Vorratshaltung (Langzeitlager) auf "Salzbasis"

  • Hallo zusammen,


    Ich hole kurz etwas aus um die Situation zu erklären - bitte nicht abschrecken lassen :)

    Derzeit bin ich bin noch neu im Forum, als auch in der allgemeinen Vorbereitung. Meine Vorbereitung soll (zumindest lebensmitteltechnisch) auf deutlich über 10 Tage abzielen.

    Ich habe schon einige Foren die letzten Wochen durchstöbert und hab viele Meinungen und Ideen zusammengesammelt, aber etwas ähnliches bezüglich Salz konnte ich bisher noch nicht finden. Ich denke mal, weil keiner auf die Idee kam soviel Salz kaufen/lagern zu wollen. :)


    Ausgangssituation: relativ trockenes großes Kellerlager, lichtgeschützt, Temparatur schwankt wohl so zwischen 7 Grad (Winter) bis 15 Grad (Sommer).

    Im Aufbau befindet sich ein Rotationslager - Aufbau und Ablauf und Verwendung ist mir völlig klar. Da aber beruflich bedingt im Normalfall nicht soooo viel gekocht wird, hält sich das aber im kleineren Rahmen. Deswegen ist auch ein Langzeitlager inkl. "Investitionslager" (geht über Eigenbedarf hinaus, zum Handeln und Tauschen) im Aufbau. Und dieses will ich sowohl kostengünstig als auch zweckoptimiert haben. Und hier kommt nun die Idee mit dem Salz.


    Begeistert hat mich die Idee und Umsetzung der "Monatstonne" die wohl schon einige kennen. Ich habe keine derart großen und dicken Plastiktonnen, aber kostenlosen Zugang zu sehr viel kleinen 7 Liter lebensmittelechten Kübeln (vom Supermarkt, da war Kartoffelsalat drin).

    Da ich das Lager aber auch als Investition für den Tauschhandel in der Krise sehe, will ich mir auch einen großen Bestand an Salz aufbauen - kostet jetzt nix aber hält ewig.


    Jetzt wäre mein Plan, in diese Kübel Reis, Mehl, Nudeln (verpackt) reinzupacken und den Kübel bis 1cm unter Deckel mit (losem) Feinsalz auszufüllen, so dass praktisch keine Hohlräume bestehen. Deckel drauf und gut. Der Deckel ist nicht 100% luftdicht aber doch so ziemlich. Vielleicht noch als zusätzlichen Schutz jeweils 4 Kübel in einen Müllsack und mit Knoten zubinden (als weiteren Feuchtigkeitsschutz)

    Was erhoffe ich mir vom Salz?

    Einerseits dient das Salz, um die Luftfeuchtigkeit, die über Jahre hinweg doch eindringt zu absorbieren.

    Weiters sind die Kübel aus Plastik und nicht Metall, daher besteht immer die Gefahr, dass Mäuse knabbern...hier hoffe ich, dass das Salz die Nager abschreckt bzw. durch das Salz der Lebensmittelgeruch gar nicht nach außen dringt. Und wenn doch angeknabbert wird, nachdem das erste Salzkorn rausrieselt dem Nager gleich der Apetit vergeht.

    Auch ein großes Gefahrenpotential sind Lebensmittelmotten. Mein Gedanke wäre eben auch, dass diese durch das rundum liegende Salz nicht zu den Lebensmitteln (Reis, Mehl, Nudeln) eindringen. Ich kenne kaum ein Tier, das gerne durch feines Salz krabbelt.

    Mir ist klar, dass viel Salz benötigt wird - ich will aber sowieso ca. mind.200kg einlagern (kostet derzeit 200x0,54 = 108 Euro - und viel weniger als ne große Blech/Alukiste)


    Ein weiterer Grund ist, da ich Salz sowieso in großer Menge einlagern will, ich spare zusätzlich noch Platz. Und selbst wenn es nie zum "Bedarfsfall" kommt, eingelagertes Salz kann man in 100 Jahren noch verwenden. Auch die Langzeitlager von Behörden oder Firmen für Dokumente, Kunst, etc.. werden gerne in Salzbergwerken angelegt.



    Wie gut schätzt Ihr diesen Schutz für die innen liegenden Lebensmittel ein? Welche Gedanken wären meinerseits vielleicht falsch? Welche Risiken bestehen weiterhin oder kommen sogar noch dazu?


