Wurftruhe, Fluchtschrank, Fluchtkoffer

  • Am Wochenende war ich mal wieder in einem Bauernhofmuseum und bin über eine sogenannte "Fluchttruhe" gestolpert. Damals waren Hausbrände ja nicht so selten wie heute, und der Sinn einer solchen Truhe war es, die wertvollsten Dinge in einem stabilen Behältnis bei Feuer aus dem Fenster werfen und retten zu können.


    Von der anderen Seite her hat sich bei mir ein "Fluchtkoffer" entwickelt. Das war nicht geplant, sondern ist nach und nach entstanden. Da ich früher öfter mal schnell verreisen musste, war immer ein Reisekoffer für ca. eine Woche gepackt. Kurz vor Corona habe ich meinen ca. 20 Jahre alten Koffer durch einen neuen, größeren ersetzt (Samsonite, 70cm x 50 cm x 30 cm) und seither wegen Corona kein einziges mal benutzt :frowning_face:


    Ist doch schade, den teuren Koffer so rumstehen zu lassen! Also habe ich den mal befüllt mit Fluchtgepäck. In den meisten meiner Szenarios flüchte ich (falls überhaupt) erst mal nicht direkt vom Haus aus zu Fuß, sondern es wird erst mal ein Stück mit dem Auto zurückgelegt. Eventuell kann man ja auch irgendwo mitfahren.


    Deshalb denke ich jetzt schon eine Weile über einen großen BOB oder einen Fluchtkoffer nach. Im Wesentlichen ist es ein BOB mit mehr drin. Da ist nicht nur eine Blechdose, sondern Pfanne und Topf (und Tauchsieder, falls man Strom hat :) ). Da ist nicht nur ein ausgedientes Handy, sondern ein (alter) Laptop, Festplatte mit komplettem Backup aller Daten, Ladekabel, Wechselrichter. Es ist nicht nur ein Tarp sondern ein Zweimannzelt mit Doppelwand. Klamotten sind weiterhin nur für eine Woche, aber Waschmittel und zwei Paar Schuhe. Und so weiter... ich glaube, das Prinzip ist klar.


    Und eine große Kampftasche ist auch drin, falls man doch vom Koffer auf Rucksack umsteigen muss.


    Ich will jetzt nicht unbedingt über eine Packliste diskutieren, sondern eher prinzipiell, was ihr von einem schon eher "Komplettes Urlaubsgepäck in einem Koffer" haltet.


    Fragen, die mich gerade dazu beschäftigen:

    1. Soll der Koffer schon so sortiert sein, dass man schnell auf Rucksack umsteigen kann?

    -Auf der Flucht kann ich mich mit dem Koffer schon irgendwo zurückziehen, dass ich zehn Minuten Aussortierzeit habe.

    -Woher soll ich vorher wissen, was auf der Flucht wichtig ist? Eventuell hab ich das falsche im Zurücklass-Abteil?


    2. Sollte man auch schwere wertvolle Dinge mitnehmen, die man im Zweifelsfall zurücklassen muss?

    -Ob ich sie auf der Wiese zurücklasse oder im Haus dürfte keinen so großen Unterschied machen, oder?


    3. Da ich den Koffer nicht die ganze Zeit in der Hand trage... was sollte nicht rein?

    -Wertsachen? Dinge, die bei Kontrollen Fragen aufwerfen, wie z.B. Werkzeuge?


    4. Wie lange halten eigentlich Rollen an einem Rollenkoffer, wenn ich ca. 38 Kilo drin habe, und schon ab und zu Schlaglöcher im Gehweg sind?

    -Ich vermute mal, die Rollen kann ich bezüglich Fluchttauglichkeit als Verzierung betrachten.


    5. Was würdet ihr in so einen Fluchtkoffer qualitativ anders zu einem BOB reintun?

    -Da fällt mir erst mal nichts ein... einfach alles vom BOB, nur halt einfach mehr, besser, größer, schwerer...



    Kurz nochmal die Eckdaten:

    1. Regendicht

    2. 30cm x 50 cm x 70 cm

    3. 38 kg (aktuell)

    4. Inhalt ausreichend um Sommer wie Winter auf auf einer Wiese oder im Hinterhof längere Zeit relativ bequem zu wohnen und wenig eingeschränkt arbeiten zu können.

