Nürnberg: Fernwärmeausfall nach Kraftwerk-Großbrand

  • Welche Lehre kann man daraus ziehen?

    Ich würde mir bei Fernwärmeversorgung meiner Wohnung einen Ölradiator in die Besenkammer stellen. Damit bekomme ich ein Zimmer problemlos temperiert. Dann hat man eine "Wärmestube" und einen Stromverbrauch von 2kW pro Wohnung sollten die Stromnetze verkraften.


    Grüsse

    Tom

    So etwas steht bei uns ihm Lager.

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    Gab es vor kurzem bei Lidl.


    Tut was es soll ... heizen.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Du glaubst doch nicht wirklich, dass die Leute das irgendwie positiv sehen würden?


    Wer 14 Grad unerträglich findet, findet einen "erzwungenen" Hotelaufenthalt genauso unerträglich.

    Ich finde - und hab' gemeint - dass das Angebot eines kostenlosen Hotelaufenthalts auf lange Sicht die günstigste Werbung wäre, die der Energieversorger je geschaltet hat. Wenn er seinen BWLer im Keller für die ersten 72 Stunden der Aktion einsperrt...


    Ob jemand das in Anspruch nimmt oder nicht, ist natürlich seine Sache...


    Bei 14 Grad Lufttemperatur würde ich meine Wohnung nicht verlassen, vermutlich würde es mir nicht einmal besonders negativ auffallen. Bei 10 Grad würde ich im Hotel wohnen und wahlweise meinem Versorger danken oder meinen Anwalt mit Aufträgen versorgen...

  • Ben

    Hat den Titel des Themas von „Nürnberg ruft nach Kraftwerk-Großbrand Katastrophenfall aus“ zu „Nürnberg: Fernwärmeausfall nach Kraftwerk-Großbrand“ geändert.
  • Das wird so glaube ich nicht funktionieren, weil der Versorger ja nicht weiss wie deine Anlage aufgebaut ist. Läuft sie direkt, mit Wärmetauscher oder über eine hydraulische Weiche. Wäre ich ein schlechter Mensch würde ich dann die Regelventile von Hand auf 100% fahren. Würde meine Sekundärseitigen Pumpen auf maximalen Volumenstrom laut Kennlinie fahren und hab dann die Bude trotzdem herrlich warm. Laut meiner bisherigen Lebenserfahrung gibt es leider ziemlich viele schlechte Menschen:frowning_face:

  • ... das wird wohl noch eine weile oder länger dauern bis das Kraftwerk wieder funktionsfähig ist

    Momentan steht das eher auf der Kippe, ob das überhaupt wieder repariert wird? Die Chancen stehen m.E. so bei 50/50. Wenn, wird nur die Wärmeerzeugung wieder hergerichtet, und keine Stromerzeugung mehr. Bekanntermaßen wollte EON diese Anlage, da nur Reservekraftwerk, schon 2014 abschalten. Läßt sich wohl kein Geld damit verdienen? Die Regierung von Mittelfranken hat den Betreiber genötigt das Kraftwerk weiter vorzuhalten. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Franken_I

    Für den Notfall, falls einer 24/7, sowas braucht, hier der Link zu der Verleihfirma für Wärme- Strom- usw. Erzeuger: https://www.energystation.de/mietpark/

  • Als ich vor fast zwanzig Jahren noch bei meinem Vater wohnte hatten wir mal eine ähnlich prekäre Lage:

    Haus, Altbau von kurz nach dem Krieg. Wärmedämmung? Was ist das? Aber immerhin doppelt verglaste Fenster, was aber auch nur mäßig etwas bringt, wenn die Fenster eher... hmmm... nun ja... homöopathisch im Mauerwerk befestigt sind...

    Gasetagenheizung für jede Wohnung.

    Wir standen in der unglücklichen Lage, dass der Hauseigentümer zu einer jahreszeitlich ungünstigen Zeit erfolgte und in diesem Zeitraum auch der Ausfall der Gastherme in unserer Wohnung geschah. Der vorherige Hauseigentümer fühlte sich nicht mehr zuständig, der neue Eigentümer noch nicht. Es hat ein paar Monate gedauert, ehe er sich dazu herabließ, doch etwas zu machen. Das Zurückbehalten der Miete dürfte das ausschlaggebende Argument am Ende des Tages gewesen sein.


    In dem Winter hatten wir auch bestimmt gut und gerne - 5/-10 Grad und das über mehrere Wochen. Meine Schwester zog in der Zeit zu ihrem Freund, mein Vater war als Fernfahrer eh allenfalls nur am Wochenende zu Hause. Ich selbst verbrachte in dieser Zeit die meiste Zeit des Tages auch ohnehin in der Uni. Egal, ob Hörsaal oder Lesesaal zwischen den Vorlesungen. Aber in der Zeit, die ich zu Hause war, habe ich a) einen kleinen Heizlüfter gehabt, b) eine Radiatorheizung auf Strombasis und viele Decken und sonstige warme Kleidung. Aber es wird auf Dauer doch schnell sehr ungemütlich unter solchen Bedingungen. Da hilft es nur bedingt, dass man vor Wind und Regen geschützt ist, wenn die Finger ohne Handschuhe so kalt sind/werden, dass man nicht vernünftig auf der Computertastatur rumtippseln kann.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Mein Bruder hat das auch mal genossen (aber etwas länger): Als die Mutter seiner Freundin relativ jung gestorben ist, sind die beiden in das Haus gezogen. Das war vom Ur-Urgroßvater ursprünglich erbaut und über mehrere Generationen (vom Urgroßvater zum Großvater zum Vater) "ausgebaut".


    Die Bausubstanz war dementsprechend: Kein Estrich oder gar Fundamentplatte, sondern der Boden (Linoelum) lag direkt auf dem gestampften Lehm. Die Wände feucht, der Querschnitt des Hauses war einem Kühlkörper nicht unähnlich. Die Fenster waren dementsprechend, und auch das Dach war am Ende der Lebensdauer.

    Jedenfalls haben sie es teilweise nur geschafft, mit Kachelofen und Ölheizung das Haus auf 12° zu temperieren - mehr war nicht drin.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.