China - Evergrande

  • es lohnt sich dieser Tage die Entwicklung bei Evergrande in China zu verfolgen:


    https://www.faz.net/aktuell/fi…n-auszahlen-17544186.html


    Sollte die chinesische Führung hier nicht mit einem Bail-Out eingreifen können daraus sowohl innenpolitisch Unruhren entstehen als auch ein Zusammenbruch eine zunächst nur chinesische Finanzkrise auslösen die dann aber Folgewirkungen bis zu uns hätte. Die Führung in China muss nun den Drahtseilakt wagen die Luft aus der Immoblase im Allgemeinen zu lassen, als auch daraus keine Finanzkrise entstehen zu lassen. Ich denke die sind sich ganz bewusst das bei einer ungeordneten Pleite das ein Lehman 2.0 werden kann. Die Verpflechtungen von Evergrande sind nicht nur im Immobereich beachtlich.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Unternehmensschulden von >300Mrd. US-Dollar sind nicht schlecht. Und nun Zahlungsausfälle von 40Mrd....

    Ich würde sagen "Big enough too fail so richtig"

  • Jau und wenn man schaut wo die überall drin hängen und welche Massen an Kleinanlegern die durch Gier-frisst-Hirn-Schuldverschreibungen geködert haben dann ist da eine geile Multi-Level-Bombe entstanden wo die KP-Lurche ein Problem haben das wieder gerade zu biegen ohne Proteste zu erzeugen. Lässt man das Ding laufen wird es ein schönes Feuerwerk, weil sich mit jeder nachgelagerten Verschuldungseinheit das Risiko steigert. Das ist nicht so easy gerade zu biegen wie bei den verstaatlichten Kleinbanken in den letzten 13 Monaten de sonst über die Wupper gegangen wären.


    Da ist jetzt richtig Fingerspitzengefühl angesagt, sonst besteht die Gefahr des Abkackens des chinesischen Schttenbankendrecks. Spannende Zeiten mal anders herum.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Also raus aus dem MSCI China und nen schönen out-of-the-money-Put drauf geordert, t größer 6 Monate?

  • Selbst mit meinem konservativen MSCI World hätte ich dann wohl ein Problem. Das dürfte die Weltwirtschaft ordentlich mit runterziehen.


    Aber gerade in so einem totalitärem System hat man ja die Möglichkeit, das jetzt noch gerade zu biegen. Die Leute/Firmen innerhalb Chinas, die dabei trotzdem verlieren und dann aufmucken, werden halt wie üblich niedergeknüppelt (oder einfach für viele Jahre eingesperrt).


    So wie ich denen einen richtigen Dämpfer ihrer kompletten Wirtschaft auch gönnen würde,,,, ich selbst bin ja nachher trotzdem davon betroffen. Dazu ist die Weltwirtschaft einfach zu eng miteinander verflochten.

  • Das ist also quasi die Variante Finanzfrachter "Ever-Given" die nun droht den trüben KP-Marionetten-Suezkanal zu verstopfen?

    Irgendwie sind Firmen oder sonstige Konstrukte mit der Namensilbe "Ever" nicht so der Bringer, deucht mich als Laie :grinning_squinting_face::grinning_squinting_face:

    Die Party ist vorbei!

  • Und was bedeutet das konkret für eine evtl. Vorbereitung?

    Vorschläge?

    Was wäre jetzt zu tun, welche Lehren können für die Zukunft gezogen werden?

  • setzt auf Short bei China-Aktien für die nächsten 1-2 Wochen bis sich der Rauch verzogen hat und man weiss wo es hingeht….habe am Freitag auf weiteren Verfall gesetzt und werde die Position zumindest bis zumindest morgen halten. Das war ein No-Brainer um mit einem Plus raus zu gehen….


    Allgemeine Lehre: sei vorsichtig bei China-Aktien da sind generell viele taube Nüsse dabei.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Selbst mit meinem konservativen MSCI World hätte ich dann wohl ein Problem. Das dürfte die Weltwirtschaft ordentlich mit runterziehen.

    Definitiv. Auf der anderen Seite: danach kannst wieder billig shoppen gehen...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Sieht aktuell nicht nach einer zufriedenstellenden Lösung für Evergrande aus.


