Pro & Contra: Verpflichtende Krisenvorsorgeausstattung für zu Hause

  • UrbanTrapper wie, wo fände ich erstmal egal ob Zelt, Wohnung, Vertag mit Freunden oder Hotel.
    Ganz nach der Idee der Verpflichtung des Notvorrat die ja auch die staatliche Lebensmittel Hilfe nicht mehr nötig macht, hilft Dir dann einfach niemand irgendwo unterzukommen.


    Gruß Kcco


    pS wir sollten in den letzten 20 Monaten gelernt haben, das die demokratische Gesellschaft nicht so stabil ist, wie zumindest ist es geglaubt habe.

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Ein Haus muss nicht komplett zerstört sein damit der Vorrat unbrauchbar wird. Lagerung im Keller volllaufen dieses Kellers macht dieses Vorräte zumindest mal nicht erreichbar.


    Und warum gehst du davon aus, dass Einwohner eines von einem Hochwasser betroffenen Gebietes tatenlos darauf warten, bis das Hochwasser da ist und ihr Keller vollläuft? Die allermeisten unternehmen natürlich Schritte um ihr Haus und schlussendlich ihren Besitz zu retten. Der naheliegende Weg ist es vorab Wertgegenstände in obere Stockwerke zu bringen.


    Die Idee des verpflichtenden Notvorrat weiter gesponnen würde bedeuten das auch jeder für eine Notunterkunft vorgesorgt haben muss.

    Klar, wäre auch eine gute Idee. Aber eher im Sinne eines Zeltes, welches im eigenen Haus aufgestellt werden kann. Im Winter bei Heizungs- und evtl. Stromausfall wird empfohlen einen Raum zu beziehen und diesen temperaturtechnich bewohnbar zu halten. Das funktioniert am besten mit einem Zelt. Schlafsäcke sind hier optional. Polster und Decken sollten ja genug vorhanden sein.


    Wo ist die Eigenverantwortung wenn’s vorgeschrieben ist?

    Eigenverantwortung existiert im Katastrophenschutz nicht (!).


    Man muss sich ansehen wie Eigenverantwortung definiert wird:


    Als Eigenverantwortung oder Selbstverantwortung (auch Eigenverantwortlichkeit[1]) bezeichnet man die Bereitschaft und die Pflicht, für das eigene Handeln und Unterlassen Verantwortung zu übernehmen. Das bedeutet, dass man für das eigene Tun und Unterlassen einsteht und die Konsequenzen, etwa in Form von Sanktionen, dafür trägt.

    Das findet de facto heute nicht statt, wenn eine Katastrophe eintritt. Wird man ohne jedwede Vorbereitung von einem Hochwasser getroffen pumpt einem trotzdem die Feuerwehr den Keller aus, organisiert wenn nötig eine Notunterkunft, versorgt einen mit Wasser und Nahrung.


    All jene die mehr Eigenverantwortung fordern und diese besonders im Bereich der Krisenvorsorge sehen wollen, haben meiner Meinung nach diese Forderung nicht zu Ende gedacht. Völlige Eigenverantwortung würde bedeuten, dass man nach einer Katastrophe auf sich allein gestellt ist. In einer Gesellschaft wäre so etwas denkunmöglich und deshalb ist die Forderung dahingehend auch absurd.


    warum sollte der Preis fallen? Es käme zu einer Verknappung der Güter also zu steigenden Preisen.

    Ausschreibungen funktionieren so, dass die technischen Eckdaten und sonstige Voraussetzungen für z.B die Taschenlampe ausgeschrieben werden. Hersteller nehmen dann an der Ausschreibung teil und geben einen Preis ab. Bei dieser Stückzahl wird es sich vermutlich bei jedem Hersteller um eine Sonderserie handeln, die entsprechend günstig produziert werden kann und so ergeben sich auch sehr günstige Preise.


    Diesen Gedanken mal ganz wild weitergesponnen... Wäre diese Unterkunft, die man vorhalten muss eine Bw-Dackelgaragenhälfte für jede Person als Minimalvoraussetzung inklusive Isomatte à la Bw-Mehrzweckfaltplane und Schlafsack? Oder dann doch eher eine zweite Wohnung hinreichend weit vom Hauptwohnsitz entfernt um bei einem Schadensereignis nicht ebenfalls als Unterkunft auszufallen?

