Sparkonten

  • Zum Thema nicht alle Eier in einen Korb.

    Ich werfe jetzt mal ein CHF Sparbuch bei der Schweizer Postbank in den Ring.

    Kommt mit EC-Karte und Onlinebanking.


    Pro:

    - Geringere Inflationsrate in der Schweiz

    - Wechselkurs Chance. Wenn der Euro abwertet gewinnt man

    - Diversifikation. Raus aus dem Euro und der EU

    - 100.000€ Einlagensicherung


    Contra:

    - Anreise. Zur Kontoeröffnung muss man in die Schweiz fahren.

    - Wechselkurs Risko. Wenn der Euro aufwertet verliert man.

    - Bankgebühren 5CHF / Monat

    - Sparbuch mir Kündigungsfrist, also grössere Beträge nicht sofort verfügbar.

    - Selbst die IBAN Überweisung erzeugt hohe Gebühren.


    Auch wenn die Contra-Liste jetzt länger ist überwiegen die Vorteile, wenn man Diversifizieren will.


    Insgesamt die einfachste mir bekannte Lösung Geld aus dem Euro und der EU zu bringen.

    Und es ist legal.

  • Insgesamt die einfachste mir bekannte Lösung Geld aus dem Euro und der EU zu bringen.

    Und es ist legal.

    Derzeit flüchten zahlreiche Anleger, aus dem Euro, in Richtung USA, Asien, Schweiz, usw. Das tut dem Euro gar nicht gut, und führt weiter in Richtung Aufweichung und Wertverlust des Euro. https://www.tagesschau.de/wirt…ll-weichwaehrung-101.html

    Der deutsche Sparer wird halt durch den Kaufkraftverlust bös zur Ader gelassen. Das war ja schon länger so, das unser Lebenshaltungskostenindex durch Weglassen, z.B. der Immobilienpreise, und anderes, geschönt wurde. In diesem statistischen Lebenshaltungskostenindex waren bislang überwiegend Konsumsachen und Lebensmittel. Und die waren vergleichsweise günstig und preisstabil.

  • Derzeit flüchten zahlreiche Anleger, aus dem Euro, in Richtung USA, Asien, Schweiz, usw. Das tut dem Euro gar nicht gut, und führt weiter in Richtung Aufweichung und Wertverlust des Euro. https://www.tagesschau.de/wirt…ll-weichwaehrung-101.html

    Der deutsche Sparer wird halt durch den Kaufkraftverlust bös zur Ader gelassen. Das war ja schon länger so, das unser Lebenshaltungskostenindex durch Weglassen, z.B. der Immobilienpreise, und anderes, geschönt wurde. In diesem statistischen Lebenshaltungskostenindex waren bislang überwiegend Konsumsachen und Lebensmittel. Und die waren vergleichsweise günstig und preisstabil.

    Das sehe ich so wie du.

    Nur denke ich, dass wenn Sparer aus dem Euro flüchten, es lediglich einen geringen Anteil am Weicheuro hat.


    Auf einen wichtigen Grund für die Inflation geht der Tagesschauartikel nicht ein.

    Die EZB hat in den letzten Jahren massiv Geld gedruckt, um Staaten (Südländer) und Krisenfolgen (Finanz, Corona) zu finanzieren. Das hat in den letzten Jahren erst zu einem massiven Anstieg bei Sachwerten (Aktien, Immobilien) geführt. Jetzt steht viel Geld einem reduzierten Angebot gegenüber und die Preise steigen.

    Das EZB Dilemma ist jetzt, wenn sie die Leitzinsen erhöht, werden sich manche Staaten nicht mehr zinsgünstig finanzieren können mit entsprechenden Folgen. Wenn die Zinsen tief bleiben, bleibt die Inflation. Es ist eine Situation ohne gute Lösung.


    Wohin das führt werden wir hautnah erleben. Darum denke ich ein paar Eier aus dem Euorkorb zu nehmen ist keine schlecht Idee.

  • "Nicht alle Eier in einen Korb" sollte imho vermutlich eher bedeuten, dass man nicht alleine auf die Geldaufbewahrung in Bankkonten setzt.

