Vorratshaltung Wasser

  • Habe mir dazu an der Ahr Gedanken gemacht.

    Die Katastrophe an der Ahr war örtlich begrenzt auf das Gebiet Eifel.

    Wenn eine solche Katastrophe bundesweit auftreten würde, wären die Ressourcen sofort erschöpft.

    Alle würden gleichzeitig zum Supermarkt düsen und Flaschenwasser kaufen.

    Die Feuerwehr wäre auch nicht in der Lage , bundesweit Trinkwasser mit LKW zu verteilen.

    Das BBK empfiehlt Wasserbevorratung für 14 Tage.

    Reicht das im Ernstfall wirklich aus ?

    Oder gibt es am 15. Tag grossen Durst ?

  • Oder gibt es am 15. Tag grossen Durst ?

    Ich würde den Wasservorrat nicht zu knapp kalkulieren. Weder den täglichen Pro-Kopf-Bedarf noch für den Zeitraum.

    Wahrscheinlich würde ich eher Richtung vier Wochen gehen.


    Der Punkt ist ja: wenn eine überregionale Katastrophe die Wasserversorgung zum Zusammenbruch gebracht hat, wird es ohnehin schon schwer genug, zeitnah Personal und Material heranzuführen, um die ersten Notmaßnahmen (Retten und Bergen) ergreifen zu können. Das kann dann schon mal ein paar Tage dauern, ehe die Hilfskräfte überhaupt bis zu deinem Haus vordringen können.


    In jedem Fall würde ich, neben Wasser in Kanistern und/oder Flaschen auch noch leere lebensmittelgeignete Kanister vorhalten, um im Fall der Fälle mit diesen Kanistern zu Trinkwasserausgabestellen gehen zu können. Schont Die eigenen Reserven.

    Hilfreich sind in diesem Fall Kanister mit relativ großen Füllöffnungen und eventuell ein geeigneter Trichter.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Ach ja, und eine Sackkarre und/oder ein stabiler Handwagen sind ebenfalls hilfreich. Man will sich ja nicht krumm und bucklig schleppen mit den Versorgungsgütern, die am Versorgungspunkt der Hilfskräfte an die betroffene Bevölkerung ausgegeben wird. 😉

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Das BBK empfiehlt Wasserbevorratung für 14 Tage.

    Reicht das im Ernstfall wirklich aus ?

    Oder gibt es am 15. Tag grossen Durst ?


    Ich verstehe Deine Frage nicht.

    Die 14 Tage Vorrat sind als Überbrückung gedacht, bis die staatliche Hilfe anrollt.


    Wenn damit nicht zu rechnen ist, muß man die Zeit nutzen, um selber eine Trinkwasserversorgung zu organisieren.

    Vorzugsweise, im dem man mithilft, die vorhanden Struckturen wieder provisorisch zum laufen zu bringen.

    Wenn das nicht möglich ist, hilft nur, die Gegend zu verlassen.

  • Ich werde mir in Kürze noch einen neuen, sauberen IBC- Container einlagern. Dann habe ich die Möglichkeit, kurzfristig nochmal 1000 Liter trinkbares Wasser zu lagern.

  • Ja, so habe ich bisher auch gedacht.

    Als ich dann das Katastrophengebiet Ahr besucht habe, konnte ich die Wasserversorgung durch die BF beobachten.

    Die holen mit Spezial-Feuerwehr-LKW (12.000 Liter) Wasser vom Hydranten in Kalenborn und verteilen dieses dann entsprechend.

    Vor vielen Häusern wurden 1.000 Liter Tanks (wie in der Landwirtschaft) aufgestellt.

    Das geht im regionalen Katastrophengebiet sicher irgendwie gerade so ausreichend.

    Reparatur der Infrastruktur in Kreuzberg und Dernau wird länger dauern, da diese absolut total zerstört ist.

    Eigentlich sind beide Ortschaften nicht mehr existent im üblichen Sinn.

    Aber deren Ressourcen werden niemals reichen, um auf diesem Weg bundesweit Wasserversorgung herzustellen.

    Und sind die angeblich so tollen Notbrunnen in unseren Städten besser als unser Warnsystem ?

    Ich habe daran Zweifel.

