Bug-Out-Boot

  • Der Bügel wurde nun auf dem RIB installiert. Da dieser ja klappbar und abnehmbar ist haben wir Steckerverbindungen im Heckbereich, an denen die Trennstellen des Kabelbaums sind. Wie schon erwähnt nahmen wir hier Stecker von Souriau, die werden häufig beim Militär eingesetzt und sind extrem langlebig, stabil und wasserdicht. Da wird der Stecker auf die Buchse gesteckt und dann am Stecker ein Bajonettverschluss um eine viertel Drehung gedreht. Fertig ist die Verbindung.


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    Die Einzeladern des Kabelbaums haben wir zwischen Kabelauslass im Bügel zum Stecker natürlich mit flexiblem Schlauch ummantelt:


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    Das Gute an den Steckern ist, dass sie sehr stabile PINs haben. Hierbei handelt es sich um gedrehte PINs (also quasi an der automatischen Drehbank aus vollem Material gefertigte PINs und keine ausgestanzten Teile). Diese werden dann mit einer 4-Seiten-Pressung mit dem jeweiligen Kabel verbunden. Eine kleine Öffnung im PIN zeigt an, dass die Litze im PIN auch vollständig eingeführt ist. Gequetscht werden solche PINs mit einer speziellen Crimpzange, die einem über ein integgriertes Display bestätigt, dass der Pressdruck im Sollbereich liegt. Ein PIN schaut im Detail dann wie folgt aus:


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    Das Radar-Kabel war der größte Nerv, hier muss man (auch in Souriau-Steckern) die PINs löten, zum Glück haben wir eine gute Lötstation mit der das zu bewerkstelligen war:


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    So sieht dann eine (von mehreren) Steckverbindungen im Heckbereich aus:


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    Insgesamt mussten wir Verbindungen für 35 Einzelkabel herstellen die zum Bügel führen.

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    So sieht dann der Bügel auf dem RIB aus:








  • Die Bestückung des Steuerstandes schritt gut voran. Jetzt wurden folgende Komponenten installiert bzw. zur Installation vorbereitet:

    - Edelstahlblech mit eingesetzter Innomatic, dem kleinen Simrad 42 Display, der abgesetzten Funkbedieneinheit (Hythera) etc.

    - Simrad NSS12 Evo 3 Kartenplotter

    - Lowrance Lautsprecher

    - Hauptfunkgerät wurde innenliegend im Steuerstand selbst auf ein Edelstahlblech als Halterung montiert

    - im Steuerstand ebenso als Medienserver im NMEA 2000 der Sonichub 2 für die richtige Musik oder wenn man Videos auf dem Display glotzen möchte oder E-Books lesen etc.

    - der AIS Transceiver

    - seitlich den Höhrer der Funke angebracht

    Das ganze sah dann vom Trocken-Layout her wie folgt aus:


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    Dann im Steuerstand die endgültige Verkabelung aller Komponenten untereinander gemacht, jedoch noch nicht am Hauptkabelbaum..

    Dann haben wir noch den Fluxgatekompass umgebaut und im NMEA 2000 probeweise eingebunden. Das Ding hatte obwohl von Simrad nicht den für uns passenden NMEA-Stecker dran. Deshalb neues NMEA 2000 Kabel an dem Ding installiert was denkbar einfach war, im Kompass selbst sind die Kabel auf einen Klemmblock aufgelegt. Altes Kabel rausgerupft, neues NMEA 2000 Kabel an einem Ende den Stecker entfernt, Kabel von Isolierung befreit, Litzen an den Enden zur besseren Verbindung kurz gelötet und dann im Kompass angeschlossen. Funktioniert prima, wurde vom Netzwerk sofort erkannt als auch vom NSS auch typenmässig gleich richtig zugeordnet.

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    Jetzt funktioniert auch das Overlay vom Radar und der Seekarte. Dafür braucht man nämlich (nur für die Overlayfunktion nicht die reine Radardarstellung) einen „externen“ Kompass. Der wurde dann in der Backskiste im Bug installiert.
    Zur Navigation wollten wir genaue Daten haben und nicht nur die ungenauen GPS Infos. Will man bei GPS genaue Heading-Daten braucht man GPS-Kompasse mit mehreren guten integrierten GPS-Empfängern die aber dann wirklich preisintensiv werden. Deshalb hatten wir uns für Fluxgate entschieden.