    Danke für eure Kommentare,

    Wolfgang

  • Zunächst mal könnte man in Frage stellen, ob es in Krisenzeiten wirklich machbar und sinnvoll ist, im großen Umfang mit Tauschgütern zu handeln, und welche das ggf. sein werden. Aber das wurde an anderer Stelle schon gemacht und ist hier wohl fehl am Platze.


    Wenn der Salzvorrat für dich sinnvoll ist, solltest du es auf jeden Fall ausprobieren, vielleicht erst mal mit zwei, drei Versuchseimern. Was ich als potenzielle Knackpunkt ansehe:


    - Die Lebensmittel würde ich mindestens nochmal in Gefrierbeutel verpacken. Denn ich könnte mir vorstellen, dass die dünnen Handelsverpackungen über die Jahre löchrig werden, insbesondere bei Kontakt mit Salz, das eventuell ein bisschen Luftfeuchtigkeit zieht, und die Sachen dann bis zur Ungenießbarkeit versalzen sind. Das kann man bei Reis und Nudeln eventuell durch Ausschwemmen wieder hinkriegen, aber das wird schwierig, wenn auch das Wasser knapp ist. Bei Mehl wird es grundsätzlich schwieriger, und da würde ich zwei Umverpackungen drum machen, weil die üblichen Papiertüten garantiert Salz durch lassen. Außerdem hoffe ich, dass dein Essenslager nicht nur aus Reis, Nudeln und Mehl besteht.


    - Der Austausch von Vorräten wird in der Handhabung schwieriger, wenn die im losen Salz stecken. Reis und Nudeln sind schon sehr lange haltbar, aber auch da will man vielleicht spätestens nach fünf Jahren doch mal erneuern. Mehl sollte nicht extrem über das MHD hinaus gelagert werden.


    - Das Gewicht ist höher. Wenn du keine Verlagerung deines Standorts vorhast und kräftig bist, spielt das keine Rolle. Bei unerwarteten Situationen schon. Sei es, dass du plötzlich doch die Eimer ins Auto laden musst, sei es, dass deine Heb- und Tragefähigkeit wegen einer Erkrankung eingeschränkt ist.


    Alles sicher keine Ausschlusskriterien für deine Idee, aber vielleicht Aspekte, die man in Betracht ziehen sollte.


    Bei den Salzbergwerken spielen aber eher die geologischen Bedingungen eine Rolle und nicht unbedenklich das Material selbst, außer bei Sondermüll, wo das plastische Salzgestein die Fässer einkapseln soll.

  • Mal ein paar Gedanken zum Thema Salz, auch wenn die Gedanken etwas ausgufert sind

    Habe zwar auch Salz in größerer Menge eingelagert (ca.100kg) , aber nicht um noch schon eingepackte Lebensmittel zusätzlich mit Salz zu ummanteln. Ich denke das ist der falsche Ansatz.

    Wenn du Salz benutzen willst, dann um Fleisch eine Weile haltbar zu machen, also Pöckelfleisch. Auch für andere Zwecke ist sicher Salz von Vorteil. Aber vergiss dein Vorhaben mit Lebensmittel einen Tauschhandel anzugehen. Da werden deine "Tauschmittel" schnell den Besitzer wechseln, falls du nicht in der Lage bist diese auch zu schützen. Und ich glaube nicht das du eine schwer bewaffnete Gruppe im Hintergrund hälst. Da wird es schwer sein dein Lebensmittellager auch zu behalten. Du kannst froh sein, wenn du da mit dem Leben davon kommst. Sorry wenn ich es so drastisch schilder, aber das wird meistens vergessen. Ein Lager aufzubauen und es zu unterhalten ist eine Sache. Es aber auch zu beschützen ist eine andere.

    Und es kommt noch eins dazu, was ist wenn du alles aufgegessen hast oder vertauscht, und du nur noch ein paar Kilo Salz über hast. Was machst du dann. Wir wissen das ein Blackout schnell die zivilisatorische Maske fallen lassen kann. Wir leben nicht mehr wie vor 70-80 jahren wo die Menschen sich noch helfen konnten. Heute sind wir träge geworden, wobei die Technik einen großen Anteil hat. Wir hoffen auf einen Staat der uns aus der Klemme hilft. Wir wissen aber auch das das nicht sein wird. Also müssen wir auch dran denken das wir später was zu beißen haben, also Lebenmittel erzeugen.