    5. Auch für den Wald ungeeignete Dinge wie Netzteil, Tauchsieder, Föhn, Batterieladegerät,...



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • In der Größenordnung solltest Du Dir Gedanken machen, ob der Fluchtkoffer überhaupt zum länger Bewegen gedacht sein soll. Wenn ich von 30 kg +x ausgehe und Du vorrangig mit dem PKW loswillst, würde ich anders packen, als wenn ich das Teil unbedingt auch händisch über einen längeren Zeitraum bewegen können will. Nach meinem Dafürhalten wäre es sinnvoll, ohne den eigentlichen Sinn und Zweck ausdiskutieren zu wollen, innerhalb dieses Mordstrumms einen separaten Rucksack entsprechend gepackt zu transportieren. So kannst im Fall der Fälle den Koffer zurücklassen und mit den Notwendigsten (dem eigentlichen BOB) weiter.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Wenn der Koffer gute Rollen hat sind die in etwa so aufgebaut wie die bei Inlineskates und die halten mit Lager und bremsen schon einige Zeit.


    Ich würde das dann eher so machen das ich einen BOB habe in dem alles Relevante drinnen ist und den Koffer als mögliches Add On sehen. Im Notfall mit Rollkoffer laufen ist nicht doll. Den muss man einfach stehen lassen können. Wenn Du aber mit dem Auto unterwegs bist, wegen Feuer aus dem Haus musst oder die nächsten 5 Tage wegen XYZ in einer Turnhalle übernachten musst stört der Koffer nicht.


    Unsere BOBs sind komplett mit Werkzeug, Kleidung für das ganze Jahr und Essen für 8 Tage ausgestattet. Ich möchte da nicht alle 6 Monate umbauen müssen. Dadurch wiegt meiner aber auch 27kg und der meiner Freundin 24kg. Um damit zu Fuß bis zum SO zu kommen (beide ca. 300km entfernt) ist das aber nichts.

    Wir haben alles im Rucksack thematisch in Zipperbeuteln und dazu eine Packliste. So findet man schnell die in dem Moment überflüssigen Dinge.


    Und ich würde natürlich auch erst mal mit dem Auto los und falls nötig und möglich auf die Klappräder mit Anhänger umsteigen bevor ich 300km laufe. So lange sollte es mit den Rucksäcken dann gewichtstechnisch auch funktionieren.


    In so einen Koffer würde ich persönliche Gegenstände, Nice to have Stuff und schwerere Wertgegenstände packen.

  • Wenn du nicht "vor dem Eintritt der Katastrophe" flüchten kannst, so hast du mit dem Auto exakt "NULL" !!! Chance zur Flucht.

    Die nächste rote Ampel bzw. der Stau zum hinten anstellen warten bereits auf dich, keine 500 m entfernt von deiner Wohnung.

    Alternativ gibt es auch Allgemeinverfügungen, die dann spontan das Reisen verbieten.


    Rucksack und Wanderstiefel, Stealth Technik, halte ich für besser.

    Mit 38 kg Gepäck wirst du masochistisch leiden, wenn es bei starkem Regen nachts 30 km weit durch die Pampa abseits der Strassen geht.

  • Wenn du nicht "vor dem Eintritt der Katastrophe" flüchten kannst, so hast du mit dem Auto exakt "NULL" !!! Chance zur Flucht.

    Du unterschätzt das Sitzfleisch von gefühlt XX% der Menschen, die nicht bereit sind, schnöden Besitz aufzugeben.

    Erst wenn nichts mehr geht, wird Flucht zur Massenveranstaltung. Ist eine Kopf- und Mentalitätsfrage.

  • Ist doch schade, den teuren Koffer so rumstehen zu lassen! Also habe ich den mal befüllt mit Fluchtgepäck.

