Preisanstiege weit über der Inflationsrate

  • Ich hab als Tierbesitzer festgestellt, dass die Eigenmarken Katzenfutter um 20-25% teurer geworden ist. Versteh ich zwar nicht, weil kein Getreide oder hochwertiges Fleisch verarbeitet wird, aber kann man ja mal machen. Freuen wir uns auf nächste Woche, da sollen die Preise nochmal angehoben werden, laut Ankündigung des Einzelhandels. Teilweise wohl bis in den 2stelligen Bereich.

    there's no harm in hoping for the best as long as you're prepared for the worst.

    -stephen king-

  • Weissbleck bei den Dosen, Alu für das Scheba-Zeugs, wenn Mensch weniger Ente ist wegen Gastroschließungen dann steigtauch dafür der Preis beim Tierfutter weil weniger Abfälle entstehen, Transportkosten wegen Diespreis gehen hoch, Heizkosten bei den Futtergeschäften, Papierpreis für die Pappverpackungen geht ab, Kunststoffpreis für die Beutel von Tiernahrung etc.


    Da gibt es hunderte Stellschrauben auch beim Tierfutter und viele Komponenten inflationieren, stupid it is economy

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Weissbleckhbei den Dosen, Alu für das Scheba-Zeugs....

    Wenn ich die Rohstoffpreise mit 04/2021 zu 04/2022 vergleiche die wir den Kunden auszahlen :


    Stahl / Fe Metalle ( da macht man u.a. Konservendosen draus )

    2021 zu 110,00 € / Tonne gestern aktuell 505,00 € / Tonne


    Aluminium ( u.a. für die Sheba - Dosen )

    2021 zu 440€ / Tonne gestern akruell 2700€ / Tonne


    Kupfer ( das steckt z.B. in den Kabeln die man im Baumarkt kauft...)

    2021 zu 4200€ / Tonne gestern aktuell 10200 € / Tonne


    Ich kann das zu 100% verstehen warum besonders verpackungsintensive Lebensmittel teurer werden !

    Bei Dingen die in Alu verpackt sind ist momentan wohl die Verpackung teurer als der Inhalt....

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ich kann das zu 100% verstehen warum besonders verpackungsintensive Lebensmittel teurer werden !

    Bei Dingen die in Alu verpackt sind ist momentan wohl die Verpackung teurer als der Inhalt....

    Vielleicht führt es ja auch dazu unnütze doppelverpaclungen weg zu lassen

    aus DE gesendet....

  • Vielleicht führt es ja auch dazu unnütze doppelverpaclungen weg zu lassen

    Das wäre eigentlich logisch bzw. wünschenswert.

    Nur wie ich unsere Marketingstrategen kenne kommen eher wieder "krumme Zahlen" zum Einsatz = statt 100gr nur noch 75 gr drin. Zuammen mit einem Sticker "jetzt neu" für nur noch xx Euro.


    Der Hersteller von " Herzinfarkt mit Gewürz" macht das grad vor, der sorgt sich plötzlich ganz doll um den BMI seiner Kunden und hat schon angefangen den Kartoffelpreis auszugleichen :


    https://www.vzhh.de/themen/mog…er-pringles-chips-stapeln

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Der Hersteller von " Herzinfarkt mit Gewürz" macht das grad vor, der sorgt sich plötzlich ganz doll um den BMI seiner Kunden und hat schon angefangen den Kartoffelpreis auszugleichen

    Okay, gleicherPreis bei reduzierter Füllmenge ist das eine. Aber das Supermärkte und Discounter gleichzeitig noch unisono 20 Cent draufschlagen, weil die auch einen Stück vom Kuchen haben wollen, ist schon ziemlich frech.

    Gestiegene Kosten hin oder her.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Shit....Bin doch heute glatt auf so eine ähnliche "Mogelpackung" reingefallen....


    Im Discounter kaufe ich gelegentlich Putenbrustfilet in einer 1 Kg Packung.

    Heute im Laden danach geriffen ohne groß auf die Packung zu gucken - kenne das Produkt ja.

    Zu Hause dann die Überraschung :

    Die 1 Kg Packung ist zu 800 Gr mutiert, Verkaufspreis allerdings gleich.

    ( Natürlich alles korrekt ausgezeichnet und mit entsprechend höherem Kg Preis versehen. )


    Wer so wie ich im Laden nicht genau hinsieht....

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Kann passieren. Schaue eigentlich immer auf Jg Preis. Bei Aldi sind die extrem klein gedruckt. Bei Lidl besser.

    Heute bemerkt das es keinerlei Käse für unter 5m98 pro kg gibt.

    Zumindest gauda gab es kürzlich noch für unter 5eur je kg

    aus DE gesendet....

