Immobilie im Ausland....Steuern, Kosten, Abgaben, Meldepflicht, Gefahren, Fettnäpfchen

  • Moin!

    Einige von euch haben ja sicher das Glück, oder Pech eine Immobilie im Ausland ihr Eigen zu nennen....


    Das kann von der mondänen Finca auf den Balearen über den Landhof in Mittelfrankreich bis zum Holzstall in Bulgarien ja grundsätzlich alles sein....


    Wie sind eure Erfahrungen dazu?


    Mich interessieren eher die wirtschaftlich - ökonomischen Aspekte, als die evtl. netten Nachbarn...


    Wie sind die laufenden Kosten, was gibt es an Bürokratie vor Ort, wie ist die Bürokratie länderübergreifend?


    zB. Wissen die Behörden hier in D überhaupt von meiner Altersresidenz in Spanistan, wenn ich keine Kosten für V&V geltend mache?


    Wie laufen da die Meldungen EU intern, und International?


    Kann ich hier gepflegt Privatinsolvenz anmelden, und in Kroatien unbehelligt meinen Mocca-Latte schlürfen?


    Fragen über Fragen...


    Viele Grüße EZS

  • Wie sind die laufenden Kosten

    Beispiel Katalonien:
    Die laufenden Kosten sind im Prinzip genau so wie in Deutschland. Zum Teil fix (Grundsteuer, Müllabführ usw.) und zum Teil variabel (Strom ist für uns
    teurer als in D, da die Poolpumpe ordentlich Strom verbraucht, Wasser ist abhängig vom Verbrauch und liegt in der höchsten Stufe (über 40 m³ innerhalb von 2 Monaten, bei mehr als 10 Euro je m³ )


    Zusätzlich fällt bei uns eine "Selbstnutzungssteuer" (Impuesto por el disfrute de la casa) an. Glaube es sind 0,5% vom Katasterwert der Immobilie je Jahr.

    (ist eine vereinfachte Steuererklärung)


    Um ein Haus kaufen zu können benötigst Du eine spanische Steuernummer und ein Bankkonto in Spanien.


    Daher vermute ich, dass es nicht klappt mit der "gepflegten Privatinsolvenz", ohne dass dann die spanische Auslandsimmobilie entdeckt wird.

  • Fettnäpfchen und Gefahren:


    Zu meinen, dass man sich das Geld für eine sach- und fachkundige Unterstützung ( z. B. bilingualer Anwalt) sparen kann.

  • Dem kann ich mich so weit anschliessen, mit der Einschränkung das ich meinen Strom selbst mache und daher keine Kosten ausser der einmaligen Anschaffung für das Solarzeugs mache.


    Der Traum das man hier in D ( oder einem anderen EU Land) den Pleitegeier macht oder Hartz4 bezieht und an der Costa XY dann den Lebemann macht - vergesst es.

    Wie LadyBelle schon ganz richtig sagt arbeiten die Behörden in E recht ordentlich - vor allem was eine Datenerfassung der im Lande lebenden "Residenten" betrifft. Ich glaube so viele Ausweiskopien wie dort gibt es von mir nirgends in einem anderen Amt !

    Die Bürokratie ist momentan noch nicht länderübergreifend - eine Rückfrage im Herkunfstland geht meist schon aus sprachichen Gründen nicht. Lediglich die genaue Erfassung der Daten und elektronische Speicherung ist dermassen Lückenlos das die Datenspuren bei Prüfung durch z.B. eine D-Behörde sofort auffallen würden.


    Der "Selbstnutzungssteuer" sowie der Grundsteuer bin ich auf Grund der Typisierung meines Landes entkommen,da war lediglich ein kleiner Obulus einmalig beim Kauf fällig. Das gilt nur für reine Wohnimmobilien ab einem bestimmten Wert - wegen der kleinen Stückelung meines Grundes ( 3 verschiedene Flurnummern ) .