    Man kann das natürlich weiterspinnen soweit man möchte, sollte aber doch realistisch bleiben. Niemand kann und wird je fordern, dass jeder Mensch einen physischen Zeitwohnsitz in Form einer Wohnung oder eines Hauses vorhalten muss.

  • Und warum gehst du davon aus, dass Einwohner eines von einem Hochwasser betroffenen Gebietes tatenlos darauf warten, bis das Hochwasser da ist und ihr Keller vollläuft?

    Weil bei Sturzfluten zB im Aretal oder Bad Gastein dafür keine Zeit ist/war.


    Vielleicht hab’s ich irgendwo unklar formuliert:

    Eigenverantwortung existiert im Katastrophenschutz nicht (!).

    ich auch dieser Meinung und denke auch das dies so bleiben sollte. Ich möchte aber daher auch nicht das vorgeschrieben wird das ich ein Notfallpaket vorhalten muss. Es ist eben jedes Verantwortung sich dadurch einen Vorteil zu verschaffen oder auch nicht.


    Gruß

    Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Und warum gehst du davon aus, dass Einwohner eines von einem Hochwasser betroffenen Gebietes tatenlos darauf warten, bis das Hochwasser da ist und ihr Keller vollläuft? Die allermeisten unternehmen natürlich Schritte um ihr Haus und schlussendlich ihren Besitz zu retten. Der naheliegende Weg ist es vorab Wertgegenstände in obere Stockwerke zu bringen.

    Tja, im Ahrtal hat das leider nicht funktioniert. Die Überflutung kam zwar nicht komplett unerwartet, aber alle haben gedacht das Wasser überschreitet den Schutz nicht.

    Das letzte Rekordhochwasser hatte irgendwas mit 3,60m erreicht. Der Schutz danach wurde auf 4,50m erhöht. Und davon war man an Abend noch relativ weit entfernt. Erst am späten Abend, wo viele dann schon im Bett waren, gibt es dann doch über 5m.

    Eine Höhe die absolut undenkbar schien. Ich kann die Leute verstehen, warum von den Einwohnern nicht entsprechende Maßnahmen getroffen wurden. Deshalb ja auch die hohe Anzahl an Toten.


    Sonst hätten sicher fast alle ihr Hab und Gut, und dann auch sich selbst, in Sicherheit gebracht.


  • Ist es bei den Summen dann nicht einfacher, die Leitungen auf den Dachboden in Metallrohren neu zu verlegen?

  • Eben, das hatte wesentlich höhere Priorität als Rauchmelder.

    Wie haben es allerdings etwas anders gehalten und die Leitungen nicht in Stahl verlegt, sonder die Kabelbahnen, also die Hauptverteilstränge vom Dachboden in den Bereich der Trauen verlegt und diese, ich nenn sie mal Traufkanäle, die auf den beiden Längsseiten des Hauses verlaufen nach oben hin gekapselt.

    Das war zwar wesentlich aufwendiger, hat nun aber den Charme, das wir auf beiden Seiten einen jeweils ca. 25-30langen, zugänglichen Versorgungskanal haben. Diese ist zwischen 80-100cm breit und ebenso hoch. Das macht Erweiterungen aber auch Überprüfungen wesentlich einfacher.


    Das Marder Problem bleibt ja bestehen, wir haben gestern gerade wieder ein Loch auf der östlichen Giebelseite gefunden.


    Gruß


    Out

  • Ich habe gerade den Faden zum zweiten mal gelesen, und drüber nachgedacht, und meine Meinung etwas geändert.


    Sind wir wirklich besser als die Alles-Verbieter, wenn wir unser kleines Weltbild vom "Vorbereite sein ist gut" allen Menschen da draußen aufzwängen wollen?


    Sehr viel mehr Menschen als wir glauben, dass Fleisch schädlich ist und versuchen es zu verbieten, ganz viele Menschen glauben, dass eine Coronaimpfung gut ist (ich auch), und versuchen alle anderen dazu zu zwingen, sich etwas spritzen zu lassen... Die List ließe sich beliebig verlängern.


