Leben und Vorsorge am Existenzminimum

  • Spaten kan man ggf. mit dem Kauf von basiszutaten statt verarbeiteten Lebensmitteln, die erheblich mehr kosten.


    Ich probiere gerade die ayurvedische Ernährung und merke, wieviel Geld ich durch Verzicht auf Backwaren, Fleisch, Wurst, Käse sparen. Einige Gewürze und Spezialitäten sind zwar hochpreisig, aber das hält dann ja auch eine Weile.

    Der größte Spareffekt ist " weniger Essen". Viele, die nicht gerade sehr körperlich Arbeiten, essen einfach zu viel. 20 kg weniger würden mir nicht schaden, aber ich bin nicht überdurchschnittlich beleibt, sondern für mein Alter im no4malen Mittelfeld.

    aus DE gesendet....

  • Spaten kan man ggf. mit dem Kauf von basiszutaten statt verarbeiteten Lebensmitteln, die erheblich mehr kosten.


    Ich probiere gerade die ayurvedische Ernährung und merke, wieviel Geld ich durch Verzicht auf Backwaren, Fleisch, Wurst, Käse sparen. Einige Gewürze und Spezialitäten sind zwar hochpreisig, aber das hält dann ja auch eine Weile.

    Der größte Spareffekt ist " weniger Essen". Viele, die nicht gerade sehr körperlich Arbeiten, essen einfach zu viel. 20 kg weniger würden mir nicht schaden, aber ich bin nicht überdurchschnittlich beleibt, sondern für mein Alter im no4malen Mittelfeld.

    Moooment! Ich sehe überhaupt keinen Grund meinen teuren Sparreifen ohne Not und ohne Grund jetzt schon freiwillig abzunehmen. Den habe ich mir für wirklich schlechte Zeiten mühevoll angefuttert.

  • Ich spreche hier wirklich vom kleinen Geldbeutel. Da nützen tolle Mengenrabatte nichts, wenn das Geld für die Menge nicht locker sitzt.


    Tipp1: Strategie entwickeln


    Was ist für mich am wichtigsten?

    Welche Möglichkeiten und Vorraussetzungen habe ich? Wie viel brauche ich von was und wie viel Platz steht mir dafür zur Verfügung?


    Beim Bundesamt für Katastrophenschutz kann man sich kostenlos bis zu 5 Exemplare des aktuellen Ratgebers zum Thema bestellen oder die PDF Variante herunterladen. Der Ratgeber bietet eine erste gute Übersicht über Szenarien und nützliche Hinweise. Auch die Mengenangaben bei den Lebensmitteln sind ein guter Anhaltspunkt für das, was ich für einen längeren Ernstfall benötige. Jedoch nützen mir Hülsenfrüchte nichts, wenn ich sie nicht esse. Mehl nützt mir nichts, wenn ich keine Möglichkeit zum Backen ohne Strom habe und so weiter. Man sieht schon, dass man mit dem Thema insgesamt sehr individuell umgehen muss.


    Es empfiehlt allerdings in jedem Fall mit einem Wasservorrat zu starten, ohne Wasser geht nichts!

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  • Ich spreche hier wirklich vom kleinen Geldbeutel. Da nützen tolle Mengenrabatte nichts, wenn das Geld für die Menge nicht locker sitzt.

    Kannst Du mir in etwas das monatliche Budget dafür verraten? Wenn schon Mengenrabatte nicht in Frage kommen, mit wie wenig können wir hier rechnen um eine Mangelernährung ausschließen zu können?

  • Kannst Du mir in etwas das monatliche Budget dafür verraten? Wenn schon Mengenrabatte nicht in Frage kommen, mit wie wenig können wir hier rechnen um eine Mangelernährung ausschließen zu können?

    Als ich mit der Vorratshaltung angefangen habe, war für uns Milchschnitte Luxus...

  • 1kg Langkornreis 0,99

    1kg Spaghetti 0,99

    500g Sugo 1,39

    1kg Zucker 0,75

    400g Instantkaffee 2,58

    1,5L Mineralwasser 0,29

    500g Kekse 1,29


    Ich kenne viele Märkte wo es Kisten mit reduzierten Waren gibt weil das Produkt bald abläuft. Wenn Du so wenig verdienst kannst Du zur Tafel oder anderen Hilfsausgabestellen gehen. Dann gibt es Apps wie z.B. "Too good to go" wo man Lebensmittelpakete um kleines Geld bekommt. Oder ein Nebenjob in einer Gaststätte, man bekommt etwas zu Essen und hat durch den Großeinkauf des Wirtes ganz andere Zugänge, wenn ein Gemüsegroßmarkt oder Fischhalle in der Nähe ist und man kurz vor Sperrung hingeht sind die Händler großzügig, evtl. gezielt nach Resten und B-Ware fragen.