    Von den Kosten her ist es am Beispiel Spanien natürlich sehr strak abhänging in welcher Region man ist. Bei mir in "Landkreis" Huelva ist es deutlich billiger als z.B. im Norden bis runter nach Valencia/Alicante.

    Das geht vom normalen Einkauf bis hin zu Dienstleistungen...



    Kann ich hier gepflegt Privatinsolvenz anmelden, und in Kroatien unbehelligt meinen Mocca-Latte schlürfen?

    Fragen über Fragen...

    Das würde nur gehen wenn man sich dort "touristisch" einmietet - also mit Bargeld in der Hand eine Ferienwohnung o.ä. anmietet. Selbst wenn man was über die einschlägigen Portale im Internet bucht taucht das wegen der lokalen Touristensteuer die über den Beherbergungsbetrieb abgerechnet wird irgendwo auf.

    Im Hotel wird eine Übernachtung per Meldeformular - wie in D - den Behörden mitgeteilt. ( Na gut,es gibt auch ein paar Absteigen die das nicht gerne machen, aber da möchte man nicht wirklich wohnen, )

    Das Meldegesetz entspricht in etwa dem deutschen - das hat auch genau wie in D die Diktatur überlebt. Vieles davon stammt noch aus Zeiten von " El General" Franco. Nur heute schon mit digitaler Präzision.


    Ansonsten gilt das allgemeingültige Rezept wie man im Ausland ein kleines Vermögen macht : Bring ein Großes mit.


    P.S. Fettnäpfchen :


    Da gibt es zu viele um sie hier aufzuzählen.

    Wenn man sich in Vertragsdingen nicht sicher ist sollte man immer eine sog. "Gestoria" mit einem Behördengang ect. beaftragen. Das sind "Anwaltsbüro`s ohne Anwalt" Die erledigen gegen eine angemessene Gebühr das Sammeln von Informationen,Schreibarbeit bis zu Vorlagereife von divesen Anträgen und begleiten einen sogar wenn nötig bei Behördengängen.

    Wer so "schlau" ist sich diese Dienstleistung bei wichtigen DIngen zu sparen - das ist z.B. ein dickes Fettnäpfchen.

    Ich werde das auch bei dem Nachkauf eines kleinen Grundstückes nutzen - denn da wird es auf Grund der Grenzlage etwas haarig - da prallen dann 2 x Länderrecht und Eu-Recht aufeinander.

    Das hatte mich bei dem letzten Grundstückskauf eine Gebühr von etwa 90€ gekostet - dafür ist dann sogar jemand von der Gestoria mit zum Notartermin gekommen ! Eine saubere Sache !


    Noch vergessen :


    Der Spanier an sich ist sehr umgänglich und freundlich / hilfsbereit. Es hilft auch oft schon jemand einheimisches nach einem Vorgang zu fragen. So kann man sich auch schon vorab informieren :winking_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

    2 Mal editiert, zuletzt von AndreasH ()

  • Geht mir weniger darum alle möglichen illegalen Wege abzuklopfen, aber wir wohnen ja in der EU, und da herrscht noch Reisefreiheit, Schengen, und man kann arbeiten und wohnen wo man will....


    Wenn ich jetzt einfach unbedarft an die Sache gehe kaufe ich mir irgendwo im Süden eine Hütte, zahle die einfach komplett oder in teilen Bar, das darf man ja im Moment auch noch...

    Zahle halt meine Grundsteuern und wenn es die gibt Grunderwerb, und das wars....


    Ob ich da 1x im jahr für 2 Wochen hinfahre, oder dort 95% wohne...

    Wayne Interessierts?!

    Keine Sau!

    Ob und wie oft ich mich für 59eur in den Klappstuhlflieger setze, oder per Auto über den Brenner fahre...

    Kontrolliert doch bis auf die Schweiz vielleicht kein Mensch...und das ist auch gut so!


    Ich rede von non-corona Zeiten!


    Ergo....solange ich eine valide Meldeadresse mit Zahnbürste in D habe, und überall zumindest rudimentär meinen staatsbürgerlichen Pflichten nachkomme interessiert sich doch kein Mensch für mich....