    Ab einem gewissen Alter erhöht sich die Wahrscheinlichkeit krankheitsbedingt spontan, gerne mal auch am Wochenende, ins Krankenhaus eingewiesen zu werden doch deutlich. 🤷‍♂️

    Da bietet es sich an, insbesondere, wenn man zum Frühstück nichts weiter essen muss außer seine Medikamente und schon satt ist, stets einen Koffer oder eine Tasche mit Dingen des täglichen Bedarfs zum Überleben im Krankenhaus fertig gepackt zu haben.


    Gut, kommt jetzt nicht gut, wenn du im Krankenhauszimmer deinen Dutch Oven auspackst, aber verkauf es im Zweifelsfall als Notwehr, weil das Krankenhausessen der Gesundheit nicht förderlich ist... 😉


    Grundsätzlich würde ich in so einem Fluchtkoffer nur Add-ons und höherwertiges Material verstauen.

    Ausweispapiere, Bargeld, Kreditkarten, Smartphone etc. gehören grundsätzlich "am Mann". Also entweder entsprechend dimensionierte Hosentaschen, Gürteltasche oder Holster. In Jacken Wertsachen zu verstauen ist mitunter eine dumme Idee. Gürteltasche oder Hose zieht man nicht mal eben aus, weil es warm wird. Die Jacke dagegen schon eher. Und dann ist sie schnell mal vergessen. 🤷‍♂️


    Einen kleinen Rucksack oder so ein Slingbag helfen ebenso, Ordnung zu halten, und das nötigste körpernah zu transportieren. Und damit ich das notwendigste im schnellen Zugriff habe.

    Im Koffer selbst würde ich dann nur das reinpacken, was ich am ZIELORT benötigen werde. So ein Fluchtkoffer macht für mich nur dann Sinn, wenn meine Flucht vor was auch immer, ein konkretes Ziel hat (Verwandte, Freunde oder das eigene Ferienhaus, das dann einstweilen zum neuen Hauptsitz wird). Und der Inhalt des Fluchtkoffers sollte dann die Ausstattung am Zielort ergänzen um die Dinge, die dort von mir persönlich nicht vorgehalten werden, aber als notwendig oder wünschenswert erachtet werden.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Ich empfehle an die Dinge anders heran zugehen...


    Vergiß solche Dinge wie Pfanne, Topf, Tauchsieder usw... Warum nicht mitnehmen? Weil schwer, weil sie viel Platz brauchen und weil Du davon ausgehen kannst: wenn Du flüchten musst, dann findest Du auf dem Weg wohin auch immer genug Pfannen und Töpfe und und und...


    Will heißen: Was es in jedem Haushalt gibt und keinen Wert besitzt, das gehört nicht ins Fluchtgepäck, das besorgt man sich da wohin man geflüchtet ist.


    Im weiteren: sollte es brennen und die Feuerwehr holt Dich aus dem Haus wirst Du keinen Koffer mitnehmen - der bleibt im Haus, weil sie nur Dich retten. Und Du selbst wirst mit "atmen" beschäftigt sein...


    Notfallgepäck für eine Flucht muss auch gepflegt werden, entsprechende Kleidung der jeweiligen Jahreszeit usw.


    Ich empfehle eine kleine Notfalltasche mit dem allerwichtigsten: klein und leicht. Alles andere onDemand so wie man es der Situation bedingt eben benötigt.

  • Ich denke, das ist einfach situationsabhängig. Selbst im Ahrtal hatten die Leute "eigentlich" genug Zeit, sich und gewisse Dinge in Sicherheit zu bringen (es hat schon tagelang geschüttet, selbst in der eigentlichen Flutnacht hat es Stunden gedauert, in denen die Flut gestiegen ist). Da die Einwohner jedoch an Hochwasser gewöhnt sind und keiner mit solchen Pegelständen jemals gerechnet hätte, hat man sich eben nicht oder nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht.


