Duschen beim Blackout

  • Moin zusammen,


    nachdem mir bei unserer 6 Tage Blackout Challenge ja schmerzlich auffiel wie sehr ich eine heiße Dusche vermisse, machte ich mir zu diesem Thema mal ein paar Gedanken.

    Heraus gekommen sind dabei zwei praktikable und leicht umsetzbare Lösungen. Die erste konnte ich heute ausprobieren und möchte sie Euch hier vorstellen. Bei der Zweiten warte ich noch auf ein paar Teile . Sobald ich alles hier habe und es ausprobieren konnte werde ich dieses Lösung hier auch vorstellen.


    Was sich im ersten Augenblick vielleicht ziemlich Dekadent anhört. Warmes Wasser im Blackout, während die Mehrheit der Bevölkerung auf ihren dunklen und leeren Kühlschrank starrt :thinking_face:, hat einen ernsten Hintergrund. Denn um in einem Langzeit Szenario Gesund und Einsatzfähig zu bleiben gehört ja auch eine ausgiebige Körperpflege dazu. Ausserdem, wenn man sich vorstellt das man im Winter nach Stundenlangen Ausseneinsatz rein kommt und eine warme Dusche auf einen wartet...


    Vorgaben für eine Langfristige bis Dauerhafte Lösung waren:

    - Konstand fließend warmes Wasser von min 40 Grad

    - Verschiedene Wasserquellen (Wasserleitung, Hauswasserwerk, Fasspumpe)

    - Zerlegbar, fexibel, in Zargeskiste (PKW) transpordierbar

    - Mögliche Autarkie von Wassernetz und Stromversorgung


    Vorgaben für eine voll mobile Lösung:

    - Konstand fließendes Wasser

    - Verschiedene Wasserquellen

    - Rucksacktauglich!

    - Voll autark


    Aber zu meiner ersten Lösung.

    Einen Durchlaufererhitzer der mit Propan betrieben werden kann. Ich wählte Einen der eine Durchlaufgeschwindigkeit von 8l/min hat.

    Zum Einen bekommt man die auf der chinesischen Handelsplattform schon für kleines Geld und zum Anderen wollte ich einen Kompromiss zwischen Propan Verbrauch, Heizleistung und Durchlaufgeschwindigkeit finden. Da schien mir 8l/min bei 16KW Heizleistung die beste Lösung.

    Der Durchlauferhitzer nutzt 2x D Zellen zur Stromversorgung. Alle Anschlüsse (Gas, Wasser in und Wasser out) sind 1/2 Zoll und man muss sich noch einige Teile dazu besorgen bevor man ihn voll autark nutzen kann.

    Ich besorgte mir zunächst also den Gas Durchlauferhitzer (Lieferumfang: Durchlauferhitzer, 1m Duschschlauch, Duschkopf), 1x 3m Gas Anschluß Schlauch, 1x Druckminderer 30 (!) mbar, 1x 1/2 Zoll Herdanschlußstück, 1x Wasserschlauch Anschlußadapter 1/2 Zoll auf Gardena System.

    Für den Probeaufbau nutzte ich einen vorhanden Wasserschlauch und als Wasserquellen abwechselnd das Wassernetz, ein kleines 600W Hauswasserwerk und eine Gardena Regenfass Pumpe. Fasspumpe und Wasserwerk betrieb ich mit einem kleinen 1,2KW Generator.

    Der ganze Aufbau funktioniert mit allen 3 Arten der Wasserversorgung tadellos und ich werde wohl das System wohl noch ein zweites mal für unseren Ausweich SO beschaffen und dort fest installieren. Für das erste System werde ich eine passende Zargeskiste, 20m Wasserschlauch mit Gardena Anschlüssen und eine weitere Fasspumpe besorgen und alles schön einlagern.

    Ausserdem werde ich unsere Propan Vorräte wohl um 2x 11KG aufstocken.


    Ein Nachteil des Durchlauferhitzer Sets ist das weder Durchlauferhitzer, Duschschlauch noch mitgelieferter Duschkopf eine Absperreinrichtung haben!

    Man schaltet also die Wasserquelle ein und es läuft und läuft und läuft! Ausserdem ist der Duschlauch mit 1m sehr kurz bemessen.