    Ich weiss wirklich nicht mehr, ob ein Zwang beim Preppen gut und sinnvoll ist. Hab ich vor ein paar Tagen zwar noch geschrieben, aber ich bin mir da eher nicht mehr so sicher.


    Andererseits... wenn alle versuchen den anderen ihr Weltbild aufzuzwängen, warum wir nicht auch?



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Vielleicht wäre eine Art "Verpflichtung" durch die Hintertür möglich: indem man klar kommuniziert, dass die (z. B.) ersten drei Tage nach Eintreten eines Notfalls/Katastrophe... keine staatliche Hilfe erwartet werden kann, wenn es um Bereiche wie Ernährung, Wasser, Licht, Kochmöglichkeit geht.

    Schön, wenn's klappt, wenn nicht, dann iss das was du zuhause hast.

    So kann sich jeder nach seinem Gusto einen kleinen Vorrat zurecht legen. Der eine besorgt sich paar Päckchen NRG5, ne Taschenlampe und zwei Kästen Wasser, der andere ist anspruchsvoller und baut das entsprechend aus. Der dritte hofft auf das Nichteintreffen und ist eben bereit auch mal 3 Tage zu fasten.

    So kann es sich jeder selbst überlegen, ob und inwieweit er Vorsorge treffen möchte.

    Es ist dann aber auch allen klar, dass in den ersten Tagen eben keine diesbezügliche Hilfe erwartet werden kann (ich spreche hier explizit nicht von z. B. Bergung hilfloser oder verletzter Personen oder dgl).

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Vielleicht wäre eine Art "Verpflichtung" durch die Hintertür möglich: indem man klar kommuniziert, dass die (z. B.) ersten drei Tage nach Eintreten eines Notfalls/Katastrophe... keine staatliche Hilfe erwartet werden kann, wenn es um Bereiche wie Ernährung, Wasser, Licht, Kochmöglichkeit geht.

    ähhh okay... wir lassen also gegebenenfalls das Baby, die Oma usw. in den drei Tagen bis zur Hilfe mal eben hungrig im Dunkeln verdursten :question_mark:


    Doch oh ja... ich denke das könnte wirklich ausgesprochen motivierend sein sich eine Notfallkrisenvorsorgeausrüstung zuzulegen :exclamation_mark:


    :exclamation_mark:ACHTUNG DAS WAR JETZT IRONIE :winking_face_with_tongue:

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

  • Dann sind eben die Eltern in der Verantwortung für ihr Baby vorzusorgen.

    Und um die Omma mache ich mir da weniger Sorgen, die weiss, dass man für paar Tage Essen daheim hat. Wird sie wahrscheinlich schon aus praktischen Gründen haben, idR gehen ältere, und damit meist weniger mobile, Menschen nicht so oft einkaufen, zumindest erlebe ich das in meinem Umfeld.

    Ausserdem, ich kenne Familien, die kranke Kinder haben, die viele Nahrungsmittel nicht essen dürfen. Soll der Staat jetzt auch für alle möglichen und unmöglichen Ernährungsweisen/-Vorschriften, sei es aus ideologischen oder eben medizinischen Gründen Vorsorge treffen?

    Wenn ja, wie würdest DU das organisieren, dass unmittelbar nach Eintritt einer solchen Lage für alle Menschen, ggf sogar deutschlandweit, alle Ernährungsweisen angeboten werden können? Und komm jetzt nicht mit "wenn einer krank ist, dann...". Warum sollte ein Kranker mehr vorsorgen als ein Gesunder?

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

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    DE/Hessische Bergstrasse

  • So lange ich diesen Faden schon mitlese, so unentschieden bin ich auch. Eine gesetzliche verpflichtung zur vorratshaltung ist schwer zu vermitteln da da 99,9% der Bevölkerung noch nie ein Problem hatten bei dem der Vorrat geholfen hätte. Das vielzitierte Ahrhochwasser war schlimm, betrifft aber relativ wenige. Und auch ob an der Ahr so ein Paket geholfen hätte ist nicht eindeutig zu klären. Auch die Frage was drinn sein sollte ist schwer. Lebensmittel für X Tage, dazu Hygieneartikel, Erste Hilfe, Werkzeug, Stromversorgung, eine Notunterkunft, .....

