COVID-19: Langzeitfolgen (Long Covid)

  • Guter Punkt.

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  • Gerade mal auf der BGW-Homepage wegen Seminaren zum Thema COVID-19 geluschert.


    Dort schreiben sie bezüglich der Informationen zu Leistungen im Zusammenhang mit COVID-19 als Berufskrankheit:


    "Vor 2020 erhielt die BGW jährlich etwa 1.000 Verdachtsmeldungen auf beruflich bedingte Infektionskrankheiten. Aktuell sind allein bis zu 7.000 COVID-19-Meldungen pro Woche zu bearbeiten.


    Das stark erhöhte Arbeitsaufkommen verzögert die Bearbeitung, sodass Versicherte länger auf eine Rückmeldung und die Anerkennung ihrer Berufskrankheit warten."


    Die BGW, also Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege", ist eine der Berufsgenossenschaften, die im Schwerpunkt Krankenhäuser, Pflegeheime, Rettungsdienste etc. als Mitgliedsbetriebe hat.


    Bei den Unfallkassen dürfte es ähnlich sein. Denn hier sind Krankenhäuser, Kitas, Pflegeheime und Rettungsdienste in kommunaler Trägerschaft aufgehängt.


    7.000 pro Woche statt 1.000 pro Jahr, das ist bummelig Faktor 364. Dieselbe Steigerungsrate bei den Benzinpreisen und die Hütte würde brennen!

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Haarewaschen...da sagst Du was. Verdammt anstrengend. :frowning_face: (Meine Variante: Haushaltsschere, schnapp, Problem gelöst, bzw verkürzt. Ich bin da sehr pragmatisch)

    Ich kann vieles davon unterschreiben, auch mit dem "zuviel" und dass das am nächsten Tag voll einschlägt.

    Menschenansammlungen waren allerdings noch nie so meins und erforderten hinterher gefühlt einen Kurzurlaub.


    Zu Glück ist es bei mir nicht so extrem wie bei Deiner Frau. Was wirklich rettend ist, alle verbindlichen Termine und den dadurch einher gehenden (Erwartungs-)Druck abblocken.

    Das hat zumindest mir geholfen.

    Klar zu sagen: ich mache nur, was geht und wann es geht.

    Das verhindert so machen breakdown am Folgetag.


    Hat aber auch ein paar Monate gedauert, bis ich in dem Punkt soweit war, Nachsicht mit mir selbst zu haben und Rücksicht auf mich selbst zu nehmen, egal, was andere dazu meinen.

    Mein Fitnesscoach (Atemtherapie, Rehasport, Post/Long Covid Therapie) fand das gar nicht witzig, dass ich alle -zugegebener maßen wichtigen-Behandlungen abgebrochen habe.

    Aber es gibt eben auch noch eine mentale Gesundheit und auf die muss ich jetzt erstmal achten. Basta.


    Allerdings habe ich heute auch etwas interessantes über eine PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) gelesen.

    Die Symptome sind fast identisch mit Long Covid, was z.B. die Konzentration, Auffassungsgabe, Erschöpfung etc angeht.

    Möglich, dass das -auch- von dieser Seiter bei mir kommen könnte. Ich hab das zwar nicht ärztlich abklären lassen, aber möglich wäre das schon.

    Da die Ursache einer möglichen PTBS und meine zwei Corona Erkrankungen zeitlich gleich stattgefunden haben.

    Was ich mit der Erkenntnis jetzt anfangen soll, weiß ich aber auch noch nicht...

  • canelo_N

    Konnte man Deiner Frau denn mit irgendwelchen "Mittel" wenigstens Linderung verschaffen?

    Hat sie irgendwelche Präparate empfohlen bekommen, die wenigstens die Sympthome abmildern können und unterstützend wirken?


    Das tut mir so leid zu hören.

    Ich will gar nicht wissen, was das mental mit Deiner Frau macht. Und natürlich mit Euch als Familienangehörige.

  • SandraLu

    canelo_N

    Konnte man Deiner Frau denn mit irgendwelchen "Mittel" wenigstens Linderung verschaffen?

    Hat sie irgendwelche Präparate empfohlen bekommen, die wenigstens die Sympthome abmildern können und unterstützend wirken?

    Leider nein, da man ja nichtmal weis, wo genau man den Hebel ansetzen soll.