    Da werde ich wohl nachbessern und einen Duschkopf mit Wasserstopfunktion und einen längeren Duschschlauch beschaffen.

    Heizen tut der Durchlauferhitzer nur wenn er Wasserdurchlauf hat.

    Nur so als Kauf Tipp für interessierte. Ich habe den Durchlauferhitzer auch für 199€ bei Ebay und Amazon gesehen. Auf der chinesischen Plattform wählte ich einen Händler mit Zwischenlager in Tschechien und bezahlte nur 1/4!



    Als zweite Lösung stelle ich mir eine Akku betriebene Dusche vor.

    Diese fördert das Wasser zwar, erhitzt es allerdings nicht. Man muss also das Wasser seperat erhitzen und kann nicht so ausgiebig duschen. Als Notlsung sollte es aber reichen.

    Ob diese Lösung etwas taugt berichte ich Euch wenn dieses Teil irgentwann mal bei Uns eintrudelt.


    Einen schönen Gruß

    littlewulf

  • Diese gasbetriebenen portablen Durchlauferhitzer hab ich mir auch schon angeschaut, bin aber bislang noch nicht recht davon überzeugt. Es macht aus einer vergleichsweisen einfachen Angelegenheit (Wasser in erträglicher Temperatur über den Körper rieseln zu lassen) eine ziemlich komplexe technische Aktion, man braucht Gas, Batterien und möglichst noch eine (elektrische) Pumpe, um das Wasser durch die Anlage durchzupumpen. Während des Duschvorgangs muss man sehr wahrscheinlich die Temperatur bzw. den Durchfluss nachregeln können, muss also von der Dusche aus den Kasten bedienen.


    Meine simpelste Dusche bisher war ein 4l Wassersack von Ortlieb, den man mit auf einem Kocher erwärmten Wasser füllt und den Wassersack über Kopf irgendwo hinhängt (in der heimischen Dusche könnte man einen Besenstiel quer über die Duschkabine legen oder man tüddelt den Sack an die Stange der eingebauten Brause. Das hat sich auch outdoor (Radtour auf Island) gut bewährt. Die 4l Duschwasser reichen bei geschicktem Vorgehen problemlos zum Duschen.


    Für Zuhause würde ich im Blackoutfall bei noch vorhandenem Wasserdruck in der Leitung eher die Zentralheizung mittels Notstrom von der PV-Insel-Anlage anwerfen, wenn der Warmwasserspeicher zu kalt sein sollte bzw. die Pumpe der Solarthermie-Anlage mit solar gewonnenem Notstrom betreiben, in 8 von 12 Monaten liefert die ST-Anlage genügend Wärme fürs Warmwasser.


    Sollten alle Stricke reissen, würde ich eine 10l-Gießkanne mit Brausekopf nehmen, mit Warmwasser vom Kocher füllen und entweder eine zweite Person bitten, zu assistieren oder die Gießkanne auch mittels Besenstiel o.ä. über die Dusche hängen.


    Bei einem Blackout gehe ich vorsichtshalber von einer unbestimmten Dauer aus. Das bedeutet, wie Robinson Crusoe auf seiner Insel, von Anfang an extrem sparsam mit allem zu sein, was man nicht selber herstellen kann oder nur in sehr begrenzter Stückzahl vorrätig hat. Gas zählt für mich in einem Blackout-Szenario zu den raren Gütern genauso wie Kraftstoff oder Einwegbatterien.


    Ich bin selber Technikfreak und liebe selbst ausgedachte technische Lösungen oder die Möglichkeiten, die der Bezug von extrem preiswerten chinesischen Geräten bieten (z.B. Nachbauten bekannter Standheizungen, mit denen man günstig portable Warmlufterzeuger bauen kann). Ich sehe aber auch die Gefahr, sich in einer wirklich lang anhaltenden Krisenlage in technischen Lösungen zu verlieren, die ohne fachkundige Bedienung, Wartung und Pflege sehr schnell ausfallen dürften. Die Grundbedürfnisse müssen so simpel wie möglich abgedeckt werden können. Geräte und Systeme sollten kinderleicht und ohne Fachkenntnisse von jedem bedient werden können. Unter einer Gießkanne mit Warmwasser kann sich jeder Honk duschen. Einen Holzofen bekommt jeder angezündet. Ein gutes Daunenbett (resp. ein Daunenschlafsack) ist mir im Blackout 1000x lieber als ein Passivhaus mit kontrollierter Wohnraumlüftung, das nach wenigen Tagen ohne Strom ausgekühlt ist und ich mich dann mit der dort verwendeten dünnen Bettwäsche und Wolldecken rumärgern muss. Mit dem Daunenschlafsack hab ich es auch in einer windschiefen Feldscheune im Winter behaglich.