    Ja ich weiß ich schweife jetzt etwas ab, aber ich bin der Meinung wir gehen mit der jetzigen Bevorratung zu unbedarft um. Man muss auch wissen wie man an Lebenmittel herankommt sollte es länger dauer wie ein paar Tage oder Wochen, denn die meisten haben höchtesn für diese Zeit ihr Lager ausgelegt. Zumindest mit dem Salz bist du auf einem guten Weg zur langfristigen Lagerung

    Auch die Aufbewahrung von Lebensmitteln in Plastikbehältern halte ich für bedenklich. Du hast es ja schon angesprochen. Ungeziefer aller Art können deine Vorräte schnell dezimieren, meistens in einer Zeit wo du es sicher nötig brauchst. Denn wenn eine längeranhaltetde Notlage eintreffen sollte, werden sich auch Schädline jeder Art vehement vermehren. ob da Salz wirklich hilft bezweifel ich, kann es aber auch mit Gewissheit nicht sagen.

    Blecheimer in entsprechender Größe (ca.20 Liter) sollten für eine Monatstonne reichen, und sind da die bessere Alternative. Sind einigermaßen gegen Nager und Motten sicher und brauchen auch weniger Stauraum.

    Trotzdem sind deine 200 kg Salz einzulagern nicht verkehrt. Salz kann man immer gebrauchen, ich benutze es noch für Schaffelle die eingesalzen werden müssen, damit sie bis zum gerben nicht gammeln,

    Natürlich könnstet du dein Salz in den angesprochenen 7 Liter Eimern aufbewahren. Um es gegen Feuchtigkeit zu schützen einfach ein Klebeband am Deckel und Eimer kleben.

  • Danke...der Input hinsichtlich Handelsverpackung und Salz ist super, das hab ich nicht bedacht und ist sicherlich zu berücksichtigen.

    - Gewicht ist kein Problem, da nur als ortsgebundenes Lager gedacht.

    - Austausch bzw. Zugriff sehe ich auch nicht als Problem, da kleine Eimer und die 1kg Packungen leicht rausgezogen werden können bzw. das Salz leicht umgeschüttet und wiederverwendet werden kann. Klar, die 1kg Verpackungen sollten intakt sein


    :)Nein - der Vorrat besteht definitiv nicht nur aus Nudeln, Reis und Salz :nauseated_face::nauseated_face:..jedoch aufgrund der Haltbarkeit und den Preisen gut als Langzeitware bunkerbar. Es gibt auch ein Rotationslager wo logischerweise alles im Rahmen von Monaten/Jahren verbraucht wird (je nachdem). Wasser ist glücklicherweise aufgrund der Lage (Bach und Wasserfilter, Wald vor der Türe - Brennstoff) kein Problem.


    Sollte - aus welchen Gründen auch immer - eine rasche Flucht nötig sein, ist es auch völlig egal wo/wie ich ich den Lebensmittelvorrat verpackt habe...alles hat zuviel Gewicht und ich muss weg. Da greift man sich das nötigste und gut ist - ist aber eben dann auch ein anderes Thema.

    Sollte es mal soweit sein, dass langfristig nicht mal mehr Tauschhandel (Tausche beim Kartoffelbauern bei uns 1kg Nudeln gegen 2kg Kartoffel) möglich ist, sehe ich für mich nur noch geringe Überlebenschancen bzw, stellt sich für mich persönlich sowieso die Frage ob es dann noch lebenswert wäre. Ist aber wie du sagst, OT und das beurteilt eh jeder für sich selbst.

  • Du musst auf jeden Fall sicherstellen das die Behälter zu 100% dicht sind:

    Salz ist hygroskopisch und zieht Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft an.

    Dadurch würden deine in Salz gelagerten Lebensmitteln langsam und vermutlich unbemerkt unbrauchbar...



    Grüße


    MvO

  • - Austausch bzw. Zugriff sehe ich auch nicht als Problem, da kleine Eimer und die 1kg Packungen leicht rausgezogen werden können bzw. das Salz leicht umgeschüttet und wiederverwendet werden kann. Klar, die 1kg Verpackungen sollten intakt sein


    Salz ist hygroskopisch und ab einer bestimmten Luftfeutigkeit helfen die Rieselhilfsmittel auch nicht mehr.