    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Wir wurden oft gefragt ob uns das Radar nicht die Birne wegbrät. Das Radar ist bei Bügelhöhe von 1,40m (wir haben keinen Standardbügel von 1,10 bis 1,20m) immer über Kopf in Sitzposition, sowohl von Sterstand als auch von allen Gast-Sitzen abs auch bei einer Sitzposition auf den Schläuchen (bedingt durch GFK-Höhe im Heckbereich auf der der Geräteträger installiert ist.
    Das 4G von Simrad hat extrem nidrige Strahlungswerte bei einem 3G hätte ich strahlugstechnisch Bedenken gehabt, bei 4G nicht.


    Ohne hier zu sehr in technische Details bezüglich Strahlingsemission gehen zu wollen (dann wird es technisch sehr anspruchsvoll) sagt Simrat (allgemeinverstädlich): „Der geringe Stromverbrauch macht das Broadband 4G Radar zur idealen Ausstattung für Boote beliebiger Größe und Art. Mit der Funktion InstantOn™ erhalten Sie aus dem Standby-Modus bei Bedarf sofort und ohne Aufwärmzeit ein Radarbild, ohne dass das System aktiviert bleiben muss, wenn es nicht gebraucht wird. Das geschlossene Radom-Design und die nicht vorhandene Strahlengefährdung – mit geringeren Energieemissionen als ein Mobiltelefon – machen das System so sicher, dass es fast überall an Bord montiert werden kann. „

    Den technischen Werten nach und unter eigener (unmassgeblicher) Einschtzung halte ich bei diesem Modell einen Abstand von 50cm als geboten an damit man nicht in den schädlichen Bereich kommt. Immer von Daueraufenthalt gesprochen. Aus diesem Grund sitzen die Gäste auch unter dem Radar oder auf der Backskiste, Da geht die Strahlungskeule über die Köpfe hinweg. Stehst man bei den Werten mal auch sehr nahe an der Radarquelle ist das Wumpe (nach meiner persönlichen Beutrteilung). 3G würde ich mehr Abstand halten wenn auch nur geringfügig.

    Bei einem Pulskompressionsradar wäre meine Vorsicht schon wesentlich grösser als bei dem Broadband-4G-Teil....

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  • Für die Funker im Forum: das eine verbaute Gerät ist ein Hythera MD785i mit abgesetzter Bedieneinheit die im ausgelasterten Edelstahlblech des Armaturenbrettes eingelassen ist. Die Bedieneinheit ist natürlich wasserdicht, im Blech von hinten eingedichtet, damit kein Wasser in den Steuerstand laufen kann. Die eigentliche Funke ist im Steuerstand verbaut. Jeweils mit der Möglichkeit über den Hörer an der Seite des Standes zu funken oder aber die Sprachausgabe über den Druckkammerlautsprecher am Geräteträger hinzu zu schalten. Verbindung Hauptfunkgerät zum Hörer über einen wasserdichten Stecker aus dem Mil-Bereich, Hörer selbst auch Hythera.

    Somit haben wir den Vorteil, dass wenn man im Urlaub ist auch Handfunkgeräte aus dem Bestand mitnehmen kann. Damit haben wir immer die Möglichkeit einer Boot zu Land Kommunikation die auch noch verschlüsselt ist. Als Handfunken haben wir PD985 und PD785 zur Auswahl.

    Will man dann im Urlaub bei entsprechender Lage der Urlaubsunterkunft seinen Funkbereich erweitern kann man einen mobilen Repeater mitnehmen, dann hat man seine eigene Funkzelle die jedoch temporär bei den Behörden des Urlaubslandes angemeldet werden muss. Bindest man dann den mobilen Repeater noch ins Internet des Urlaubsortes kann man ohne Probleme von z.B. Kroatien nach Deutschland in Handyqualität funken wenn man Verbindung zum mobilen Repeater hast und der Repeater im Internet hängt. Dann geht quasi der Ruf vom einen Funkgerät Boot zum mobilen Repeater, wird über das Internet zum Masterrepeater bei uns in Hamburg (wir haben mittlerweile VHF und UHF hier) getunnelt und der Masterrepeater strahlt wiederum hier den Ruf aus. Sei es an eine Rufgruppe oder als Direktruf. Oder ich will vom Boot telefonieren hab aber kein Handynetz mehr sondern nur noch Funkverbindung zum mobilen Repeater. Dann gehe ich über den Funkruf vom Boot zum mobilen Repeater via Tunnel zum Masterrepeater der mich über eine entsprechende Installation mit dem deutschen Telefonnetz verbindet und ich dann jede Person ganz normal anrufen kann. Kann man sich spassige Kombis bauen. Dazu haben wir noch ein zugelassenes Seefunkgerät an Bord und der AIS-Transponder hat auch die entsprechende Anmeldung.