    Grüsse

    Tom

  • Ich habe unterwegs und früher auf Feten immer mit Schwamm oder Lappen Körperhygiene betrieben.

    Haare waschen mit Lauwarmem Wasser aus einem Topf über dem Waschbecken oder, falls es warmes Wasser aus dem Hahn gab, dann direkt den Kopf drunter gehalten.


    Eine Dusche wäre schon was tolles, aber ich würde wohl eher in Richtung Baden tendieren, weil es technisch einfacher ist.

    10 l zum Kochen bringen schafft man in einer halben Stunde mit einem etwas größeren Camingkocher (Nennleistung 3.5 kW), und das ergibt so um die 40-50 Liter Lauwarmes (40°C) Wasser, wenn man es in 30-40 Liter 10-Grad Wasser schüttet.

    In einer Betonwanne kann man so "baden" also reinsitzen, die Kinder können sogar reinliegen.


    Ich will jetzt nichts schlecht reden, nur Alternativen nennen. Mir wäre eine Dusche auch lieber :)



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Es gibt sicher viele Wege die zum Ziel führen...


    Das Setup von Lilltewulf ist ganz klar die Luxusversion, in Ermangelung eines 220V / AC Anschlusses und eines Wasseranschlusses mit stetem Druck nutze ich das in meinem Domizil an der Costa de la Luz auch. ( Mit der Ausnahme das ich den Gas-Durchlauferhitzer an die Wand gedübelt habe) Ansonsten 12V Pumpe und ein 200l Fass zur Wasserversorgung.Meine Gas Therme hat auch einen sog. Wasserschalter mit drin - also dreht man das Wasser an der Dusche ab und unterbricht den Durchfluss geht das Gerät in " Leerlauf". Dann braucht nur die Zündflamme noch minimal Gas.


    Leider habe ich aber nach den ersten Duschvorgängen feststellen müssen das die Geräte fürchterliche Gas-Fresser sind - also so richtig Krisentauglich ist das nur bedingt. Es sei denn man stopft sich die Garage voller 11 oder 33 Kg Gasflaschen.


    Daher ist es mMn wichtig auch noch etwas vorzuhalten das man mit einem Kübel voller Wasser den man auf dem Ofen erwärmen kann eine Ausweichmöglichkeit hat. Sei es auch nur ein ausgemusterter Einkochtopf mit 22l Inhalt o.ä. Notfalls kann man den auf dem Ofen stehen lassen bis das Wasser die gewünschte Temperatur hat und sich das dann mit einem Liter-Mass aus der Küche über den Kopf kübeln.


    Was hierzulande auch wenig bekannt ist :


    Ich hatte mich immer gewundert warum befreundete Leute aus Finnland grundsätzlich immer 10 Jahre jünger aussehen als sie sind. Die Typen bügeln sich Falten mit Heissdampf aus der Haut.

    Das hängt mit der Sauna zusammen. Ganz einfach. Dort wird der Saunavorgang seit Jahrhunderten nicht zum "Körperlichen und geistigen Wohlbefinden" * genutzt - sonder schlicht und ergreifend zur Körperreinigung.

    Man hat dort ja lange WInter,Wasserleitungen funktionierten nicht immer zuverlässig und grosse Mengen Wasser im Winter "zuzubereiten" machen viel mehr Arbeit als ein "kleines Zimmer" mit dem Ofen hochzuheizen. So setzt man sich dann in die feuchte Hitze und schwitzt sich wirklich porentief sauber. ( Darum auch der Verjüngungseffekt ....)

    Hat man also eine Sauna zu Hause ersetzt die im Krisenfall jede Dusche !

    Die anschliessend nötigen 5l Wasser um sich abzuspülen hat man wohl immer irgendwie übrig,zur Not eben Regenwasser oder im Winter geschmolzener Schnee !

