Trinkbeutelrationen selbst gemacht

  • Das Thema dieses Threads war Trinkbeutelrationen selbst gemacht. Es gibt im Fachhandel sündhaft teure Trinkwasserrationen, da kam die Frage auf, ob man so etwas selbst machen kann.

    Und was ist deine bisherige Einschätzung der tatsächlichen Kosten einer solchen selbstgemachten Trinkwasserration? Also Materialkosten (Wasser setze ich als vernachlässigbar an, aber die Tütchen?), anteilige Gerätekosten (ein Vakuumiergerät wird man nicht ausschließlich dafür angeschafft haben, aber hierunter würde ich zum Beispiel insbesondere Strom zählen), individuelle Arbeitszeitkosten (und seien es "nur" 12 € pro Stunde), denn auch wenn man es in seiner Freizeit, als Hobby und aus Spaß macht, so stelle ich mir die verschiedenen Arbeitsschritte doch einigermaßen zeitaufwendig vor. Mit der gewissen Übung und Routine würde man das wahrscheinlich auch "kostengünstiger" hinbekommen. Aber alleine, wenn ich mir vorstelle, dass ich derzeit aufgrund eines gut gefülltwn Gefrierschrankes derzeit gar nicht den Platz hätte, um größere Mengen vorzubereiten und dadurch Skaleneffekte nutzen zu können...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


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  • Wir wohnen an einem Ort, wo es bestes Trinkwasser in fast unbegrenzter Menge gibt.

    Leider ist das, was aus dem Wasserhahn kommt, eine gesättigte Gipslösung, aus geologischen Gründen. Hygienisch einwandfrei und gesundheitlich unbedenklich, aber zum Trinken nicht so gut.

    Als fülle ich, wenn ich auf die andere Talseite gehe, Wasser von einem öffentlich zugänglichen Brunnen in die üblichen 1.5 l PETFlaschen ab.

    Das hält sich im Schuppen sehr lange, PET-Flaschen gehen durch Gefrieren auch nicht kaputt (Glasflaschen schon ... ). Die Qualität wird auch durch wochenlange Lagerung bei 25 Grad im Schatten nicht untrinkbar schlecht.

    Wenn man Bedenken wegen Stoffen hat, die aus PET ins Wasser diffundieren, dann sollten alle Arten von abgepackten Lebensmitteln ebenfalls gestrichen werden, ebenso Freilandgemüse (wegen Eintrag von zweifelhaften Substanzen mit Niederschlägen), Gewächshausgemüse (wegen Pflanzenschutzmitteln, Kontamination des Giesswassers durch Leitungen und Apparate, und so weiter), Früchte von Bäumen die weniger als 50 km von einer Verbrennungsanlage entfernt stehen (wegen unvollständiger Rauchgasreinigung) und so weiter.

    Falls man schlechtes Leitungswasser und keinen Zugang zu einer guten Quelle hat:

    Ich würde wenn schon für Wasserlagerung nicht Hahnenwasser entkeimen und abkochen und vakuumieren und einfrieren, sondern einfach beim Supermarkt des geringsten Misstrauens bereits abgefülltes Trinkwasser kaufen, 1.5 Liter für 20 Cent im Sixpack oder so. Das ist allemal billiger, als was beim selber machen für Strom und Vakuumbeutel draufgeht, und man kann es auch noch trinken wenn man es ein paar Jahre stehen lassen hat.


    Man kann auch das da kaufen, es hat Gewichtsvorteile beim Mitnehmen.

  • Wenn man Bedenken wegen Stoffen hat, die aus PET ins Wasser diffundieren, dann sollten alle Arten von abgepackten Lebensmitteln ebenfalls gestrichen werden, ebenso Freilandgemüse (wegen Eintrag von zweifelhaften Substanzen mit Niederschlägen), Gewächshausgemüse (wegen Pflanzenschutzmitteln, Kontamination des Giesswassers durch Leitungen und Apparate, und so weiter), Früchte von Bäumen die weniger als 50 km von einer Verbrennungsanlage entfernt stehen (wegen unvollständiger Rauchgasreinigung) und so weiter.

    Leider ist das nicht möglich allen Kunststoff zu ersetzen, zumindest nicht in allem. Aber es geht schon jetzt bedeutend mehr als man denken sollte.

    Ich kann mich noch erinnern das die Kanadier ihr Gefriergut in gewachstem Papier eingefrohren haben.