    Die Sorgen vor einem Zusammenbruch des Immobilienkonzerns China Evergrande ebben nicht ab. Die Gesellschaft ließ eine vielbeachtete Zahlungsfrist für Anleihezinsen ohne Kommentar verstreichen. Evergrande-Aktie brachen heute um elf Prozent ein, nachdem sie am Tag zuvor noch deutlich zugelegt hatten.


    Das „Wall Street Journal“ hatte gestern unter Berufung auf Insider berichtet, die Behörden in Peking hätten die Lokalregierungen darum gebeten, Vorbereitungen für einen möglichen Zusammenbruch Evergrandes zu treffen.

  • https://www.theguardian.com/wo…fter-debt-payments-missed


    Börsenhandel mit Evergrande ausgesetzt, Börsen in Asien im Minus.
    Entweder eine Art Rettung durch Fusion mit anderer Immobilienfirma oder Insolvenz.

    Was ich so mitbekommen habe, schickt der chinesische Staat das Unternehmen in Insolvenz. Leider habe ich keine schriftliche Quelle dazu.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Das Problem im Immo-Sektor in China wird unter der Oberfläche immer schlimmer:


    https://www.reuters.com/world/…upon-deadline-2021-10-11/


    Wenn sich das auch in andere Sektoren reinfressen sollte dann wird das sehr ungesund werden. Noch könnte man die Dynamik vermutlich mit gezielten Bailouts einfangen, lässt man das laufen kann das in den nächsten Monaten weltweite negative Auswirkungen haben.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Kann ein Zufall sein:


    Wir haben am Freitag einen Stresstest zur Beantwortung erhalten, der sich auf ein Szenario bezieht, dass durch ein zunächst regional erscheinendes Problem im Immobiliensektor ein Dominoeffekt erzeugt wird, der als Erstes in den Finanzsektor nach Deutschland rüberschwappt.


    Mit der Gemengelage "Rohstoffe, Energie und Finanzen (und politische / geopolitische Interessen") hat man so viele miteinander verwobene Parameter, dass das kein Mensch mehr nachvollziehen kann, wie was enden wird.

  • Anscheinend doch noch nicht vorbei für Evergrande:


    Das angeschlagene chinesische Immobilienunternehmen Evergrande hat das Geld für eine am 23. September fällige Anleihezinszahlung einem Insider zufolge an einen Treuhänder überwiesen. Wie die mit der Angelegenheit vertraute Person heute gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagte, soll das Unternehmen gestern 83,5 Millionen Dollar (71,75 Mio. Euro) an Kuponzahlungen auf ein Treuhandkonto bei der Citibank transferiert haben.


    Der Insider bestätigt damit einen Bericht, der in der staatlichen Zeitung für Finanzthemen, „The Securities Times“, erschien. Demnach hat Evergrande alle Anleihegläubiger vor Ablauf der tilgungsfreien Zeit am 23. Oktober auszahlen können.


    „Dies ist eine positive Überraschung“, sagte James Wong, Portfoliomanager bei GaoTeng Global Asset Management Ltd, und fügte hinzu, dass viele einen Zahlungsausfall erwartet hätten. Die Nachricht werde das Vertrauen der Anleihegläubiger stärken, so Wong.

  • Ich denke Peking konnte den Riesen nicht fallen lassen und hat ihm tüchtig unter die Arme gegriffen. Geld zu drucken ist heute kein Hexenwerk mehr. Sehen wir doch auch bei uns. Und die holt Peking doch aus der Portokasse.

  • Da ist sehr viel Politik im Spiel, deswegen auch schwierig vorherzusagen.

    Die Partei möchte generell den Einfluss der großen Konzerne und deren CEOs zurückfahren. Daher kann es eben sein, dass man hier ein Exempel statuiert und den anderen verschuldeten Konzernen (egal welche Branche) so einen Schuss vor den Bug setzt. Insbesondere denen deren CEOs sich gesellschaftlich exponiert haben (Einkaufstouren in Europa mit Learjet auf Social Media, Immobilen in Europa gekauft etc.)
    Auf der anderen Seite hat die Partei panische Angst vor Protesten und Sozialen Unruhen, daher sucht man eine Lösung um die Kleinanleger zu unterstützen.