Bei mir hat noch keiner die Tür eingetreten und die Polizei schon mal gar nicht. Habe ich auch noch nie grundlos von gehört. Ansonsten Quellen bitte, bei wem ist das SEK wegen Bevorratung von Lebensmitteln und der Mitgliedschaft im Schützenverein erschienen...
Bei mir auch nicht. Bisher hat es niemanden gestört, das ich was einkoche, Dosen horte, Klopapier genug daheim habe oder anderes Zeug. Meine Mitgliedschaften in Vereinen wurde auch nicht kritisiert und bisher habe ich auch keine Nachteile gehabt, die mir ein "seltsames Gefühl" geben.
Überraschen würde mich die Frage nach der Verwendung von haltbaren Lebensmitteln wirklich nicht mehr. Die meisten kennen die Bevorratungsempfehlung des BBK doch nicht mal...
In Deutschland wird das alles generell sehr stiefmütterlich behandelt. Und die Menschen wurden auch sehr lange erzogen, entsprechend ihre Eigenverantwortung abzugeben. Dafür erhalten sie Verordnungen, Verbote und mehr Gesetze - Naja, gefühlt. Die Gemeindeverordnungen, was jemand darf oder nicht darf ist seit den 80igern geradezu explodiert. Früher sagte man: "Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg auch keinem andern zu." (https://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel) Heute verklagt man seine Nachbarn, äzt gegen den Garten anderer oder neidet Dinge. Die Menschen haben zum Teil völlig verlernt miteinander klar zu kommen. Auch, unter anderem, weil niemand mehr oder weniger keinen mehr braucht, solange er ein gefülltes Konto hat und eine Menge Dienstleister, die er scheuchen kann. Daraus erwächst letztendlich auch eine Kultur.
Oha, das wäre mir wirklich zu anstrengend.
Wenn ich in meiner Freizeit (ich bin ja nicht beim BKA ) lesen müsste, wie religiöse und politische Spinner von allen Seiten sich zerfleischen.
Ich müsste einen Fake-Namen ausdenken und mich bei Facebook anzumelden, usw.
Mir auch. Es ist zeitaufwendig fundiert ein Forum durchzuarbeiten. Es gibt zwar Hilfsmittel, aber am Ende ist es auch wiederum viel Arbeit. Und da gibt es wichtigere Foren mit Posts, wo ich mich wundere, wo wir hin gekommen sind. Die Presse hat oft nur einen einseitigen Blick auf die Welt, da sie sozusagen immer nur die Spitze des Eisberges betrachtet, aber selten Zugriff auf die Augen der Uboote hat.
Ich behaupte, das macht es noch schlimmer für uns Prepper. Wenn wir die ständigen Zuschreibungen rechtsradikale Spinner zu sein unwidersprochen zulassen, setzt sich dieses Bild fest, denn für viele Menschen bedeutet Schweigen Zustimmung.
Meiner Meinung nach völlig richtig. Das Framing von Begriffen reicht schon, um sich einen Anstrich zu verpassen. Daher verwende ich das Wort in der Regel nicht. Viele kommen abends vom Sofa kaum noch in den Supermarkt. Die haben eh kein Verständnis fürs Campen, Lagerfeuer, Wandern, Winterzelten, Einkochen, etc. die suchen vielleicht nur nach dem schnellen Klick in den sozialen Medien. Twitter, Facebook und ähnliches vergiftet meiner Meinung nach von innen unsere Gesellschaft. Nicht allumfassend, aber zu einem erstaunlich hohen Anteil.
Meiner Meinung nach sollte man solchen Pamphleten keinerlei Aufmerksamkeit schenken da dies neben dem Geld wohl das Einzige ist was die Herausgeber interessiert.