    Wer also eine Sauna zu Hause hat kann die getrost zur Körperreinigung mit einplanen !


    * Nur am Rande :

    In der Zeit seit es dort flächendeckend auch Duschen,Wasserleitungen und beheizte Badezimmer gibt ist der Sauna auch eine gewisse soziale Funktion hinzugekommen. Ein Finne bespricht z.B. Geschäfte oder ähnliche Ernste Dinge meist in der Sauna,im Gesamtpaket mit einem Lagerfeuer-Event, Flammlachs, und viel Wodka sowie Bier.Solche Einladungen führen meist immer zum Erfolg.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • AndreasH : für das Sommerdomizil mal an folgende Lösung gedacht? Alte freistehende Wanne, ölfass als Fuertonne und dann einen Gussheizkörper als Wärmetauscher. Nutzen einige Leute um Poolwasser warm zu kriegen in der Übergangsjahreszeit. Ich meine sowas hier:


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    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • ölfass als Fuertonne und dann einen Gussheizkörper als Wärmetauscher

    Ich liebe solche Lösungen wo es alles an Zubehör auf dem nächsten Schrottplatz gibt :thumbs_up:


    Aber bei mir wäre das eine "Verschwendung" von Brennholz - das gibt es dort nicht so billig und reichlich wie hier in D !


    Ich grübel schon eine Weile über eine Solarlösung nach - diese schwarzen PR-Rohre von der Rolle kosten da wenig. Sonne hat es reichlich,das funktioniert schon. Nur wie ich das optisch einigermassen ansprechend hinkriege ist mir noch nicht klar...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • für das Sommerdomizil mal an folgende Lösung gedacht?

    Ich hoffe nicht, dass das viele Menschen in ihrem Sommerdomizil so machen. :face_with_open_mouth:


    Wenn man Schweine-dreckig ist und einen Topf/Zuber Wasser in der Not so erhitzt ist absolut okay. Für nen Pool....pffff.

    Warmduscher. Dafür Holz verbrennen?


    "Der Amazonas-Regenwald gilt als die grüne Lunge der Erde. Doch eine Studie hat herausgefunden, dass durch Rodung und Feuer jetzt mehr CO2 abgegeben als aufgenommen wurde."


    Amazonas nimmt weniger auf als abgegeben

  • In Namibia hab ich in einem Camp diese Version der Warmwasserbereitung gesehen. Ein 200l-Fass über einer gemauerten Feuerstelle. Morgens machte ein Angestellter ein Feuer drunter und nach 1-2h war das Leitungswasser im Fass gut durchgeheizt.


    Warmwasser-Fass1.jpg Warmwasser-Fass2.jpg


    Die Funktion ist simpel, im Grunde genau so wie Warmwasserspeicher in Zentralheizungen auch funktionieren: kaltes Leitungswasser füllt das Fass über einen Einlass möglichst weit unten im Behälter. Das Warmwasser entnimmt man über ein Auslass ganz oben im Behälter. Wenn kein Wasser entnommen wird, heizt sich das Wasser auch bei geringer Wärmezufuhr (sie muss nur größer als die Wärmeverluste des Behälters sein) auf. Dreht man den Hahn an der Entnahmestelle auf, schiebt der Leitungsdruck der Zuleitung frisches (kaltes) Wasser im unteren Bereich nach und drückt oben das warme Wasser raus. Low-tech, die seit Jahrhunderten funktioniert (kannten schon die Römer in ihren Thermen, im europ. Mittelalter wars dann erst mal vergessen, mit der verbreiteten Einführung von Druckwassernetzen zur Wasserversorgung vor rund 150 Jahren kamen solche hydraulischen Systeme wieder auf.


    Nachhaltiger ist natürlich eine rein solarbetriebene Thermo-Siphon-Anlage mit einem thermischen Solarkollektor und einem Warmwasserspeicher oberhalb des Kollektors. So ein System arbeitet sehr simpel, weil stromlos: man benötigt lediglich den Leitungsdruck der Wasserleitung und Sonne. In einem SO in einem südeuropäischen Land würde ich wahrscheinlich so ein System installieren.