    Regenwasser kann man in alten Weinfässern für den Garten lagern, Gießkannen können aus V2A verzinktem oder emallierten Stahl sein, so wie vieles in der Küche das aus Holz und Stahl ersetzt werden kann anstatt Kunstsoff. Wasser eben in Glasbehältern. Ich denke da an sogenannte Weinballon, die gibt es bis 50 Liter oder eben wieder die bekannten Stahlbehälter. Ja, vieles was ich hier ausgeschrieben habe ist noch nicht verwirklicht, und es stimmt ich bin auch erst auf dem Weg dahin, aber ich versuche es.

    Es geht auch nicht um ein paar PET Flaschen, es geht um die Summe an gebrauchtem Plastik und die Aufmerksamkeit für fremde und schädigende Stoffe. Ja verhindern kann man es nicht, aber minimieren.

    Und wenn ich eine PET Flasche durch eine Glasflasche ersetzen kann, dann tu ich das auch und habe nich tausend Ausreden, weil eben eine PET Flasche bequemer ist. Und da schließe ich auch solche Trinkbeutel mit ein. ob nun selber hergestellt oder gekauft.

  • Und was ist nun der Vorteil von vakuumierten Wasser vs. Wasser in PET-Flaschen ?


    Ich stehe da wohl momentan auf dem Schlauch :thinking_face:

    Ich habe den Vorteil leider immer noch nicht so richtig begriffen? Klar, das Thema Wasserration selbst gemacht. Aber der Sinn entzieht sich mir (vor allem bei ca. 8€/L für die kaufbaren Beutel) im Vergleich zu PET-Flaschen.


    Kosten können es kaum sein, Wasser im Supermarkt kostet so gut wie nichts.

    Haltbarkeit sicher auch nicht, da sollte sich gegenüber PET-Flaschen nicht viel tun (nach einiger Zeit ein bisschen bah, aber im Notfall noch trinkbar)


    Ich sehe an den selbstgebauten Tütchen eher einen riesen Nachteil - speziell wenn ich damit unterwegs bin): die Dinger sind doch extrem anfällig für ein Leck. Irgendein scharfer Gegenstand im Rucksack/Gepäck, oder durch Reibung und das Wasser ist futsch (und hat die eventuell noch mein restliches Equipment ordentlich gewässert).


    Und wie ist das mit der Schweißnaht, ist die wirklich zu 100% wasserdicht? Von Vorteil wären hier auf jeden Fall Geräte mit einer Doppelnaht (bzw. man macht eine 2. Naht manuell)

  • - Durch das kleine Packmaß kann man die Beutel super in die Jackentasche stecken, bei einem Smock bekommt man so in die 1st Line mehrere Beutel gut unter

    - Lagerfähig bei Temperaturen von -50 bis +70 Grad

    - Halten mehrfaches einfrieren und auftauen aus (ist der Verschluss einer PET-Flasche da immer noch dicht?)

    - 5 Jahre haltbar (gilt für gekaufte Ware)

  • - 5 Jahre haltbar (gilt für gekaufte Ware)

    :thinking_face: ...könnte das daran liegen, dass es sich um destilliertes Wasser handelt :question_mark:


    Und bevor hier jetzt jemand was von "lebensgefährlich" fabuliert bitte erst z.B. hier lesen:


    Universitäts-Professor und Direktor des Instituts für Physiologie II an der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, beantwortet die fälschliche These um das destillierte Wasser so: „Alles Quatsch. Destilliertes Wasser enthält ja nichts Giftiges. Es enthält eben nur keine Ionen.“ Beim Trinken kommt es in Kontakt mit den Schleimhäuten und auf diese Weise setzt der Körper dem Wasser die fehlenden Salze wieder zu. „Wenn das Wasser im Magen oder Darm ankommt, enthält es schon wieder körpereigene Elektrolyte und lässt sich nicht mehr von normalem Wasser unterscheiden.“ Verschwindend gering ist daher die Menge an Elektrolyten, welche der menschliche Körper dadurch verliert. „Auch in normalem Wasser sind die Salz-Anteile ja minimal„, argumentiert der Physiologe.


