Suche Hochwasser- & Erdruschsperre

  • Auch der Hang ist nicht allzu eilig und auch von der Steigung geht es eigentlich.

    Dahinter ist auch Waldboden.

    Ggf.würden Pflanzsteine wirklich ausreichen🤔


    Ein Teil der Bepflanzung ist halt die letzten 2 Jahre vertrocknet. Und wie GilleD schrieb, wenn es Rutsch, dann helfen auch keine Planzen.


    Und selbst nach dieser Woche sehe ich an den Stellen relativ wenig gefahren, möchte aber das bisschen Gefahr auch noch mindern.


    100% Schutz wird es nie geben aber wo man was machen kann, da will ich nochmal nach bessern.

  • Ich wohne in einem Mehrparteienhaus - "Ich" kann also hier nur wenig machen und vieles wird von der Hausverwaltung in unsrem Auftrag an Firmen in Auftrag gegeben.


    Prinzipiell beginnt es damit, dass die Behörde einen der "aktuellen Technik entsprechendes Hochwasserschutzkonzept HQ100" verlangt um überhaupt eine Baugenehmigung zu erteilen, welches von einem entsprechend qualifizierten Ziviltechnikbüro ausgeführt werden muss. In der Bauordnung gibt es keine weiteren rechtlichen Verpflichtungen. Sprich: Die Behörde nimmt sich da raus, es muss aber alles passen :winking_face_with_tongue:


    Dieses wurde damals von Ziviltechiker erstellt und beim Bau des Gebäudes mitberücksichtigt.


    Rückschlagklappen sind zentral im Keller im Raum für "Wasserübergabe" ausgeführt worden und werden auch entsprechend im Intervall von den Firmen gewartet.


    Als "Backup" haben wir noch 2 Paletten Sandsäcke im Hochwasserschutzraum befüllt gelagert. Diese würden im Falle des Falles für die Tiefgaragenabfahrt verwendet werden, falls tatsächlich Aluprofile nicht einsatzfähig sind. Bei den Übungen haben wir diese auch noch jeweils in einer Reihe vor und hinter die stehenden Aluprofile verlegt um letzte kleinere Lücken zu schliessen.


    Für "normalen Starkregen" haben wir ein eigenes


    Dazu muss man sagen: Die Aluprofile werden bei uns alle 2 Jahre im Rahmen einer Hochwasserschutzübung aufgebaut und beübt. Weiters sind jeweils 4 Elemente + Stützprofile als Reserve eingelagert. In der Eigentümerschaft sind 3 Personen als Hochwasserwarte der Behörde benannt worden. Diese bekommen auch die entsprechende Information per SMS, wenn der Hochwasserschutz aufzubauen ist und haben dann die Aufgabe diesen mit den anderen Eigentümern aufzubauen bzw. bei Verhinderung auch die Vollmacht eine Firma damit zu beauftragen (diese Leistung ist auch vertraglich im Vorfeld schon geregelt worden).


    Warum ich dennoch glaube, dass das bei uns nie zum Echteinsatz kommt:


    Das Bächlein, um das es geht, bedroht in direkter Lage auch das Bezirkskrankenhaus (es fliesst sogar unterirdisch durch dieses durch). Hier wurde in der Vergangenheit eines der umfangreichsten Hochwasserschutzprojekte in meinem Bundesland durchgeführt, welches durch ein enormes Rückhaltebecken, mit Überlaufschutz in ein anderes (landwirtschaftliches) Gebiet, verfügt und den maximalen Zulauf in den Bach auf 5m³/sec begrenzt (und gleichzeitig bereits vor Geröll und Material schützt). Der davor als Hochwasserschutz ausgeführte Ausbau des Bachbetts kann prinzipiell jedoch über 20m³ verkraften. Es kommt dadurch also zu einer massiven Wasserretention, die dann gemächlich und kontrolliert ablaufen kann.
    Das Wasser bei uns "steht" geht allein von der Topografie nicht - da säuft vorher ein flächenmäßig sehr großer Teil ab.