    Bitte, das soll keine Herabwürdigung oder so sein! Ich möchte nur Mittel und Wege aufzeigen.

  • Lebensmittel-Eimer zur Lagerung von loser Ware und diversen Kleinwaren beziehe ich von meiner Lieblings Döner-Bude. Der benutzt für die Soßen türkischen Joghurt aus 10 KG Eimern und somit fällt davon reichlich an. Früher hat er extra für mich gesammelt und mittlerweile hat er immer welche in der Ecke, für jedermann zum mitnehmen, stehen. Kostenpunkt 0 Euro.

  • hoteisen: Der vom Hartz4 für den Regelbedarf vorgesehene Satz sind 143€ für Lebensmittel im Monat.

    Das ist, wie ein schlechter Witz. Wer soll da noch Vorsorge betreiben. Zum Glück hat man bei sehr geringem Einkommen die Möglichkeit zur Tafel zu gehen. Dort gibt es im Normalfall nicht nur die Lebensmittelausgabe, sondern auch einen Second Hand Laden. Nicht nur Bekleidung bekommt man dort, auch alle möglichen Haushaltsartikel, Spielwaren und was gerade da ist. Second Hand ist aber auch nicht mehr das, was es früher einmal war. Heute gibt's da oft Neuwaren die einfach aus Platzgründen von Läden gespendet werden.

  • Neben den vielen guten Tips, empfehle ich den kleinen Geldbeutel zu füllen.

    Zumindest wenn Arbeit aus gesundheitlichen oder sonstigen Gründen möglich ist.


    Sparen könnte man aus meiner Sicht an den nicht besonders gesunden Genussmitteln Tabak und Alkohol.


    Tsrohinas

  • Neben den vielen guten Tips, empfehle ich den kleinen Geldbeutel zu füllen.

    Zumindest wenn Arbeit aus gesundheitlichen oder sonstigen Gründen möglich ist.

    Nett gemeinter Kommentar, aber sicherlich sind die wenigsten Leute gerne und leichtfertig in so einer Situation. Der Beitrag soll aber auch nicht darauf abzielen, die Lebensumstände anderer Menschen in Frage zu stellen. Es gibt sicher tausend Gründe dafür.

  • hoteisen: Der vom Hartz4 für den Regelbedarf vorgesehene Satz sind 143€ für Lebensmittel im Monat.

    Ich komme aus Österreich, da gibt es so etwas wie Harz4 nicht. Sorry. Ich kenne das nur vom Hörensagen, dass einem eh die Miete bezahlt wird und auch die anderen Lebenskosten wie Strom etc.

    Zum Leben zu wenig zum Sterben zu viel. Bei uns ist das definitiv anders, ich sehe was so mancher bekommt und das ist nur wenig weniger als der Durchschnitt verdient. Ich will das hier aber nicht ausrollen.


    143 Euro für Lebensmittel pro Monat würde schon gehen, vielleicht nicht gesund und auch nicht wirklich ausgewogen, aber es würde gehen. Dabei aber zusätzlich etwas auf die Seite legen geschweige denn mit einem Einkauf zusätzlicher Waren für die Vorratskammer zu kaufen, wüsste ich nicht wie das gehen soll. GsD gibt es Hilfsorganisationen und Tafeln. Aber die klagen auch schon, dass zu viele kommen.


    Ich verstehe Deine Sorgen.

  • Komischer Reflex, wenn man von Armut hört erstmal die Klischees auszupacken. Nennt sich Abwärts-Vergleich und macht, dass man sich selbst sicherer fühlt und von so einer Gruppe abgrenzt. Ich glaube Armut hat etwas Bedrohliches für Leute, dass es jede Diskussion darüber dahin abgleitet. Es ist das Pendant zum destruktiven Neid, mit denen einige genauso reflexhaft reagieren, wenn sie hören, dass jemand viel Vermögen/Einkommen hat, der es aus deren Sicht "nicht verdient". Es wäre schön, wenn man hier beide Verhaltensweisen raus halten könnte.

