Preisanstiege weit über der Inflationsrate

  • Für manche Menschen, besonders die älteren kann das aber auch mehr Bewegungsfreiheit bedeuten, das sollten wir nicht vergessen.

    Da hast Du reicht - dennoch sehe ich nur "nicht ältere" mit den Dingern umherfahren.

    1/3 der E-Fahrräder sind MTB und das sind keine älteren sondern diejenigen, vor denen ich eher in Deckung gehe, wenn sie im Wald herangerauscht kommen.

    So hat alles Vor- und Nachteile. In D und A empfinde ich die E-MTB als moderne Qual, auf Hütten gibt es einen Kampf um den Strom (der Wirt möchte ja seine Kundschaft nicht vergraulen) und im tiefsten Wald dringen sie in Gebiete vor, die nie ein MTB zuvor gesehen hat.

    Für die älteren sind E-Fahrräder etwas gutes - der Rest darf sich ruhig bewegen.:)

  • 1/3 der E-Fahrräder sind MTB

    Schlimmer noch: die Auswahl an nichtelektrischen Fahrrädern, die die Hersteller noch im Programm haben, schrumpft dramatisch. Gefühlt kommen drei neue E-Bike-Modelle auf ein aktuelles konventionelles Bike in den Katalogen der Hersteller.


    Aber bei Fahrrädern und E-Bikes kann ich noch keine Hyperinflation feststellen und eigentlich auch keine Verknappung.


    Liegt vielleicht auch daran, dass ich nicht jährlich meine Drahtesel durchwechsle und es mir nichts ausmacht, auch im Jahr 2021 ein Vorvorjahresmodell zu erwerben. Mein treuester Begleiter ist ein Focus Long Lake aus dem Jahr 1995, ein Trekking-Bike, das brav wochenlange Pistenfahrten auf Island und auch die eine oder andere Exkursion in Utah mitgemacht hat. Mit Cantileverbremsen und ohne Federgabel.

    Aktuell habe ich mir ein E-Bike zugelegt, das Z808 von Zündapp, zum einen, weil es technisch ganz interessant konstruiert ist (Nabenmotor im Hinterrad und 27-Gang-Schaltung) und den Akku nicht als "Beule" oder Buckel irgendwo rangepappt hat. Aber zum andern natürlich auch, als es Anfang August im LIDL Onlineshop für 1599 Euro angeboten wurde, 800 Euro unter Listenpreis. Für kurze Zeit gab es das Rad in den Globus-Baumärkten sogar für 1199 Euro (leider ist der nächste Globus-Markt 400km von mir entfernt und ich hatte da meines schon von LIDL geliefert bekommen).


    Natürlich ist es momentan vielleicht schwierig, das eine oder andere Traum-Bike in der 4000-Euro-Klasse zu bekommen, aber das halte ich für Jammern auf hohem Niveau. Das ist wie das Wehklagen über teure Grafikkartenpreise, dass z.B. eine RTX3090 gerade kaum zu bekommen sei und wenn, dann nur zu Preisen jenseits von Gut und Böse. Aber wieviele Käufer leisten sich denn überhaupt solche Teile? Ist das volkswirtschaftlich relevant?


    Bei manchen Produkten kommt es mir so vor, als haben wir eine "Hochglanz-Magazin-Inflation", die sich in den Testredaktionen von Fachzeitschriften abspielt, die aber für die Realität auf der Straße kaum von Bedeutung ist.

  • Der Fahrradmarkt ist derzeit komplett leer gefegt. Ich versuche ein vernünftiges Fahrrad für den Nachwuchs zu finden. Und ein Ersatzteil für mein Fahrrad. Keine Chance. Komplette Lieferengpässe und horrende Preise.


    Die "Herbstkollektion" ist lt. Händler schon fast ausverkauft, das ist die, die erst noch kommen wird. Er verkauft also Räder, die er noch gar nicht hat.

  • Aktuell habe ich mir ein E-Bike zugelegt, das Z808 von Zündapp, zum einen, weil es technisch ganz interessant konstruiert ist (Nabenmotor im Hinterrad und 27-Gang-Schaltung) und den Akku nicht als "Beule" oder Buckel irgendwo …

    Genau das gleiche Rad habe ich vor einem Monat erworben, mein alter Drahtesel war 30 Jahre alt und nicht mehr ganz auf der Höhe.


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    Wo ich Probleme sehe, ist die künftige Ersatzteilversorgung für diese Vielzahl an E-Bikes, da passt kaum ein Akku an ein anderes Rad und die Motoren sind auch sehr spezifisch.


