Preisanstiege weit über der Inflationsrate

  • Bäcker erhöhen die Preise infolge einer Fülle von Mehrkosten um rund zehn Prozent.

    Ich merke persönlich, dass extrem viele Produkte weit über der Inflation teurer werden. Oft wird gesagt, dass besonders die Verpackungspreise extrem gestiegen sind, was diese Preisanstiege erforderlich macht.


    Zum Beispiel bestelle ich online Katzenfutter und bekomme jeden Monat eine Lieferung. Die Junilieferung kostete noch 98 Euro, die Julilieferung bereits 106 Euro und gestern habe ich die E-Mail bzgl. der Augustlieferung bekommen: 114 Euro. Das sind mehr als 16% Preisanstieg binnen 3 Monaten.


    Ich werde wohl auf halbjährliche Lieferungen umstellen müssen, um noch halbwegs vernünftige Preise zu erhalten.


    Das werde ich für alle langhaltbaren Lebensmittel und Verbrauchsgüter machen und mein Lager zu Hause aufstocken.


    Habt ihr solche hohen Preisanstiege abseits der Baumaterialien schon gemerkt?

  • Hey Ben,


    ja, natürlich. Kaffeepulver, Backwaren, Aufschnitt, ... sind deutlich im Preis erhöht (Großraum Wuppertal).


    Als Beispiel: Jak**s Krö**ng Kaffee, 500 gr gemahlen, kostet statt 5,xx € aktuell 6,79 bei R***. Aber da muss man dann auf Angebote warten. Heute im R**e dieser Kaffee: 3,79 €.


    Und das blöde ist, an der Wursttheke ist der Aufschnitt nicht mehr so frisch. Als ob die Menschen dort sparen und die Geschäft davon weniger verkaufen = die Wurst etwas ranziger wird. Oder bei der Herstellung wird gespaart.


    Hatte die Woche - weil es schnell gehen sollte, Tiefkühl Dönerfleisch gekauft. In der Pfanne mit ein wenig Öl gegeben. nach einigen Minuten "schwamm" das "Fleisch" in Wasser. Wo kommt das wohl her? Und der Geschmack - pfui.


    Waidmannsheil

    zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • Habt ihr solche hohen Preisanstiege abseits der Baumaterialien schon gemerkt?

    Ja, überall. Wenn man hinschaut oder mal 4 Monate alte Kassenzettel vergleicht. Im Prinzip ist alles teurer geworden.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Ja, bei allen Produkten spürbar bei uns in Rhein-Main.

    Alleine durch den Preisanstieg vom Diesel (Teilkosten der Transportkosten) über 40% seit 2020 muss sich das preislich am Endprodukt niederschlagen, da haben wir noch nicht über einzukalkulierende Rohstoffpreiserhöhungen etc. gesprochen.

  • Ben

    Hat den Titel des Themas von „10% Preisanstieg bei Brot und Semmeln“ zu „Preisanstiege weit über der Inflationsrate“ geändert.
  • Ja, überall. Wenn man hinschaut oder mal 4 Monate alte Kassenzettel vergleicht. Im Prinzip ist alles teurer geworden.

    Moin,


    Danke für den Tip mit dem Kassenzettel. Habe gerade einmal nachgeschaut und gefunden:


    Ware im LIDL gekauft
    22.Okt.202006.Aug.2021Diff. +/-
    in % (nicht kfm.gerundet)
    Tortelloni Bol
    1,151,19+0,04+ 3,47%
    Gurken (Saisonabhängig)
    0,860,59-0,27- 31,39%
    Mini Babybel rot
    1,631,89+0,26+ 15,95%
    Frische Eier 10er
    1,641,99+0,35+ 21,34%
    H-Sahne 30%
    0,610,65+0,04+ 6,55%
    Brötchen 4er Baguett
    0,370,45+0,08+ 21,62%
    Wasser, med., 1,5L
    0,180,19+0,01+ 5,55%
    Kondensmilch 4%
    0,510,530,02+ 3,92%


    Absolut in Zahlen scheint es nicht so schlimm zu sein. Aber in % sieht man das doch anders. Bei Obst/Gemüse kommt es natürlich auf die Jahreszeit an. Daher sind die Gurken nicht repräsentativ.