  • "Nicht alle Eier in einen Korb" sollte imho vermutlich eher bedeuten, dass man nicht alleine auf die Geldaufbewahrung in Bankkonten setzt.

    Wie gross man seinen Korb wählt muss jeder selbst entscheiden.


    Superreiche haben ihr Vermögen über Kontinente verteilt.

  • Die EZB hat in den letzten Jahren massiv Geld gedruckt, um Staaten (Südländer) und Krisenfolgen (Finanz, Corona) zu finanzieren. Das hat in den letzten Jahren erst zu einem massiven Anstieg bei Sachwerten (Aktien, Immobilien) geführt. Jetzt steht viel Geld einem reduzierten Angebot gegenüber und die Preise steigen.

    Das EZB Dilemma ist jetzt, wenn sie die Leitzinsen erhöht, werden sich manche Staaten nicht mehr zinsgünstig finanzieren können mit entsprechenden Folgen.

    Sehe ich nicht so.


    Aktien sind bereits deutlich gefallen (in Euro nicht so stark wie in USD, Aktien in USD o.ä. sind die viel einfachere Art zur Währungsdiversifizierung als ein Schweizer Bankkonto btw) und bei Immobilien ist die Nachfrage sehr deutlich zurück gegangen und die Preise sind bereits am fallen.


    Ich gehe davon aus, dass die EZB die Leitzinsen erhöhen wird (dass sie es im Gegensatz zur FED nicht getan hat dürfte der eigentliche Grund für die bisherige Abwertung des EURO sein) wird den Staaten erstmal nicht wirklich weh tun, die OECD Länder haben im Schnitt Staatsanleihen mit 8 Jahren Restlaufzeit, der Anstieg der Zinsen betrifft in einem Jahr also vielleicht rund 6% der Anleihen.

    Außerdem ist da Luft nach oben. Fun fact, den ich nicht kannte: Japan bezahlt trotz 200% Verschuldung derzeit 0 (Null) YEN an Zinsen für seine Schulden.


    Wenn die Leitzinsen steigen und damit die Zinsen auf Anleihen (in D immer noch irgendwo um die 0% für die 10-jährigen) werden übrigens auch die Preise für langlaufende Anleihen fallen.

    Tatsächlich hatten wir in 2022 bisher in einem früheren "Standard 60% Aktien / 40% Anleihen Portfolio" in den USA den größten Kursrückgang seit 1931:


    https://compoundadvisors.com/w…/2022/07/60-40-6-30-1.png


    Quelle: https://compoundadvisors.com/2022/the-upside-of-downside


    Kurz und gut: Die Geschichte von den immer weiter steigenden Preisen und dem immer weiter fallenden Euro erscheint mir alles andere als garantiert. Es gibt sehr gute Gründe, warum das die letzten Monate so passiert ist, aber die sind alle eingepreist.

    Wie sich die Inflation entwickeln wird muss man mal sehen, ich gehe zumindest derzeit davon aus, dass sie 2023 eher bei 0% sein wird als bei 10%. Aber mal schauen, oft kommen ja Überraschungen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Fun fact, den ich nicht kannte: Japan bezahlt trotz 200% Verschuldung derzeit 0 (Null) YEN an Zinsen für seine Schulden.

    Die Japaner bezahlen trotzdem. Und zwar über den Wertverfall des Yen gegenüber USD, schau die mal die Langfristkurve an. Das Spielchen aus einer Kombi aus nahezu reiner Inlandsverschuldung und einer alles aufsaugenden (druckenden) japanischen Zentralbank kann man eine gewisse Zeit spielen, danach kommt aber der Zahltag. Beim Wertverfall des Yen wurde die Entwicklung schon eingeleitet.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

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    Kurz und gut: Die Geschichte von den immer weiter steigenden Preisen und dem immer weiter fallenden Euro erscheint mir alles andere als garantiert. Es gibt sehr gute Gründe, warum das die letzten Monate so passiert ist, aber die sind alle eingepreist.

    Wie sich die Inflation entwickeln wird muss man mal sehen, ich gehe zumindest derzeit davon aus, dass sie 2023 eher bei 0% sein wird als bei 10%. Aber mal schauen, oft kommen ja Überraschungen.

