Hausrenovierung was habe ich vergessen?

  • - grenzt die Garage ans Haus? --> Einbruchssicherung

    So unsinnig, wie du zu glauben scheinst, ist das gar nicht mal.


    Bei den meisten Häusern mit direktem Zugang zur Garage, die ich kenne, ist zwar eine schwere Feuerschutztür zwischen Garage und Haus. Das wird sicherlich auch so Vorschrift sein. Aber oft genug, wie bei der Garage des Elternhauses eines ehemaligen Mitschülers der Grundschulzeit war diese Tür nicht abgeschlossen. Oder nur mit einem sehr einfachen Schloss gesichert. Da hätte man mit einem einigermaßen primitiven Dietrich weit kommen können.


    Gerne unterschätzt werden auch die rückwärtigen Türen zum Garten von solchen Garagen. Auch hier dasselbe Spiel. Entweder gar nicht abgeschlossen oder nur einfache Schlösser mit geringer oder sehr einfach zu überwindender Schutzklasse.


    Einbrecher mögen im Verborgenen arbeiten und suchen sich Türen und Fenster, durch die sie schnell und unbemerkt ins Objekt eindringen können. Wenn man da zwar eine super-topgesicherte Hauoteingangstür, womöglich noch mit Kameraüberwachung hat, auf der anderen Seite aber die Hintertür der Garage im blickgeschützten Garten liegt, gar nicht abgeschlossen wird oder nur ein sehr einfaches Schloss hat oder sich auch leicht aushebeln lässt und bei der Tür zwischen Garage und Haus dasselbe ist, dann macht man es Einbrechern einfach. Zu einfach.


    Ein weiterer Blickpunkt sind meiner Meinung nach Fenster, die direkt vom Dach der Garage oder dem Carport aus zu erreichen sind. Kann man diese abschließen? Sind sie vielleicht vergittert oder sonst wie gegen unbefugtem Einstieg gesichert? Eine Fensterscheibe ist schnell eingeschlagen. Eventuell einbruchhemmendes Fensterglas? Besonders gilt dieser Punkt, wenn an eineinhalbgeschossigen Häusern nachträglich eine Garage oder ein Carport angebracht wird. Wie einfach kann man von dort auf das Dach klettern und zu Dachfenstern kraxeln? Man mag sich gar nicht vorstellen, wie blöd Einbrecher manchmal denken können. Besonders, wenn es sich um Kids handelt, die darin vielleicht auch weniger den kriminellen Aspekt sehen als vielmehr es vielleicht als "Teil einer Mutprobe" auffassen. (Auch wenn ich ein Anhänger der Theorie bin, dass der Menschheit viel geholfen wäre, wenn man einfach nur alle Warnhinweise entfernen würde... 🤐🙊🙄)

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Hast du ein Carport oder eine Garage wo du leicht auf das Dach kommst bist du quasi schutzlos. Egal wie gut dann Fenster oder Türen gesichert sind gehen die Einbrecher über das Dach. Pfannen hochnehmen, durch Dämmung, Dampfsperre und Rigipsverkleidung Innen durchtreten und du bist im Haus.


    Gab in Hamburg davon in den letzten Jahren richtige "Wellen" wo das "Mode" war. Das mit der Säge im Artikel ist Blödsinn wie mir ein Kumpel bei der Polizei gesagt hat. Die gehen zwischen der Lattung durch. Da wird nix gesägt.


    https://www.welt.de/regionales…dann-kommt-die-Saege.html

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Die einzelnen Räume werden vom Verteiler mit 2,5mm²-Leitungen zu einer UP-Verteilerdose angefahren, von der es dann mit 1,5mm² zum Steckdosen- und Lichtstromkreis weitergeht.

    Das ist eine Querschnittsverminderung und meines Wissen nach nicht erlaubt. Wenn mal jemand im Verteiler stärker Absichert 'weil sind doch eh 2,5mm² ' weis er nicht dass dahinter auf 1,5mm² reduziert wurde.