  • Gestern stand ich vor 8 Uhr vorm Obi. Bei der Kälte saßen manche Mitmenschen im Auto und ließen den Motor laufen. Die Spritpreise scheinen also wieder bzw. noch zu billig zu sein.


    Gestern ebenfalls im Aldi Süd gewesen. Für 28 Euro Pfandflaschen zurückgebracht und etwas eingekauft. Nur ein bisserl Kleinkram im Einkaufswagen. Als die Dame an der Kasse dann noch 14 Euro wollte hab ich die wirklich gefragt ob die die Pfandbons berücksichtigt hat!


    Ich kaufe für meine Hunde immer TK Frischfleisch. Innerhalb eines Jahres wurde das 15 kg Paket um rund 7 Euro teurer. Allein dieses Jahr ging es um gute 5 Euro hoch. Letztendlich plane ich jetzt 50 Euro anstatt 40 Euro monatlich für Hundefutter und ich gehe davon aus das ich in einem halben Jahr schon die 60 Euro einplanen kann.


    Zwar nicht verglichen, aber die Preise für Mietwägen scheinen auch gestiegen zu sein. Vor einiger Zeit waren die gefühlt auch noch 20 Euro/ Tag billiger in der gleichen Kategorie.


    In diesem Jahr wird der TVöD neu verhandelt. Ich bin da echt gespannt was dabei raus kommt.

  • Wenn der Tarifvertrag neu verhandelt wird ist jetzt schon ein Umstand klar: die meisten werden sich über eine Erhöhung von X% freuen, die vermutlich über dem Durchschnitt der letzten Jahre liegen wird.


    Doch das Problem wird sein, dass diese Erhöhung trotzdem eine weitere Verarmung bedeutet. Rechnet man sich die Preissteigerungen in den Segmenten die man wirklich braucht (Energie, Nahrung, Miete, KFZ etc.) durch und blendet die Segmente im Warenkorb aus die man nicht wirklich braucht (TV, Rührgeräte etc.) dann sind zur Zeit die inflationären Preissteigerungen höher als offiziell angegeben. Alles was man wirklich benötigt steigt viel schneller im Preis, teure Einzelanschaffungen die nicht essenziell sind könnte man hingegen wollte man der Infla entgegen wirken mit Gebrauchtkäufen noch verhältnismäßig einfach kompensieren.


    Und die Erhöhung im Tarifvertrag wird unter der Schwelle der tatsächlichen Teuerung liegen. Das selbe Prinzip gilt auch für nicht-öffentlicher-Dienst-Verträge und wurde schon zigfach in der Vergangenheit so durchlebt. Das Knabbern an der eigenen Substanz hat schon längst (spätestens seit 2008) begonnen, die Meisten wollten es aber nicht sehen. Jetzt kommt es lediglich zu den gut sichtbaren Auswirkungen mit dem Ukraine-Katalysator-Effekt.


    Diese Verarmung bzw. Herabsetzung der nominellen Kaufkraft wird die Leute freiwillig oder gezwungener Maßen sparen lassen. Entweder um den eigenen Bedarf noch decken zu können oder wer kann als Vorsorge für schlechte Zeiten. Und so dreht sich das Konstrukt selbstverstärkend immer weiter bis wir in der Stagflation, der schwierigsten aller Welten ankommen.


    Zahlen tut die Zeche der Einzelne, die armen Bevölkerungsteile werden das am schnellsten und heftigsten mitbekommen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Was Immobesitzer die noch ein Darlehn/Hypothek laufen haben sich immer vor Augen führen sollten:


    https://www.aktiencheck.de/new…oeher_als_Januar-14323367


    Die Steigerungen bei der Baufinanzierung werden vermutlich in einem inflationären Umfeld wo die EZB irgendwann eingreifen muss stärker ansteigen. Den Beginn sieht man ja jetzt schon. Die monatlichen Ratensteigerungen sind dann schnell "nicht mehr ohne" und für viele sehr schockierend, weil sie linear in einem Niedrigzinsumfeld gedacht haben. Wir haben dann mehrere Problemfelder:


    1. trotz steigender Nachfrage nach Wohnfläche wird diese (erst einmal) immer teurer und wird das Mietniveau (im Neubau) anheben


    2. Leute die Verträge laufen haben deren Zinsbindung ausläuft können kalt erwischt werden, wenn schon bei Niedrigzinsen knirsch auf Kante kalkuliert wurde


    3. einige Immobesitzer aus 2. wird es weghauen, da das Finanzierungskonzept nicht nachhaltig war was zu Zwangsversteigerungen führen kann. Sind die Versteigerungszahlen zu hoch hat das negative Rückkopplungen auf den Immopreis. In einigen Gebieten kann dann eine Spirale nach Unten entstehen. Im Worst-Case Nachschußpflichten für die Immo (zu geringer bestehender Eigenkapitalanteil) bei gleichzeitig fallenden Immopreisen und trotzdem noch ein Anstieg der Zinszahlungen


