Autospezifische Notfallausrüstung Erfahrungen

  • Ich denke was die Mühle an sich angeht bin ich damit eigentlich ganz glücklich. Ist zwar schon etwas älter (Auto von Bruders Schwiegervater) hat aber erst 50000 km. Aber eben ein Ami, ergo ziemlich viel Platz. Auf der Rückbank zwar nicht so viel, aber der Kofferraum ist der Hammer. Nicht nur Groß, sondern vor allem die Luken darunter. Ich denke ich bekomme bereits einen Großteil des Materials in diesen Luken unter ohne mir den Platz für Alltägliches zu versperren.


    Bild ist von Google, ist schon Dunkel draußen :) Meiner ist leider "goldfarben"...

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  • Kommt auf jeden fall auf die Liste. Eigentlich dachte ich so ne Stange ist zu teuer. Aber geht ja. Außerdem nach der Horrorstory von eben mit dem bei 1,4 T gerissenen 3 t Seil...

  • Hast auch verschiedene Scheiben dabei?

    Der eher begrenzende Punkt, bei einer Akkuflex, ist die stark begrenzte Betriebsdauer. Je nach Akku ist nach ganz wenigen Minuten Schluß. Wegen Scheiben guckst Du z.B. hier: https://www.klingspor.de/sorti…ronenflex-r-trennscheiben Da gibts z.B. 39 verschiedene Scheiben, für viele Anwendungsfälle. Die "universale" Flexscheibe kenn ich (noch) nicht. Für hoch legierte Stähle hab ich die K 960 TX Special, und die Cubitron II, im Koffer. Dazu halt beruflich auch benötigtes anderweitiges Geraffel: Steinscheiben, Schruppscheiben (A24R Supra), Diamantscheiben für Stein, Drahtbürsten und mehr, was nicht in diesen Thread gehört. Ist alles auch eine Preisfrage, wenn mans öfter braucht. Und es gibt bei verschiedenen Herstellern große Qualitätsschwankungen beim gleichen Produkt. Wer seinen Dr in Flexscheiben machen möchte, sei hier an die diversen Werkzeugfachforen verwiesen. Aber Vorsicht: Ist dort wie auf dem Herzchirurgenkongress. :)

  • Ein Tool für gerademal 12,50 welches tatsächlich ein Leben gerettet hat bei nem Autobrand mit verklemmter Tür sowie mir selbst einmal & bei bisher zwei Unfallstellen mit soweit leichteren Blechschäden auch unschätzbare Dienste geleistet hat und hier noch nicht aufgeführt wurde...


    Brecheisen.jpg

    ...sollte aber schon die mindestens 550 Ausführung sein um z.B. den eingedrückten Kotflügel vom Reifen wegzudrücken um dann

    ein Unfallfahrzeug überhaupt wieder abschleppen zu können oder halt auch ne schei**verklemmte Tür unter Zeitdruck ruckzuck aufzuhebeln usw.

    Wir hatten so einen im RTW, allerdings am „Flacheisenende“ (also nicht am Nagelzieher) eine zusätzliche Klaue anschweißen lassen, somit hatten wir einen Blechschneider, hab leider kein Bild.

    Nachdem wir in einer Spezialkurve immer wieder Abflüge hatten, zusätzlich eine größere Bügelsäge mit feiner Zahnung (da gab es immer wieder auch Pfählungsverletzungen). Macht dann ja normal die Feuerwehr, Einsatzstelle war aber mit ziemlich langer Anfahrt verbunden und wenn dann das Meldebild nicht entsprechend war. Kollege hatte da mal eine etwas längere Wartezeit. Ich glaube, danach wurde die niemals mehr gebraucht, wie halt so oft. 😉 . Ich habe noch einen fetten Bolzenschneider an Bord.

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

  • Zu dem Thema Starthilfe möchte ich hier noch meinen Senf ablassen...


    Es gibt leider viele Starthilfekabel auf dem Markt die den Namen nicht verdient haben !


    Plastikzangen,Kabel aus dickstem Kuststoff die dann nur einen ganz dünnen Leiter im Inneren haben - damit es nach Qualität aussieht ( dick = gut ) , ganz klein im Text versteckt das die dann nur 1,50 lang sind usw usw.


    Gute Kabel ( mindestens 35mm² bis 50mm² ) kosten fertig gekauft etwa ab 100€ .

    Dafür hat man aber etwas gekauft das ein (Auto) Leben lang hält.


    Meine hab ich mir für etwa 50,00 € selbst gebaut - mit Markenzangen von Bosch.


    Bei den meisten Kabeln sind die Zangen der Schwachpunkt - diese Plastik-Konstruktionen haben so einen schlechten Kontakt das die nach mehreren Startversuchen schmelzen. Für Modernere Fahrzeuge mit den Starthilfekontakten in Motorraum schon gar nicht empfehlenswert - da sitzen die Zangen noch schlechter drauf als direkt auf den Batteriepolen !


    Ganz wichtig ist die Verbindung der 2 Zangenhälften mit einem flexiblen Leiterband ( siehe Bild ) nur so fliesst der Strom gleichmässig durch die Zange.

    Man muss bedenken das bei den Temperaturen wie im Moment einige Hundert Ampere fliessen,ausgekühlter Motor,zähes Motoröl ect. fordern dem Anlasser - besonders bei einem Diesel- einiges ab !


    Zu dem Powerbanks :

    Die Geräte sind nur dazu geeignet um .z.B. bei einem Fahrzeug das einige Stunden mit eingeschaltetem Licht gestanden hat oder bei dem über Nacht die Innenbeleuchtung an geblieben ist etwas auszurichten.


    Wir ( die Typen im gelben Anzug ,die man anrufen kann wenn die Karre nicht mehr läuft ) haben uns mal den Spass gemacht 3 verschiedene von den Dingern auszuprobieren.


    Versuchsaufbau :

    - Normaler PKW,Golf Klasse,63 AH Batterie ab Werk

    - tief entladene - aber nicht defekte - Batterie

    - Fahrzeug in gutem Zustand

    - Über Nacht gestanden ( Herbst,plus 10° ) Motor kalt


    Keines der Geräte ( zwischen 69,00 € und 129,00 € ) hat es geschafft den Motor so zu drehen das er gestartet ist. Als "Gegenprobe" sozusagen habe ich einen anderen Wagen danebengefahren - mit Kabel wie auf dem Bild überbrückt , Motor lief sofort.


    Also haben wir die Geräte wieder in die OVP gestopft und zurückgeschickt.


    Zur "Ehrenrettung" des teuren Gerätes muss ich aber sagen das - nachdem es etwas 2h an einer entladenen Batterie hing - ein Start möglich war. Durch das kurze Laden hatte sich die Batterie wieder so weit erholt das der Anlasser ausreichend schnell gedreht hat.

    Trotzdem für uns in der Firma nicht geeignet....Daher habe ich auch große Bedenken so was als "Notfallausrüstung" einzustufen...

  • Nachdem ich andernorts bereits geschrieben habe, dass wir vor 3 Wochen ca. 1,25 m Neuschnee hatten, habe ich daraufhin tatsächlich meine Ausrüstung diesbezüglich winterfest gemacht.


    Insbesondere da ich eine Mitarbeiterin aus dem Graben und im Anschluss unseren „Komunaltechniktraktor“ ebenfalls herausziehen musste.

    Entgegen den Erwartungen bin ich aber nicht mit dem MB917AF ausgerückt, sondern mit dem Audi quattro, bestückt mit nahezu nagelneuen Contigummis in der Winterausgabe. Hat in beiden Fällen funktioniert. Im ersten Fall aber auch nur deshalb, da alle unsere Fahrzeuge in sündigem Schwarz lackiert sind und vor allem 4x4 angetrieben werden.

    Die Ausrüstung beschränkt sich auf Recovery bei winterlichen Strassenverhältnissen, Übernachten im Auto, notfalls Get - Home - Action (Schneeschuhe, Gamaschen, ...). Letzteren Fall sehe ich allerdings eher nicht, ich kann die Mühle ja schlecht auf der Autobahn zurück lassen. Alle niederrangigen Straßen habe ich, denke ich, einigermaßen im Griff (da kann man notfalls wenden).

    Zusätzliches Werkzeug habe ich nicht an Bord, was soll man an einem 2020er Audi selber reparieren. Ausgenommen Abschleppseil, Starterkabel und vgl.

    Im Brummi sieht es anders aus, 2x 40t Hebekissen, 2x Paratec Rettungsstützen, 4x Ketten, Akkuflex, aktuell noch Motorsäge, Axt, Schaufeln, Machete, ... lauter so Bubengedöns 😉 halt ... und eine Forceaxt und Ölbindemittel, und, und, und.


    Was ich allerdings noch im Audi spazieren fahre, ist ein amtlicher Bolzenschneider, ein „Schuhlöffel“ für Poller, Dreikantschüssel, etc.

    Ich bin immer wieder in einer süddeutschen Großstadt zu Gange. Um mir 2-3 Tage Fußmarsch nach Hause zu ersparen, würde ich ggf. auch den ein oder anderen Forstweg oder Fahrradweg nutzen. Allerdings nur im Notfall (BO, o.ä.).


    Schönen Abend.

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

  • Scheibenhammer/Gurtschneider, Atlas, Spanngurte, Feuerlöscher, Fahrtenmesser mit Kompass, Arbeitshandschuhe, Sicherungen, Glühlampen, Bindedraht, zwei Decken, dicker Pullover, Mütze, Handschuhe, ein warmer Klamottensatz für`s Töchterchen, Handfeger, zwei Eiskratzer, Parkscheibe, USB-Zigarettenanzünderadapter, Stirnlampe, Öl, Scheibenfrostschutz, Sonnenbrillen, Streichölzer, Schreibblock+Stift, Radbolzennuss+Drehmomentschlüssel, Starthilfekabel, Abschleppseil, Schirmmütze, Regenhut und nat. das originale (BMW-) Werkzeug, Ersatzrad, Wagenheber, Vorlegekeil.

    Trinken pack ich vor jeder Fahrt frisch ein (3L), das rotiert ständig, da ich ständig mein Trinken dabei hab und die 3L auch tägl. brauche.

    Der Atlas half mir vor zwei Jahren auf der Fahrt in den Skirlaub, da war Landeck wegen eines Felsabgangs gesperrt, Internetempfang hatte ich nicht und das offline-Navi kannte nicht alle kleinen Straßen. Mein Auto selbst hat kein Navi, mit dem Atlas ging es allerdings sehr gut.

  • Feuerlöscher bin ich im Moment noch am suchen. Will natürlich nicht zu tief in den Geldbeutel greifen, aber eigentlich will ich auch keinen Pulverlöscher .

    Wäre unschön die Karre mit dem Feuerlöscher so zuzusauen das ich es auch gleich hätte abbrennen lassen können.

  • Ein Tool für gerademal 12,50 welches tatsächlich ein Leben gerettet hat bei nem Autobrand mit verklemmter Tür sowie mir selbst einmal & bei bisher zwei Unfallstellen mit soweit leichteren Blechschäden auch unschätzbare Dienste geleistet hat und hier noch nicht aufgeführt wurde...

    [...]

    Ich frage mich aber, ob man mit so einem Kuhfuß nicht Probleme bekommt weil man Einbruchswerkzeug an Bord mitführt.
    So ein Geißfuß ist ja wirklich ein Einbruchwerkzeug.

    Was ich auch noch an Bord habe ist ein kleiner Wechselrichter den man im Zigarettenanzünder einstecken kann. (Ja, man kann keine starken Verbraucher anhängen, aber kleinere Verbraucher (in meinem Falle z.B. das Ladegerät für die Hörgeräteakkus) gehen problemlos.
    Z.B. so einen ähnlichen - habe meinen allerdings vom schnellen Ali


    Ein Feuerlöscher (BTW bei mir bereits der 3. - die anderen Beiden kamen bereits zum Einsatz (glücklicherweise nicht bei meinem Auto)


    und ein Vicorinox Rescue Tool griffbereit in der Türablage.

    Zusätzlich habe ich einen ca. 140 mm - Segmentanker an Bord, sowohl als platzsparender Nothammer als auch als "legaler Kubotan" zu verwenden (in der Schweiz sind Kubotans verboten)

    Gruss Chevron


    46738 Mal editiert, zuletzt von Chevron (morgen, 11:55)

  • Ich frage mich aber, ob man mit so einem Kuhfuß nicht Probleme bekommt weil man Einbruchswerkzeug an Bord mitführt.
    So ein Geißfuß ist ja wirklich ein Einbruchwerkzeug.

    Die Erfahrung habe ich auch schon mehrfach machen müssen. Bei Kontrollen innerhalb Europa`s nahe den ehem. Grenzübergängen ist ist ein echter " Kuhfuss" mehrfach "beanstandet" worden...Bzw. blöde Diskussionen über den Sinn von so etwas im Auto...


    Daher hab ich mir etwas unauffälligeres eingepackt,liegt unten im Werkzeugkasten,der ist so flach das er nicht auffällt bzw. den Werkzeugkasten hat noch niemand genauer untersucht.Eine verklemmte Autotür z.B. hebelt man damit auch problemlos auf...


    https://www.jh-profishop.de/HA…!11826306173!111764132061

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Echt jetzt? Wer nicht versteht wozu man sowas im Auto haben möchte, der sollte vielleicht nicht wirklich mit einer scharfen Waffe auf die Straße dürfen.

    Mal abgesehen davon das die Beanstandung ja ansich schon Schwachsinn ist. Solange ein Kuhfuß kein verbotenes Objekt ist, darf ich in meinem PKW doch eh mitführen was ich will.

  • Bei "verdachtsunabhängige Personenkontrollen" aka "Schleierfahndung" auf der Suche nach Einbrecherbanden ist Beil, Brecheisen, Bolzenschneider und Benzinabsaugeinrichtung nun mal in Indiz. Wieviele Leute fahren denn mit solchen Geräten durch die Gegend? Also außer Mitgliedern dieses Forums...

    Man kann sich eine Diskussion ganz einfach ersparen indem man das Zeug so im Kofferraum lagert, dass es bei einer "Zeigen Sie mir bitte Warndreieck und Verbandskasten" Kontrolle nicht sichtbar ist. Oder eine plausible Geschichte parat haben wenn das Zeug vorne unter dem Sitz liegt ("Hab' gestern die Pferdekoppel repariert, da brauchte ich das Werkzeug.").

  • Man kann sich eine Diskussion ganz einfach ersparen indem man das Zeug so im Kofferraum lagert, dass es bei einer "Zeigen Sie mir bitte Warndreieck und Verbandskasten" Kontrolle nicht sichtbar ist. Oder eine plausible Geschichte parat haben wenn das Zeug vorne unter dem Sitz liegt ("Hab' gestern die Pferdekoppel repariert, da brauchte ich das Werkzeug.").

    Aber besser nur wenn man auch ne Pferdekoppel hat :)


    Hast natürlich Recht. Hatte diese Werkzeuge eh schon für die Verdeckten Fächer unterhalb des Kofferraums eingeplant. Allein schon damit die ganz ganz ganz sicher nicht durchs Auto fliegen können bei einem Aufprall.

  • [...] der sollte vielleicht nicht wirklich mit einer scharfen Waffe auf die Straße dürfen.

    Ich musste der Rennleitung (Odinseidank nur einmal) bei einer nächtlichen(!) Kontrolle in der City sogar schonmal erklären, weshalb ich immer eine Mini-Mag am Gürtel hängen habe... :pleading_face:

    Am Land heraussen gabs noch nie Probleme, erstens, weil sich Kontrollen auf rein Führerschein und Fahrzeugpapiere bzw. Ausweis (Grenzgebiet) beschränkt haben, zweitens ich dann ggf. mit Waldbesitz argumentieren könnte.


    "Gefühlt" ist die bayerische Landpolizei "geerdeter", das hab ich zumindest letzten Sommer so empfunden, nachdem ich einen Marder mit der sagenhaften Geschwindigkeit von 50km/h gekillt habe.

    Den Wildunfall telefonisch gemeldet, fragt der Polizist, ob mir bzw. meinem Auto ein Schaden entstanden sei was ich verneinte. Und dann, ob der Marder noch lebt - ich hab darauf erwidert, dass ich das dem armen Viecherl nicht hätte antun wollen und es gegebenenfalls mit einem gezielten Schlag mit der 3D-Mag oder dem Klappspaten in die ewigen Jagdgründe befördert hätte, "gut, dann müssen wir den nicht erschießen, ich geb dann mal dem zuständigen Jäger bescheid, vielleicht will der sich ja eine Mütze oder sowas draus machen" :upside_down_face:


    [...] Im ersten Fall aber auch nur deshalb, da alle unsere Fahrzeuge in sündigem Schwarz lackiert sind [...]

    Den kapier ich irgendwie nicht, inwiefern hatte da die Fahrzeugfarbe einen positiven Einfluss?


    (mein Octavia ist aber auch schwarz :shushing_face:)

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • ....

    inwiefern hatte da die Fahrzeugfarbe einen positiven Einfluss?

    Gar nicht.

    Wir wählen die Fahrzeugfarbgebung getreu Herrn Henry Ford, der dereinst seine Thin Lizzy (Ford T-Modell) - das erste fließbandgefertigte Automobil - mit den Worten anprieß: „Sie können bei uns ein Automobil in jeder Farbe bestellen, solange es schwarz ist“. Oder so ähnlich. 😉

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

  • Oh... ich habe auch ganz normales Werkzeug im Kofferraum. Dann kann man als Verbrecher gelten? (Ok mit den Kommentaren verstehe ich es und es liegt auf der hand). Ich hatte aber noch nie so eine Kontrolle, sondern nur welhce wo es um person und Fahrzeugdokumente ging.


    Ich habe kein "Preppermobil", Werkstattwagen oder Abenteuerfahrzeug, sondern einen normal älteren Kleinwagen.

    Aber beim Bordwerkzeug liegt auch Klappspaten, Feuerwehrbeil (wegen Pollerschlüssel) und Nageleisen dabei (solche Sachen sehe ich ständig bei Fahrzeugen im Beruf und beim Hobby, vllt deswegen)

    Gruß David