Ich stelle diese Frage im Kontext der Einführung des digitalen Euros (dEuro).
Auch wenn das Endkundengeschäft scheinbar mittlerweile den kleineren Anteil des Bankengeschäfts ausmacht, so sind die Unwägbarkeiten bei der Einführung des digitalen Euros doch schwer bis unmöglich einzuschätzen. Insbesondere wenn dann auch Unternehmenskonten bei der EZB geführt werden.
Ein Vorteil ist immerhin, dass man weg vom FIAT-Geldversprechen der Banken geht und dass der digitale Euro, dann echtes EZB-Geld ist.
D.h. das Risiko von Bankenpleiten entfällt für den Privatmann, der sein Geld in der digitalen Geldbörse (Wallet) der EZB hat.
Dies ist aber auch der einzige Vorteil den ich sehe.
Nachteil ist natürlich, dass - sofern der digitale Euro sich ethabliert hat und das Bargeld abgeschafft wird - es keine Möglichkeit mehr gibt sich vor Negativzinsen zu drücken, indem man Bargeld abhebt. Des Weiteren ist jede fiskalische Transaktion mit dem dEuro nachvollziehbar.
Aber das nur am Rande....
Frage in die Runde (wissend das niemand eine Glaskugel hat, aber Bauchgefühl hat man doch oder?):
Wann ist es an der Zeit bzw. ist es überhaupt nötig in diesem Kontext aus Finanzwerten beim Investment rauszugehen?
Ich denke(glaube) Banken und z.T. auch Versicherungen werden bei Einführung des dEuro ordentlich federn lassen, einfach weil andere vermutlich genauso denken wie ich und die Risiken einfach nicht mehr überschaubar sind, sobald Banken das Kerngeschäft mit Endkunden (und vllt sogar Geschäftskunden) wegbricht.
Natürlich haben die Banken auch fähige Leute und werden ihre Geschäftsmodelle anpassen, aber passiert das früh genug im Vorfeld? Die Börsenkurse sind ja auch zum Großteil Psychologie und Glauben der "Börsianer".
Meine Strategie:
Zum Zeitpunkt X aus dem MSCI World rausgehen und umschichten in ETFs ohne Finanzprodukte.
Also z.B.
iShares MSCI World Islamic UCITS ETF --> A0NA46
iSTOXX ex Financials Dividend Plus --> ETFL48
EURO STOXX 50 ex Financials --> A1W8RE, DBX0NE
MSCI World Health Care Index --> IE00BM67HK77
Die Frage nach Zeitpunkt X ist schwierig und hängt vor allem von den Meinungen der Börsianer und institutionellen Anleger ab.
Im Übrigen halte ich mit Einführung des dEuros Börsenkursentwicklungen wie Feuerwerksraketen für möglich, einfach weil mehr Leute, vor allem Deutsche, dann vielleicht doch vermehrt in Aktien gehen.... Dies bedingt aber dass sich der Deutsche mit dem Themenkomplex auseinandersetzt. (Ich hab den gedanklichen Fehler gerade gefunden )
Naja wie dem auch sei, ich halte meinen Ansatz bei weitem nicht für perfekt, aber mir fällt ansonsten nichts besseres ein um dem Risiko des Euros für den Investmentanteil des eigenen "Vermögens" zu begegnen.
Edelmetalle, Sachwerte und Ausbildung/Wissen sollten im Mix ja auch drinne sein.
Wie steht ihr dazu?
LG
Bo