    In der Zeit, in der ich jetzt in der Wohnanlage bin, hatten wir bereits 2 Starkregen und 1 HQ30 Ereignis. In den tiefergelegenen Stadtteilen wurde hier präventiv der Hochwasserschutz aufgebaut - bei uns war das nichtmal ansatzweise notwendig. Die Ablauftrasse in der Tiefgarage ist auch mit größeren Regenmengen sehr gut klargekommen.

    acta, non verba - viribus unitis

  • Unten an der Garage selbst ist eine Entwässerungsrinne, die sehr gut bisher funktioniert hat, welche ich jetzt noch öfters reinigen und spülen werde.

    das kann aber auch eine Quelle für eindringendes Wasser sein, da würde ich mal nachschauen

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Die Garage wird demnächst noch viel wichtiger, denn dort kommt mein Pelletlager, sowie mein Speicher von der kommenden PV Anlage, rein.

    den Speicher würde ich so hoch wie möglich aufstellen, vielleicht auf einen Sockel (Schalungssteine aus Beton)

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • den Speicher würde ich so hoch wie möglich aufstellen, vielleicht auf einen Sockel (Schalungssteine aus Beton)

    Hatte ich mir auch schon überlegt, dort min mal 10 bis 15 cm nach unten zu lassen.

    werd das definitiv noch abklären.

  • Auch der Hang ist nicht allzu eilig und auch von der Steigung geht es eigentlich.

    Dahinter ist auch Waldboden.

    Ggf.würden Pflanzsteine wirklich ausreichen🤔

    Bei Pflanzsteinen genau überlegen, ob die die Gefahr nicht noch verstärken.

    Wenn die ins Rutschen kommen......

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Wenn du die nach Hangsicherungs-Vorgaben setzt ist das eine eher geringere Gefahr, aber technisch weit entfernt von "ich hau die Dinger am Hang in die Erde. Wird normalerweise so gemacht:

    • Vertiefung im Sicherungsbereich der untersten Steinreihe ausheben, 50-80cm tief (da kommt schon Erdmasse zusammen)
    • 30-40 cm Kies- und Schotterschicht einbringen in dem quer zum Hang verlaufenen Graben (Frostschutz)
    • Frostschutzsicheren Beton auf Kies/Schotter kippen
    • Pflanzsteine zu 50% in feuchten Beton einlassen
    • aushärten lassen
    • im Hohlraum der untersten Reihe 30% mit Lava + Kies auffüllen (Frostschutz), dann Blumenerde zur Bepflanzung
    • die nächsten Steinreihen versetzt nach Hinten am Hang in Treppenform aufschichten
    • je nach Steigung ggf. wieder eine Reihe mit "Streifenfundament" setzen wie oben beschrieben
    • sich den Hang hocharbeiten

    Das sichert den Hang sehr gut, wenn durch unterschiedliche Bodenschichten eine Abrutschung stattfindet die tiefer als die 80cm ist hat man eh Trauer. Das Streifenfundament unter den Reihen wirkt massiv stabilisierend auf Druckkräfte vom Hang. Wenn man es auf die Spitze treiben will kann man alle X Steine in den Reihen mit der Fundamentkonstruktion auch noch tiefergehende Punktfundamente setzen. Würde ich aber nur bei wirklich steileren Hängen machen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Für die Sicherung der Garagenabfahrt würde ich vermutlich auch ein Profilsystem nehmen. Links und rechts der Einfahrt U-Profile einbetonieren und in der Mitte (5 Meter ist schon ne Hausnummer und die Profile müssen ja auch gelagert und bei Bedarf bewegt werden - u.U. auch alleine) eine Bodenhülse einbetonieren, in die ein doppelter U-Pfosten eingesetzt werden kann. Wenn es haarig wird, kann binnen Minuten die Abfahrt mit den Profilen verschlossen werden. Zusätzlich würde ich evtl in der Nähe der Einfahrt Sand und Säcke deponieren, um das Ganze ggf. weiter abdichten zu können.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Wird Zwir, dass ich mal wieder vorbei schaue 😊


    Für den Hang gibt es geeignete Stahlnetze die dann normal bepflanzt werden können, die Garage bedarf etwas mehr Schutz.

    Geht los!!!

  • Wird Zwir, dass ich mal wieder vorbei schaue 😊


    Für den Hang gibt es geeignete Stahlnetze die dann normal bepflanzt werden können, die Garage bedarf etwas mehr Schutz.

    Hehe, das wäre natürlich genial.