    Verbessert mich!


    Gruß EZS

  • Ergo....solange ich eine valide Meldeadresse mit Zahnbürste in D habe, und überall zumindest rudimentär meinen staatsbürgerlichen Pflichten nachkomme interessiert sich doch kein Mensch für mich....

    Das Prinzip "wo kein Kläger - da kein Richter" ist ja fast allgemeingültig. Kann man noch sagen. Noch.


    Im Zuge der automatisierten Kennzeichenerfassung an vielen Ländergrenzen kann man schon recht gut feststellen wer wann und wie lange in einem Land bleibt. Genauso ist es bei Flügen - denn die Daten der Todesfallen die manche Holzklasse-Airlines Flugzeug nennen werden ja auch 1:1 an die Behörden weitergegeben.

    Momentan scheint das Interesse daran nicht sehr groß zu sein - doch haben einzelne Kommunen erkannt das man je größer die Einwohnerzahl ist auch mehr EU und Landesmittel für sich beantragen kann.

    Bzw. " nicht-Residenten" die dauerhaft ( also über die 185 Tage Regel) dort wohnen auch mal ein Bußgeld abknöpfen kann.

    Davon wird zwar noch wenig Gebrauch gemacht - aber das wird sich ändern.

    Mir sind Einzelfälle bekannt wo so etwas auch durch das KFZ Kennzeichen "aufgeflogen" ist - da wurde jemand mehrfach geblitzt bzw. hat Parktickes bekommen. So dadurch aufmerksam geworden hat die Behörde dann zugegriffen. ( Auto sichergestellt wegen Verstoss gegen die KFZ-Steuer - Pflicht usw. )


    Daten fallen also mehr als Genug an - es ist eben nur eine Frage der Auswertung...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Was kostet denn der gute E290T Daimler Euro 1 unten im Süden im Vergleich zum hohen Norden? Und Versicherung PKW läuft da genauso?


    Und der gute Seat Arosa im Vergleich zum Polo?


    Gruß EZS

  • Jetzt wirds kompliziert...


    Fangen wir mit dem angenehmen Teil an :


    Der Polo / Arosa ist steuerfrei. Der hat unter 120g CO2/100 km und ist damit aussen vor.


    Bei grösseren Fahrzeugen mit hohem CO2 Ausstoß wird die Steuer nach dem Fahrzeugneuwert berechnet. Das schwankt zwischen etwa 5 und max. 15 % vom Neuwert des Fahrzeuges, und erhöht sich linear je neuer das Auto ist.

    Also wird ein recht neuer SUV mit hohem CO2 Ausstoß höher vesteuert als ein älteres Auto gleichen Types.

    Also ist ein neuwertiger ML 400 CDI so ziemlich das teurste was man fahren kann....


    Für Auto`s unter Bj 2001 gilt das alte Steuersystem - das geht nach der Motorleistung. ( die sog. Steuer PS ) Dann auch zwischen 4,75 % und 15 % Jährlich - aber vom aktuellen Wert des Fahrzeuges. Also je älter desto billiger.


    Wer jetzt aber denkt : Toll, jetzt melde ich meinen alten eben in Spanien an - der wird enttäuscht werden. Denn bei Gebraucht - Import kommt eine einmalige Zulassungssteuer hinzu - auch nach Autozeitwert berechnet.

    Das würde sich nur rechnen wenn man das Ding noch ein Jahrzehnt fahren will !

    Die Höhe der Steuer kann man aber vorher gezielt fahrzeugbezogen anfragen,und dann selbst rechnen.

    Hat man also einen im Zustand sehr guten "Alltagsklassiker" der in dem Zustand in Spanien nicht zu bekommen ist wäre das interessant.


    Die Kosten für die Versicherung sind vergleichbar mit denen in D - die Haftpflicht ist etwas günstiger,die Kasko etwas teurer. Es gibt genauso ein Rabattsystem - je länger man unfallfrei fährt desto günstiger ist die Haftpflicht.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • aber wir wohnen ja in der EU, und da herrscht noch Reisefreiheit, Schengen, und man kann arbeiten und wohnen wo man will....