    Es gibt kein Medi, welches lindern könnte. Sie bekommt einfach Vitaminpräparate zur Stärkung, thats it. Sie ist wohl aber in best möglicher Behandlung bei Spezialisten, es wird der Körper (inkl. Kognitive Tests) und Blutbild bis zum geht nicht mehr durchgecheckt und analysiert. Aber da das Ganze so neu ist, geht es wohl auch darum, Daten/Werte von möglichst viele Patienten zu sammeln und zu analysieren. Im Blut meiner Frau wurden Anzeichen einer Autoimmun-Reaktion gefunden. Also der Körper / Immunsystem „bekämpft“ quasi sich selbst.


    @all: danke für die guten Wünsche, es ist das erst mal, dass ich überhaupt darüber geschrieben/gesprochen habe, da „jammern“ nicht so mein Stil ist. Daher tun die aufmunternden Worte gut.


    Ansonsten stösst man leider auf totales Unverständis.

    Was mich in diesen Tagen sehr beschäftigt/runterzieht ist, dass dies sogar zu „spaltungen“ in der Vewandtschaft/Familie zu führen scheint:

    Mein Bruder mit Familie und wir wechseln uns mit organisieren/ durchführen der Familien-Weihnachtsfeier ab. -> Jeweils beide Familien + Eltern = 11 Personen.

    Meine Frau hat schon länger kundgetan, dass es ihr dieses Jahr wegen Longcovid nicht möglich sein wird, besonders da ich dieses Jahr über die Festtage durcharbeiten muss, und daher keine Hilfe leisten kann.

    Das war eigentlich nie en Problem, man hat sich früher auch schon beidseitig „ausgeholfen“, wenn damals wegen Familienzuwachs eine Partei gerade viel um die Ohren hatte.


    Nun hat die Schwägerin via meine Eltern ausrichten lassen, dass sie sich dieses Jahr ausserstande sehe, die Feier auszurichten, da sie, als vollzeithausfrau, auch viel um die Ohren habe… wohlverstanden, jeder trägt jeweils einen Teil des Essens bei (Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise). Der Aufwand hält sich also in Grenzen. Sieht also mehr nach „Trotzreaktion“ aus, besonders weil dIe Eltern trotzdem eingeladen wären, falls sonst alleine zuhause sitzen würden… (sprich: meine Familie wurde defacto „ausgeladen“).


    Sorry für das offtopic, aber das finde ich das frustrierende, wenn offensichtlich jegliches Verständnis fehlt und Leute einem sogar „betupft“ zu schneiden beginnen. Da gibt man seit 9 Monaten alles, um sich/Familie über Wasser zu halten und dann kommt so was… Ich erwarte und will eigentlich von niemandem Hilfe, einfach nur Verständnis (wie wohltuenderweise hier) . Aber eben, leider sieht es in der Praxis anders aus…

    Nun aber fertig gejammert, es musste halt nur mal raus…


    Gruss

    Canelo

  • Sorry für das offtopic, aber das finde ich das frustrierende, wenn offensichtlich jegliches Verständnis fehlt und Leute einem sogar „betupft“ zu schneiden beginnen.

    Das sehe ich nicht als offtopic, sondern als eine der Langzeitfolgen von COVID-19.


    Hatten wir in der Anfangszeit auch und gerade innerhalb von Familienverbänden regelrechte Gräben zwischen jenen, die Corona als harmlose Grippe abtaten und alle Maßnahmen überzogen sind und jenen, die die Maßnahmen für sinnvoll hielten.


    Jetzt werden die Auswirkungen insbesondere von Long-COVID deutlicher gesamntgesellschaftlich offensichtlich. Jetzt haben wir leider die Spaltung zwischen jenen, die Verständnis für die Betroffenen aufbringen und eher auch mal fragen "wie kann ich helfen?" und jenen, die einen Betroffenen eher mal schneiden oder gar einen "stell dich nicht so an" oder "reiß dich zusammen" an den Kopf werfen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Wobei man, ohne das relativieren zu wollen, einfach sagen muss, dass dieses Unverständnis nicht nur bei LongCovid zu sehen ist. Man nehme sämtliche Arten von neurologischen Erkrankungen oder, noch verallgemeinernder, schlicht alles, was nicht direkt sichtbar ist (wie Bein ab).

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Euch allen viel Kraft! Und den Kampf nie aufgeben!


    Ich hoffe, dass hier nicht die Kiste zugemacht wird wie bei Borreliose und es dann offiziell keine chronische Erkrankung mehr ist. Der Patient ist dann aufgrund der unspezifischen Symptome einfach ein armer Irrer, der sich Schmerzen und Müdigkeit ausdenkt oder im Internet gelesen hat und auf sich projiziert....