    Wenn man das geballte Schwarmwissen dieses Forums mit den persönlichen Anforderungen, Ansprüchen und Gefahren kombiniert merkt man schnell das jeder sich anders vorbereitet. Es gibt zwar eine Schnittmenge die bei 80% sehr ähnlich sein dürfte, aber schon durch regionale Gefahren und Unterschiede sowie Umfang und Ziele der Vorbereitug gehen die Maßnahmen auseinander. Deshalb ist IMHO das Subsidiaritätsprinzip des Staates, wonach jeder Hilfe bekommt wenn er alleine nicht weiter kommt. Das schließt auch die Empfehlungen des BBK mit ein.


    Mein Fazit deshalb:

    Statt eines festen Paketes lieber mehr positive Aufklärung in der Öffentlichkeit. Die Menschen müssen selbst nachdenken was sie brauchen (und das vieleicht auch etwas gefördert bekommen), statt einem "Fremdkörper" im Keller stehen zu haben der bei einer Überprüfung vorgezeigt werden kann, dessen Sinn aber keiner verstanden hat.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Ich glaube, ein grosses allgemeines Problem, und ich schließe mich da nicht aus, ist das sinnerfassende lesen. So habe ich z. B. gelesen, aber nicht verstanden, das wir hier ovn einem Krisenvorsorge Paket sprechen, wo dann die Löscher natürlich dazu gehören.

    Was haben Löscher mit der Brandprävention durch Rauchmelder zu tun?


    Zitat

    Du hast hingegen meinen Test gelesen, aber anscheinend auch nicht richtig verstanden.


    Es gibt in meinem Haus halt andere Prioritäten.

    Ziel Nummer eins ist die Substitution von Gefahrenquellen und nicht die Warnung vor gefährlichen Situationen.

    Doch, doch, ich glaube ich habe das ganz genau verstanden!


    Du willst also eher in der Lage sein ein Feuer zu löschen, als vor einem Feuer gewarnt zu werden, sehe ich das richtig?


    So, was machst du denn, wenn Nachts ein Feuer ausbricht, du in deinem Schlafzimmer bist, irgendwann aufwachst, umgeben von Feuer und Qualm?

    Hast du deinen Löscher mit im Bett? Fängst du dann mit deinem kleinen Löscher an, einen kompletten Hausbrand zu löschen?

    Was ist mit den eventuell vorhandenen Kindern, die in einem anderen Zimmer schlafen und wo du nicht mehr hin kommst?


    Zitat

    Ich habe die Haustromversorgung mittlerweile auf 3 Unterverteilungen mit ca 70-80 Stromkeisen aufgeteilt.

    Bei uns im Haus bedeutet das konkret, daß es um folgende Punkte im Brandschutz geht:


    1. Marderprävention


    1. Ich glaube 99% der Hausbrände in Deutschland werden NICHT durch Marder ausgelöst

    2. Ich hoffe du bist gelernter Elektriker, sonst hast du noch nen Haufen weiterer potentieller Brandherde in deinem Haus.



    Zitat

    2. Wenn Du liest, so schnalle ich mich bei mir in meinem Wald nicht an, das wird auch immer so sein.

    Im allgemeinen Straßenverkehr ist das natürlich etwas anderes.

    Wenn ich aber bei uns im Feld die Polizei treffe, dann haben wir andere Themen als Gurtpflicht.

    Naja, ist ja dein Leben. Wer so dumm ist (sorry, anders kann ich es nicht nennen) und sich beim Autofahren nicht anschnallt, schadet meistens nur sich selbst. Wie gesagt, kenne schon 3 Personen aus meinem Umfeld die daran gestorben sind.

    Ich hoffe deine Mitfahrer sind da schlauer und nutzen die Gurte. Und der Dorfpolizist ist wahrscheinlich dein Schwager, oder?


    Zitat

    Was ist, wenn ich nicht mehr durchs Treppenhaus rauskomme? Zum Beispiel aufgrund von Hitze?

    Ich präfferiere da eher den Ansatz, das brennende Objekt über die Gebäudefassade zu verlassen, besonders, da ich dann ggf auch nicht in Menschenstauungen gerate.

    Ähm, Rauchmelder? Die warnen einen, so dass es idealerweise erst gar nicht zu so einer Situation kommt.