    Ähm, gehen wir mal davon aus dass die Corona Pandemie mit ihren Mutationen noch 5 Jahre lang dauern wird.

    Aktuell ist die Reisefreiheit selbst in Deutschland nicht gegeben.


    Am neuen Wohnsitz sollte Internet gut verfügbar sein und eine Uni-Klinik nach deutschem Standard (wegen Corona) in Reichweite sein.

    Auch sollte es keine sprachlichen Barrieren geben (wegen Corona und medizinischer Gespräche mit Ärzten vor Ort). Also entweder können die dort Deutsch oder du kannst deren Sprache perfekt.


    Und gehört das Zielland in 2 Jahren noch zur EU ?

  • Naja... Das internetz ist ja tatsächlich fast ÜBERALL besser als in D...

    Klinik in der Nähe ist bestimmt genauso wichtig wie ein Flughafen in der Nähe um innerhalb.von 24std wieder ins geliebte Heimatland zu kommen, wenn Bedarf ist...


    Ich schrieb ja ich gehe von Non-corona Zeiten aus...


    Sprachbarriere... Ja gut sicher der Google Übersetzer nicht allmächtig, aber bis jetzt bin ich mit Goodwill, Englisch und generellem Sprachverständnis noch überall klar gekommen...


    Gruß EZS

  • Kann ich hier gepflegt Privatinsolvenz anmelden, und in Kroatien unbehelligt meinen Mocca-Latte schlürfen?

    Dazu kann ich leider nur was über eine Ecke sagen: Ein Freund von mir hat sich mal ein wenig um ein älteres Paar gekümmert, das wohl ein relativ bewegtes Leben hinter sich hatte (Frankfurt, Kneipier im Bahnhofsviertel und eventuell verwandte Dienstleistungen). Jedenfalls hatten die sich in ein Häuschen im Taunus zurückgezogen, bekamen es aber nicht hin, mit ihrem anfangs wohl noch vorhandenen Geld umzugehen. Auch gesundheitlich ging es denen relativ schlecht. Irgendwann waren die dann auf Sozialhilfe. Der Mann bekamen schließlich auch einen amtlichen Betreuer zugeteilt. Erst als der Betreuer schon einige Jahre an der Arbeit war, kam heraus, dass die noch ein Haus in Frankreich hatten und daraus wohl auch Einnahmen generierten.


    Ganz unmöglich ist sowas also wohl nicht bzw. war es nicht zu dem Zeitpunkt. Wie die es genau gemacht haben, das vor den deutschen Behörden zu verbergen, weiß ich leider nicht.

  • Bezüglich Bürokratie hab ich gestern was vergessen:


    "Bei allen Immobilienverkäufen und -käufen ist die Bewohnbarkeitsbescheinigung (cédula de habitabilidad) ein äußerst wichtiges Dokument. Wenn es nicht vorliegt, darf der Notar nicht beurkunden.
    Ohne Vorlage der Bewohnbarkeitsbescheinigung dürfen z.B. die Versorgungsträger (Wasser, Strom, Gas, Telefon) keinen Liefervertrag mit dem Eigentümer schließen."


    Was Du alles an Unterlagen dafür ran schaffen musst, damit die Bescheinigung erstellt bzw. erneuert wird, spare ich mir hier. :rolleyes:

  • Und gehört das Zielland in 2 Jahren noch zur EU ?

    Selbst wenn es das nicht mehr tut - man wird alles tun um die "Geldbringer", also die Residenten aus nördlichen Ländern da zu behalten. Schliesslich ist das wirtschaftlich ein wichtiger Faktor.


    Während des Brexit haben die "Auslands-Briten" ja fürchterlich geschwitzt - aber unnötig. Das hat man in den Brexit Verhandlungen mit berücksichtigt.


    https://www.gov.uk/guidance/living-in-spain


    Und umgekehrt wird das ähnlich der Fall sein - kein Land lässt sich so eine Einnahmequelle entgehen.