    Von meinem ehemaligen Chef wäre ich dafür gesteinigt worden.


    Obwohl ich auch ein großer Freund von 'vorher Vorbereiten' bin, finde ich manche Dinge extrem Übertrieben.

    Steckdosen und Lichtstromkreise getrennt in einem Schlafzimmer? Da hängt meist nur eine Deckenlampe und wenn ein Fehler (nicht Überlast) auftritt, fällt sowieso meist der FI. Dann ist sowieso alles Dunkel.


    Lg

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • Das ist eine Querschnittsverminderung und meines Wissen nach nicht erlaubt.

    Das kann ich aus den Installationsvorschriften für Wohnungen nicht ableiten. Dort sind (in D) Leitungsschutzschalter für die Steckdosen-/Beleuchtungsstromkreise mit 16A üblich, da die 230V-Steckdosen auch nur für16A Belastung zugelassen sind. 1,5mm² Kupferleitungen sind je nach Verlegeart laut Norm mit mind. 16,5A und max. 21A dauerbelastbar. Wenn ich nun auf der Strecke zwischen 16A 2,5mm² statt 1,5mm² verwende, sollte es kein Problem geben, da es sich formal um eine Querschnittserhöhung (von 1,5 auf 2,5) handelt. Wer nachträglich einen 20 oder 25A LS statt eines 16A LS verbaut, ohne die Belastbarkeit der installierten Leitungen zu kennen, handelt dagegen sträflich.


    Im Elektropraktiker wurde die Frage "Querschnittsreduzierung von Leitungen" auch mal erörtert, Fazit: nicht elegant, aber zulässig:


    "(...)Querschnittsänderungen ohne Anordnungeiner zweiten Schutzeinrichtung sind eine Ausnahme. Gemäß dem ersten Satz im Abschnitt 5.4.1 in DIN VDE 0100-430 kann auf ein zweites Schutzorgan verzichtet werden, wenn die erste Schutzeinrichtung auch den Schutz bei Überlast übernimmt. Im vorliegenden Fall schützt der bereits eingebaute Leitungsschutzschalter 16 A auch die [von der 2,5mm²-Leitung] abgehende Leitung mit dem Querschnitt 1,5 mm² bei Überlast, wobei vorausgesetzt wird, dass er die Bedingung I2≤1,45 x In erfüllt. Jede Leitung mit zwei belasteten Adern ist selbst beim Verlegen in wärmegedämmten Wänden bei einer Umgebungstemperatur 25 °C noch mit17 A belastbar, wie aus Tabelle 1 im Beiblatt 2 zu DIN VDE 0100-520 entnommen werden kann. Der Schutz bei Kurzschluss nachAbschn. 6.3.2.2 in [DIN VDE 0100-430:1991-11] ist beim Querschnitt1,5 mm² Cu, LS-Schalter 16 A und Sicherungen 63 A für die Wohnungszuleitung ebenfallsgewährleistet.(...)"


    In der Praxis kann es teilweise sogar notwendig sein, 2,5mm² statt 1,5mm² in Steckdosenkreisen zu verwenden, um den maximal zulässigen Spannungsfall bei größeren Leitungslängen nicht zu überschreiten. Siehe auch diesen Artikel "Leitungsquerschnittfür Steckdosenstromkreise" aus dem Elektropraktiker (Zitat):


    "(...)Bei der durch einen LS-Schalter B16 geschützten Stromkreisleitung NYM 3 x 1,5 mm² Cu für Wechselstrom 230 V kann in gleicher Weise verfahren werden. Bei einer angenommenen Leitungslängevon 20 m ergibt sich ein Spannungsfall von3,4 %. Ab Zählerschrank sind dann 3,4 +0,75 = 4,15 % zu erwarten, was nicht zulässig ist. In einem solchen Fall bleibt nur die Querschnittserhöhung auf 2,5 mm² Cu für den Endabnehmerstromkreis als zweckmäßige Lösung. Wird dieser Querschnitt gewählt, dann reduziert sich der Spannungsfall im Stromkreis auf 2,05 %. Zwischen Zählerplatz und Steckdose sind dannnur noch 2,05 + 0,75 = 2,8 % zu erwarten, sodass dann die Vorgabe erfüllt ist. Sie sollten hier selbst eine Überprüfung und im Ergebnis dann ggf. eine Querschnittserhöhung vornehmen.(...)"