    Was in dem Fall "Hochwasser" Fall möglich gewesen wäre, m.E., wäre eine Abarbeitung einer eigenen Evakuierungsliste "Hochwasser". Das kommt außer bei Dammbrüchen in den seltensten Fällen hopplahopp binnen Minuten. Damit meine ich (unabhängig von häuslichen Sicherungsmaßnahmen) das Abarbeiten und auch Beladen seines PKWs nach einem bestimmten persönlichen Alarmmuster. Bspw. Pegelstand x - Verbringung von Gegenständen aus dem Keller in das EG / OG, Prüfung und Bereitstellung des BOBs, Information der Angehörigen/Nachbarn/Freunde. Pegelstand y - Beladen des Fzgs mit dem BOB sowie (vorgepackten) Kisten (oder eben Fluchtkoffer) mit Inhalt wasauchimmer sowie Wertgegenständen und Dokumenten, Abfahrtbereitschaft herstellen, Information der Angehörigen/Nachbarn/Freunde. Pegelstand z - Information der Angehörigen/Nachbarn/Freunde, Flucht mit dem Fzg zu Ort wasauchimmer.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Die gute alte Liste für das persönliche Notgepäck basierend auf den Erfahrungen der Luftangriffe im 2. Weltkrieg gibt es ja nach wie vor beim BBK als offizielle Empfehlung:


    Das gehört in den Notfallrucksack

    persönliche MedikamenteErste-Hilfe-Material

    batteriebetriebenes Radio, ReservebatterienDokumentenmappe

    Verpflegung für 2 Tage in staubdichter VerpackungWasserflasche

    Essgeschirr und -besteckTaschenlampe, Reservebatterien

    Schlafsack oder DeckeKleidung für ein paar Tage

    KopfbedeckungHandschuhe

    Hygieneartikel (zum Beispiel Artikel für Monatshygiene, Windeln etc.) für ein paar TageSchutzmaske, behelfsmäßiger Atemschutz

    für Kinder: Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift. SOS-Kapseln erhalten Sie in Kaufhäusern, Apotheken und Drogerien.


    Das wäre für mich die Grundausstattunng im "Fluchtkoffer". Man bleibt dann auch unter 10kg. Ich würde auf jeden Fall einen Rucksack statt eines Koffers nehmen, man ist damit deutlich agiler, hat die Hände frei, kann auf einem Zweirad (mit-) fahren usw. Wenn man will, kann man dann die Ausrüstung erweitern (kleines Zelt, Kochausrüstung, Werkzeug, Kommunikationsequipment, Stromerzeugung, Computerzeugs usw.). Das würde ich aber alles in separaten Packbeuteln o.ä. unterbringen, dass ich im Zweifelsfall Ballast abwerfen kann, ohne dabei wirklich wichtige Sachen versehentlich zu verlieren oder erst im Koffer/Rucksack herumwühlen muss.

  • Tipp von mir:


    "Fluchtgepäck" stets unauffällig.


    Ist man bezüglich Flucht ein Nachzügler und stiefelt allein durch die Stadt, so gilt man mit Koffer oder großem Rucksack schnell als attraktives Ziel.


    Nutzt man stattdessen zB eine Weste mit vielen Taschen (zB Anglerweste) und eine Jacke drüber, wird keiner Kraft und Zeit verschwenden einem hinterherzulaufen.


    Alles natürlich in Abhängigkeit der Situation.


    Ein Patentrezept für jede erdenkliche Situation, für jede Eventualität gibt es nicht.


    PS.: Nutzt man eine Weste und man möchte Verpflegung mitnehmen: nimm Komprimate, wie zB NRG5 usw.... 2 Packungen halten Dich ne Weile bei Laune.

    Einmal editiert, zuletzt von Grübel () aus folgendem Grund: Nahrungshinweis vergessen

  • Tipp von mir:

    ....

    Nutzt man stattdessen zB eine Weste mit vielen Taschen (zB Anglerweste) und eine Jacke drüber, wird keiner Kraft und Zeit verschwenden einem hinterherzulaufen.

    Und ein Tipp von Zippy: wenn man kein Angler ist, hilft auch eine jener (z.Teil) unförmigen Jacken, in die man schwere Dinge stopfen kann, um beim Checkin am Flughafen mit normgerechtem Bordgepäck da zu stehen: :winking_face:

    https://www.welt.de/reise/arti…beim-Handgepaeck-aus.html

    Ich selbst habe seit gut 10 Jahren eine Rufus Roo - eine Über-übergröße für mich, allerdings noch nie verwendet.