    Als angenehmen Nebeneffekt dürfte es noch eine Währungsanpassung geben - so das die Landeswährung wieder einen realen Wechselkurs zu anderen Ländern hat. Nicht dieses aufgeblasene Euro-Konstrukt. Das verfluchen z.B. in den südlichen Ländern viele Menschen - denn die Kosten sind - vor allem für öffentliche Dienstleistungen ect. nach oben genangen. Doch auf dem Lohn / Rentensektor hat sich entgegen dem versprochenen genau nichts getan.

    Genau so wird es auch nicht mehr diese Situationen geben wo Landesrecht auf EU Recht trifft - das dürfte in BEhördendingen wieder vieles vereinfachen.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • In der deutschen Einkomensteuererklärung wird man gefragt, ob ein wirtschaftlicher Auslandsbezug vorliegt und ob man Konten im Ausland hält. Eine Falschangabe könnte unbequem werden.


    Das in Spananien oder vielen anderen EU-Ländern eröffnete Girokonto kann deutschen Behörden im Rahmen von Datenaustauschen, Kontrollmitteilungen etc. angezeigt werden.


    Dann kommt man in Erklärungsnot.

  • Kann ich hier gepflegt Privatinsolvenz anmelden, und in Kroatien unbehelligt meinen Mocca-Latte schlürfen?

    Wer sowas vorhat sollte sich außerhalb der EU umsehen.


    Ich habe vor vielen Jahren in China mal einen Deutschen in einer Bar kennengelernt, der aus diesen Gründen Deutschland verlassen hat. Gescheiterte Selbständigkeit, Schulden Ende nie.


    Er hat mir erzählt, dass er zuerst irgendwo in Mittel- oder Südamerika gewohnt hat, aber wohl in einem Land mit "Betreibungsvereinbarung" und durch soziale Medien ist ein Gläubiger drauf gekommen, wo er steckt und so haben sie versucht seinen Besitz dort zu pfänden. Er ist dann über Taiwan nach Zhengzhou gekommen und betätigte sich dort als Sprachlehrer.


    Ich weiß nicht genau wie das rechtlich richtig heißt, aber scheinbar gibt es Vereinbarungen zwischen zwei Ländern nicht nur was Auslieferungsabkommen bei Straftaten betrifft, sondern auch fürs Eintreiben von Schulden. Wenn man also vorhat irgendwo neu anzufangen, dann besser nirgends bekannt geben wo man steckt und die rechtlichen Gegebenheiten bezüglich Betreibung vor Ort prüfen.

  • Wenn man also vorhat irgendwo neu anzufangen, dann besser nirgends bekannt geben wo man steckt und die rechtlichen Gegebenheiten bezüglich Betreibung vor Ort prüfen.

    Und wer sich in einer solchen Situation, wie von dir oben beschrieben, in sozialen Medien tummelt (oder sollte ich besser sagen: präsentiert/selbstdarstellt), dem ist nicht mehr zu helfen.

    Damals galt es schon, abzutauchen in jeder Hinsicht. Heute gilt das um so mehr. 🤷‍♂️

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Privatinsolvenz inkludiert ja auch einen Offenbarungseid, du willst ein Haus nur um dein Vermögen zu parken? Geht doch viel einfacher, im Ausland ein Konto bei einem Broker eröffnen und das Geld dorthin transferieren. Da du keine Zinsen bekommst fallen die nicht unter die Bankmeldepflicht.


    Hauskauf im Ausland ist nicht so einfach, viele Länder lassen das nicht zu. Ansonsten könnten sich die Reichen ja ganze Gebiete aufkaufen. Du kannst das aber über einen Mittelsmann machen. Der kauft das Haus und du pachtest es für 99 Jahre von ihm. Somit hast du nur den rechtlichen Aufwand mit dem Pachtvertrag, alles was den Hauskauf betrifft regelt er.


