Konzept Stromversorgung Kleingeräte

  • Ich habe mir mal mein Konzept zur Stromversorgung visualisiert um ggf. Schwächen erkennen zu können.

    Ich stelle es euch gerne zur Verfügung (gerne auch zur Diskussion).

    Vielleicht inspiriert es ja sogar auch noch den Einen oder die Andere.

    Ich habe mich bei den Kleingeräten auf USB festgelegt. Der Hauptgrund ist ehrlicherweise, weil ich so am wenigsten neukaufen musste.

    Die in schwarz hinterlegten Kästchen habe ich noch nicht. Den Methanol Stromerzeuger aus Kostengründen und einen guten Kurbelgenerator habe ich auch noch nicht gefunden.

    Durch diese Festlegung sind natürlich die USB-Powerbänke im Zentrum, auch wenn es Nebenzweige für AA/AAA Akkus gibt. Bei nächster Gelegenheit könnte ich noch mit Taschenlampen und Stirnlampen (zusätzlich) auf USB Wechseln.

    Als Multitalent hat sich das Smartphone erwiesen:

    rudimentäre Taschenlampe, Radioempfänger, Telefon/Internet sowieso, Offline-Navigation, bzw ohne GPS immerhin Karten, Entertainment (MP3, Anleitungen für [Karten]Spiele,...) , Beweisfotos, (Survival)Ebooks usw usw.


    Ich denke mal jeder hat seine eigene Vorlieben und Prioritäten, und hier sind halt meine. Ich hoffe, ich hab auf die Schnelle nichts wichtiges vergessen.:grinning_face_with_smiling_eyes:

    Strom.PNG

  • Gute Übersicht.


    Den Kurbelgenerator halte ich eher für einen Mythos. Udo hat glaub ich einen vom jugoslawischen Militär, schätze mal aus der 50er/60er Jahren, auf dem Markt gibt es diverse chinesische Kurbelgeneratoren, die ähnlich Dynamotaschenlampen funktionieren: nämlich nur kurz (weil irgendwann die Plastikkurbel abbricht oder die Plastikzahnräder aufgrund fehlender Lager aufgeben) und mit wenig Energie-Ausbeute.


    Wirkungsvoller Praktischer, weil die Stromerzeugung nebenher erfolgt, ist da das Anzapfen eines Fahrraddynamos (vorzugsweise Nabendynamo), der liefert schon bei normaler mäßiger Geschwindigkeit 6V bei 6 3W Leistung, damit kann man einen USB-Port mit 0,5A versorgen. Es gibt "Stromweichen" für Fahrräder, wo man den Dynamo wahlweise auf die Beleuchtung oder einen Spannungswandler mit USB-Anschluss schalten kann. Es gibt auch Fahrradscheinwerfer mit eingebauter USB-A-Buchse und einem Wahlschalter "off - Light - USB", sowas hat meine Frau am Trekkingbike. Damit kann man eine Powerbank laden. Rechnerisch hat man nach 1h Fahrt mindestens 5 2,5Wh am USB-Anschluss erzeugt. Bei einer Powerbank (die auf 3,6V Akkus basiert) entspricht das 1,4 0,7Ah bzw. 14.0 700mAh. Eine 10.000mAh-Powerbank wäre also nach ner dreiviertel Stunde 14h strampeln wieder voll. Eine 4.000mAh Powerbank hätte man nach 2h um 1.400mAh bzw. 35% nachgeladen.


    Zu meiner Ehrenrettung: der Nabendynamo H27 von Sanyo ist zwar als 6V/3W-Dynamo klassifiziert, er liefert laut Test aber bei 30km/h in einem 28" Rad 6W und bei 50km/h sogar 12,6W. (Quelle: fahrradzukunft April 2012)


    Bei "USB-Solarmodulen" gibt es viel Schatten und wenig Licht, so meine Erfahrung. Die aufgedruckte Watt-Leistung kann man in der Praxis locker durch 2 oder 3 teilen. Da kommt nicht viel bei rum. Ich verwende ein Faltmodul mit 40Wp, das so um die 13-14V liefert. Das liefert auch dann noch ein paar Watt, wenn es nicht perfekt der Sonne nachgeführt wird, oder wenn mal ein Wolkenschleier vor die Sonne zieht. Die verbreiteten "Rucksackmodule" mit 6-7W Leistsungsangabe sind allesamt ihr Geld nicht wert. An den USB-Ausgängen kommen ein paar hundert mA raus, die meisten Smartphones verweigern sich an so einer schwachen Ladequelle, viele Powerbänke ebenfalls. 1A Strom am USB-Ausgang sollte ein Solarmodul mindestens bringen, das schaffen nach meiner Erfahrung erst Module ab 18...20Wp.


    Grüsse

    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly () aus folgendem Grund: Fehlerhafte Leistungsangaben und Kapazitätsrechnung korrigiert. Danke Cooncideratus für die Hinweise und Ben fürs wieder aufmachen des Beitrags!

  • Den Kurbelgenerator halte ich eher für einen Mythos. Udo hat glaub ich einen vom jugoslawischen Militär, schätze mal aus der 50er/60er Jahren, auf dem Markt gibt es diverse chinesische Kurbelgeneratoren, die ähnlich Dynamotaschenlampen funktionieren: nämlich nur kurz (weil irgendwann die Plastikkurbel abbricht oder die Plastikzahnräder aufgrund fehlender Lager aufgeben) und mit wenig Energie-Ausbeute.