    Grüsse

    Tom

  • Man sollte auch den guten alten Badeofen nicht vergessen...

    Wenn ein Schornsteinanschluss vorhanden ist wär das auch noch eine gute Alternative - so kann man mit vergleichsweise wenig Brennholz gezielt das Wasser warm kriegen.


    Gibts sogar noch neu zu kaufen :


    https://www.amazon.de/Badeofen…6918&tag=httpswwwaustr-21



    Oder hier :


    https://www.ebay.de/itm/263442…3sjwBQEAQYECABEgKMJ_D_BwE

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Mein Unterwegs-Duschset, was im SHTF-Fall auch zuhause nutzbar ist, hab ich hier schon mal beschrieben:

    Projekt: Stealth Camper


    Textauszug:

    Zum Duschen hab ich einen Plastik-Kanister mit 12 Volt-E-Pumpe dabei (Wasser auf dem Kocher heiß machen und reinschütten).

    Im Bulli hab ich einen Super Carena mit 3 KW. Früher hatte ich im Reno einen China-Hockerkocher mit satten 12 KW. Dazu einen passenden BW-Alu-Klößtopf (Geschirrspülen) und einen Plastikmörtelkasten (zum Babybaden). Da kann man die Pumpe auch direkt in den Topf halten und zum kalt Abduschen, am Schluß, nochmals kurz, in den Vorratskanister.

    Die meisten Camping-Kocher, die es so zu kaufen gibt, haben leider zu wenig Power (max 1 bis 1,5 KW), und keinen gescheidten Windschutz.

  • Ans Waschen hab ich bisher leider nur minimalistisch gedacht..."notfalls is ja eh n Bach in der Nähe" oder "Solar-Dusche" für 20 Euro im Sommer...aber es gibt ja auch nen Winter....sollte man wirklich nicht vergessen....


    Also meine Low-Tech Variante dafür wäre jetzt eine alte gusseisene Badewanne nehmen und die ans Lagerfeuer ranrücken....mit Wasser füllen und darin Platz nehmen.

    Es benötigt sicherlich eine gewisse Vorheizzeit und man muss drauf achten, dass man nicht als Suppeneinlage endet wenns zu warm wird.

    Auch für gewissen Privatsphäre wird man wohl etwas sorgen müssen, da ja Feuer im Freien gemacht wird.


    Aber das wäre mal meine billigste Idee, die praktisch sofort ohne Technik umzusetzen wäre.

    Einzig ne alte Eisenwanne wird man sich organisieren müssen - aber das ist zu jetziger Zeit sicher kein Problem. Viele nutzen solche sogar als Blumenwanne.


    Mobil ist man natürlich nicht, und es kommt auch auf das Survival Szenario drauf an...unauffällig/ungesehen ist man damit natürlich nicht.


    Wenn die Kacke schon so sehr am dampfen ist, dass es 1-2 Wochen kein Warmwasser gibt, dann ist die Umweltverschmutzung wohl kein Thema mehr. Danach geht es der Erde sicherlich wieder gut, weil die Zivilisation darnieder liegt...die paar Lagerfeuer stören sicher nicht mehr wenn sonst alles still steht.

  • Also für mich ist immer noch - auch auf Festivals - die Solardusche das Mittel

    der Wahl. Selbst bei Bewölkung legst du das Teil aufs Autodach und nach zwei

    Stunden ist der Sack warm genug für eine Reinigung der Körperruine.


    https://www.obelink.de/redcliffs-solardusche.html


    Viele kennen wahrscheinlich Obelink, daher erwähne ich nur am Rande, dass

    ich mit dem Laden weder verschwägert, verwandt noch verheiratet bin.

  • Wie wäre es mit einem Selstbau-Solar-Aquadome. Die Dinger haben ja meist gute Rezensionen von der Wärmeerzeugung aber schlechte Meinungen über die Qualität, deshalb Selbstbau. Ich meine so ein Ding hier:


    6CDDA216-52B3-4D54-B3D8-4ACFF1061529.jpeg

    Müsste man leicht selber bauen können. Solarschlauch bekommt man überall. Dann eine gebrauchte große klare Lichtkuppel nehmen, gibt es in der Bucht oder Kleinanzeigen häufiger oder den befreundeten Abrissunternehmer bitten darauf zu achten. So was hier:


    https://www.ebay-kleinanzeigen…rlicht/1748798055-87-4310

    Möglichst einschalig und klar. Sonst aus Acryl in eckig selber bauen, Haltefläche für den Schlauch drunter und gut ist.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Baden in der Krise ist vielleicht dekadent.