    Und ja 143 Euro sind ein Witz, wenn man sich gesund ernähren möchte. Es geht, aber es darf auch nie etwas Unvorhergesehenes passieren. Es ist gut, dass es die Tafel gibt, aber die darf eigentlich nicht den Grundbedarf ersetzen. Die Liste der DGE ist klar, was gesunde Ernährung angeht und auch die des BBK. Und die Tafeln sind völlig überlastet und haben teilweise 3x so viele Bewerber wie Versorgungsplätze. Und dass der Staat die inzwischen fest mit einrechnet ist nicht in Ordnung. Dann lieber den Handel in die Pflicht nehmen nicht verbrauchte Lebensmittel zu spenden, als das alles auf das Ehrenamt abzuwälzen. Und ich bin auch nicht für die komplette soziale-Hängematte.

  • Hab mir schon gedacht, das die Vorwurfskeule ausgepackt wird.

    Aber ehrlich, das Thema heißt "Vorratshaltung für den kleinen Geldbeutel" und nicht harz4 etc.

    Wer von Sozialhilfe lebt, muss irgendwie und irgendwo was einsparen um einen Vorrat aufzubauen. Denn die Stütze ist nicht zum Ansparen gedacht.

    Da ist es doch wohl sinnvoller bei Alkohol und Zigaretten anzufangen, als bei Dingen die wirklich wichtig sind.

    Auch nebenbei Arbeiten schadet nix um seinen kleinen Geldbeutel zu füllen.


    Tsrohinas

  • Kann natürlich Zufall sein, wenn du das so siehst. Vielleicht ist Trinken und Rauchen ja auch normal bei vielen, keine Ahnung. In meinem Bekanntenkreis jedenfalls nicht. Es ist nur einmal auch zufällig das Vorurteil das jedes mal ausgepackt wird, wenn man hört, dass jemand arm ist. Und es gibt genug, die arbeiten, die auch nicht mehr haben. Die Armut im eigenen Umfeld bleibt meist unsichtbar, da genau durch sowas stigmatisiert.

  • In Ö gibt's in vielen Orten auch Fairteiler, wo man Lebensmittel zur Abholung für andere hinterlegen kann. Bei den Diskontern gibt's kurz vor Ladenschluss oft Angebote, wo man eine Kiste voll mit Obst und Gemüse um 2 oder 3 € bekommt. Bei den div. Verschenke-Gruppen auf Facebook gibt es auch regionale Gruppen, in denen Lebensmittel verschenkt werden.


    Von der Caritas gibt es Carla-Lebensmittelläden, in denen man bis zu einem bestimmten monatlichen Einkommen stark vergünstigt einkaufen kann.


    In einigen Städten gibt es die Vinziwerke mit dem Vinzibus, der Lebensmittel verteilt, in Graz gibt es auch das Marienstüberl, in dem man kostenfrei essen kann.


    Andere (tlw. nicht ganz legale Alternativen) wären dann z. B. Foodsharing oder Dumpstern.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • In Ö gibt's in vielen Orten auch Fairteiler, wo man Lebensmittel zur Abholung für andere hinterlegen kann.

    Ich weiß jetzt nicht ob das in Hamburg oder Berlin war, aber ich wurde bei einem Imbiss gefragt, ob ich ein .... ich weiß den Ausdruck dafür nicht mehr ..... bezahlen möchte. Da zahlt man eine Suppe oder Kaffee in seiner Rechnung mit. Bedürftige kommen dann beim Imbiss vorbei und der Standler gibt dann was aus was vorher bezahlt wurde. Das ist eine tolle Idee gewesen. Da hat mir meine Curywurst gleich besser geschmeckt, ah doch, dann wars Berlin.

  • Ich weiß jetzt nicht ob das in Hamburg oder Berlin war, aber ich wurde bei einem Imbiss gefragt, ob ich ein .... ich weiß den Ausdruck dafür nicht mehr ..... bezahlen möchte. Da zahlt man eine Suppe oder Kaffee in seiner Rechnung mit. Bedürftige kommen dann beim Imbiss vorbei und der Standler gibt dann was aus was vorher bezahlt wurde. Das ist eine tolle Idee gewesen. Da hat mir meine Curywurst gleich besser geschmeckt, ah doch, dann wars Berlin.

    Das gibt's hin und wieder in Ö auch.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.