    Ok, wenn du dich im Notfall aus deinem Schlafzimmer abseilen willst, alles klar. Ist ja natürlich auch die einfachste Möglichkeit die man so hat...... NICHT.

    Und von welcher Menschenstauung redest du da? Wohnst du in einem großen Hochhaus? Hatte sich eher so angehört, als wohnst du abgelegen aufm Dorf. Wie viele Menschen stauen sich denn da bei dir im Treppenhaus?



    Zitat

    Um noch einmal auf die Rauchmelder zu kommen, so überlegen wir das natürlich auch und würden dann funkvernetzte (z. B. hecatronic etc.) nehmen. Das wären aber auch wieder 500-600€. Da die Beseitigung der Marder Schäden ca. 3000-4000€ im Jahr kostet, liegen unsere Prios daher anders.


    Und so geht es rum, es ist immer die Frage der Abwägung von Eintrittswahrscheinlichkeit vs. zu erwartende Schadenschwere.

    Ich meine, du hast weiter oben irgendwo geschrieben, dass du ein komplettes Set an Rauchmeldern geschenkt bekommen hast.

    Wäre es nicht dass einfachste, diese auch zu installieren? Auch wenn es keine vernetzte Modelle sind? Irgendwie funktioniert die Ausrede mit den Kosten dann nämlich nicht mehr.


    Wie auch immer, ich muss mich hier bei dem Thema jetzt ausklinken, ich bekomme durch so etwas nur Kopfschmerzen.

  • Andererseits... wenn alle versuchen den anderen ihr Weltbild aufzuzwängen, warum wir nicht auch?

    Es kommt bei den einzelnen Themen ja auch darauf an, ob es nur einen selbst betrifft, oder auch andere Menschen. Bei Corona und Impfungen zB ist es ja so, dass die Impfung allen hilft und eine nicht-Impfung anderen Menschen sogar schaden kann. Soll aber hier nicht um Corona oder Impfung gehen.


    Wenn ich mich jetzt aber selber nicht ausreichend vorbereite, dann schade ich damit erst einmal nur mir selbst.

    Und zumindest in Deutschland preppt ja der Staat für die Einwohner. Für einige Wochen sind dort genug Lebensmittel für Jedermann vorhanden.


    Deshalb bin ich bei Dingen, die nicht nur den einzelnen betreffen eher für eine Pflicht/Zwang, ansonsten eher dafür es individuell zu halten.

    Allerdings kann auch das nach hinten losgehen. Gerade in einem Sozialstaat liegen Betroffene dann mal schnell der Allgemeinheit auf der Tasche.


    Krankenversicherung ist zB so ein Ding. Grundsätzlich betrifft es nur einen selbst. Aber wenn man sie nicht hat, lässt man denjenigen ja auch nur ungerne verrecken, nur weil er sich die Behandlung nicht leisten kann. Finde den Zwang deshalb ganz gut.

    In den USA sehe ich dagegen bei meinen regelmässigen Besuchen immer die Schattenseiten der Freiwilligkeit in diesem Bereich.


    Es bleibt schwierig.... man muss hier genau abwägen, welcher Zwang sinnvoll ist und welcher nicht. Impfung wäre aktuell die einzige Sache, wo ich zB ohne Diskussion dafür wäre. Beim Preppen bin ich höchstwahrscheinlich dagegen, auch wenn die Folgen bei einer Katastrophe über mehrere Ecken nachher auch für mich spürbar wären.

  • Und auch ob an der Ahr so ein Paket geholfen hätte ist nicht eindeutig zu klären. Auch die Frage was drinn sein sollte ist schwer. Lebensmittel für X Tage, dazu Hygieneartikel, Erste Hilfe, Werkzeug, Stromversorgung, eine Notunterkunft, .....

    Ein solches Paket hätte an der Ahr definitiv nicht geholfen.

    Die rettenden Anhöhen waren teilweise nur 50 m entfernt, aber wegen Hochwasser unerreichbar.

    Ein Voralarm bzw. bessere Schulungen / Risikosensibilisierung hätte geholfen.

    An der Ahr sind nur Gebäude betroffen, die weniger als 10 m über dem Ahrpegel liegen.

    Gebäude höher als 10 m über dem Ahrpegel sind ganz überwiegend absolut unbeschädigt.