    Mit den Netz, da fällt mir ein, ich hab noch recht viel "alten" Maschendrahtzaun, das könnte man da ggf.mit einarbeiten 🤔

  • Wenn du die nach Hangsicherungs-Vorgaben setzt ist das eine eher geringere Gefahr, aber technisch weit entfernt von "ich hau die Dinger am Hang in die Erde. Wird normalerweise so gemacht:

    • Vertiefung im Sicherungsbereich der untersten Steinreihe ausheben, 50-80cm tief (da kommt schon Erdmasse zusammen)
    • 30-40 cm Kies- und Schotterschicht einbringen in dem quer zum Hang verlaufenen Graben (Frostschutz)
    • Frostschutzsicheren Beton auf Kies/Schotter kippen
    • Pflanzsteine zu 50% in feuchten Beton einlassen
    • aushärten lassen
    • im Hohlraum der untersten Reihe 30% mit Lava + Kies auffüllen (Frostschutz), dann Blumenerde zur Bepflanzung
    • die nächsten Steinreihen versetzt nach Hinten am Hang in Treppenform aufschichten
    • je nach Steigung ggf. wieder eine Reihe mit "Streifenfundament" setzen wie oben beschrieben
    • sich den Hang hocharbeiten

    Das sichert den Hang sehr gut, wenn durch unterschiedliche Bodenschichten eine Abrutschung stattfindet die tiefer als die 80cm ist hat man eh Trauer. Das Streifenfundament unter den Reihen wirkt massiv stabilisierend auf Druckkräfte vom Hang. Wenn man es auf die Spitze treiben will kann man alle X Steine in den Reihen mit der Fundamentkonstruktion auch noch tiefergehende Punktfundamente setzen. Würde ich aber nur bei wirklich steileren Hängen machen.

    Grüß Gott,


    hier ist wohl ein kleiner Rechenfehler drinnen.


    Wenn von ca. 80 cm Tiefe wieder 40 cm aufgefüllt wird, ist der Beton nur 40cm tief. Der "sitzt" dann zwar auf einem "frostfreien" Untergrund, selbst ist der Beton aber nur zu 40 cm tief in der Erde fixiert.


    Als wir unseren Hang neben dem Haus (hinter der Garage) mit Kübel abgesichert hatten, hatte mein Nachbar (selbständiger Statiker) klar gesagt, das der Graben/das Fundament der Kübel/Hangflursteine mind. 80 mit Beton tief sein muss. Erst dann ist das Betonobjekt durchgehend bis unter die Frostgrenze sicher.


    Die Erste Reihe wurde, wie oben beschrieben direkt auf den Beton gesetzt und die zweite und dritte dann leicht versetzt nach "hinten". Die drei Reihen wurden dann komplett mit Beton gefüllt.


    Warum komlett? Er sagte mir, dass der Erddruck (laienhaft von mir wiederholt) im unteren Drittel einer Abfangung den meisten Druck aushalten muss. Daher Beton rein und alle anderen können mit Erde verfüllt werden.


    Dies haben wir vor ca. 25 Jahren gebaut. Mein lieber Nachbar Wolfgang ist leider schon tod, aber "sein Hang" steht bis heute ohne einen cm sich bewegt zu haben.


    Waidmannsheil

    zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • Es geht bei den 80cm um den sogenannten Frosthub. Da reicht auch die Kiesschüttung drunter um den zu verhindern. Hast du einen sehr steilen und rutschungsgefährdeten Hang hat dein Statiker recht, bei "normaler" Hanglage reicht die von mir geschilderte Konstruktion.


    Man muss nur unbedingt das Auffrieren verhindern. In ungünstigen klimatischen Lagen müsstest du dafür rechnerisch teilweise bis 1,5m gehen wenn du dich in bergigen Regionen in der Höhe befindest, also quasi deine Alm die du als SO nutzt sichern willst. Will man das genau machen musst du Bodenaufbau und Druck und jeweilige Temperaturgrenze berechnen. Das aber wirklich nur in "extremeren" Fällen. Bin aber davon ausgegangen das hier keiner über der Baumgrenze wohnt :winking_face:

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Nur mal so eine spontane Idee zu einem Hochwasserschutz der mir gerade eingefallen ist:

    Wie wäre ein Hochwasserschutz der quasi wie eine Bodenluke aufgebaut ist und eigentlich immer an Ort und Stelle bleibt.
    Im Bedarfsfall klappt man diesen dann einfach hoch und stabilisiert diese eventuell noch mit Trägern.

    So hätte man ein Hochwassersystem, welches eigentlich immer versorgt ist -> (fast) kein Platzbedarf und im Notfall wäre es bestenfalls innert Minuten aufgestellt.

    Im Bild ist ein Beispiel - so ähnlich aufgebaut.
    Geschlossen wird diese, in dem die Klappe auf der "falschen" Seite geschlossen wird.