    Für mich ist die Qualität des Zündapp-Rades zweifelhaft, ich hatte schon diverse Probleme. :frowning_face:


    PS: Mein altes Bike war ein Kalkhoff Treckingbike mit kompletter STVZO -Ausstattung, seinerzeit beim Fachhändler für 800 DM erworben. Das Zündapp kostet 1.599 € im Onlinehandel und muss noch zusätzlich mit Ständer, Vorder- und Rückstrahler sowie Speichenreflektoren und Klingel nachgerüstet werden, um überhaupt auf der Straße fahren zu dürfen.

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  • Für manche Menschen, besonders die älteren kann das aber auch mehr Bewegungsfreiheit bedeuten, das sollten wir nicht vergessen.

    Grüß Gott,


    es gibt auch immer noch die Fahrräder mit Hilfsmotor!


    Waidmannsheil

    zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

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  • Wenn man Ersatzteile für Fahrräder sucht dann muss man wirklich mehrmals täglich bei diversen Händlern schauen und wenn diese lieferbar sind gleich kaufen. Wenn man eine Nacht drüber schläft ist es oft schon wieder ausverkauft.


    Ersatzteile für Shimano haben teilweise 60 Wochen Lieferzeiten.


    Glücklicherweise schaute ich in der Vergangenheit das bei meinen Rädern vieles kompatibel ist. Bei den Preisen von hochwertigen Kassetten, Kettenblätter und Ketten tut es aber halt auch schon etwas weh wenn man sich diese auf Vorrat anlegt.

    Unterm Strich habe ich aber gute 1000 Euro nur für Verschleißteile auf Vorrat eingeplant.

  • Die Infla wird weiter heftig klettern. Auch die immer schlimmer werdende Verstopfung der Häfen in den USA und China gehört dazu. Hier mal ein EinBlick über die Einschätzung von Kühne + Nagel:


    https://www.welt.de/wirtschaft…nt-der-Logistik-Chef.html


    Dazu dann im nächsten Jahr die grüngewaschene CO2-Abgabensteigerung, wird auch wieder für einen guten Schub im Energiesektor bei der Infla sorgen. Aber dafür retten wir ja die Welt.


    Bin mal gespannt wann der Staat den grünen Teile der Infla anfängt raus zu rechnen, wird so kommen genauso wie bei der Neuverschuldung. Da werden wir noch billigste Taschenspielereien sehen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Weltmarktlebensmittelpreise stiegen 2021 um 28 Prozent

    Die Weltmarktpreise für Lebensmittel sind nach Angaben der Vereinten Nationen im vergangenen Jahr um 28 Prozent gestiegen. Der Preisindex, der die global am meisten gehandelten Nahrungsmittel abbildet, erreichte mit im Schnitt 125,7 Punkten den höchsten Stand seit 2011, wie die zur UNO gehörende Welternährungsorganisation FAO heute mitteilte. Gründe dafür seien Ernteeinbußen, teure Düngemittel und eine insgesamt hohe Nachfrage.

  • Kaffee wird stark teurer. Das ist schlecht. Gleich mal auf die Einkaufsliste setzen.

    Dürre, Frost, Transportengpässe und coronavirusbedingter Arbeitskräftemangel: Der weltgrößte Produzent Brasilien konnte in den vergangenen Monaten viel weniger Kaffee exportieren. Der Kaffeepreis stieg deshalb sukzessive auf ein zehnjähriges Rekordhoch – und kommt nun auch bei den Konsumentinnen und Konsumenten an. Die heurige Ernte verspricht zwar besser zu werden, doch der Markt bleibt wohl turbulent.

  • Das Münchner ifo-Institut rechnet mit stark steigenden Preisen bei Lebensmitteln.

    Lebensmittel werden in Deutschland voraussichtlich deutlich teurer. "Nach unseren Umfragen planen in den kommenden Monaten mehr als zwei Drittel der Nahrungsmittelhersteller weitere Preisanhebungen", sagte der Konjunkturchef des Münchener Ifo-Instituts, Timo Wollmershäuser, der "Welt am Sonntag". Das seien so viele wie nie zuvor im wiedervereinigten Deutschland. "Somit dürften die Nahrungsmittelpreise in diesem Jahr ein maßgeblicher Inflationstreiber werden."

  • So... Bei Dieselpreisen teils weit über 2.10€/L Frage ich mich doch ernsthaft, ob sich da nicht einfach jemand die Taschen vollstopft!