  • NIcht vergessen: in jedem Haus, das eine zentrale Warmwasserbereitung hat, steht ein Warmwasserboiler mit typisch 300l Inhalt. Da diese Speicher über den Druck des Leitungswassers betrieben werden, ist dort immer frisches Wasser drin. Denn: drehe ich einen Warmwasserhahn auf, drückt nachfließendes frisches Leitungswasser das heiße Wasser aus dem Speicher zum Wasserhahn. Bei Stromausfall und Ausfall der Leitungswasserversorgung kann ich den Warmwasserspeicher über den Entleerungshahn ganz unten am Speicher anzapfen.


    Weiter ist es sinnvoll, sich einen Tropf-Filter zur Wasseraufbereitung einzulagern. Der erzeugt aus unsicherem Klarwasser (z.B. Regenwasser) trinkbares Wasser, in dem (z.B. über Nacht) Wasser aus dem Rohwassertopf durch die Filterkerzen in den Trinkwassertopf gelangt.

  • Ich habe hier alles eingelagert um Wasser aufbereiten zu können

    Entkeimungstabletten

    Aktivkohle

    Filterflies

    Sand

    Filterschaumstoff

    Regentonnen

    Wasserkanister für 120l

    mehere Outdoor Filter mit Vorfilter


    dazu eine Osmose Anlage und ein eigener Brunnen der nach oben hin dicht ist.


    Natürlich sollte das Wasser nicht schlammig oder veralgt sein weil das die Filter ganz schnell zusetzt. Also Schwebteile absinken lassen und vielleicht durch Stoff vorfiltern. Sonnenlicht wirkt auch stirilisierend durch den UV-Anteil.

    Wasser mit Mückenlaven ist eigentlich immer recht sicher.

    Gerade wenn überall Wasser ist kann man in 2 Meter Entfernung ein Loch buddeln und das Erdreich auch sehr gut als Vorfilter nutzen. Dann abkochen und filtern. Zum Schluss durch einen Mycron Filter. Der lässt dann fast nichts mehr außer Wasser durch und hält dann wirklich so lange wie angegeben... mit abkochen, filtern, feinfiltern haben wir uns auf der Padeltour tagelang Wasser aus der Elbe aufbereitet und getrunken.


    Mit der Ausstattung kann man zumindest in unseren Gefilden eigentlich immer Wasser so aufbereiten das man auch längerfristig klar kommt.

  • In der Ahr befinden sich die Überreste von zahllosen Häusern, Hotels, Lagerschuppen, Restaurants, Pommes-Buden, Wohnwagen, Hallen, Brücken, Autos und Müll.

    Sieht teilweise aus wie eine Mülldeponie.

    Aus den Autos ist Benzin, Diesel, Öl in die Ahr gelaufen.


    Bin mir nicht sicher, ob die diversen Filter das schaffen.


    Screenshot_20210728_152140.jpg

    2 Mal editiert, zuletzt von Vollzeitvater ()

  • Milty welchen sand?


    Kaffeefilter fehlt dir noch in der liste, zum vorfiltern.


    ich such "sand" zum filtrieren.


    was hältst du zum abkochen vor?

    kellykettle? raketenofen?

  • Screenshot_20210728_155434.jpgDa jeder zwangsläufig einen anderen Blick auf Katastrophen hat, wäre es sinnvoll, wenn auch andere Prepper sich das Ahr Gebiet vor Ort anschauen würden.

    Das ist derzeit auf jeden Fall legal möglich ab 18.00 Uhr.

    An manchen Orten auch jederzeit.


    Nur Helfer nicht stören und sehr vorsichtig fahren.

    Photos passen nicht.


    Altenahr und Kreuzberg waren bisher frei zugänglich, die Allgemeinverfügung gilt dort nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Vollzeitvater ()

  • [...]Da jeder zwangsläufig einen anderen Blick auf Katastrophen hat, wäre es sinnvoll, wenn auch andere Prepper sich das Ahr Gebiet vor Ort anschauen würden.

    [...]

    Wie drudenfuss halte ich das für Gaffertum und Katastrophentourismus.


    Entweder zum helfen hinfahren oder lassen.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Aber deren Ressourcen werden niemals reichen, um auf diesem Weg bundesweit Wasserversorgung herzustellen.

    Und sind die angeblich so tollen Notbrunnen in unseren Städten besser als unser Warnsystem ?