    So, nun ist die Batterie vom Tablet leer ich schreib später oder morgen weiter.....

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  • AndreasH : bezüglich deines Kommentars: in Helgoland waren wir schon und auch hoch nach Dänemark :)


    Und von Kroatien (Pula) rüber nach Venedig und zurück.

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  • Nachdem der Boden über dem Tank wieder drin war haben wir angefangen den Anti-Rutsch-Belag von Treadmaster zu verlegen.


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    Die Lunken zwischen den GFK-Flächen wurden mit Glasfaserspaxhtel angeglichen. Unter der Einlegeplatte über dem Tank ist nun der Edelstahlrahmen der mit Maschienenfüssen genau ausnivelliert wurde.

    Dann haben wir den Kabelbaum ins Batteriekompartment mit Steckern (wasserdicht aus dem KFZ-Bereich) getrennt, damit man den Steuerstand später noch abnehmen kann.

    Dann wurde noch der Benzinfilter mit Wasserabscheider auf seiner zukünftigen Halteplatte mit Edelstahlgewindenieten befestigt.


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    Dann das Trägerblech für die Innomatik bestückt neben der Innomatic sieht man noch den Trafo für den Landanschluss und den zukünftigen Sicherungskasten für den Landanschluss wo noch ein FI mit installiert ist. Da kam dann auch von Simrad die Box hin wo das Radar und der 3D-Structure-Scan reinlaufen:

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    Der 3D-Structure-Scan tastet den Meeresboden ab und stellt diesen in 3D auf dem Display dar. Hindernisse und Gegenstände sind sehr gut auszumachen, ist quasi wie ein Tiefensonar in 3D wobei bei kreuzweisem Überfahren eines Areal automatisch eine 3D-Karte des Gebietes erstellt wird. Ebenso sieht man Fischschwärme als Signal und sieht auch wie die zwischen Boot und Boden rumdümpeln und auf welcher Tiefe etc. Quasi als Angelhilfe wenn man das Nutzen will.

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    Auch noch den Landanschluss eingebaut von DEFA aus den skandinavischen Raum. Da schliessen die immer ihre KFZ mit an, wenn sie über Nacht das Auto vorwärmen wollen bzw für die elektrische Zusatzheizung wenn sie eine verbaut haben. Hinten dran mit geschützter Verkabelung im Panzerschlauch.


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    Landanschluss wird in der Innomatic angezeigt und man muss bestätigen wenn man trotzdem den Motor starten will (damit man nicht mit eingestecktem Kabel losfahren tut.



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  • Dann den Steuerstand auf das Boot gestellt....


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    Und grosse Spannung ob alles klappt. Bisher hatten wir ja nur teilweise Testen können. Bis auf Kleinkram alles wunderbar. Die Inomatic schaltet sauber die Verbraucher. Anfangs brannte die Sicherung der Hupe durch, weil die Schallmembran zu fest angezogen war. Kurz neue Sicherung rein, neu justiert und sie funktionierte.

    Funk ging wunderbar, vorher noch den AIS-Transceiver programmiert, da wir für ihn und das Radar die Zulassung der BNetzA schriftlich bekommen hatten. Er sendet und empfängt. Das 3D-Structure-Scan wurde sofort im NMEA 2000 Netzwerk erkannt, auch der Fluxgate-Kompass, und der Fluid-Sensor für den Benzintank. Ein Suzuki-Interface lieferte auch gleich die notwendigen Daten vom Motor. Hierzu hatten wir nicht mehr benötigte Kabel vom Kabelbaum genutzt, um das Interface direkt im Steuerstand und nicht im Motor einzubauen.
    Lediglich das Sonichub wurde nicht gefunden, das musste noch auf Zündungsplus gelegt werden.