    Vor allem wenn mehrere Personen im Haushalt sind und man nicht in das Dreckwasser des Vorgängers möchte.

    Die Japaner sind da deutlich sparsamer mit dem heißen Wasser:

    Zuerst wird geduscht, erst danach, wenn man sauber ist, gehts in den Zuber mit warmen Wasser.

    Das geht mit X Personen und je nach Temperatur des Zubers (kurzzeitig >65°) auch über mehrere Tage.


    Nur mal so als Denkanstoß. :)


    LG

    Bo

  • ….aber bitte nicht Reinpullern, wird bei Kindern schon schwieriger.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Für einen stationären Einsatz am SO könnte auch ein ausgemusterter (noch dichter) Warmwasserspeicher dienen, dem man eine 36V-Heizpatrone verpasst, die direkt von mehreren Standard-Solarmodulen (da tuns dann auch gebrauchte oder welche mit Hagelschaden, so lange sie noch Leistung liefern). 6 Module a 200Wp parallel geschaltet, liefern 36V und bis zu 33A, macht rund 1.200W bei optimaler Ausrichtung. Bei weniger optimaler Ausrichtung der Module nimmt man halt 1-3 Module mehr, da man in dem Fall praktisch nie auf 100% Nennleistung kommt, sondern vielleicht auf max 70% (Ost-West-Dächer).

  • Moin zusammen,



    Nujo ich weiß da dieser Durchlauferhitzer schon ziemlich hohes Niveau ist.

    Auch das die Dinger ne Menge Gas fressen ist bekannt. Gas ist allerdings bei uns nicht so relevant, weil einfach satt vorhanden und Optionen auf große Mengen.

    Ich wollte etwas was ich in einem längeren Szenario, im oberen Bad schnell fest verbauen kann.

    Es geht bei uns (10-13 Personen Haushalt) einfach darum den normalen Betrieb lanfristig, für mindestens 1 Jahr, weitgehenst aufrecht zu erhalten. Während des ersten Jahres kann man dann langsam herunter fahren und sich auf einem Niveau etwa 1900 einpendeln.

    Soweit meine Gedanken:thinking_face:


    Ich freue mich übrigens riesig über die große Resonanz und die vielen Lösungsansätze hier.

    Das mit dem Heizkörper und das mit dem Solar gefällt mir sehr gut. Da mache ich mir mal Gedanken zu einer Dauerhaften Lösung die möglichst wenig Recourcen braucht.


    Schönen Gruß

    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • So etwas in der Art haben wir auch bei einem Workshop gebaut


    Wasser-Workshop: Planspiele und daraus resultierende Basteleien

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • AndreasH : für das Sommerdomizil mal an folgende Lösung gedacht? Alte freistehende Wanne, ölfass als Fuertonne und dann einen Gussheizkörper als Wärmetauscher. Nutzen einige Leute um Poolwasser warm zu kriegen in der Übergangsjahreszeit. Ich meine sowas hier:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Und so etwas (ohne Fass) wurde auch gebaut.


    Wasser-Workshop: Planspiele und daraus resultierende Basteleien

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Je mehr Technik ins Spiel kommt umso anfälliger wird das ganze.


    Ich kenne von früheren Urlauben den klassischen holzgefeuerten Badeofen.

    Das Ding funktioniert sehr gut und kann auch über höhergelegene Wassertanks gefüllt werden.

    Davon ausgehend das es im Ernstfall kein Wasser- bzw. Wasserdruck mehr geben wird, die einfachste stationäre Lösung für deine doch recht große Menge an Personen.


    Ich würde ein warmes Bad bei Kerzenlicht in einer Krisensituation jeder Zeit dem Waschlappen und einer (Solar) "Sackdusche" (:face_with_tongue:) vorziehen.


    Brennmaterial für den Ofen lässt sich immer auftreiben, das gebunkerte Gas wäre mir im Ernstfall fürs Badewasser zu wertvoll


    Grüße


    MvO