    Die Notbrunnen hat es nie flächendeckend geben. Für das flache Land ist man davon ausgegangen., das sich die Leute mit alten Hausbrunnen, Gartenbrunnen, Brunnen für die Landwirtschaft usw. schon irgendwie behelfen werden.

    https://pigadi.de/wp-content/u…nen-Peter-Fischer_opt.pdf


    Was soll den passieren, das es Bundesweit alle Leitungen aus den Boden reißt und das Land anschließend noch bewohnbar ist?


    Bei einen großflächigen Blackout wird bald fast überall kein Wasser mehr aus der Wand kommen.

    Aber die Infrastrucktur ist noch da.

  • Wie drudenfuss halte ich das für Gaffertum und Katastrophentourismus.


    Entweder zum helfen hinfahren oder lassen.

    Stimmt! Oder wollt ihr den nächsten - diesmal stimmenden -Artikel über gaffende Prepper?

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

    Einmal editiert, zuletzt von Apfelbaum ()

  • NIcht vergessen: in jedem Haus, das eine zentrale Warmwasserbereitung hat, steht ein Warmwasserboiler mit typisch 300l Inhalt. Da diese Speicher über den Druck des Leitungswassers betrieben werden, ist dort immer frisches Wasser drin. Denn: drehe ich einen Warmwasserhahn auf, drückt nachfließendes frisches Leitungswasser das heiße Wasser aus dem Speicher zum Wasserhahn. Bei Stromausfall und Ausfall der Leitungswasserversorgung kann ich den Warmwasserspeicher über den Entleerungshahn ganz unten am Speicher anzapfen.

    Falls der Boiler im Keller hängt und dieser unterwasser ist, könnte der Zugang erschwert sein.

    Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegen bleiben soll.

  • Ich werde mir in Kürze noch einen neuen, sauberen IBC- Container einlagern. Dann habe ich die Möglichkeit, kurzfristig nochmal 1000 Liter trinkbares Wasser zu lagern.

    + KATADYN Micropur Classic MC 10000P - 100 g, das reicht für 10 Füllungen a 1m³

    und du hast genug konserviertes Leitungswasser für die nächsten 6 Monate

    und vorher mal die Türbreiten checken :winking_face:
    1000 Liter IBC = 120 x 100 x 116 cm (LxBxH)

    600 Liter IBC = 120 x 80 x 101 cm (LxBxH)

    auch Kellerräume sollen ungünstige Aufbewahrungsorte sein.

    Wichtig: den IBC verdunkeln / lichtdicht aufstellen - das beugt Algenwachstum vor.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Danke für die Ideen.

    Micropur wäre ne Überlegung wert. Das Wasser das ich im Moment in Kanistern rotiere ist allerdings unbehandelt ok, zumindest zum Tee kochen und waschen ohne Problem verwendbar.

    Ein Katadynfilter und Silofolie zum verdunkeln sind eh vorhanden. Die Scheune bietet genügend Lagermöglichkeiten ohne das Türbreiten eine Rolle spielen...

  • Wasser vorrätig halten, Just in case.


    Pet-Flaschen, prickelnd. Es sollte eigentlich quasi unendlich halten. PET ist aber halt nicht perfekt. Aber viel länger als die angegebene Haltbarkeit.

    Glas-Flaschen, halten länger als Kunststoff. Aufpassen auf den Verschluss.

    19L Waterbottles, halt die Bürodinger wären auch eine Option.

    HDPE Kanister. Gut reinigen, vor der verwendung mit ChemiproOXY spülen. Mit Micropur Classic konservieren und alle 6 Monate rotieren.

    Reinigung mittels Edelstahlkugeln/Reinigungsperlen. Nicht innen bürschteln, sonst zerkratzt man das HDPE. nur weiche schwämmchen verwenden.

    Fässer sind auch eine option.


    Von der Craft-Bier Szene kann man sich viel abschaun übers reinigen. Wobei die Brauer mehr Dreck reinigen müssen. Nicht nur Wasser rein, Wasser raus, Wasser rein, ... raus, rein, raus, ... das alte spiel.



    Bei Weithalsfässern kommt man mit der Hand rein und kann diese auswischen.