    Wenn es danach wieder trocknet, hast Du Beton.


    Wenn Du nur Salz in einen Behälter lagerst, kannst Du das Salz wieder zertkleinern. Aus einen Salzblock bekommst Du keine Packung Reis mehr raus,

    ohne das sich das inclusive Verpackungsreste mischt.


    Reis und Nudel halten zwar lange, aber nicht ewig. Ohne Rotation wirst Du die irgendwann wegschmeissen müssen.


    Was Deine Spekulation als Tauschmittel betrifft:

    Weil sich Salz, Reis und Nudel lange halten, werden sie nicht gleich am Anfang zu den knappesten Gütern zählen.

    (bei Nahrungsmittel dürften es Fette und Öle sein)

    Packe wenigsten noch getrocknet Hülsenfrüchte Deiner Wahl dazu, dann hast Du wenigsten eine Ernährungsbasis. Zusammen mit gesammelt oder Angebauten Grünzeug kommt man damit schon gut über die Runden und als Paket dürfte der Tauschwert höher sein.


    Ich persönlich lagern überhaupt nichts als potentielle Tauschware. Das ist immer hoch spekulativ und dafür ist mir der Platz und das Geld zu schade.

    Es gib die eine oder anderen Redudanz, das wird sich bei Bedarf schon was zum tauschen finden.

  • Den Zusammenhang mit Nagern und Salz finde ich gut ! Ich habe ja auch schon oft feststellen müssen das den Tieren wenig entgegenzusetzen ist .

    "Neueste Entwicklung" an der Nagerfront : Obwohl ich bei längerer Abwesenheit an einem meiner Wohnsitze alles Essbare ausser Reichweite halte ( Zargesboxen haben sich da bewährt) überraschen mich die Mäuse immer wieder. Das Stück Seife das auf dem Waschbeckenrand lag war nur noch zu 10% vorhanden und zeigte deutliche Bißspuren !


    Die Idee das bei einen durchgebissenen Plastikbehälter dann das Salz als Barriere dient versuche ich auch mal !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • AndreasH ich bin voll bei dir, dass ein stabiler Metallbehälter a la Zargesbox, luftdicht mit Sauerstoffabsorber wohl das Optimum wäre. Da es hier nicht um den persönlichen Notvorrat geht, ist mir das Nonplusultra an Sicherheit zu teuer. Ich suche hier sozusagen nach dem Preis-/Leistungs-Optimum oder noch besser, mit einem Minimum an Einsatz das Maximale rauszuholen. Für Waren im Wert von 250 Euro, "Verpackung" von 500 Euro zu beschaffen wäre hier für mich nicht Sinn der Sache. Für die eigene lebensnotwendige Vorsorge sieht es da natürlich anders aus. Es freut mich, dass die Idee in abgewandelter Form hoffentlich auch wem anderen hilft - wenn auch zum Nachteil der Nager :mouse_face:


    Henning Meine Mutter (Imkerin) lagert in den Kübeln ihren Honig, auch mal rund ein Jahr problemlos. Honig ist ebenfalls hygroskopisch und weitaus anfälliger gegenüber Feuchtigkeit als Salz. Die Honigschleuder stand nur mal zum auslaufen 3 Stunden rum und der letzte Kübel Honig war nach wenigen Monaten hinüber weil er zuviel Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft gezogen hat.

    Daher bin ich zuversichtlich, dass nicht viel Feuchtigkeit in den Kübel gelangt, auch nicht nach 10 Jahren. Wohl sicher etwas, aber nicht soviel, dass daraus ein Betonblock entsteht. Du hast absolut recht, ich sehe dies auch als Spekulationsobjekt im Rahmen der allgemeinen Veranlagung und Risikostreuung.

    Ich vermute/glaube/denke im Fall der Fälle sind 2kg Reis oder Nudeln ein willkommenerer Tauschgegenstand als Silbermünzen. Silber kann man nicht essen.Schon allein der Neugierde halber, werd ich diese Lagervariante probieren, aber natürlich all den Input den ich bekomme möglichst berücksichtigen und dadurch optimieren. Wäre ja echt schade wenn sich dann in 10 Jahren rausstellt, dass zb eine einzige Mülltüte zu einem deutlich besseren Ergebnis geführt hätte.:upside_down_face:


    Rotation scheidet für diese Mengen aus, mein Rotationslager ist, bereits unabhängig von diesem Lager, voll.