    Leider scheinen derartige Westen derzeit nicht lieferbar :frowning_face:

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Ich würde mal so zum Üben mit einem 38kg schweren Rollkoffer herumlaufen. Viel Spass, besonders auf Kieswegen und holperigen Strassen. Weil die typischen Käufer(innen) der Teile offenbar auch nur vom Bahnsteig zur Rolltreppe und vom Check-in zur Gepäckaufgabe müssen, wo es überall fugenlose und glatte Bodenbeläge hat, sind auch die Rollen danach.

    Zitat

    Inhalt ausreichend um Sommer wie Winter auf auf einer Wiese oder im Hinterhof längere Zeit relativ bequem zu wohnen und wenig eingeschränkt arbeiten zu können.

    Auch für den Wald ungeeignete Dinge wie Netzteil, Tauchsieder, Föhn, Batterieladegerät,...

    Winter auf einer Wiese längere Zeit ... ?

    Tauchsieder und Föhn?

    Alles zu Fuss auf einmal mitschleppen?


    Laptops haben auch so ihre Tücken, wenn man die nicht oft an den Strom hängen kann taugen die gar nichts. Da wäre schon aus Gewichtsgründen ein Tablet mit Solarladevorrichtung besser.


    Zitat

    ... es wird erst mal ein Stück mit dem Auto zurückgelegt. Eventuell kann man ja auch irgendwo mitfahren.

    Privatautos funktionieren im Falle eines Falles nur, wenn man deutlich früher ist als alle anderen. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass man das jeden Monat mindestens einmal wegen Wetterwarnungen tun müsste, denn man weiss ja nie ...

    Sich in dieser Situation von wem mitnehmen zu lassen? Das macht mit dem 38kg-Trumm schon als gewöhnliche Anhalterin keinen Spass.


    Wenn du ernsthaft all den angedeuteten Komfort im Ernstfall haben möchtest, dann solltest du Dir einen SO einrichten, der je nach Szenario das Gartenhaus im höhergelegene Freizeitgrundstück am Dorfrand sein kann (Hochwasser, Feuer) oder der einige 100 km entfernt sein sollte (Erdbeben, AKW-GAU). Da kannst du all den Kram bereithalten. Um möglichst rasch und sicher dahin zu kommen bietet sich je nach Lage ein Fahrrad oder eine Enduro an. Die Daten kommen bequem mit, indem du einen alten Rechner am SO hast und die dauernd angeschlossene externe Backup-HD mitnimmst, die wiegt keine 500 Gramm.

  • .....

    Laptops haben auch so ihre Tücken, wenn man die nicht oft an den Strom hängen kann taugen die gar nichts. Da wäre schon aus Gewichtsgründen ein Tablet mit Solarladevorrichtung besser.


    .... je nach Szenario das Gartenhaus im höhergelegene Freizeitgrundstück am Dorfrand sein kann (Hochwasser, Feuer) oder der einige 100 km entfernt sein sollte (Erdbeben, AKW-GAU). Da kannst du all den Kram bereithalten. Um möglichst rasch und sicher dahin zu kommen bietet sich je nach Lage ein Fahrrad oder eine Enduro an. Die Daten kommen bequem mit, indem du einen alten Rechner am SO hast und die dauernd angeschlossene externe Backup-HD mitnimmst, die wiegt keine 500 Gramm.

    das verstehe ich jetzt nicht: der alte PC in der Gartenhütte hängt doch dann auch nicht oft am Strom, oder ?

    Außerdem scheinen mir einsame Gartenhütten geradezu ideal für Diebstahlseinbrüche oder Vandalismus.

    Oder meinst Du: Sichere Box in den Boden einbuddeln und tarnen, und DARÜBER eine Gartenhütte ?

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Einen 38kg Koffer rollt man nur über einen schönen glatten Weg/Straße (wie zB im Flughafen), bereits Kopfsteinpflaster oder ähnliches macht es fast unmöglich.

    Ich fahre ja schon sehr oft in Urlaub, habe dort meist einen meiner großen Samsonite Koffer dabei. Selbst wenn der voll ist, komme ich selten über 25kg. Und ich habe neben Klamotten dort immer 1-2 Laptops, jede Menge Kabel und sonstigen Kram mit dabei.