    4. Doppelte Unsicherheit bei Immobesitzern die eine Abschlusszahlung über eine Lebensversicherung gewählt haben. Die kann es bei ungünstigen Gegebenheiten von 2 Seiten erwischen: Wertverlust (nominell) über LV und gleichzeitig höhere Zinszahlungen bei Bindungsablauf des bisherigen Vertrages


    Es lohnt sich jetzt mal zu schauen wie die eigenen Konditionen sind und ggf. trotz jetzt höherer Zinsen vorzeitig umzuschulden wenn man dafür eine langjährige aber (noch) finanzierbare Monatsrate hat.

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  • . Aber das Supermärkte und Discounter gleichzeitig noch unisono 20 Cent draufschlagen, weil die auch einen Stück vom Kuchen haben wollen, ist schon ziemlich frech.



    Wenn dadurch z.b. die Gehälter erhöht werden, ist das vollkommen in Ordnung. Wir können nicht über schlecht bezahlte Jobs meckern aber diese nicht bezahlen wollen durch höhere Preise.

  • Zahlen tut die Zeche der Einzelne, die armen Bevölkerungsteile werden das am schnellsten und heftigsten mitbekommen.

    Denen wird aber rechtzeitig geholfen werden, damit es nicht zu einer Revolution kommt. Am tiefsten wird der Mittelstand fallen. Der bekommt alles ungebremst mit. Von daher teile ich deine Einschätzung nicht ganz.

  • Wenn dadurch z.b. die Gehälter erhöht werden, ist das vollkommen in Ordnung. Wir können nicht über schlecht bezahlte Jobs meckern aber diese nicht bezahlen wollen durch höhere Preise.

    Bin ich bei dir. Allein, es fehlt mir der Glaube daran, wenn ich mir die vergangenen Jahrzehnte anschaue.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • 2. Leute die Verträge laufen haben deren Zinsbindung ausläuft können kalt erwischt werden, wenn schon bei Niedrigzinsen knirsch auf Kante kalkuliert wurde

    Da die Zinsen so billig waren, kenne ich keinen, der die früher übliche Zinsbindung von 10 Jahren genommen hat. Die meisten haben über zig Jahre finanziert.

    Das wird wohl nichts mit billigen Häusern, es sei denn es ist eine klassische Scheidung.

  • Denen wird aber rechtzeitig geholfen werden, damit es nicht zu einer Revolution kommt. Am tiefsten wird der Mittelstand fallen. Der bekommt alles ungebremst mit. Von daher teile ich deine Einschätzung nicht ganz.

    Da gebe ich dir 100% mit dem Mittelstand aber die Zeit jetzt bis zu einer "wirklichen" breiteren Verarmung, das erwischt ganz hart die Armen. Wenn die Unzufriedenheit zu groß ist kommt der Mittelstand als Melkkuh dran……

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  • Bei den Zinsbindungen kenne ich genügend Leute der Fraktion: erst mal auf 10 Jahre abschließen, das wird noch billiger und dann kann ich zwischendurch umschulden….haben nur leider den Zeitpunkt verpasst.


    Immopreisverfall kann dann einsetzen wenn es genügend Leute reisst auch wegen der Raten bei z.B. hoher Arbeitslosigkeit weil die Firmen dicht machen müssen oder längerfristig Kurzarbeitergeld etc. Das ist aber noch ein wenig hin in die Zukunft. Ich rechne mit einem möglicherweise einsetzenden Verfall in 3-4 Jahren wenn die langfristigen wirtschaftlichen Folgen die bei den jetzigen Ereignissen "gepflanzt" werden quasi anfangen Früchte zu tragen.

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  • Solche Artikel machen mich immer misstrauisch:


    https://www.tagesspiegel.de/wi…ufen-sparen/28224206.html


    Hat irgendwie was von "Kriegskochbuch" und Überleben in der Mangelwirtschaft. Zeigt aber schön wie viele MenschEn das Thema beschäftigt#, sonst würden solche "Offenbarungsartikel" nicht veröffentlicht werden.


    Wer sich mal authentisch a la 1914-1918 ernähren will wird bei den "Anweisungen für einfache und billige Ernährung" fündig:


    https://ia600303.us.archive.or…532S.ScanFraktur_text.pdf


    Ein paar Sachen hatte ich schon mal nachgekocht, geht von "kotz im Strahl" bis zu "eigentlich ganz lecker". Lohnt sich mit den Rezepten rum zu spielen und einige Sachen zu verfeinern oder zu kombinieren.

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