    Im Gegensatz zu Weizen, der wirklich vielleicht schlechter "förderbar" ist, aus verschiedenen Gründen sehe ich das bei Mineralöl gar nicht....


    Die Lieferkette sind alle da, und funktionieren, und der Bedarf ist auch nicht sprunghaft gestiegen.....


    Ergo.... Da schöpft wer kräftig ab, oder?


    Gruß EZS

  • Angeblich fasst auf den internationalen Ölmärkten von den westlichen Händlern keiner mehr russisches Öl an, weil sie Angst vor Sanktionen haben. Außerdem bunkern viele Menschen jetzt schon Heizöl für den nächsten Winter - damit wurde heute zumindest im Radio begründet, warum Diesel vielerorts teurer als E10-Benzin ist.

  • Angebot und Nachfrage.

    Wird Gas teurer kann Erdöl eine Alternative sein.

    Dann wird mehr nachgefragt.

    Das sind die Gesetze unserer westlichen Welt, die wir ja Ach so loben.

  • ...wer soll denn die westlichen Händler sanktionieren?

    Der Zorn des Volkes, der dann den Gang zur Zapfsäule verweigert?!


    Der Staat, der plötzlich keine Steuern mehr einnehmen möchte?!


    Puh, echt.....


    Ich glaube unsere Marktwirtschaft funktioniert Grade noch seeeehr einwandfrei in Sachen Schröpfen des Volkes.....


    Gruß EZS

  • Ich will es mal Vorsichtig sagen. Bei der Tankstelle im Ort heute Morgen:


    06:00 bis 07.30 kostete der Diesel 2,169€/l

    aktuell 1,999 €/l


    Hinzu kommt natürlich auch das wenn der Diesel 100 % mehr kostet der Staat auch 100 % mehr Steuern einnimmt.

    Warum sollte das jemand ändern wollen.

    Ich muss tanken! Selbst wenn der Diesel dann 3 € kostet.

  • Naja, es wird doch so einige nun zum Umdenken bewegen, die öffentlichen Verkehrsmittel in Betracht zu ziehen.


    Von daher ist es ein willkommener Lenkungseffekt und jetzt nicht per se nur schlecht, wenn die Spritpreise hoch sind. Klar, manche die ausschließlich aufs Auto angewiesen sind trifft es hart.


    Ich persönlich überlege mir aktuell auch zweimal ob ein Weg wirklich nötig ist und das obwohl ich generell zurzeit wenig unterwegs bin.

  • Hinzu kommt natürlich auch das wenn der Diesel 100 % mehr kostet der Staat auch 100 % mehr Steuern einnimmt.

    NEIN! Zumindest für die Kraftstoffpreise in D ist das falsch!

    Lediglich die 19% Mehrwertsteuer werden prozentual vom Nettopreis berechnet. Die Energiesteuer ist ein absoluter Betrag pro Liter. Bei Diesel z.B. 47Cent/l - unabhängig davon, ob der Liter Diesel 60 Cent oder 3,55€ kostet. Dazu kommt noch der Erdölbevorratungszuschlag von 0,356Cent/l - ebenfalls ein Absolutbetrag und nicht prozentual. Hier zum Nachlesen beim AvD.

  • Naja, es wird doch so einige nun zum Umdenken bewegen, die öffentlichen Verkehrsmittel in Betracht zu ziehen.


    Von daher ist es ein willkommener Lenkungseffekt und jetzt nicht per se nur schlecht, wenn die Spritpreise hoch sind. Klar, manche die ausschließlich aufs Auto angewiesen sind trifft es hart.


    Ich persönlich überlege mir aktuell auch zweimal ob ein Weg wirklich nötig ist und das obwohl ich generell zurzeit wenig unterwegs bin


    Wir sind hier ländlich unsere Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist relativ schlecht.


    Ich bin am überlegen ob wir in der Firma auf eine 4 Tage Woche umstellen. Natürlich bei gleichen Arbeitsstunden.

  • NEIN! Zumindest für die Kraftstoffpreise in D ist das falsch!

    Lediglich die 19% Mehrwertsteuer werden prozentual vom Nettopreis berechnet. Die Energiesteuer ist ein absoluter Betrag pro Liter. Bei Diesel z.B. 47Cent/l - unabhängig davon, ob der Liter Diesel 60 Cent oder 3,55€ kostet. Dazu kommt noch der Erdölbevorratungszuschlag von 0,356Cent/l - ebenfalls ein Absolutbetrag und nicht prozentual. Hier zum Nachlesen beim AvD.

    ok das wusste ich nicht. Danke!