Hausrenovierung was habe ich vergessen?

  • Da helfe ich doch gerne mit diesen wissenschaftlichen Fallstudien aus:

    Da fragt sich, was schmerzhafter ist.


    Wendeltreppen haben ihren Charme aufgrund ihres doch relativ geringen Raumbedarfs und der Möglichkeit, dennoch gut an Höhe überwinden zu können. Auf der anderen Seite: zu enge Treppen(-häuser) nerven bei Umzügen. Wenn also die Wendeltreppe nicht "nur" eine Möglichkeit des schnellen Zugangs von einem oberen Geschoss zum Garten oder als zweiter Fluchtweg aus den oberen Geschossen ist, sondern die einzige Treppe im Haus, dann stelle ich mir das schwierig vor.

    Ich habe mittlerweile schon viele Treppen gesehen, und seit ich im KV-Dienst unterwegs bin, sehe ich Treppen(-häuser) auch immer irgendwie unter dem Gesichtspunkt "wie kriegt der Rettungsdienst den Patienten im Fall der Fälle mit der Krankentrage raus?" Und in etlichen Fällen muss man dann einfach konstatieren: Nur mit einem Bergungstuch.:man_shrugging: Wendeltreppen sind da ja die eine Seite des Problems. Aber Treppen, die am unteren Ende und/oder oberen Ende noch so eine Vierteldrehung oder mehr machen sind ja auch noch immer recht verbreitet. Je nachdem, wie man die Treppe zugebaut hat, wird es da mit dem Patiententransport auch tricky.


    Mal ganz stumpf gesagt: ein "altersgerecht" umgebautes/renoviertes/saniertes Haus ist im Idealfall auch für den Rettungsdienst günstig ausgelegt. Also ausreichend breite Flure, die auch nicht unnötig mit Killefitt und Möbeln zugestellt sind, nicht zu enge/zu steile Treppen etc.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Mein Schwiegervater riet mir Haustür und Treppe auf jeden Fall "Sarg-tauglich" zu gestalten, da er als Polizist öfters sehr unschöne Aktion in beengten Treppenhäusern mitbekommen hat.


    Das Beispiel mit der Krankentrage ist natürlich "schöner" vorzustellen als ein um die Kurve gebogener Leichensack im Beisein der Hinterbliebenen....

  • Das Beispiel mit der Krankentrage ist natürlich "schöner" vorzustellen als ein um die Kurve gebogener Leichensack im Beisein der Hinterbliebenen....

    Naja... Wie man es nimmt. Die Hinterbliebenen/Angehörigen leiden in beiden Fällen. Für einen Patienten ist der Transport in einem Bergungstuch mitunter auch mindestens unbequem, wenn nicht sogar schmerzhaft. Je nach Krankheit/Verletzung. Wobei man Patienten im Zweifelsfall liegend auch schonend mit einer Drehleiter aus höheren Stockwerken herausbekommt. Sofern natürlich ein von einer Drehleiter zugängliches Fenster in einem oberen Stockwerk überhaupt vorhanden ist. Gerade bei Reihenaussiedlungen quer zur Straße haben die hinteren Häuser in der Regel in so einem Fall das Nachsehen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Als meine Mutter sich vor 20 Jahren erstmals den Oberschenkelhals brach, konnte sie nur liegend transportieren werden. Der Aufzug war zu klein, also mussten die Sanitäter 6 Stockwerke zu Fuß nehmen, für sie sicher anstrengend, für meine Mutter, die eine schwere Allergie gegen Schmerzmittel hat, war das sehr hart!

    Wenn man die Möglichkeit hat, macht es also Sinn, solche Dinge zu berücksichtigen!

  • ...als ein um die Kurve gebogener Leichensack im Beisein der Hinterbliebenen....

    Jup!

    Mein verstorbener Vater wurde durch eben dieses Stiegenhaus in einer Art Tragtasche transportiert...

    Ein Sarg hätte die Sache aber auch nicht besser gemacht. Er war sehr humorvoll, hätte ihn bestimmt amüsiert, so viel Anstrengung zu verursachen!

  • Egal wie breit ein Treppenhaus ist, es wird innerhalb kürzester Zeit durch "Nutzung" des "freien" Platzes durch Schränke und anderes wieder eng.

  • GilleD


    Das ist korrekt, dem muss dann halt aktiv entgegengewirkt werden:


    Ablagern von Gegenständen auf der Treppe ist innerhalb der Familie geächtet.

    Da werde ich inzwischen sogar von meiner Tochter angeranzt wenn ich mal (ausnahmsweise) was dort ablege.:thumbs_up:


    In Sachen neue Möbel und Deko:

    Wir achten darauf das man auch mit einem Waschkorb und "Ellbogen raus" genug Platz hat.

    Ist bei unserem Rauputz auch ein Selbstschutz.:winking_face:


    Das ganze resultiert dann in freien Fluchtwegen, Krangentrage Kompatibilität und sicheren Treppen.


    Grüße


    MvO

  • Hui, da habe ich aber mit meinem Kommentar eine Diskussion losgetreten.

    Stichwort Altersgerecht - Treppenlift anbringen kann man glaube ich an beiden Varianten.

  • ...zu meiner Zeit als Zivi in einem Krankenhaus haben wir für Brandschutzübungen extra alte Schaumstoffmatratzen gehabt, um Patientenevakuierung durchs Treppenhaus zu üben. Einer spielte den Patient und legte sich auf die Matratze, zwei Schwestern/Pfleger zogen die Matratze das Treppenhaus hinunter. Geht durchaus, wenn man nicht gerade eine frische Bauch-OP oder einen komplizierten Bruch mit Fixateur externe am Patienten hat...


    Das Thema Sargtransport ist auch schon in kleineren Seniorenheimen schwierig, da wird öfter mit nem Transportsack gearbeitet. Abends, wenn alle auf ihren Zimmern sind.

  • Für viele Sachen nochmal ein Daumen Hoch und ein Danke. Am Wochenende les ich es mal laut der Chefin vor, ob ihr dazu noch was einfällt der ob ihr was zusagt.

    Ihr dürft aber auch weiter gern noch Ideen reinhauen.