    Schau mal bei Christoph, der hat dazu auch ein paar Infos: http://www.staatenlos.ch


    Bei Privatinsolvenz brauchst du ja weiterhin ein Einkommen und du willst deinen Lebensstandard halten. Suche bei Leutnant Dino, der behandelt das Thema zwar aus Sicht als Unterhaltspreller aber es geht um die gleiche Sache.

  • Geht doch viel einfacher, im Ausland ein Konto bei einem Broker eröffnen und das Geld dorthin transferieren. Da du keine Zinsen bekommst fallen die nicht unter die Bankmeldepflicht.

    Leider nicht mehr richtig!


    Wie ich oben beschrieben habe... Einfach mal AIA googeln, es werden nicht nur Kapitalerträge im Rahmen der ZIV gemeldet.


    Für Laien hier nicht schlecht beschrieben


    Zitat: https://www.google.de/amp/s/ww…achten-sollten-1028549048

  • ....und durch soziale Medien ist ein Gläubiger drauf gekommen, wo er steckt und so haben sie versucht seinen Besitz dort zu pfänden....

    Das wird vermutlich einer von wenigen Einzelfällen sein - denn der Aufwand für den Gläubiger dürfte erheblich sein. Um über ein Amtshilfe - Ersuchen in einem fremden Land schon eine ähnliche Stelle wie hier einen Gerichtsvollzieher zur Bewegung zu motivieren kostet erstmal. Und ohne persönlichen Einsatz vor Ort ( überreichung einer unquittierten Zusatzgebühr ) wird das meist nichts werden.


    Sicher ist es auch noch eine Sache wem und wie viel Geld man schuldig ist. Eine Reihe fehlender Unterhaltszahlungen und das nicht bezahlen der letzten 12 Auto-Raten wird so einen Stunt wohl kaum auslösen.


    Hat man eine kräftige Straftat an der Backe weil man irgendwo groß zugeriffen hat sieht das wohl anders aus - besonders wenn man die Leute obendrauf noch bös verärgert. ( Die berühmte Palmen-Postkarte oder der gestreckte Mittelfinger auf einem Foto mit lokalen Schönheiten im Bastrock als Hintergrund)


    Und wer sich über Handy / Laptop oder soziale Netzwerke erwischen lässt ist selbst Schuld. So was nimmt man nicht mit - genausowenig wie man auch nur einen Kontakt ins " alte Leben " aufnimmt.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Damals galt es schon, abzutauchen in jeder Hinsicht. Heute gilt das um so mehr. 🤷‍♂️

    Eigentlich sehr traurig, dass sowas für manche überhaupt nötig scheint.


    Etwas off topic:


    Leider sind wir in Mitteleuropa noch immer so "rückständig", dass wir jemanden zu einem Menschen zweiter Klasse für viele Jahre machen, nur weil er den Weg in die Selbständigkeit gewagt hat und gescheitert ist. Dieses Scheitern = Versagen, ist im englischen Sprachraum nicht bekannt. Dort wird man für seinen Mut bewundert, es dennoch versucht zu haben, und kann relativ rasch einen neuen Versuch wagen.


    Ich lese gerne Berichte zu sogenannten "Fuck up Stories", wo Unternehmer über ihre Misserfolge reden. Allen Geschichten gemein ist, dass eine Unternehmensgründung in DE und AT extrem unattraktiv ist, vor allem aufgrund der Gefahr, dass du für viele Jahre am Existenzminimum leben musst und es dir für einige Jahre verboten wird dich wieder selbstständig zu betätigten, wenn du Insolvenz anmelden musstest.


    Die Schulden sind meist ohnehin, bis auf eine geringe Quote, uneinbringlich verloren. Da ist es weit sinnvoller denjenigen rasch zu entschulden und wieder am Erwerbsleben teilnehmen zu lassen. Die Entwicklung geht schon in diese Richtung. Eine neue EU Verordnung sieht glaube ich eine Entschuldungsdauer für Unternehmen von nur mehr 3 Jahren vor, anstatt 5 oder 7 zuvor. Meiner Meinung nach ein Schritt in die richtige Richtung