    Ich hoffe wirklich du hast recht. Auch wenn ich es anders sehe.

  • Zum Thema nicht alle Eier in einen Korb.

    Ich werfe jetzt mal ein CHF Sparbuch bei der Schweizer Postbank in den Ring.

    Jupp, genau das habe ich heute umgesetzt. ☑️


    Zunächst habe ich das ganze Online versucht. Man wird glaube 2x nach der Nationalität gefragt, kann man z.B. Deutsche Land auswählen.

    Allerdings kann man bei der Eingabe der Adresse nur zwischen Schweiz und Lichtenstein wählen.


    Hab dann das bereits ausgefüllte Formular ausgedruckt und bin in die Schwiz gedüst. Die Nähe zu D-A-CH muss ja auch was nützliches haben.

    Obwohl ohne Termin, hatte Terminabstimmung über diverse Servicenummern versucht, wurde ich freundlich dazwischengeschoben.


    Nach 20min war alles erledigt. Und zur Identitätsprüfung muss ich auch nicht mehr rüber, wurde ja gleich mit erledigt.

    Jetzt warte ich auf Post.


    Wer hier „marmorene“ Eingangshallen mit Geschoßhöhen jenseits der 6m erwartet, muss seine Vorstellung revidieren.

    War ein 2-Raum-Büro in einem Ärztehaus / Einkaufscenter. Im Nebengebäude hätte ich mir noch die Geheimzahl auf irgendein Körperteil tätowieren lassen können, aber die kommt ja erst noch per Snailmail.


    Schönen Abend, Transalp

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

  • Servus allerseits,

    nun kommt noch mein Senf zu dem Thema und zwar zum Thema Einlagensicherung.

    Grundsätzlich muss man an der Stelle mal eines festhalten: eine Bank ist nicht die Caritas oder ein Verein zur Förderung von Wohltätigkeit. Eine Bank ist ein Unternehmen in einer freien, bzw. bei uns sozialen Marktwirtschaft. Und so wie eine Bäckerei oder der Schreiner im Ort insolvent gehen kann, ist das auch für eine Bank möglich. Deutschland bzw. Europa ist zumindest so nett, 100000 € abzusichern. Wer sein Geld zur Bank bringt, geht ein Rechtsgeschäft also eine Art des Vertrags ein. Niemand zwingt einen dazu sein Geld dort zu parken ( es gibt lediglich eine Gehaltsempfangspflicht via Bankkonto).

    Daher verstehe ich die Hetze gegen sie "bösen Banken" nicht.


    Zudem eine mögliche Insolvenz der Deutschen Bank mit der Insolvenz der Lehman Bank zu vergleichen, hinkt mindestens zwei Mal: einmal am Wirtschaftssystem (USA versus Europa beziehungsweise Deutschland) und der Tatsache, dass die Deutsche Bank eine andere Struktur und Ausrichtung hat als die Lehmans damals.

    Und jeder der grundsätzliche Bilanzkenntnis und elementare Marktmechanismen kennt, hat Lehmanpleite damals zumindest erkennen können. Nun kommen sicher wieder die Stimmen, sie sagen: nicht jeder kann Wirtschaftswissenschaftler oder Bankprüfer sein! Richtig. Aber dann darf ich auch keine größeren Bankgeschäfte machen. Jeder, der volatile Geschäfte macht, muss für das Risiko unterschreiben. Käme ja auch keiner auf die (unsinnige) Idee, Häuser auf eigene Faust zu planen ohne einen Funken davon zu verstehen.

    Wie so oft im Leben: jedes Geschäft hat zwei Seiten und setzt Kenntnis voraus. :winking_face:

  • Eine Bank ist nicht die Caritas oder ein Verein zur Förderung von Wohltätigkeit. Eine Bank ist ein Unternehmen in einer freien, bzw. bei uns sozialen Marktwirtschaft. Und so wie eine Bäckerei oder der Schreiner im Ort insolvent gehen kann, ist das auch für eine Bank möglich.