    Der Genuss soll natürlich nicht übertrieben werden. „Wenn man Unmengen an Wasser trinkt, kann das natürlich schädlich sein“, führt der Professor weiter aus. Dies ist jedoch auch bei Leitungswasser so und keine spezifische Eigenschaft des destillierten Wassers. „Wir hier im Institut machen unseren Kaffee auch aus destilliertem Wasser“, sagt Dr. Hans Oberleithner, „damit die Kaffeemaschine nicht verkalkt.“


    Diese Aussagen werden auch durch die Worte von Professor Dr. med. Michael Fromm von der Charité unterstützt. Zur maximalen Trinkmenge von destilliertem Wasser erörtert dieser: „Die Niere kann den Harn maximal bis auf 50 mOsmol/l verdünnen, Ausscheidung also weniger als 25 mmol NaCl pro Liter Harn. Die Na+-Konzentration im Plasma darf bis etwa 120 mmol/l sinken, ehe Symptome auftreten, also eine Verringerung um 25 mmol/l. Cl− ist vergleichsweise unwichtig. Das Verteilungsvolumen für NaCl im Plasma plus Interstitium ist 25 % des Körpergewichts, also 17 Liter bei 70 kg. Ein nierengesunder Mensch könnte also theoretisch insgesamt 17 Liter Wasser ohne Zufuhr von Elektrolyten trinken.“

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • - Durch das kleine Packmaß kann man die Beutel super in die Jackentasche stecken, bei einem Smock bekommt man so in die 1st Line mehrere Beutel gut unter

    - Lagerfähig bei Temperaturen von -50 bis +70 Grad

    - Halten mehrfaches einfrieren und auftauen aus (ist der Verschluss einer PET-Flasche da immer noch dicht?)

    - 5 Jahre haltbar (gilt für gekaufte Ware)

    Das mit dem Packmaß macht dann aber nur Sinn, wenn ich extrem kleine Mengen mit mir führen will. Weil 1L Wasser sind immer noch 1L Wasser. In den Tüten lediglich in einer anderen Form verpackt.

    Wenn ich 5 von den Beuteln mir in die Jacke stecke, dann kann ich auch direkt eine 0,5er Flasche mitnehmen. Ok, ich könnte die Beutel in linke und rechte Tasche aufteilen. Aber bei den Mengen die ich normalerweise sowieso bräuchte, kann ich mir auch direkt eine Flasche links und rechts einstecken.


    Aber gut, es mag Szenarien geben, wo dies eventuell einen Vorteil bringt. Ich persönlich nehme da trotzdem den leichten und günstigen Weg :winking_face:

  • Gerade im Notfall ist die Wiederbefüllbarkeit von Flaschen ein grosser Vorteil. Was kann man mit leeren Wasserbeuteln anfangen?

    Was ein nicht allzu bemüht wirkender herbeikonstruierter Praxisvorteil von Wasserbeuteln sein könnte: Wenn man Instant Mahlzeiten, also etwa gefriergetrocknetes Zeug, das man vor dem Essen mit Wasser anmachen muss, gleich mit dem nötigen Wasser abpackt.


    Zur anderen Frage: PET-Flaschenverschlüsse sind nach mehrmaligem Gefrieren und Auftauen noch dicht. Auch randvoll befüllte PET-Flaschen platzen beim Durchgefrieren nicht, offenbar kann sich das PET so weit dehnen. Der Deckel wird durch das Gefrieren nicht abgedrückt. Im Gewindebereich ist das PET ja auch viel stärker und bei aufrecht stehender Flasche gefriert es oben unter dem Deckel zuerst.

    Ich würde jedoch sicherheitshalber die Flaschen aufrecht lagern und nicht ganz befüllen. Wenn man die Flasche zu 80% des Volumens füllt wird die Luftblase wegen der Volumenvergrösserung beim Gefrieren auf etwa die Hälfte zusammengedrückt, wenn die Flasche ihr Volumen nicht vergrössert, den daraus sich ergebenden Überdruck kann die Flasche problemlos ab.

  • Wenn man mal den Begriff " Spoutbag" googelt kommen dabei industrielle Getränkeverpackungen raus.

    Die Dinger gibts ab 100 Stück Verpackungseinheiten je nach Hersteller ab 70,00 €.


    https://www.google.com/search?…Aw&biw=1286&bih=609&dpr=1


    Die Größen schwanken da zwischen 0,33l und 1 L.


    Wenn man die selbst sauber befüllt und vor dem Zudrehen die Luft ganz rausdrückt denke ich das man mit einer langen Haltbarkeit rechnen kann.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet