Autospezifische Notfallausrüstung Erfahrungen

  • Hier ein sehr gutes Argument für eine gewisse Grundausstattung im Auto:FAZ Artikel. So schnell geht's und dann bist du froh, wenn du mehr als eine Jacke mit ins (vollgetankte) Auto genommen hast!


    Ich stelle momentan auch eine kleine Zusatz-Grundausstattung zusammen. Normalerweise fahre ich einen Geschäftswagen und 90% der Zeit nur die 13 km auf die Arbeit und wieder nach Hause. Da das Auto öfter wechselt, kann ich nichts großartig drin liegenlassen. Deshalb habe ich eigentlich nur meinen GHB dabei. In dem finden sich in der kalten Jahreszeit zusätzlich zu den "normalen" Dingen eine warme Mütze sowie ein Shemag. Damit komme ich zumindest nach Hause und das Auto bliebe im Zweifel stehen. Der Gedanke war jetzt, falls es mal weiter weg, meinen Rucksack um eine (oder zwei wenn mehrere Leute mitfahren) warme Decke sowie etwas Notproviant zu ergänzen. Das wird dann eben nur im Bedarfsfall mit ins Auto genommen.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

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  • Schon seit Jahren mein "Autokoffer":

    - 2 Notkocher der Schweizer Armee

    - eine einwandige Blechtasse (als "Kochtopfersatz")

    - Kekse, Teebeutel, 2 Flaschen stilles Wasser -> dauerranzigen Trekkingkekse sind durch Bahlsen Butterkekse ersetzt worden

    - div. Krimskrams wie Rettungsdecke, Beutel, Tasse, Messer, Taschenlampe etc.

    Der Koffer stammt von einem Gaskocher und passt untern Beifahrersitz.


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  • Für unseren 2l Turbo-Diesel habe ich vor einiger Zeit das Akku-Starthilfegerät Dino KRAFTPAKET 12V-400A gekauft.
    Allerdings hat es mich bei den 2 Gelegenheiten, als ich es benötigt hätte, dann leider doch im Stich gelassen. Vermutlich nicht genug Power.


    Kürzlich hatte ich das Vergnügen live mitzuerleben, welche Geräte die Wyker Dampfschiffs-Reederei nutzt um ihren liegengebliebenen Fahrgästen auf Parkplatz und Fähren Starthilfe zu geben, nämlich dieses hier: Noco Boost Pro. Das Vertrauen in die Geräte scheint auch so groß zu sein, das sie großflächig auf allen Fähren und Anlegeplätzen ausgerollt wurden, die waren nämlich überall sofort innerhalb von Sekunden verfügbar und funktionierten auch in allen beobachteten Fällen auf Anhieb, auch bei großen Motoren.

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  • Den noco haben wir in der Firma auch und der haucht dem uralten Sprinter immer wieder Leben ein. Funktioniert zuverlässig!

    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein, Leo

  • Ich hab einen Dino, 600er Variante. Der hat meinen 3l schon zweimal angeleiert, kein Thema.


    Beim noco lassen mich Bezeichnungen wie 3000A und "taktische" 500 (doch gleich) Lumen schon etwas schaudern.


    Ganz autospezifisch ist es nicht, aber habe mir mal eine "taktische" Klappschaufel ins Auto gelegt.

  • Ich hab einen Dino, 600er Variante. Der hat meinen 3l schon zweimal angeleiert, kein Thema.

    Kann sein. Ich hatte nur die 400A-Variante bis 2l-Diesel. Wusste garnicht, dass es noch stärkere gibt.

  • Ich hab einen Dino, 600er Variante. Der hat meinen 3l schon zweimal angeleiert, kein Thema.

    ...

    Ich hab mir vor zwei Wochen ebenfalls die Dino 600er Variante zugelegt. Und was soll ich sagen: Gesten und heute hat sie mir zweimal den Arsch gerettet, nachdem meine Autobatterie im 1,7l-Diesel im Urlaub von einer auf die andere Sekunde den Geist aufgegeben hat. Bemerkt gestern Morgen, bei kaltem Motor und strömenden Regen. Kein Mucks mehr beim Starten. Also mit Herzklopfen die Powerbank angeklemmt, und: Voila! als wäre nichts gewesen springt die Kiste beim ersten Versuch an. Hab' den Dino dann vorsichtshalber direkt am Netz nachgeladen, da hat aber kaum was gefehlt. Heute Morgen dann das selbe Spiel: Motor kalt, konventioneller Startversuch: kein Mucks, Dino dran, und beim ersten Versuch einwandfrei gestartet. Also ich kann das Teil auf jeden Fall empfehlen. Über die Langzeithaltbarkeit kann ich natürlich noch nichts sagen. - Und morgen hole ich erst mal den ADAC, damit der mir eine neue Batterie einbaut.


    Was mich total nervt: Früher hat man einer Autobatterie angemerkt, dass sie bald den Geist aufgibt. Da musste man irgendwann erst mal eine Zeitlang "orgeln" bis der Motor anspringt. Da konnte man sich noch darauf vorbereiten, sich langsam mal um eine neue Batterie zu kümmern. Heutzutage, und in meinem Bekanntenkreis ist das, inklusive mir, in den letzten 6 Wochen dreimal passiert, startet das Auto ganz normal, man stellt es nach der Fahrt ab, und beim nächsten Starten dann ohne Vorwarnung: Kein Mucks mehr!


    Ist euch das auch schon aufgefallen?

  • Und morgen hole ich erst mal den ADAC, damit der mir eine neue Batterie einbaut.

    1.: Den ADAC als Werkstatt missbrauchen, ist das in Ordnung?


    2.: Hast Du 2 linke Hände oder kein Werkzeug, dass Du das nicht selber machen kannst?


    Eine evtl. Bordelektronik müsste man doch nach Betriebsanleitung oder Reparaturbuch "anlernen" können.


    Wenn es bei einem älteren Auto nur um das Radio geht, hilft folgender Trick: Einfach einen neun Volt Block über Zigarettenanzünder anschliessen, dann hält das Radio den Code.


    Gruß Peter

  • [...]

    Eine evtl. Bordelektronik müsste man doch nach Betriebsanleitung oder Reparaturbuch "anlernen" können.

    Sofern man Einstellungen der Bordelektronik erhalten will (bei mir sind da angeblich auch Werte der Drosselklappe dabei) und das Fahrzeug über einen Zigarettenanzünder mit Dauerplus verfügt, kann man über den auch eine Batterie zum Spannungserhalt anschließen. Dabei ist aber unbedingt absolute Vorsicht angesagt, dass man keinen Kurzschluß beim ab- bzw. anklemmen der Batterie fabriziert:index_pointing_up:


    Die elegantere Lösung wäre ein Adapter für die OBD-Schnittstelle, z.B. https://www.conrad.de/de/p/sch…iversal-1-st-1554706.html

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Heutzutage, und in meinem Bekanntenkreis ist das, inklusive mir, in den letzten 6 Wochen dreimal passiert, startet das Auto ganz normal, man stellt es nach der Fahrt ab, und beim nächsten Starten dann ohne Vorwarnung: Kein Mucks mehr!


    Ist euch das auch schon aufgefallen?

    Das hat mit der technischen Weiterentwicklung der Fahrzeuge zu tun.


    Bei Fahrzeugen aus der Generation vor 25 Jahren hatte man beim Abziehen des Zündschlüssels die Batterie von allen Verbrauchern getrennt. Eine "halbtote" Batterie hat die Ladung zumindest noch 1-2 Tage bzw. über Nacht gehalten, man hat dann halt an der Anlasserdrehzahl gemerkt das was nicht stimmt und bald eine neue Batterie fällig ist.


    Bei technisch aktuellen Fahrzeugen laufen im Hintergrund noch diverse Steuergeräte die auch bei abgezogenem Schlüssel Strom verbrauchen. Ist die Batterie nicht zu mindestens 99% in Ordnung kann der Ruhestromverbrauch der Elektronik das Ding schon über Nacht auf die Knie zwingen.


    Früher hatte man eine leicht sulfatierte Batterie noch einige Wochen fahren können , der Wagen sprang halt nur etwas schwerer an.

    Seit der Autogeneration wo die Steuergeräte über Nacht bzw. noch einige Stunden nach dem Abstellen weiterarbeiten ist halt das letzte Bischen Strom das noch zum Anspringen reicht vorher verbraucht....


    Da trifft die Batteriehersteller keine Schuld - wenn die "kleinen Helferlein" nachts eine Kommunikationsparty untereinander abfeiern ist der letzte Strom halt weg :frowning_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Bei technisch aktuellen Fahrzeugen laufen im Hintergrund noch diverse Steuergeräte die auch bei abgezogenem Schlüssel Strom verbrauchen.

    Und dabei spielt es sogar eine Rolle, ob das Fahrzeug in der Garage abgeschlossen ist oder nicht. Kein Witz, ist es nicht abgeschlossen sind mehr Steuergeräte in Betrieb.

  • Und dabei spielt es sogar eine Rolle, ob das Fahrzeug in der Garage abgeschlossen ist oder nicht. Kein Witz, ist es nicht abgeschlossen sind mehr Steuergeräte in Betrieb.

    Z.B. beim VW-Bus als Camper, das bei jedem Öffnen der Tür, auch der Schiebetür, die Busruhe für mindestens 5 Minuten unterbrochen wird, wo alle Steuergeräte hochfahren. Und das sind eine ganze Menge. https://tx-board.de/threads/ba…alle.123654/#post-1814939

    Wer gerne bei geöffneter Schiebetür schläft, so wie ich, sollte das nicht ohne entsprechende technische Vorbereitung tun, sonst ist früh auch die intakte Batterie leer, und der Bus springt nimmer an. Bei offener Schiebetür sind die Steuergeräte im Normalfall auf "immer an".

  • beim VW-Bus als Camper, das bei jedem Öffnen der Tür, auch der Schiebetür, die Busruhe für mindestens 5 Minuten unterbrochen wird, wo alle Steuergeräte hochfahren.

    Ja, das war mir bekannt. Aber es spielt auch eine Rolle,ob die Türen nicht nur geschlossen sondern auch verschlossen sind.


    Was für ein Irrsinn.

  • Ich hole mal den alten Thread aus der Versenkung um euch eine kleine Geschichte zu erzählen.


    Gestern Nachmittag gab es einen größeren Unfall auf der A6, bei dem auch mit Explosivstoffen beladenen Militärtransporter der US-Army beteiligt waren. Ein kleines Feuer war wohl auch im Spiel. Die Spur Richtung Nürnberg war sofort voll gesperrt, kurz darauf wurde auch die Gegenspur aus Sicherheitsgründen gesperrt.

    Da anfangs unklar war wie konkret die Gefahr war mussten alle Personen in einem Radius von (von mir geschätzt) 300m ihre Fahrzeuge verlassen und auf der Fahrbahn nach hinten laufen.

    Mei Fahrzeug war eines der ersten, die nicht evakuiert wurde, so saß ich bei -6° Außentemperatur in meinem Fahrzeug und sah die Leute auf mich zulaufen.

    Bestimmt 20% hatte keine Jacke an. =O

    Einige hatten sich wenigstens die Rettungsdecke aus dem Verbandkasten geschnappt. Das junge Pärchen mit 2-jährigem Kleinkind, dem ich Asyl im Auto gewährte, wollte nur kurz zu den Eltern fahren. Und in der Tiefgarage ist es nicht so kalt, dass man dort für den kurzen weg zum Auto eine Jacke braucht.....:unamused_face:


    Nach einer Stunde durften sie ins Auto zurück (Lautsprecherdurchsage auf Gegenspur) und ich habe das Gefühl, der Vater wird wohl bald hier aufschlagen. Er war dann doch überzeugt, dass etwas Vorbereitung doch von Vorteil sein kann. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Mir war klar dass sich die wenigsten Menschen grössere Gedanken über eventuell auftretende Gegebenheiten machen, aber dass so viele nicht einmal Elementare Dinge wie eine Jacke und Mütze bei winterlichen Temperaturen dabei haben hat mich dann doch sehr gewundert.


    A6 bei Kirchberg an der Jagst: Mit Sprengstoff beladene Militärlaster krachen ineinander
    Auf der A6 auf Höhe Kirchberg an der Jagst gibt es am Donnerstag einen Auffahrunfall unter US-Militärtransportern. Diese sind tonnenweise mit Sprengstoff und…
    www.stuttgarter-nachrichten.de

  • Auch von mir ein Danke.
    Ich sollte nämlich wieder mal die "Verbrauchsgüter" durchrotieren.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-