Notamulett, Notfallkapsel, Mininotfallkit

  • Für Kinder würde ich gerne ein Notamulett von der Idee her ähnlich dem Notamulett in Rüdiger Nehbergs Survivalbuch basteln.


    Natürlich kommen da jetzt nicht 100 Dollar und Aufputschtabletten rein, wie von Nehberg vorgeschlagen, soll ja für Kinder sein.


    Randbedingungen: Es sollte in ein ca. Zigarrettenschachtel- oder Tabakdosen großes Döschen reinpassen. Länge 5-7 cm, Durchmesser maximal 3 cm, eher 2cm oder kleiner.

    Für Tipps zum Döschen bin ich auch dankbar, aber ich wünsche mir vor allem Tipps zum Inhalt.


    meine vorläufige Liste:

    -Geld

    -Streichhölzer Überallzünder

    -Gummibänder

    -Frühstücksbeutel

    -Esbit-Tabletten

    -Schnur

    -Faden

    -Nähnadel

    -Pinzette

    -Zahnstocher

    -Büroklammer

    -Handformbares Plastik

    -Salz

    -Zucker (Kandiszucker? Traubenzucker?)

    -Sicherheitsnadeln

    -Papier

    -Bleistift

    -Klinge und/oder Nagelclipser

    -Pflaster




    Nick


    P.S. Ich habe die Suchfunktion bemüht, aber unter Notamulett, Notfallamulet, Notkapsel, etc. nichts gefunden. Wundert mich, dass es das noch nicht gibt. Nicht die richtigen Suchwörter benutzt?

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Es kommt natürlich ganz auf die Situation an: Alter der Kinder, Art des Schulwegs, etc.

    Für meine Kinder sähe ich jetzt bei mind. der Hälfte keinen sinnvollen Grund, das täglich mit zu schleppen.


    Denk daran, wenn dein Kind wegen des "Amulets" nur noch vorne über gebeugt gehen kann, wird es dies nicht oft tragen.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Notfalltelefonnummern!

    Bei Kiga Ausflügen habe ich meine Handynummer immer auf die Unterarme der Kids geschrieben, die können nicht verloren gehen!

    Allerdings hat mich dann jemand auf die Ähnlichkeit mit anderen Nummern vor 80 Jahren in Dt. hingewiesen.


    Insektenstiche....entweder Salbe oder da gibt's so Stifte, die auf Knopfdruck erhitzen und das Gift denaturieren. Zuhause nehm ich da immer heisses Kerzenwachs.


    Geld, Heftpflaster ist ok....


    Je nach Alter vielleicht ein Glücksstein so als Placebo Retter.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

    Einmal editiert, zuletzt von Apfelbaum ()

  • Es kommt natürlich ganz auf die Situation an: Alter der Kinder, Art des Schulwegs, etc.

    Für meine Kinder sähe ich jetzt bei mind. der Hälfte keinen sinnvollen Grund, das täglich mit zu schleppen.


    Denk daran, wenn dein Kind wegen des "Amulets" nur noch vorne über gebeugt gehen kann, wird es dies nicht oft tragen.

    ... und es kommt auch auf die sonstigen Fertigkeiten der Kinder an... Jepp.

    Mir würden ja Denkanstöße reichen so wie "Mein Kind schürft sich oft auf, ich würde viel mehr Pflaster und xyz reintun..."

    Wenn ichs nicht brauche, dann lass ich es halt weg. Wenn ich aber nicht dran denke, dann lasse ich es auf jeden Fall weg, obwohl es *vielleicht* sinnvoll wäre.


    "vornübergebeugt" .. Vielleich ist auch der Begriff "Amulett" von mir schlecht gewählt. Kann auch gerne in der Schultasche neben dem Mäppchen liegen.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Insektenstiche

    Da gibts so Elektroblitzdinger gegen den Schmerz bei Insektenstichen.

    Wenn man aus einem Gasfeuerzeug mit Piezozündung den Zündmechanismus ausbaut ist der ungefähr so klein wie drei Streichhölzer nebeneinander und macht das gleiche.


    Guter Hinweis, etwas gegen Insektenstiche zu haben. Danke!