    Soweit - danke für die bisherigen Ideen/Gedanken dazu:thumbs_up:

  • Wolf359

    die preisgünstigste Variante, um das Eindringen von Feuchtigkeit und Insekten in deine nicht luftdicht abschließenden Behälter zu verhindern ist, die Öffnung zuerst mit Frischhaltefolie zu bespannen und dann den Deckel aufzusetzen und ihn ggf. noch mit einem Klebeband befestigen.

    Wie schon geschrieben wurde, sollte das Salz feucht werden und wieder trocken, bekommst du die Verpackungsreste der Lebensmittel, die dann an den Salzblöcken kleben werden, nicht mehr davon getrennt.


    Aus Erfahrung möchte ich dir auch vom Aufbau eines Tauschlagers abraten.

    In einer wirklichen Krise werden sie dein Haus stürmen, sobald sie vermuten, daß bei dir was zu holen ist.

    Das geschieht tagtäglich in allen Krisen- und Kriegsgebieten dieser Erde.

    Da wurden und werden Menschen schon mal gefoltert und auch ermordet, weil man aus ihnen das Versteck herausholen will.

    In solchen Zeiten heisst es: unter dem Radar bleiben, keine Lebensmittel und Wertsachen zum Tausch anbieten, genauso abgerissen und verzweifelt aussehen wie die Anderen. Schlicht und einfach: Alles, nur nicht auffallen!

  • Aus Erfahrung möchte ich dir auch vom Aufbau eines Tauschlagers abraten.

    In einer wirklichen Krise werden sie dein Haus stürmen, sobald sie vermuten, daß bei dir was zu holen ist.

    Das geschieht tagtäglich in allen Krisen- und Kriegsgebieten dieser Erde.

    Da wurden und werden Menschen schon mal gefoltert und auch ermordet, weil man aus ihnen das Versteck herausholen will.

    In solchen Zeiten heisst es: unter dem Radar bleiben, keine Lebensmittel und Wertsachen zum Tausch anbieten, genauso abgerissen und verzweifelt aussehen wie die Anderen. Schlicht und einfach: Alles, nur nicht auffallen!

    Genau das ist es was ich meinte, etwas umständlich geschrieben vielleicht, aber ich sehe doch, das es andere auch so sehen wie ich. Aber anscheinend haben das viele nicht mehr auf dem Radar.

  • Genau das ist es was ich meinte,

    Ich habe oft alten Menschen Geschichten gehört, wie sie nach dem 2. Weltkrieg zum hamstern aufs Land gefahren sind und dort bei den Bauern Wertsachen gegen Lebensmittel eintauschten.

    So zivilisiert wird es beim nächsten Krieg, einem Blackout oder einer Versorgungskrise nicht mehr zugehen.

    Die Starken werden sich einfach nehmen, was sie wollen und die Schwachen werden es erdulden müssen.

    Die Zeiten, in denen man vertrauensvoll das eintauschen kann, was man braucht, sind lange vorbei.

    Siehe mein letzter Beitrag.

  • Also bei Kübeln die Luftdicht verschlossen werden müssen nehm ich auch Silikon.

    Allerdings muss man die dann mit einem Teppichmesser öffnen und dies kann den Deckel beschädigen.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Silikon vernetzt nicht mit PP und PE, aus denen die meisten Kunststoffeimer bestehen. Es kann daher als Dichtmasse fungieren, aber nicht als endfester Kleber.