    Unten am Fluss Totalschaden, auf der Anhöhe bestens gepflegter englischer Zierrasen.

  • Streifenkarl

    Bei uns in der Gegend recht viel.

    Ich empfehle Dir hier, das sinnerfassende Lesen meiner vorherigen Beiträge. :winking_face:


    Einen Feuerlöscher habe ich nicht am Bett. Wenn Du meine Beiträge liest, wirst Du erkennen, daß es mir darum geht mögliche Ursachen für einen Brand zu gut wie möglich zu beseitigen.


    Mit den Raumeldern hört sich das ja zunächst logisch an, aber wie gesagt das hat nicht so Priorität.

    Wenn, dann wären, wie schon weiter oben geschrieben, funkvermetzte das einzig sinnvolle, da es gilt, ein recht großes Gebäude abzusichern.


    Das mit dem Verlassen eines brennenden Gebäudes über die Außenfassade bezieht sich auf den Beitrag von Ben. Er schrieb davon im Zusammenhang mit den Fluchthauben als Plan B (Fluchtleiter) und Plan C (Seil und Gurtzeug.


    Du musst Dich also garnicht so verwundert zeigen, sondern einfach versuchen den Kontext, in dem Dinge geschrieben werden, zu verstehen. :)


    Um auf den Ausgangspunkt zurück zu kommen, so schrieb ich irgendwann schon einmal viel weiter oben, das sich so ein Paket nur auf die 4 Größen beziehen könnte, da diese universell sind und alles andere nach meinem Dafürhalten schon zu sehr von den individuellen Lebensumständen abhängt.


    Gruß


    Tid


    Ps: Tatsächlich ist das Abseilen über die Hauswand aus einem brennenden Gebäude eine sehr einfache und sichere Sache, wenn man weiß, wie es sicher funktioniert.


    (ich glaube ich habe hier mal eine Fluchtausrüstung für eine Höhe von ca. 35m mit unter 5kg vorgestellt)


    Hier der Link :

    Rettungsleine zum Abseilen aus oberen Stockwerken bei Feuer etc.

    2 Mal editiert, zuletzt von T I D ()

  • [...]

    Und zumindest in Deutschland preppt ja der Staat für die Einwohner. Für einige Wochen sind dort genug Lebensmittel für Jedermann vorhanden.

    [...]

    Das ist ein sehr zweischneidiges Schwert... immerhin hat man von dieser Bundesreserve schon lange nichts mehr gehört. Soweit ich mich korrekt erinnere, war das letzte, was ich darüber in den Medien gehört habe, dass eine solche Reserve aufgelöst wurde. Gut, das war nach dem Mauerfall, und da die auf einem Autobahnabschnitt stand, der wegen Grenze nicht benutzt werden konnte, musste die eben aufgelöst werden, als nach dem Fall der Mauer die Autobahn wieder in Betrieb genommen wurde.


    Die beiden Wikipedia-Artikel "Bundesreserve Getreide" und "Zivile Notfallreserve" geben dazu auch nicht viel her - ok, verstehe ich, soll ja auch nicht geplündert werden.


    Aber dann ist die "Bundesreserve Getreide" immer noch "nur" Getreide (tatsächlich sind es Weizen, Roggen und Hafer), also jeweils "Korn am Stück", das erstmal zu Mehl gemahlen, eben verarbeitet werden muss. Zunächst muss also das Korn vom geheimen Standort zu einer Mühle transportiert werden (LKW⇒Diesel⇒Tankstelle⇒Pumpe⇒Strom). Wir sind bekanntermaßen nicht Holland, unsere Getreidemühlen - die industriellen sowieso - funktionieren (nur) mit Strom. Kann das Korn zu Mehl verarbeitet werden, muss das Mehl zu einer Bäckerei transportiert werden (wieder: LKW⇒Diesel⇒Tankstelle⇒Pumpe⇒Strom). Aber auch die Bäckerei braucht Strom in Massen für die Backöfen. Kann das Brot gebacken werden, muss es zur Ausgabestelle (nochmal: LKW⇒Diesel⇒Tankstelle⇒Pumpe⇒Strom)...