    Grüsse

    Tom

  • Obwohl ich auch ein großer Freund von 'vorher Vorbereiten' bin, finde ich manche Dinge extrem Übertrieben.

    Steckdosen und Lichtstromkreise getrennt in einem Schlafzimmer? Da hängt meist nur eine Deckenlampe und wenn ein Fehler (nicht Überlast) auftritt, fällt sowieso meist der FI. Dann ist sowieso alles Dunkel.

    Wenn ich die neueste VDE-Richtlinie richtig verstanden habe, dürfen pro RCD (früher FI-Schutzschalter) nurmehr noch 6 LS (früher Sicherungsautomaten) abgesichert werden. Eine vorschriftsmäßige E-Anlage für ein Haus, oder Wohnung, hat somit einen Hauptschalter, einen Überspannungsschutz, drei RCDs und bis zu 18 LS. Damit die Sache so funktioniert, sind auch 3 voneinander getrennte N-Klemmsteine in der Verteilung erforderlich. Ich bin da aber kein Experte, und laß mich gern berichtigen. Bei Bauträger-Einfach sahen die 3-reihigen UVs bisher so aus: 1 RCD, 3 LS Herd, je 1 LS für Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, und noch je 1 LS pro Etage. In der untersten UV-Reihe der Klingeltrafo und/oder was für die Sprechanlage.

  • Ich glaube hier haben wir wieder mal länderspezifische Feinheiten. Hier der Fall für AT:

    'Allgemeine Steckdosen' werden generell mit 13A abgesichert, 2 Poliger LS, 1,5mm².

    'Gerätespezifische Steckdosen' (Waschmaschine, Geschirrspüler,...) mit 16A LS und 2,5mm².


    Braucht man einen größeren Querschnitt um den Spannungsabfall in den Griff zu bekommen und macht dann eine Querschnittsverminderung, ist auf jeden Fall die Leitung im Verteiler zu beschriften und im Stromlaufplan einzuzeichnen.

    Bsp.: 40m 3x4mm² ins Gartenhaus und dort nach der Klemmdose mit 1,5mm² weiter verlegen wäre dann ein zulässiger Fall für eine Querschnittsverminderung, wenn es gut Dokumentiert ist.


    Klar kann ich ein 1,5mm² mit 16A absichern, aber wer Garantiert mir das die Verlegeart wirklich überall eingehalten wird? Eine solche Leitung wird bei Dauerbelastung wirklich extrem warm. Da stellt sich mir dann wieder die Frage nach dem Sinn von 16A Absicherung in einem Schlafzimmer. Mir fällt kein Gerät fürs Schlafzimmer ein, das 16A Dauerlast benötigt. (Jetzt bitte keine schmutzigen Vorschläge :winking_face_with_tongue:)


    Lg

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • Allgemeine Steckdosen' werden generell mit 13A abgesichert, 2 Poliger LS, 1,5mm

    In meiner vorigen Wohnung hatte ich anfangs 3 x 10 A LS, die hat der anlaufende Staubsauger immer ausgelöst. Mit 16 A gings dann.....


    Gruß Peter

  • Sicherlich auch eine Überlegung wert: Elektroanschlüsse im ersten Stock / unter dem Dachansatz für draußen. So kann in nicht sofort erreichbarer Höhe (wenn es jemand lieber schnell dunkel hätte) das Haus von außen beleuchtet werden (geschaltet, über Panikknopf, Zeitschaltuhr oder Bewegungsmelder).