    Dass natürlich der Kraftaufwand beim öffnen deutlich höher ist... :slightly_smiling_face:


    Ich würde dann aber in jedem Fall zu Silikon aus dem Aquaristik- oder gleich Lebensmittelbereich raten - die üblichen Sanitärsilikone sind zwar sicher genauso tauglich, aber weniger auf Schadstoffabgabe hin optimiert, Aquaristiksilikone hingegen sollen die Fische im Aquarium ja nicht himmeln.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

    Einmal editiert, zuletzt von Lunatiks ()

  • Ich möchte das Thema mal von einer anderen Seite beleuchten. Gehen wir von einer idealen Krise aus, wo das Gemeinwesen und die staatliche Ordnung noch halbwegs funktioniert, es also keine Plünderungen gibt. Alle müssen um zu Überleben einen großen Teil der Nahrung selbst anbauen. oder es wurde vor der Krise von jedem Reis, Getreide usw. in größeren Mengen eingelagert. Selbstgeerntete Kartoffeln , Getreide, Gemüse usw. enthalten nicht die Salzmenge die der Mensch täglich zum Überleben benötigt. Der Wasserhaushalt der menschlichen Zellen benötigt zum funktionieren Salz. Wenn man durch das Internet googelt bekommt man als Minimum 3g Salz genannt die jeder Mensch jeden Tag bedarf. Ich gehe jetzt einfach davon aus das ich in so einer Situation 6g Salz verbrauche. Ich will damit nicht rumaasen, aber um z.B. Lebensmittel haltbar zu machen (z.B. Sauerkraut) brauche ich einen Salzvorrat. Auch die Tiere auf dem Hof benötigen Salz (Hunde, Kaninchen usw.). Wir sind 5 Personen, mach 6g x 5 Personen * 365 Tage = ca. 11kg Salz pro Jahr. Verwirkliche ich die Idee der Gemeinschaft aus dem "Human Survival Project", leben bei mir auf dem Hof eventuell 2 weitere Familien mit weiteren 10 Personen. Da sind 50kg eingelagertes Salz in einem Jahr verbraucht, tauschen ist da nicht drin.


    Tschüss Heiko

  • So habe ich das noch nie gesehen. Danke für die Anregung. Da wir in etwa die gleiche Menge an Menschen beherbergen würden, ist mein Salzvorrat in 2 Jahren aufgebraucht, und da sind irgenwelche Spielchen mit Salz noch nicht drin. Ich denke ich muss noch aufstocken.

  • Ja, Salz zum Überleben für den eigenen Körper hat man schnell beisammen, Salz zum konservieren - da kann der Vorrat nicht groß genug sein. Wenn halt ein Überschuss an Kraut etc. oder Fleisch länger halten soll. Welche Menge es dann tatsächlich wird ist schwierig zu sagen. Wenn die Gegebenheiten stimmen (landwirtschaftliche Produktion in Reichweite, vielleicht Tierhaltung) tendiere ich als Ziel zum Körpergewicht der zu versorgenden. Also meinetwegen 2 Erwachsene und ein Kind auf dem Land - 200kg - mit Supermarktpackungen unter 80€, mit größeren Gebinden darunter, eher unter 60€.

    Ich nehme das normale Salz (mit etwas Jod), beim Einmachen habe ich noch keinen unterschied feststellen können. Wenn Kalk oder Schwermetalle fehlen, könnte Himalayasalz eine Option sein, kostet aber...

  • Ich wollte genau dasselbe sagen wie Henning. Ich habe beruflich auch manchmal mit Salz in grossen Mengen zu tun, und es ist sehr rasch Beton. Du wirst deine eingelagerten Saeckchen nicht mehr rausbekommen, ohne sie zu zerstoeren.

    Probier doch einfach mal eine kleine Menge, z.B. 1kg, ueber laengere Zeit, so wie du es dir vorstellst, damit du eine Idee bekommst, wie rasch es hart wird, und wie bearbeitbar es dann noch ist.

    Zum Honig: Das ist eine ganz andere Substanz. Was passiert denn bei deiner Mutter, wenn Honig Wasser zieht? Geraet das Zuckerloeslichkeitsgleichgewicht durcheinander und Zucker kristallisiert aus, oder wird der Honig fluessiger? Bei Salz reichen ja schon sehr geringe Mengen Feuchtigkeit aus der Luft, und die Koerner packen ganz dicht zusammen.


    lg

    niki

    Einmal editiert, zuletzt von nicolleen ()

  • Ja, Salz zum Überleben für den eigenen Körper hat man schnell beisammen, Salz zum konservieren - da kann der Vorrat nicht groß genug sein.

    :):thumbs_up: yep und deswegen nannte man schon bei den Römern das Zeug ja auch "Weißes Gold" und nicht wegen dem Rührei salzen :winking_face:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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