen im WoMo.

    Da mein Bus leider noch nicht fertig ist (ich wollte letztes WE die Dampfsperre montieren; leider hat die Zündung ihren Dienst verweigert und jetzt steht der Bus erst mal in der Werkstatt :loudly_crying_face:), habe ich diese Entscheidung noch nicht endgültig gefällt.


    Derzeit schwanke ich zwischen einem AMS Kombialarm oder einem Thitronik G.A.S.-pro III, jeweils mit zusätzlichem CO-Sensor.

    Der AMS ist günstiger, hat aber einen vergleichsweise hohen Stromverbrauch (90mA), während der Thitronik ca. das doppelte kostet, aber mit 36mA (jeweils die Basisausstattung ohne Zusatzssensor) deutlich genügsamer ist.

    Für den Thitronik spricht auch, dass dieser 12V und 24V verdaut (was bei meinem 24V-Setup ein Vorteil ist, da ich sonst noch mal entweder eine separate Batterie oder einen Spannungswandler brauchen würde).


    Beide Geräte können mit Zusatzsensoren erweitert werden. Die räumliche Trennung von CO- und Propangassensor macht auch insofern Sinn, weil ersterer eher an der Decke montiert sein sollte, während die Propangassensoren eher in Bodennähe angebracht sein sollten.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Nachtrag: Nachdem der Camper jetzt schön langsam wird (ggf. gibts mal eine Fotostrecke), habe ich mich jetzt entschieden: Es ist der Thitronik G.A.S.-pro III geworden (mit zusätzlichem CO-Sensor).

    Der Thitronik macht mir in Summe einfach einen besseren Eindruck (niedrige Erkennungsschwelle, geringer Stromverbrauch, hoher Eingangsspannungsbereich, ...).

    Inkl. CO-Sensor kostet er zwar ~300 Teuronen, aber das ist mir meine Gesundheit (und mein Leben) definitiv wert!

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.