    Nur zur Ergänzung:


    Ich hab diese Nummer, als Kunde, schon 2x durch:


    - Schmidt Bank Hof, ging Inso 2005: https://de.wikipedia.org/wiki/Schmidtbank Einlagensicherung sah so aus: Als Kunde hatte ich einige Aktien von dem Laden. Die hatte man vielen Kunden vertickert. Die waren vor dem "Schwarzen Freitag 2005" so ca. 140 € wert. Die Übernehmerbanken haben dann 10 € pro Aktie angeboten, mit der Ansage: Wenn Du das nicht machst, gibts gar nichts. War dann auch so.


    - Hypo Real Estate, Inso ca. 2007: https://de.wikipedia.org/wiki/Hypo_Real_Estate Wurde mit mehrstelligen Steuermilliarden vom Steuerzahler gerettet. Die paar Privatkunden, so wie mich, hat man einfach rausgeworfen. Als Bankkunde bekommen sie dann einen Praktikanten vom Konkursverwalter als Ansprechpartner.


    Mein Rat aus dieser Erfahrung: Nie alle Eier in einen Korb. Den Bankenkontakt immetr redundant anlegen. Meinatwegen ein Institut aus dem Cashpool, das andere aus der Cashgroup. Wer da tiefer einsteigen möchte schaut mal bei Gregor vorbei: https://www.deutscheskonto.org/de/

  • Und jeder der grundsätzliche Bilanzkenntnis und elementare Marktmechanismen kennt, hat Lehmanpleite damals zumindest erkennen können. Nun kommen sicher wieder die Stimmen, sie sagen: nicht jeder kann Wirtschaftswissenschaftler oder Bankprüfer sein! Richtig. Aber dann darf ich auch keine größeren Bankgeschäfte machen. Jeder, der volatile Geschäfte macht, muss für das Risiko unterschreiben. Käme ja auch keiner auf die (unsinnige) Idee, Häuser auf eigene Faust zu planen ohne einen Funken davon zu verstehen.

    Wie so oft im Leben: jedes Geschäft hat zwei Seiten und setzt Kenntnis voraus. :winking_face:

    Grundsätzlich richtig. Kritisierbar finde ich persönlich allerdings die Masche, die Lehman damals abgezogen hat. Da wurden Hochrisikoprodukte an vollkommen naive/ahnungslose Klientel in der ganzen Welt als sichere Anlageprodukte vertickt bei extrem hohen Margen für die Bank. Teilweise hatten die Kunden selbst den Namen "Lehman" noch nie gehört bis sie von ihrem Totalverlust erfahren haben.


    Als Konsequenz daraus hat man den Banken die Daumenschrauben danach sehr stark angezogen... allerdings jetzt nach und nach auch wieder etwas gelockert. Ob das ganze nochmal passieren kann oder nicht... keine Ahnung... geschweige denn ob es in Europa passieren könnte. Aber ehrlich gesagt: Wundern würde es mich nicht!

  • Jupp, genau das habe ich heute umgesetzt. ☑️

    So langsam trudeln die Zugangsdaten und die Bankcard ein, die zu meiner positiven Überraschung gleichzeitig eine Mastercard - Debitkarte ist.

    Somit habe ich jetzt von den 3 wesentlichen Firmen Karten, Mastercard, Visa, Amex.

    Auch wenn ich diese extrem selten nutze, ein weitere Schritt in Richtung Diversifizierung.


    Schönen Tag 😀

    Transalp

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

  • Diversifizierung

    Hi,


    die Empfehlungen in den Kommentaren sind auch spannend: "auf mehrere Banken aufteilen... aufs Sparbuch... usw."


    Aus meiner Sicht ist das dann immer noch Papiergeld, und das kann auch mal ganz schnell an Wert verlieren. Selbst wenn der Wert erhalten bleibt, ist nicht gesichert, dass ich physischen Zugriff darauf habe. Größere Bargeldbeträge zu Hause zu deponieren macht auch keinen Sinn. Kleine Goldbarren oder -Münzen sind wasserfest, lassen sich gut verstecken (kleines Volumen!), können bedingt auch einen Brand recht gut überstehen.


    Der Wertverlust beim Ein- und Zurücktauschen wurde in der Vergangenheit durch den langfristigen Kursgewinn mehr als ausgeglichen.