    Dann der spannende Moment, ob der Motor startet. Wir haben ja alle Suzuki-Instrumente rausgeschmissen und nur noch den Trimmschalter im Gashebel erhalten. Den Rest wie Zündschloss haben wir mit eigenen Schaltern realisiert. Zündung ein, Startknopf betätigt und der Motor war sofort da. Blöd war nur das wir ihn dann nur noch mit Not-Aus abschalten konnten, wir hatten in unserer Schaltung eine Brückung vergesen, das wurde aber schnell binnen 30min erledigt.

    So schaut das Bötchen dann in Funktion aus:


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    Dimmfunktion der Bedieneinheiten (übergreifend) geht auch gut.B22F2475-0F92-4B3B-9D19-F983E887FDE0.jpeg


    Dimmfunktion der Bedieneinheiten (übergreifend) ging auch gut. Dann noch den Mediakasten (Sonichub 2] im Netzwerk eingebunden und unsere Handys als Fernbedienung für den Kartenplotter etc. Eingerichtet. Den Gas- und Kupplungsbodenzug wieder angeschlossen, Probelauf Motor in wassergefüllter Maurerbütt gemacht.


    Zu guter letzt unsere Eigenkonstruktion (Edelstahlrahmen) vor Motorwanne montiert und die Sitze endgültig drauf montiert und die Querverstrebungen für den Geräteträger gebaut, geschweisst, glasperlengestrahlt und dann eingesetzt.


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  • Erste Fahrt die wir dann erst in Kroatien machen konnten weil wir am Tg nach der Fertigstellung in die Ferien los sind war erfolgreich, alles dicht, Duschpumpe und Bilgenpumpe arbeiten super zusammen bei Wasser im Boot. Was wir festgestellt haben: scheiss Propeller verbaut. Motor dreht nur bis 5.500 aus da muss ein Propeller ran der beim DF50 bis 6.200 RPM ermöglicht. Geschwindigkeit lag max. bei 48 km/h, zu wenig für 50 PS. Elektronik alles bestens.


    und je mehr wir rumfuhren merkten wir: Kacke wir sind untermotorisiert, knapp 50km/h sind ok aber nicht der Burner. Da war schon klar: Aufrüsten ist angesagt. Aber die Gesamtkonstruktion hatte sich bewährt.

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  • Das Resultat war dann ein paar Wochen später ein Motortausch. Der 50 PS-Motor wurde vertickert und nun sind 140 PS am Heck. Man ist schneller am Gleiten und es bewahrheitet sich das beim Boot Leistung Alles ist. Fahren ist jetzt flotter, wir kommen auf knapp über 90 km/h was ausreichend ist und Fahrspass liefert. Man entdeckt gerade die Elbe rauf total einsame Strändchen wo man auch im Notfall hinfahren kann weil da noch ein Schilfgürtel zum Land dazwischen ist wo außer Bootfahrern keiner hinkommt. Wenn man will ist man flott unterwegs. Wie gesagt wir haben auch schon Helgoland und Dänemark mit dem Teil gemeistert. Ist dann aber ein komisches Gefühl wenn man in einer so kleinen Schaluppe wirklich kein Land mehr um sich rum hat und in alle Richtungen bis zum Horizont nur Wasser. Gelohnt hat sich der Umbau schon ob des gewonnenen Fachwissens in vielen Bereichen und wenn mal die Kacke dampft hat man eine weitere Fortbewegungsmöglichkeit. Und im Sommer ist das Ding einfach geil zum Tauchen, mal einen anderen Blickwinkel auf das Land zu bekommen oder an wasserküsten grillen wo man sonst nicht hinkommt. Technisch eigentlich ein blödsinniger Overkill aber wir wollten einfach wissen wie weit wir das realisieren können und das war extrem befriedigend zu sehen was man bauen kann wenn man will und sich in die verschiedenen Thematiken einarbeitet. An Fremdleistung stecken in dem Boot vielleicht 4 Arbeitsstunden den Rest haben der Kumpel und ich alleine durchgezogen, wir waren da ein echt gutes Team. Ein Boot ist mit sicherheit als Bug-Out-Vehikel auch nur in absoluten Ausnahmesituationen sinnvoll aber wie sagt man so schön: haben ist besser als brauchen. In diesem Sommer geht es (wenn es weiter Reisebeschränkungen gibt) eine Tour von Hamburg in meine alte Heimatstadt Berlin mit einigen Übernachtungen draußen....


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  • Wie hat sich denn der neue Motor auf die Reichweite ausgewirkt?

    Selbst bei 1/4 Gas wird der je mehr schlucken als der alte bei 3/4 Gas.