    Lange Rede, kurzer Sinn: Selbst wenn LKW, Diesel und Strom in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, dass wirklich jeder dieser zwingend notwendigen Schritte so präzise wie ein schweizer Uhrwerk funktioniert, dauert es locker 4, 5 Tage, bis jeder Ballungsraumbewohner in DE seine Brotration an der Ausgabestelle entgegen nehmen kann - im ländlichen Raum oder in dünn besiedelten Gegenden wird das nicht so schnell gehen.


    Ein Zitat vom "Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft", über das man durchaus mal nachdenken sollte, steht direkt auch im Wikipedia-Artikel:

    „Der Krisenbevorratung im Lebensmittelbereich liegt nicht der Ansatz zu Grunde, eine Vollversorgung der knapp 82 Millionen in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Bürgerinnen und Bürger über einen längeren Zeitraum sicher zu stellen. Die staatlichen Notreserven im Lebensmittelbereich in Deutschland sollen dazu beitragen, kurzfristig Engpässe in der Versorgung der Bevölkerung zu überbrücken. Je nachdem, wie viele zu verpflegende Personen und welche Tagesration pro Person unterstellt werden, reichen die Vorräte, je nach eingelagertem Produkt, zwischen wenigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen.“

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Meine Exfrau fand es damals zwar gut, dass ich mit der Vorsorge angefangen habe, wollte aber lange nichts davon wissen weil sie die Gedanken an mögliche Probleme innerlich unruhig gemacht hat. Es hat gedauert bis sie sich an den Gedanken gewöhnt hat und das lockerer sah. Nachher fand sie es dann irgendwann selbst beruhigend.

    Sie ist nicht auf den Kopf gefallen und steht mit beiden Beinen im Leben aber ich kann mir denken, dass es viele gibt die so funktionieren.


    Ich denke, dass es vielen Menschen so geht und das führt dann zur Vogel Strauß Politik.


    Ich würde da nichts verpflichten sondern, wie weit oben schon geschrieben, einfach mehr Werbung machen und dementsprechend die Akzeptanz in der Bevölkerung wecken. 20% der Bevölkerung sind weit besser als 3% und wenn, wie im oft angeführten Ahrtal, 2/3 der Häuser noch stehen und entsprechend jedes 5. Haus etwas da hat, hilft das allen die ersten Stunden zu überbrücken. Dann schläft halt der Nachbar ohne Haus im geliehenen Zelt im Vorgarten des Nachbarn der mehr Glück hatte und ich bin mir sicher das er sich in Zukunft auch so ein Set in den Keller/ auf den Dachboden legen wird.


    Wenn man jetzt auf den Seiten des BBK entgegen der überteuerten Anbieterseiten solche Pakete zum realen Selbstkostenpreis einfach zum Kauf anbieten würde, wäre da bei vielen auch gleich die Hemmschwelle genommen sich da selbst drum kümmern zu müssen. Und ja... das würde ich in mehreren minimalistischen Fail Save Varianten anbieten. Notnahrung und Notwasser inkl. Taschenlampe und Radio, Notunterkunft, Hygiene, Feuer, Flut... Bebilderte Anleitungen in den wichtigsten Sprachen inklusive. Dann kann jeder willige überlegen ob er in diese "Versicherung" investieren will und was persönlich für ihn/ sie Sinn macht.


    Soviel zu meinem Wunschzettel :winking_face:

  • Natürlich sind nicht Lebensmittel für >80 Millionen Menschen für mehrere Wochen verfügbar.

    Wer will so etwas auch lagern? Und wo?


    Aber wenn ganz Deutschland von jetzt auf gleich ein massives Hungerproblem bekommen sollte, dann ist es egal wie viel Vorräte du hast - es wäre immer zu wenig. Da hilft dir dann auch dein 3-Monatsvorrat Zuhause nur kurzfristig.

    Was sollte das auch für eine Situation sein, in der das ganze Land hungert und 3 Wochen später ist alles wieder in Ordnung?


    Aber diese dort eingelagerten Lebensmittel können problemlos eingesetzt werden, wenn es an einzelnen Orten Naturkatastrophen oder sonstige Unfälle größeren Ausmaßes geben sollte. Man kann einige hunderttausend oder sogar mehr Menschen eine Zeit lang verpflegen.