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Was ich schon zu schätzen gelernt habe: dier ganzen Kabel in Leerrohre verlegen: bohrt man doch mal aus versehen eines an, ist es oft einfacher ein neues einzuziehen, als beim eingeputzten Kabel die Wand aufzustemmen, ne Dose zu verbauen und en ganzen Mist wieder zu tapezieren/streichen...

    Nimmt man hier ienen etwas größeren Querschnitt, kann man -wenn benötigt- einfach noch ein neues Kabel dazulegen.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Wir haben auf Anraten des Elektro-Fachmannes nur 5adrig verlegt um zukünftig flexibler zu sein.

    Die Mehrkosten waren im Rahmen, aber das Verlegen empfand ich schon deutlich nerviger.

    Gebraucht haben wir das bereits einmal in 8 Jahren...

  • - tiefe Unterputzdosen, da können dann auch mehrere Kabel enden und man kann aus einer Steckdose z.b. eine LAN Dose machen


    - Eventuell ein Abluftrohr vorbereiten an das eine mobile Klimaanlage angeschlossen werden kann


    - ein Belüftungssystem mit Wärmetauscher / Warmerückgewinnung, so hast du energieeffizient Frischluft und kannst das ganze eventuell mit Filter z.b. für Pollen kombinieren

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Ich bin Wendeltreppenfan. Eine zusätzliche Auf- oder Abstiegsmöglichkeit und ein zusätzlicher Fluchtweg sind gar nicht schlecht.


    Bei uns haben wir leider die Wendeltreppe nur bis zum Balkon vom Wohnzimmer gebaut, heute würde ich die bis in den zweiten Stock machen.


    Warum?


    Große, lange Sachen sind über das Treppenhaus sehr viel mühsamer als von außen durch die Balkontür.


    Einbruchsicherung: Es ist zwar nervig, dass man durchs ganze Haus hört, wenn einer die Wendeltreppe hochstiefelt, aber andererseits kommt niemand unbemerkt über die Wendeltreppe rein, wenn jemand im Haus ist. Und ob in unserer Abwesenheit wirklich der Einbrecher die gut beleuchtete Treppe irgend einem Fenster vorzieht...


    Eventuell willst Du mal die einzelnen Stockwerke vermieten oder für die erwachsenen Kinder einen zweiten Eingang...


    Edit: Noch ein Vorteil der Wendeltreppe: Die Gitterstufen sind perfekte Schuhabtreter. Über die obere Tür trägt man fast gar keinen Dreck in die Wohnung.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Wir haben einen großen terassenähnlichen Balkon vor dem Wohnzimmer, der heuer im Sommer ein Geländer und eine Wendeltreppe hinunter in den Garten bekommen soll.

    Opa

    Hast du vielleicht ein Foto von deiner Lösung?

  • Elektro: Vieles wurde schon gesagt aber 1. habe ich noch Netztrennschalter und Einspeisedose um im falle eines Stromausfalls die nötigsten Sachen (Heizung Kühlung Licht ) weiter betreiben zu können ohne eine wilde Verkabelung nutzen zu müssen.

    Die Dose Vorzugsweise draußen damit keine Tür oder Fenster aufbleiben muss.

    (Alternativ natürlich am vorgesehen Generator Standort mit Abluft)

    Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist !

  • Wendeltreppe und Altersgerecht passt jetzt nicht so recht zusammen. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ich kenne mindestens ein Gebäude, in dem sich auch ein Seniorenheim befindet, das mindestens eine Außenfluchttreppe in Wendeltreppenkonstruktion hat.:man_shrugging: Immerhin ist die Treppe so breit, dass man da mit einer Krankentrage auch bequem mit vier Trägern herunterkäme. Aber trotzdem...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Ich versuche gerade gedanklich den Vergleich herzustellen, wie sich die Sturzsituationen da unterscheiden:

    Über eine normale Treppe stürzt man doch recht heftig und nimmt dabei ganz schön Fahrt auf, bei Wendeltreppen müsste man von den Windungen doch recht deutlich gebremst werden?

  • Makoto


    Da helfe ich doch gerne mit diesen wissenschaftlichen Fallstudien aus:


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