    Und selbst DAS Gewicht ist schon nicht angenehm zu fahren, geschweige denn zu tragen.

    38kg will ich mir erst gar nicht ausmalen.


    Aber was ich mit Sicherheit sagen kann: fahr mit so einem schweren Koffer mal ein paar hundert Meter off-road und du kannst die Rollen danach wegschmeißen - ja, auch bei einem Samsonite. Dafür sind die nicht ausgelegt. Weder für so hohes Gewicht, noch für off-road. Beides zusammen zerstört die Rollen garantiert in kürzester Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von Streifenkarl ()

  • Ich habe meine Hütte vollkommen autark gestaltet. Wasser über Regen und den Dorfbrunnen und Strom Über eine Solar Inselanlage, Heizen mit Ofen und (zumindest solange es geht) Kochen mit Gas. Sonst muss ich auch hier auf Holz umsteigen. Aber gerade am Anfang einer Notsituation hat man so zumindest noch mehr Zeit für andere Sachen.

    Die Solaranlage hat nur 235Wp und es gibt 2 84Ah Gelbatterien. Die ganze Hütte ist auf 12V umgebaut. Wenn ich nicht den ganzen Tag Fernsehen gucke oder den 230V Wandler laufen habe reicht es aber immer für Licht, Funk und Kleingeräte. Da im Ernstfall viele Solaranlagen ohne Funktion sein werden kann man das wahrscheinlich dann bei Bedarf recht unproblematisch mit geliehenen Panels erweitern.


    Als Laptop Ersatz dient ein Raspberry Pi 3. Der braucht nur 5 Watt, kann als Mediaplayer, Notfallbibliothek, Ebookreader und Spielekonsole (gegen Langeweile) genutzt werden, ist über Handy Internetfähig und ist am 12V Satellitenfernseher mit DVD (17 Watt) über HDMI angeschlossen.


    Die Hütte liegt in einer recht abgeschiedenen Ecke zwischen anderen Hütten und ist außen die schäbigste von allen. Die Fenster sind mit Fensterläden bzw. von innen verriegelbaren Blechplatten gesichert. Die Tür hat einen festen Metallriegel davor. Eventuell kommen irgendwann noch mal Kameras hin. Da ich die Hütte aber noch nicht mal ein Jahr habe hat das noch etwas Zeit. Beim Umbau habe ich ein paar kleinere Verstecke mit eingebaut. Für Festplatte usw. reichen die auf jeden Fall.

    Im Fluchtrucksack habe ich nur ein mittelaltes Smartphone mit Offlinenavigation, Powerbank und ein faltbares Solarpanel. Um zur Hütte zu kommen reicht das an Technik. Die vermeintlich beste Route habe ich gesondert als extra Datei. Die führt aber natürlich nicht direkt bis zum Ziel sondern nur von einem Ort in den anderen.

  • das verstehe ich jetzt nicht: der alte PC in der Gartenhütte hängt doch dann auch nicht oft am Strom, oder ?

    Ich sah das im Zusammenhang, du möchtest im Winter auf der Wiese ...

    Außerdem scheinen mir einsame Gartenhütten geradezu ideal für Diebstahlseinbrüche oder Vandalismus.

    Oder meinst Du: Sichere Box in den Boden einbuddeln und tarnen, und DARÜBER eine Gartenhütte ?

    Ich denke, man kann diese Gartenhütte schon so gestalten, dass sie nicht gerade solche Leute anlocken. Die Lage sollte auch nicht allzu prominent sein. Ein gutes Verhältnis von Aufwand und Ergebnis ist aber immer noch, wenn da ein paar Hütten sind, und die Besitzer sich kennen und ein gutes Verhältnis zueinander haben.

    Die sichere Box im Boden eingebuddelt leidet darunter, dass es unbequem ist, sie selber zu benutzen, deshalb sollte man das anders lösen.

    Wenn erhöhte Diebstahlgefahr besteht (ein Kollege von mir hat so ein Freizeitgrundstück), dann muss man in passiven Einbruchschutz investieren und hat auch sonst viele Unbequemlichkeiten.