  • Apropos Autoimmun Erkrankung:

    - die Autoimmun Blutwäsche (rausfiltern der Autoimmunverklumpungen) wird von einer Ärztin in Mülheim an der Ruhr gemacht (die ist regelmäßig mit Ihren Erfolgen in der Tagespresse)

    - lesenswert sind prinzipielle "Autoimmun Ernährungsratgeber" also eine potentiell Entzündungsarme Ernährung

    - es gibt Studien das Selen die Autoimmunantwort reduziert


    Aber das wird "Deine" Frau bestimmt schon alles machen...

  • Sollte man im Auge behalten. Eventuell kann Paxlovid für bestimmte Long Covid betroffene eine Hilfe sein.


    Zitat

    Eine Studie macht nun auch Hoffnung für Long-Covid-Patienten – zumindest für manche.


    Ob Paxlovid womöglich auch gegen Long-Covid-Symptome helfe, sei eine "brennende klinische Frage", sagt Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik Schwabing. Eine, die nicht nur für Risikopatienten relevant ist, sondern auch für jüngere Menschen, die Long Covid nach einer Corona-Infektion treffen kann, auch wenn sie vorher gesund waren. Die Ergebnisse, sagen Expertinnen und Experten, seien vielversprechend. Es brauche aber weitere und anders aufgebaute Studien, um sie zu bestätigen. "Es ist ein deutlich messbarer Effekt, der jetzt dringend weiter untersucht werden sollte", sagt Wendtner.


    Corona-Medikament: Paxlovid könnte vor Long Covid schützen
    Das Corona-Medikament kann Menschen vor dem Tod durch Covid-19 bewahren. Eine Studie macht nun auch Hoffnung für Long-Covid-Patienten – zumindest für manche.
    www.zeit.de

  • Die soziale Stellung hat Einfluss darauf wie sehr man von long covid betroffen ist.

    Armut als Risikofaktor für Long Covid
    Auch wenn sich die Coronavirus-Zahlen in Österreich derzeit auf niedrigem Niveau bewegen, Long Covid ist nach wie vor ein Thema. Eine großangelegte Studie aus…
    science.orf.at

  • "70 Prozent der Long-Covid-Erkrankten seien Frauen mittleren Alters, ein höheres Risiko hätten auch Diabetiker. „Die Patientinnen und Patienten, die übergewichtig sind oder die eine schwere Infektion gehabt haben, sind noch stärker gefährdet“"

    Long Covid: Hohe Nachfrage in Ambulanzen
    Während die CoV-Pandemie in den letzten Monaten langsam in den Hintergrund gerückt ist, bleibt die Folgeerkrankung Long Covid ein großes Thema. Im Wiener AKH…
    wien.orf.at

  • Aktuelles zu dem Thema LC aus Heidelberg unter dem Link.


    Forschende der SRH Hochschule Heidelberg haben nach eigener Aussage Hinweise auf eine mögliche Ursache kognitiver Beeinträchtigungen nach einer Corona-Infektion gefunden.[…]



    […]Die Wissenschaftler Patric Meyer und Ann-Kathrin Zaiser von der SRH Hochschule Heidelberg untersuchten rund 1.500 Personen über ein Jahr lang. Dabei haben sie nach eigenen Angaben eine reduzierte Neubildung von Nervenzellen in einem Teil des Gehirns nach einer Corona-Infektion festgestellt. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Nebel im Kopf und Konzentrationsprobleme seien die häufigsten Symptome nach einer Corona-Infektion. Oft sei auch die Regulierung von Stress und Emotionen gestört.[…]

    Gruß

    Witness

  • Hier habe ich einen lesenswerten Artikel zu dem Thema. Ein Bericht über eine Veranstaltung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, auf der führende Fachleute über den aktuellen Stand der Forschung gesprochen haben.


    Long Covid: Forschung identifiziert diese 4 Hauptursachen | MDR.DE
    Long Covid ist eine Erkrankung mit sehr vielen Gesichtern. Wie sie zustandekommt, ist noch lange nicht verstanden. Auf einem Leopoldina-Panel haben sich nun…
    www.mdr.de


    Inhalt u.a.

    -Forschung identifiziert 4 Hauptursachen für Long Covid

    -LC ist keine ganz generelle psychosomatische Krankheit

    -Impfung kann vor LC schützen


    Gruß

    Witness

  • Das klingt nicht gut.

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  • Danke für den Link Ben - bestärkt mich mal wieder darin, weiterhin alles daran zu setzen, Corona nicht zu bekommen bzw. so selten wie nur möglich…