    Das es teilweise keine fertigen Lebensmittel sind, ist ja auch klar. Aber man kann problemlos in kürzester Zeit daraus welche machen.

  • Wenn ich mir die jahrzehntelange Historie der Bevorratungsempfehlungen von BBK und Co. ansehe, denke ich nicht, dass eine weitere Medienkampagne einen nennenswerten Einfluss auf die Bevorratung der Menschen hat.


    Was hat sich denn seit 2016 an der Bevorratung der Menschen geändert, als das Thema in aller Munde war?


    Was ich mich so erinnern kann, wurde damals bei Umfragen von einer großen Mehrheit abgelehnt Vorräte anzulegen, weil sie keinen Grund dafür sehen.


    Das Thema "persönliche Krisenvorsorge" ist ein Vielschichtiges:


    1. Negative Szenarien

    Wenn ich mich jetzt aktiv mit so einem Thema auseinander setzen soll, habe ich bei dem größten Teil der Bevölkerung schon mal das Problem, dass sie sich nicht mit hypothetischen Szenarien auseinander setzen wollen, die einen negativen Einfluss auf ihr Leben haben könnten. So wie viele nicht zum Arzt gehen, weil sie gar nicht wissen wollen, ob ihnen etwas fehlt.


    2. Riesiger Themenbereich

    Dann muss man sich in sehr vielen Teilbereichen, sehr intensiv mit Ausrüstung und Fachbegriffen und Anbietern beschäftigen. Man merkt es ja an neuen Usern, die hier ankommen und vermutlich auch am Anfang der eigenen Bevorratung, wie umfangreich das Thema ist.


    3. Kosten

    Außerdem muss man relativ viel Geld in die Hand nehmen. Qualitativ gute Ausrüstung kostet eben. Langzeitnahrung ebenfalls. Je mehr Geld man in die Hand nimmt, desto weniger Aufwand macht der Vorrat dann (buy and forget). Die Kosten könnte man mit einem (zumindest subventionierten) staatlichen Krisenvorsorgepaket halt sehr gut reduzieren. Natürlich kann man auch das billigste an Ausrüstung am Markt nehmen, aber hier ist die Gefahr halt groß, dass im Ernstfall einiges von der Notfallausrüstung nicht funktioniert, das sollte also nicht das Ziel sein.


    4. Laufender Aufwand / Wartung

    Dann hört es ja nicht damit auf, dass ich mir "mein persönliches Krisenvorsorgepaket" zusammengestellt habe. Dieses muss gewartet werden. Die Taschenlampen müssen regelmäßig auf Funktion geprüft werden. Die Batterien evtl. ersetzt. Die MHDs im Auge behalten werden.


    All das ist relativ viel Aufwand, für oft sehr unwahrscheinliche Szenarien.


    Deshalb denke ich werden wir auf dieser Schiene niemals mehr als einen geringen 2 stelligen Prozentsatz an Haushalten haben, die wirklich bevorratet sind.


    Im Regelfall ist das auch vollkommen egal, zumindest für die Gemeinschaft als Ganzes, weil im Fall der Fälle die Hilfsorganisationen helfen.


    Problematisch wird es dann, wenn eine großflächige Katastrophe eintritt (zum Beispiel, der angeblich in wenigen Jahren bevorstehende großflächige und mehrtägige Blackout). Wenn der im Winter zuschlägt, wird es sehr schnell sehr ungemütlich für viele Menschen.


    Diesen "Schockeffekt" könnte man abfedern, wenn jeder Haushalt um ein Vorsorgepaket im Keller / unter dem Bett / im Vorratsschrank weiß und nicht fürchten muss in der eigenen Wohnung zu hungern oder gar zu erfrieren.


    Existenzängste in Form von Kälte oder Hunger haben wohl die wenigsten von uns je erlebt. Aber man kann sich viele Berichte dazu durchlesen, was solche Ausnahmesituationen mit Menschen machen, sowohl physisch, als auch psychisch.


    Dass der Staat hier im Rahmen seiner Daseinsvorsorge sagt "ich stelle dir ein Paket ins Haus, für den Fall der Fälle, weil das unsere Einsatzkräfte zu Beginn einer Katastrophe massiv entlastet und mögliche Unruhe oder Panik in der Bevölkerung verhindert" fände ich vernünftig und gut.