Geld würde ich da auch nicht investieren. Die Prepperbücher, die existieren werden von den Journalisten auch selten herangezogen. Das reicht einfach nicht für eine kaufenswerte Story für die heutige Zeit aus. Und die braucht halt den typischen Sonderling, der Prepper natürlich dann, der im Bunker sitzt oder sich einen Thron aus Messern geklöppelt hat. Irgendwas. Nebulös noch einen wink zu Waffen, immer gefährlich, hauptsache mit den richtigen Sammelbegriffen in einer Reihenfolge den roten Faden gezogen. Wichtig ist, dass der Leser nicht das Gefühl hat, dass er vielleicht der ein oder anderen Hinsicht ein Defizit hat, z.B. keinen Notvorrat, keine funktionierende Taschenlampe, etc. Das Bild muss immer weg vom Leser hin zu - guck der komische Typ sammelt Dosen geben, der ist spinnt bestimmt. Weil: Doof sind immer die anderen. Sonst würde das alles doch einen Konflikt im Konsument des Buches produzieren und dann geht die ganze Aufmachung nicht mehr auf.
Naja, das Problem an diesem Artikel und auch allen anderen Artikeln über Prepper ist das Verbinden von eigenverantwortlicher Krisenvorsorge mit
1. US Preppern die sich einen Container im Garten eingraben und dort ein Waffenlager einrichten und2. Radikalen Spinnern die irgendwas illegales vorhaben und denen komischerweise seit Nordkreuz zugeschrieben wird, alle Prepper zu sein.
Ich vermute, dass dies hauptsächlich geschieht um Klicks zu erzeugen, weil wie gesagt, die Datenlage gibt es nicht her, dass es eine Vielzahl an Menschen geben soll, die sich mit Waffen und Umsturzplänen auf den Tag X vorbereiten.
Natürlich geht es letztendlich um einen Markt. Und der ist riesig. Der ganze Bushcrafting, Survival, Prepper und Campingmarkt. Noch ein Messerhersteller, der für 423 Euro ein Messer herstellt, das auch nur scharf ist und schneidet. Hier wird auch viel Kasse gemacht. Die einfache Ex-Bundeswehr Ausstattung wird mit "Militär" Verheißung für unglaubliche Preise verhökert. Da sieht man an einigen Stelle, dass stark doch auch die Kaufkraft in diesem Segment geworden ist und was auch alles an Euros so über die Theke gehen. Manches lebt auch von einer gewissen Legendenbildung.
Menschen lieben gute Geschichten und die US Prepper gehören dazu. Entsprechende Einschaltquote oder Abrufzählungen bei Netflix zeigen, dass da wie überall was mit Katastrophentourismus zu tun hat, aktuell gut geht. Vom Sofa aus sicher gruseln, vom langbärtigen tarnflecktragenden Prepper im Bunker, der im verbeulten Kessel seine Dose warm macht und vorher noch durch sein Fernglas prüft, ob auch keiner sich seinem Bunker nähert. Oder die Familie, wo der Vater völlig übertrieben Zeug für Jahre hortet und alle Familienmitgleider ständig in irgendwelche Survivalalarmübungen verwickelt, wo sie in den Familienbunker flüchten, vor irgendwas. Hauptsache die Kamera läuft so hinterher, dass der poppkornfutternde SofaTV Konsument gespannt schaut, was passiert. Eine Art Live-Horror-Show. Und dann die Erleichterung, nur eine Übung, die seltsamen Amis mit ihren Bunkern.... sowas braucht hier keiner, guckt mal die doofen. Was nie fehlen darf sind Waffen. Und das ganze Framing drumherum, weil die Angst vor Waffen hat man zumindest in Deutschland so ziemlich jeden in die Wiege gelegt. Das mein Tomatenmesser ähnlich gefährlich ist, wie mein Mora.... egal. Das ist ja ein Tomatenmesser.... ungefährlich. Schneide ich meine Tomaten mit dem Mora.... gefährlicher seltsamer Prepper.
Das ganze zusammen erzeugt alles Klicks, eine Paarung von Neugierde und den Spaß am Gruseln. Und sei es nur, dass man sich selbst auf die Schulter klopft, dass bei einem selbst die Welt in Ordnung ist, weil man sitzt ja nicht im Bunker. Und schon ist der Alltag vergessen und das Hamsterrad kann sich nächsten Werktag weiter drehen.