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Okay, so spontan und ohne längeres Überlegen würde ich sicherlich folgendes hinein tun:

    • mini-Taschenlampe
    • Zettel mit Notfallnummern
    • eine kleine Tube Fenistil (hilft nebst Insektensticken auch bei Verbrennungen & Sonnenbrand)
    • Etwas Kleingeld (Noten nehmen weniger Platz ein)
    • so ein kleines Nähzeug aus den Hotelzimmern
    • Schmerztabletten und etwas gegen Durchfall
    • Pflaster in versch. Grössen und Desinfektionstüchlein
    • Bei Mädchen eine Binde oder Tampon
    • ein Schweizer Taschenmesser, falls das in Deutschland noch nicht verboten wurde
    • etwas stabile Schnur

    Die Liste ist beliebig erweiterbar, je nach Situation.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Wenn ich mich an meine Kindheit zurück erinnere, hätte ich für die Hälfte davon keinen Sinn gesehen, das (doppelt!) mitzuschleppen - zumal weil von den Eltern/Papa verordnet.

    Und Geld... mhm, wie oft hätte ich das wohl als ausserplanmäßige Taschengeld-Erhöhung angesehen :money_mouth_face:


    Ich war allerdings auch ein Rowdy - eine Zigarettenschachtel große Dose mit Umhängeband um den Hals hätte sicherlich für die ein oder andere Strangulation gesorgt und wäre zudem bei diversen Tätigkeiten sicher abgelegt und dann vergessen worden.


    Notfallnummern, etwaig medizinisch verordnete Notfallmedikamente, Sicherheitsnadel, Pflaster. Die aus Kindersicht ansonsten als notwendig angesehenen Gegenstände inklusive Taschenmesser nahmen zumindest die Kids meiner Generation und Umgebung freiwillig mit :person_shrugging:


    Dose (ein Döschen ist aus meiner Sicht deutlich kleiner, als von dir angedacht): https://www.adizz.de/de/aufbewahrungsdose-bade-box-weiss

    Box: https://www.asmc.de/wasserdich…fbox-mfh-13-5-x-8-x3-7-cm


    Zum Vergleich - das wäre aus meiner Sicht ein Döschen (ich hab sowas ähnliches seit 25 28 Jahren am Schlüsselbund, mit Gehörschutz-Stöpseln als Inhalt): https://www.globetrotter.de/mo…apsel-multicolor-1226360/

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Bei Kiga Ausflügen habe ich meine Handynummer immer auf die Unterarme der Kids geschrieben, die können nicht verloren gehen!

    Allerdings hat mich dann jemand auf die Ähnlichkeit mit anderen Nummern vor 80 Jahren iDas

    Das war nicht die Telefonnummer von Onkel A. aus AT , sondern die Blutgruppe (allerdings ohne Rhesusfaktor, weil der damals noch nicht bekannt war) Allerdings gibt heutzutage kein Mediziner etwas darauf. Aber die Idee mit der Handynummer finde ich klasse!


    Gruß Peter

  • [...] sondern die Blutgruppe [...]

    OT: Ich denke, der Hinweisgeber meinte damit weniger das Blutgruppentattoo, sondern die Gefangenennummern... wobei sich mir da geradezu deine Signatur aufdrängt: "An sich ist nichts gut oder böse. Erst das Denken der Menschen macht es dazu."

    Wie kann man nur bei einer zur Sicherheit wasserfest auf den Kinderarm geschriebenen Telefonnummer diese Assoziation haben :confounded_face:


    Aus dem Veranstaltungsbereich gäbs so farbige Bänder aus Tyvek (kennt man ggf. auch aus dem Krankenhaus) die mit Edding beschriftet werden können: https://www.armbande.de/category/tyvek-einlassbander/

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Nummer am Unterarm wurden den Insassen der Konzentrationslagern vergeben. Die Blutgruppen wurden wiederum bei den Angehörigen der Waffen SS in der Innenseite des linken Oberarmes verewigt. Soviel zum Geschichtsunterricht aus dunklen Zeiten.


    Am Ende landen wir jetzt doch bei so einer Art EDC für Kids. Wenn es nicht zu groß werden soll:


    - Liste mit wichtigen Telefonnummern, email Adressen

    - Fahrkarte für den regionalen ÖPNV

    - 20€ Notfallgeld

    - ein paar Pflaster

    - Zeckenschlinge (neben den Pflastern am meisten benötigt)

    - kleine LED Taschenlampe

    - kleines Taschenmesser

  • als "Messer" würde ich das Victorinox Signature einpacken weil das mit einer Länge von 58mm hoffentlich klein genug ist und nicht vom Lehrer als "gefährlich" eingestuft und kassiert wird.