    Die 0,01 Cent beim Wasser ist ja "nichts". In Prozent sind es aber 5,55%, also doch eine Menge!


    Grüße an alle + Waidmannsheil

    zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

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  • Besonders bei Backwaren wie Kuchen und Brötchen fällt mir ein Preisanstieg auf :


    Verkausfsstellenübergreifend sind hier im Ort die Brötchen um 4ct teurer geworden.

    Die " Blechkuchen" kosteten immer so 1,50 das Stück - jetzt sind es 1,80 dafür.

    Und kleiner geworden ist das Zeug auch noch - ich hab das zu Hause mal nachgewogen. Da fehlen etwa 10% !


    Bei Brot im Discounter sollte man ruhig mal öfter nachwiegen : Ein 500gr Brot hat dort gerne mal 470 gr !




    Völlig OT :


    Weiss jemand wieso die Bäcker eigentlich Waren ohne Gewichtsangaben ( preis je Kg) verkaufen dürfen ?

    1 Brötchen ist ja nicht gleich ein Brötchen - da gibts ja Größenunterschiede....

    Und die Kuchen werden ja auch " pro Stück" verkauft - somit ist ja kein vernünftiger Preisvergleich möglich.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Weiss jemand wieso die Bäcker eigentlich Waren ohne Gewichtsangaben ( preis je Kg) verkaufen dürfen ?

    1 Brötchen ist ja nicht gleich ein Brötchen - da gibts ja Größenunterschiede....

    Und die Kuchen werden ja auch " pro Stück" verkauft - somit ist ja kein vernünftiger Preisvergleich möglich.

    Das habe ich mich auch mal gefragt

    Die Gewichtsangaben beim Verkauf von unverpacktem Brot und Brötchen sind in der deutschen Fertigpackungsverordnung geregelt. Diese besagt, dass nur für Brote mit einem Gewicht von mehr als 250 Gramm das Gewicht angegeben werden muss. Ausgenommen davon sind Brotlaibe, die einzeln hergestellt werden und nicht nach gleichem Gewicht.

  • Fairerweise müsste man der Preissteigerung auch eventuell Lohnsteigerungen gegenüberstellen.

    Klar, die meisten Lohnerhöhungen werden aufgrund guter Leistung gewährt, aber wenn da auch anteilig Inflationsausgleich dabei ist, müsste man das fairerweise mit einberechnen.


    Ich vermute jedoch, dass der Otto Normalo unterm Strich wieder etwas weniger im Geldbeutel hat...


    LG

  • Bei CO2-lastigen Gütern merkt man in D die seit 1.1.2021 geltende CO2-Steuer von 25€/t. Heizöl, Benzin, Diesel und Gas sind da besonders betroffen. Indirekt macht es sich insbesondere auch bei schweren preiswerten Massengütern bemerkbar, weil die Transportkosten einen relativ hohen Anteil ausmachen (bei 25t Kies ist der Transportkostenanteil je Euro Warenwert ein Vielfaches höher als z.B. bei 20t Unterhaltungselektronik wie Ipads oder Smartphones). In D wird die CO2-Steuer 2022 auf 30€ und 2023 auf 35€ je Tonne CO2 weiter steigen.

    Bevor das allgemeine Wehklagen einsetzt: die Schweizer zahlen schon seit 2008 eine CO2-Steuer von 87€/t auf fossile Brennstoffe, allerdings nicht auf Benzin und Diesel. In Österreich soll nächstes Jahr eine CO2-Steuer eingeführt werden, im Gespräch sind 50€/t CO2. Das würde Diesel und Benzin um 12-17 Cent je Liter verteuern.


