Sich selbst erhitzende Fertiggerichte wollte ich schon immer mal ausprobieren. Diese Woche hatte ich dann die Gelegenheit: "Veggie Meatballs with Pasta".
Pro und Contra auf einen Blick:
+ kompakt und gut transportierbar
+ hohe Kaloriendichte relativ zum Gewicht
+ vollständige Mahlzeit
+ kein Kochen notwendig / sehr unauffällig in der Anwendung
+ kein Trinkwasser zur Zubereitung notwendig
+ selbsterhitzend
- relativ teuer
- begrenzte Lagerfähigkeit (MHD ca. 2 Jahre; keine eigene Erfahrung zur Überlagerung)
Das Fertiggericht kommt in einem klassischen Kunststoffbeutel und ist anders als Trekkingnahrung nicht gefriergetrocknet, sondern "Nassfutter". Separat dazu gibt es einen Beutel, in dem sich ein Heizkissen befindet, und in dem das Fertiggericht verschlossen warm gemacht wird. Alles, was es dazu bedarf, sind ca. 60 ml Wasser (auch "Nicht-Trinkwasser").
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Das Wasser löst in dem Heizkissen eine chemische Reaktion (Oxidation?) aus, die zur starken Erhitzung führt. Selbst Dampfbildung lässt sich beobachten. Jetzt gilt es ca. 12 Minuten abzuwarten, bis alles erwärmt ist.
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Danach ist das Essen ausreichend warm, aber nicht kochend heiß. Die Menge ist ok, aber nicht übermäßig - durch die hohe Kaloriedichte reicht es als Hauptmahlzeit, wenn man nicht gerade schwer körperlich arbeitet oder einen ganzen Tag durchgewandert ist.
Geschmacklich ist es ok, wenn auch keine Feinkost. Die Nudeln sind perfekt, die vegetarischen "Frikadellen" eher mild gewürzt.
Fazit: Für den Notfallrucksack oder als eiserne Reserve im Auto halte ich solche selbsterhitzende Mahlzeiten für sinnvoll. Anwendungsszenario wäre für mich die Unterbringung in einer Notunterkunft ohne Zugang zu Nahrungsmitteln. In großem Stil ich würde ich sie nicht einlagern. Aber ein paar einzelne Pakete sind sicher nicht verkehrt. Durch die kurze Haltbarkeit müssen sie allerdings regelmäßig rotiert werden.