    Zum Bäumefällen taugt es natürlich nichts, aber der Kugelschreiber und die Schere kommt wahrscheinlich am meisten zum Einsatz.


    Zuletzt gekauft bei Völkner um 15€, zur Zeit leider nicht lieferbar.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • und nicht vom Lehrer als "gefährlich" eingestuft und kassiert wird.

    Lehrer sind Beamte, und wenn es da den Beschluss gibt, dass "Messer an der Schule verboten" sind, dann sind Messer verboten, egal wie lang oder kurz die sind. Sind natürlich nicht alle so, aber es reicht, wenn einer aus dem Lehrkörper diese Mentalität hat reicht das schon.


    Deshalb schrieb ich auch Klinge und oder Nagelclipser. Irgendein Schneidewerkzeug sollte auf jeden Fall rein, vermutlich wird's ein kleines Scherchen.

    Andererseits soll das Notfallamulet ja kein Werkzeugkästchen sein, dass man täglich benutzt. Was da drin ist, bekommt ein Lehrer tendenziell weniger zu Gesicht.


    Jedenfalls das Signature hab ich auch schon in Betracht gezogen. Ein Classic hätte den Vorteil, die billigste mir bekannte Variante von Victorinox mit Scherchen zu sein, ein Rambler hätte zusätzlich noch Kreuzschlitz und Flaschenöffner. Kommt halt drauf an, wie weit man den Begriff "Notfall" definieren will :)


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • [...] und nicht vom Lehrer als "gefährlich" eingestuft und kassiert wird.

    Du kannst sicher sein, zumindest die Lehrer sehen das ganz oft nicht so - das Problem sind längst die Eltern!


    Ich hab zwei Grundschul-Lehrerinnen im Umfeld, obwohl an Schulen, die knapp 90 Kilometer auseinander und die eine mitten in München, die andere hier am Land ist, gabs da mal eine fast wortgleiche Erzählung von den beiden.

    Dritte Klasse, die Kids hätten im Unterricht Kartoffeldruck machen sollen und zum Kartoffelschnitzen Kartoffeln und ein 08/15 Küchen(!)messer von zu Hause mitbringen... nahezu 90% der Eltern haben die Schule quasi gestürmt und/oder mit Anrufen und Mails bombardiert, dass das ja mal gar nicht ginge - Verletzungsgefahr, bla, Kiiinder, bla, Verantwortungslos, bla, Anzeige, bla, Kindesgefährdung.


    Vollkasko-Mentalität vom feinsten :face_with_rolling_eyes: mit dem zweimal identischen Ergebnis: Messer für Schüler verboten, kein Kartoffelschnitzen für Kartoffeldruck mehr - die Schulen gingen den Weg des geringsten Widerstands.


    [...] Irgendein Schneidewerkzeug sollte auf jeden Fall rein, vermutlich wird's ein kleines Scherchen.

    Dabei musste ich spontan an eine Swiss Card von Victorinox denken (Beispiellink, gibt andere Ausführungen, Farben, Preise): https://www.asmc.de/swiss-card-onyx

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lunatiks () aus folgendem Grund: Zitat, Beitrag und Link nachgetragen

  • Vor Gericht, auf hoher See und im Wirkungsbereich von Beamten ist man in Gottes Hand :winking_face:


    Schließlich kommt es auf den Grips der Kids an ob das Teil für den Notfall im Etui bleibt oder herumgezeigt wird...

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Einerseits grübel ich nun schon die ganze Zeit nach, wie man das Kindern überhaupt "schmackhaft" macht so dass sie das auch gerne(!) mit dabei haben; andererseits aber auch, wie man dann verhindert, dass die mit dem Kids-EDC "angeben" und mit dem Inhalt "hausieren" gehen :thinking_face:

    Ooch, so ein Eis wär jetzt super, aber kein Geld dabei - mooment, da ist doch noch der Zwanni, loslos, ich lad euch alle ein..."