    D.h. hier hat man eine bewusst vorgenommene Inflationierung, von der man sich eine Lenkungswirkung erhofft: ein Trend weg von fossilen Brennstoffen, um die CO2-Emissionen zu senken.


    Im Alltag bemerke ich keine krassen Preisanstiege, was Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs angeht. Allerdings sind im Immobiliensektor extreme Preisanstiege festzustellen: alte Bestandsimmobilien (leerstehende Bauernhäuser z.B.) haben sich in den vergangenen 15 Jahren bei uns im ländlichen Raum, 30-50km von Großstädten entfernt und ohne ÖPNV-Anbindung dorthin, im Preis verdoppelt. Jüngere Wohnhäuser aus den 2000er Jahren, also schon modernerer Baustil und Niedrigenergie-Standard haben sich im Marktwert verdreifacht. Das hat für Erben allerdings auch einen Vorteil: der Erlös aus Opas Häuschen verdreifacht sich ebenfalls.


    Die extreme Inflation bei Immobilien liegt vermutlich auch daran, dass (zumindest bei uns) praktisch keine kommunalen Bauplätze mehr verfügbar sind und private Bauplatzbesitzer derzeit nicht verkaufen, weil sie für das Geld aus dem Erlös nur bedeutend schlechtere Anlagemöglichkeiten hätten, als es ein Bauplatz momentan selbst ist. Der Bauplatzmangel auf dem Markt verschärft sich so selbst immer weiter. Negativzinsen und kaum bzw. nur zweifelhafte Anlagemöglichkeiten für kurze und mittelfristige Geldanlagen tun ihr übriges.


    Grüsse

    Tom

  • In unserer Gegend kommt erschwerend hinzu, das bei Neubausiedlungen Bauplätze von der Gemeinde teilweise gar nicht veräußert werden, weil die Gemeinde nicht genügend Kindergartenplätze zur Verfügung stellen kann. Da gibt es wohl eine fixe Zahl an Plätzen, die man vorhalten muss.

    Und da Neubauten im kommunalen Sektor mittlerweile Jahrzehnte dauern, geht's in Deutschland einfach nicht voran.


    Es gibt einfach zu viele Menschen...


    Meint der Offroader

  • OT: früher wurde das durch die Bäckertaufe geahndet

    Ha haaa ! You made my day,man :thumbs_up::thumbs_up:


    (Text entfernt)


    Zum Thema :


    Heute hab ich mich an der Tankstelle ganz gräßlich geärgert :


    Mir fehlten ein paar Liter im Tank um nach Hause an meine eigenen "Destille" zu kommen. Musste für üüüble 1,45 € je Liter Diesel nachtanken. Das letzte Mal als mir das passiert ist war vor ziemlich genau 1,5 Jahren hat der Stoff noch 89,9 je Liter gekostet !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

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  • Heute hab ich mich an der Tankstelle ganz gräßlich geärgert :


    Mir fehlten ein paar Liter im Tank um nach Hause an meine eigenen "Destille" zu kommen. Musste für üüüble 1,45 € je Liter Diesel nachtanken. Das letzte Mal als mir das passiert ist war vor ziemlich genau 1,5 Jahren hat der Stoff noch 89,9 je Liter gekostet !

    Da bist du noch gut weggekommen. Habe Letztens für sage und schreibe 149,9 tanken müssen, weil mir, genau wie dir, der Tank sonst bis nach Haus leer gewesen wäre. Und es ist noch lange nicht die Fahnenstange erreicht. Ich schätze mal bis Ende nächsten Jahren werden wir uns tüchtig einschränken müssen um mit dem Tankgeld hinzukommen. oder es wird woanders eingespart.

  • oder aufgrund guter gewerkschaftlichen Arbeit

    Von guter Leistung kommt oft nix.

    Dadurch dreht sich die Preisspirale ja noch schneller nach oben, weil die Lohnkosten einen nicht unerheblichen Teil an den Produktionskosten hat.


    Tut mir leid, aber ich bin einfach kein Freund von Gewerkschaften. In der heutigen Zeit sind sie einfach überholt.