    IBC oder Fässer wären natürlich auch eine Option, aber das ist wie beim Sprit und den Wehrmachts-Kanistern, transportabel und taktischer Vorteil. 5-10-22L sind noch manuell transportabel, große 50L Fässer nicht mehr.


    Befüllen muss man die Behälter ja natürlich auch noch. rauftragen ins Badezimmer/Küche, da wo man seinen Wasseranschluss hat und ab in den Stauraum/Keller wos kühl und Kalt ist.


    Ein Fass müsste man per Schlauch füllen, quer durchs Stiegenhaus pritscheln. Das selbe auch wieder beim entleeren und putzen.


    Und man kann mit den Kanistern zu einer Wasserausgabestelle der Feuerwehr, Pioniere, THW oder ÖBH pilgern und sich Frischwasser holen.


    Oder zu einer nahen Quelle oder zu einem Brunnen watscheln. Das geht alles mit Fässern nur mehr sehr schwer. jaja rollen :rolleyes:


    Befüllen ist mit Weithalsfässern auch einfacher :winking_face:


    Einen 5/10L Kanister mit Ablasshahn sollte man sich bei der Spüle hinstellen. Das simuliert "laufendes" Wasser und faked ein Stück Normalität.


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    mein neuestes Behältnis ist das da: Rand00ms Milchkanne @APF

    Ist aber noch nicht 100% gereinigt, erst so 99,8% sauber.



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    Man hat kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung. Und man muss Wasser aus unsicheren Quellen verwenden, dann gibts mehrere Möglichkeiten zur Aufbereitung.


    Ich geh mal von einem BugIn Szenario aus, und ich hab mein Equipment zur Hand und habe auch Zeit.


    Die nächste Quelle, Bach oder Fluss suchen. Bestmöglich eher beim Ursprung der Quelle das Wasser entnehmen.

    Im Wald wo keine Verunreinigungen augenscheinlich eingetragen werden.


    Oder von einem Brunnen.

    Wenns ein Brunnen ist, sollte der eher wenig wasser stehen haben, also nur ein paar Hand Breit Wasserspiegel. Brunnen wurden nur so tief gegraben, dass das Wasser in 24 Stunden den 24-Stunden Verbrauch wieder aufgefüllt hat, und möglichst kein "stehendes altes Wasser" entstand.


    Wasser zuerstmal grob filtrieren, durch einen Kaffeefilter, Stoffe oder ähnliches. Vielleicht auch noch mit Filtersand gefüllt, und langsam aus einem Vorrats Kanister mit "schmutzigem/roh" Wasser runter tröpfeln lassen in einen zweiten Kanister.


    Mit diesem grob gefilterten Wasser dann mit Sawyer Ultrafiltration das Wasser trinkbar machen. Das Vor-Filtern sollte den Sawyer Filter länger "frisch" halten, und längere Standzeiten erlauben. Bevor man rückspülen muss.


    Ich würde raten das Wasser dann auch noch abzukochen. warum auch nicht.


    Vorzugsweise mit einer Sturmkanne / Kelly Kettle oder Feuerkanne @APF

    Ich hab für sowas einen Raketenofen/EcoZoom und einen 15L Eintopfofen @APF die ich dafür verwenden würde, um mehr parallel zu erhitzen, falls notwendig.



    Nicht vergessen, auch ein paar Schläuche parat zu haben um sich selbst einen Tropffilter basteln zu können.


    Dran denken, wie man die Kanister im Fall der Fälle befüllen will/soll. Wenn aus der Leitung noch sauberes Wasser kommt, dann muss man den großen Kanister auch irgendwie in die Spüle bekommen. Wenn möglich nicht mit der Duschbrause füllen. Bisl laufen lassen damit Rückstände nicht in den Kanister gelangen.



    Das wäre mal ein Ansatz oder eine Möglichkeit sich selbst Wasser aufzubereiten.


    Die nächste Option wäre nach der grob Filtration und Abscheidung von Schwebstoffen mittels Micropur FORTE alles abzutöten was da noch kreucht und fleucht.


    Destillation wär dann noch eine möglichkeit.


    Umkehrosmose ist quasi der heilige Gral an sauberem Trinkwasser.


    Chemische "Filtration" müssen andere erklären und aufbereiten. :thinking_face:

    2 Mal editiert, zuletzt von rand00m ()