    Wiewohl auch schon lange her, ich kann mich noch sehr gut an meine eigene Kindheit erinnern. Sowas wäre auf jeden Fall in der Clique ausgepackt, begutachtet und vermutlich auch ausprobiert worden - mit dem Endergebnis, dass ab da doch einige Kinder gewusst hätten, was da in der Dose/Box vom Kumpel schlummert.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Meine Mutter arbeitete noch in meiner Kindheit im Krankenhaus. Da hat sie dann immer mal wieder Verbände und anderes Zeug mitgebracht für unsere Hausapotheke aufzufüllen. Wir Kinder haben uns dann immer mit den schlechteren Verbänden eingewickelt und so getan als wenn wir verletzt währen. Das hat so mancher Erwachsene bedauert und selbst der Kaufmann hat in das Glas mit den Bonbon gegriffen.. Von da ab hatte jedes kind ein Notfallkid mit. Und da wir immer viel rumgetobt haben war auch die eine oder andere Wunde nicht zu vermeiden. Ein Pflaster oder kleiner Verband half da immer und man musste nicht erst nach Hause laufen um sich verbinden zu lassen. Zudem konnte man der Jodtinktur aus dem Wege gehen, denn die hat füchterlich gebrannt. Aber meistens wurde das Zeug dann doch verabreicht wenn wir nach hause kamen.

  • Vielleicht ne Prepaid Simkarte mit 20€ aufgeladen und ohne Pin, sodass Kind auch mit leergelutschten Telefonen von Freunden telefonieren kann?

    Wobei mit diesen virtuellen "Simkarten" dürfte sowas auch nicht mehr gehen....

  • nahezu 90% der Eltern haben die Schule quasi gestürmt und/oder mit Anrufen und Mails bombardiert,...

    Der Grund, wieso mehr und mehr Kinder später weder ausbildungsfähig noch lebensfähig sind.


    Ich hatte keine Notfallkapsel. Aber ich konnte schon früh Telefonnummer, Adresse und so Sachen auswendig. Hatte mein Vater mir spielend beigebracht. Selbst Kennzeichen der Familienautos. Dazu Empfehlungen und Anlaufstellen, sowie Verhaltensweisen und so weiter. Das war sozusagen eine Notfallkapsel im Kopf. Das Ding vergisst man dann auch nicht. Eine Art "Was tun wenn" Training.


    Sonst laminierte Notfallkarte mit allem möglichen in einem Kindergeldbeutel.


    Bei Jugendlichen kommt es drauf an, was sie an Taschen und Zeug so dabei haben, wo die ein oder anderen Sachen Platz drin finden könnten. Aber das muss auch in erster Linie angenommen werden. Also die Sachen vorrätig haben und sie müssen selbst entscheiden, was sie mitnehmen wollen. Hilft alles nix, wenn man es ihnen aufzwingt.


    Gruß

    SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Karte mit einlaminierten Telefonnummern habe ich ihnen auch immer überall reingesteckt.

    Erstens kann Kind bewusstlos sein aber auch bei totaler Aufregung können auswendige Nummern vorübergehend vergessen sein.

    Etwas Geld haben/hatten sie immer dabei. Das haben sie eigentlich immer in guter Eigenverantwortung peu a peu ausgegeben und nicht,sofort auf den Kopf gehaut. Freunde ab und zu auf ein Eis einladen ist doch ok.


    Für ältere Kids, meine kennen mein PayPal Passwort. Das reicht ihnen meistens völlig.


    Es kommt auch darauf an, was gerade ansteht.

    Kiga oder Schule, Telefonnummern und etwas Geld. Ausflug plus Reservefahrkarte, Pflaster, Sonnenschutz, evt. Mückenstichgel oder Stick.

    Alles weitere halt wenn Kids das cool finden, .....Werkzeug, Schere, Schnur etc, iSt im Grundschulalter bestimmt interessant für viele.

    Das kann man ja dann mit ihnen zusammenstellen oder sie können es sich aus dem Vorrat nehmen wenn sie wollen.

    Ausser Telefonnummern würde ich Ihnen nichts aufzwingen. Wir leben in Mittelauropa! Und wenn mal ein Pflaster fehlt, ist das auch eine Erfahrung.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

    Einmal editiert, zuletzt von Apfelbaum ()

  • Notfall-Telefonnummer innen in den Hosengürtel schreiben.

    oder

    „Reisegürtel“, also die mit Reißverschluss innen.


    Habe ich meinem Sohn damals noch aus Cordura selbst gemacht, nachdem er gesehen hat, was für Dinge so in meinem Smock und SERE-Gürtel eingenäht und versteckt waren.


    In so einen Reisegürtel passt Geld, Heftpflaster, Medis und einiges mehr...