Immobilie im Ausland....Steuern, Kosten, Abgaben, Meldepflicht, Gefahren, Fettnäpfchen

  • Das wird vermutlich einer von wenigen Einzelfällen sein - denn der Aufwand für den Gläubiger dürfte erheblich sein. Um über ein Amtshilfe - Ersuchen in einem fremden Land schon eine ähnliche Stelle wie hier einen Gerichtsvollzieher zur Bewegung zu motivieren kostet erstmal.

    Ja, da war sicher jemand persönlich angepisst. Vielleicht die Exfrau die Unterhalt von ihm wollte?


    Innerhalb der EU ist das nicht so schwer Schulden eintreiben zu lassen soweit ich weiß. Man muss nur wissen wo der Schuldner lebt. Sonst muss man in Vorleistung gehen und ihn erst ausfindig machen. Aber auch dafür gibt es Privatdetektive, die sich auf sowas spezialisiert haben.

  • Naja zum Thema Insolvenz find ich das nicht so prickelnd wenn es erleichtert wird. Selbstständigkeit hat ja nichts mit Schulden machen zu tun. Und es wird auch schamlos ausgenutzt. Wenn ich das schon höre wenn gewisse Lokale insolvenz angemeldet haben, das Lokal dann aber sofort vom Bruder oder Onkel übernommen und weitergeführt wird.

    Die Lieferanten schauen dann durch die Finger, Mitarbeitergehälter werden vom Staat gezahlt und das Finanzamt geht auch leer aus, was wiederum die Staatsverschuldung steigert. Im Prinzip eh schon egal bei der Menge, aber trotzdem fällt das auf uns alle zurück.


    Ich wäre nicht so erfreut wenn jemand bei mir einkauft und das dann nicht zahlt. Als Draufgabe noch Insolvenz anmeldet und 10% Tilgung anbietet.


    Meine Pension werde ich auch nicht in Europa verbringen, aber bin mir noch unschlüssig ob ich ein Haus kaufen will oder lieber nur mieten. Man ist dadurch einfach viel flexibler.

  • Naja zum Thema Insolvenz find ich das nicht so prickelnd wenn es erleichtert wird.

    Jemand der vorsätzlich eine Insolvenz verursacht ist ohnehin im Finanzstrafrecht. Das darf man nicht mit einem gescheiterten Unternehmer gleichsetzen.


    Zahlen tut es so oder so die Allgemeinheit. Wenn ein Einzelunternehmer Insolvenz anmeldet, sind die Schulden weg, er bezieht Sozialhilfe vom Staat während der Entschuldungsdauer. Denn warum sollte er arbeiten, wenn ohnehin alles bis zum Existenzminimum abgeschöpft wird? Dadurch zahlt er auch kaum Steuern. Also eigentlich sehr negativ für alle wenn man jemanden so lange in der Schuldenfalle festhält.


    Leider wird das eben bei uns als "Bestrafung" gesehen, einen säumigen Schuldner jahrelang zu pfänden. Ich sehe das als rückständiges Denken an.


    Viel sinnvoller ist es ein System der zweiten Chance einzuführen, wie es zum Beispiel UK hat. Dort bist du nur nach 1,5 Jahren oder so entschuldet und kannst es erneut versuchen.


    Wie gesagt, wer sowas vorsätzlich macht hat ohnehin Probleme mit dem Gericht. Aber unser gesamtes Wirtschaftssystem baut auf Schulden auf. Das Bonitätssystem sorgt wiederum für ein gutes Maß an Sicherheit für die Gläubiger. Aber als Gläubiger sollte man damit rechnen, dass es hier immer zu Ausfällen kommen kann.

  • "Fuck up Stories"

    Hast du mal einen Link dazu ?

    Ich wäre nicht der einzige der diese gerne proaktiv lesen würde

  • Zum Thema Insolvenz: Es gibt welche die ehrlich geschäften wollten und Pech gehabt haben.

    Es gibt aber auch die anderen, etwa GUs, die für jede neue Hütte eine eigene Firma gründen, und wenn es sich nicht rechnet (etwa weil zuviel gepfuscht worden ist) dann geht man halt pleite. Die ruinieren damit unter anderem auch ehrliche selbständige Handwerker.


    Ich habe so einiges an Geld verloren, weil mich jemand angestellt hat ohne je Lohn zu zahlen.

    Ein Schulkollege von mir hat eine Autowerkstatt, da kommt ein Kunde und lässt das Auto reparieren. Rechnung nie bezahlt - Auto gehört seiner Frau und die sagt, sie hätte den Reparaturauftrag nicht gegeben.


    So etwas ist Betrug - wobei man das nachweisen muss, und als Geschäftsinhaber hat man anderes zu tun, zumal eh nichts zu holen ist. Auch Anwälte arbeiten nicht gratis und wenn der andere alle Tricks kennt ... Wenn der Boden zu heiss ist, geht man ins Ausland (man hat ja freien Personenverkehr) und der Gläubiger darf alles neu und in der jeweiligen Landessprache von vorne anfangen.


    Ebenfalls diese Art von Mentalität ist es, wenn Schweizer im grenznahen Ausland sich nicht an Verkehrsregeln halten und z.B. bewusst falsch parkieren, weil die ausländischen Behörden nicht so einfach ans Geld kommen. Die bringen damit alle in Verruf und sowas ist einfach ungehörig.


    Deshalb bin ich auf das Thema hier etwas allergisch. Bezahlt eure Steuern und Gebühren, Leute! Und bezahlt sie dort, wo ihr lebt! Schliesslich wollt ihr ja auch, dass am Ort Eurer Erst- und Zweitimmobilie die Infrastrukturen funktionieren, wozu auch ein gepflegtes Rechtssystem und eine nicht allzu korrupte Lokalbehörde gehören.


    Abgesehen davon halte ich es für ziemlich naiv, in einem Land leben zu wollen, wo man die Landessprache nicht soweit beherrscht, dass man sich mit den Leuten auf der Strasse unterhalten und einfache Korrespondenz selbst erledigen kann. Besonders wenn man nicht in grösseren Städten oder internationalen Tourismusorten ist. Das gilt sogar hier in der Schweiz, wenn man als Schweizer in einer anderen Sprachregion ist. Klar gelingt es mit Englisch überall, herauszufinden wo der Bahnhof ist und eine Zahnbürste zu kaufen, aber Leben geht anders.

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