  • Das geht sogar. Legst du mit dem 140er die Hebel auf den Tisch (80 km/h) bist du bei bummelig 42 Liter die Stunde. Bei 100 Liter Tank kommst du ungefähr 180 km weit. Mit dem 50er liegst du bei Hebel auf Tisch bei ca. 24 Liter die Stunde. Da du da aber nur um 45 km/h schnell bist ist der Tank nach 4 Stunden leer du bist aber nicht viel weiter gekommen.


    Marschfahrt (also um 50 km/h) beim 140er liegt du bei 28 Liter und damit bist du wieder in der Range des 50ers.


    Wirklichen Unterschied hast du nur bei langsameren Geschwindigkeiten wenn der 50er aus den hohen Drehzahlen raus geht aber dann wird das Fahren zum Schippern.


    Der neue 140er ist von der Technik her auch noch mal 15% sparsamer geworden von der Konstruktion her. Da ist es auch gemein den mit dem alten 50er in direkten Vergleich zu stellen. Bei einem neuen 50er wäre der Unterschied vermutlich eklatanter.


    Wobei die Suzukis vom Verbrauch her immer noch human sind. Ein Bekannter von mir hat ein 9m Kajüt-Sportboot-Flitzer mit Doppel-V8 in Spanien liegen, das Ding ist brachial als ich da mal mitgefahren bin. Da liegst du dann bei Vollgas aber um 260 Liter die Stunde. Das ist dann ein anderer Schnack.......Ist dann vergleichbar mit 2 x DF300 hinten dran, da liegst du dann mit moderner Technik auch bei Vollgas um 190 Liter die Stunde.

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  • Ich bin jetzt mal neugierig...Da zu den Leuten gehörend die gerne das ein oder andere mehr mitnehmen...


    Musst Du Dich da beim Einpacken von Dingen zurückhalten was das Gewicht betrifft ? Was kannst Du denn bei Nutzung mit den zugelassenen Personen noch an Kilo`s mitnehmen ? Bei einer längeren Fahrtstrecke ohne Tankmöglichkeit wird der Sprit ja schon einiges ausmachen...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Hallo Baerti,


    absolut meinen Glückwunsch zu diesem schönen technisch 1a hochgerüsteten Schlauchboot ! Das ist ein wirklich tolles Spaßgerät .....


    Wenn ich da oben an der Waterkaant wohnen würde, wäre meine erste Wahl (auch im Hinblich auf ein Bug out) allerdings ein Segelboot (mit Motor), das man gerade mnoch mit einem großen PKW auf den Hänger kriegen könnte. Sowas wie z.B. eine alte Varianta.

    Damit kommst Du, mit dem richtigen Wind, ohne Sprit, mit etwas Zeit, ziemlich weit und Du hast eine Kajüte in der Du wettergeschützt schlafen kannst. Auch gingen da etwas mehr Vorräte mit. ...


    Das Ding taugt aber eben nicht wirklich zum Tauchen und mal eben schnell damit über die Alpen.... :winking_face:


    Ein ganz anderes Ding wäre noch ein altes Arbeitboot mit einem Ferryman Diesel...... Tuck Tuck Tuck ....


    Gruss, Udo

  • Ich bin jetzt mal neugierig...Da zu den Leuten gehörend die gerne das ein oder andere mehr mitnehmen...


    Musst Du Dich da beim Einpacken von Dingen zurückhalten was das Gewicht betrifft ? Was kannst Du denn bei Nutzung mit den zugelassenen Personen noch an Kilo`s mitnehmen ? Bei einer längeren Fahrtstrecke ohne Tankmöglichkeit wird der Sprit ja schon einiges ausmachen...

    Zuladung 800kg


    5 Mann/Frau/Tochter = 450kg


    2 x Rolltank den ich zum Auftanken nutze wenn man wo ist wo keine Bootstankstelle ist a 50l = 100kg Reservesprit


    Bleiben nach Abzug Reserve bummelig 200kg Zuladung. Stapelst du die dann aber hoch im Boot dürfte es keinen riesigen Wellengang geben und man müsste im Extremfall max 30 km/h fahren sonst würden die Wellenschläge Alles durcheinander würfeln.....Gewicht ist hierbei also nicht das Extremproblem eher Volumen wird zum Problem.


    Eine wirkliche "Lasteselvariante" beginnt bei den RIB-Booten erst ab 7m Länge.

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