    Die Einschätzung teile ich. Auch von Kurbelradios halte ich so gar nix.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Das Thema ist sehr interessant.

    Für welche Zeitdauer planst du den Einsatz deiner Stromversorgung ?

    Nach spätestens 5 Tagen sollte normalerweise (war zumindest an der Ahr der Fall) die BOS mit grossen mobilen Stromgeneratoren (LKW) auf dem Dorfplatz stehen.

  • Hallo und danke für die Antworten.

    Ich plane so circa 14 Tage auszukommen und rechne mit 3-4 Sonnentagen. Grob kommt das mit vollen Powerbanks (ohne Solar) hin, besonders wenn man stromsparsam ist.

    AA - Akkus habe ich so an die 40 Stück, AAA - Akkus so an die 20 Stück. Die meisten Eneloops, Auch ein paar Akkus vom Discounter sind dabei.

    Am Anfang hab ich bei allen einmal Recyclingprogramm laufen lassen, dann die Kapazität gemessen und dann auf die Zellen notiert.

    Das habe ich mit einem von Fritz Mössinger modifiziertem A4vm (kann 4 Stück gleichzeitig beharken) gemacht. Hat Wochen gedauert, aber durch die Paarung von Zellen mit gleicher Kapazität halten die halt länger (vereinfacht gesagt).

    Alle halbe Jahr lade ich die Akkumassen mit einem everActive NC 1600 (16 Stück gleichzeitig) wieder mal auf, und sortiere defekte aus.


    Powerbanks habe ich in der Hauptsache 2 Stück Zendure A8 QC, die wurden hier im Forum mal empfohlen und weitere diverse noname Powerbanks. Dazu zwei fette E-Bikeakkus mit 52 LiIon Zellen und zwei weitere mit LiIon 30 Zellen (42 Volt).


    Solarpanels habe ich 2 Stück, eines (Ravpower) schafft bis zu 1,7A bei 5.05V bei direkter Sonne, das andere (noname vom Discounter) 1A bei 5V bei direkter Sonne. Finde ich ganz okay.


    Im Schaubild habe ich noch einen Pfeil vergessen : Ich kann mit den AA Zellen (oder AA Batterien) auch die Powerbanks aufladen.

    Klar hat man überall Verluste aber besser als gar nichts haben.


    Was die Plastekurbeln angeht, ja das kann man beim Kurbelradio wohl solange nutzen bis irgendwas bricht. Ab dann muss man es halt anders mit Strom versorgen, die Funktion "Radio" erfüllt es dann aber immer noch. Von daher würde ich Kurbelradios jetzt nicht per sé abtun. Ist halt eine nette Zusatzfunktion solange sie funktioniert. Auch den Mini-"Solarzellen" auf derartigen Notfallradios würde ich höchstens Erhaltungsladung zutrauen.


    Das Degen DE13 (Kurbelradio) kann jedenfalls sogar als Powerbank dienen mit seinen witzigen 3 Stück halben AA Akkus (V30145-K1310-X147). Klar die Kapazität ist ein Witz (600mAh bei 3,6V) , aber als allerletzte Reserve für LED oder irgendwas was superwenig verbraucht vielleicht zu gebrauchen.

  • Was die Plastekurbeln angeht, ja das kann man beim Kurbelradio wohl solange nutzen bis irgendwas bricht. Ab dann muss man es halt anders mit Strom versorgen, die Funktion "Radio" erfüllt es dann aber immer noch. Von daher würde ich Kurbelradios jetzt nicht per sé abtun. Ist halt eine nette Zusatzfunktion solange sie funktioniert.

    Aufgrund der UKW Abschaltung würde ich ein gutes DAB+ Radio eher in den Haushalt holen.


    Dieses habe ich: https://www.amazon.de/Panasoni…0NO/?tag=httpswwwaustr-21


    Ich nutze das Radio auch ganz regulär und es liegt nicht nur in einer Kiste herum. Dazu habe ich 4 C-Zellen von Ansmann. 230V funktioniert natürlich auch. Mich hatte der Batteriebetrieb interessiert mit den 4Ah Ansmann Akkus. Damit läuft das Gerät durch 4,5 Büroalltage durch. Dann ist Schluss. Dazu habe ich 30 C-Zellen von varta in der Kiste. Das wären also ca. 6 Wochen ohne Akku. Die Ansmann Akkus lassen sich über das normale Ladegerät des Herstellers mit 230V und 12V laden. Also auch im Auto mal so nebenbei oder über diverse Lösungen, die alle mehr oder weniger autark sind. Ich liebe da eine gewisse Flexibilität. Ich sehe das eher immer als ein Anwendungsfall, der aus verschiedenen einzelnen Kleinkonzepten besteht, die austauschbar sind oder redundant. Das macht es einfach auf Dinge zu reagieren, ohne den Anwendungsfall: "Radio hören" zu gefährden.


    Dazu müssen die Gegenstände alltagstauglich sein, damit sie nicht nur doof in einer Kiste gammeln. Also ein Küchenradio, was mit 230V läuft, aber auch batteriebetrieben für einige Wochen funktioniert ist meist völlig ausreichend. Mehr muss nicht sein.


    Die UKW Abschaltproblematik hat mich dazu gebracht ein DAB+ Radio zu kaufen. Eins, was gut klingt und halt alltagstauglich ist und genutzt wird.

    Die Kurbelradios funktionieren meist allgemein schlecht. Ein Baofeng mit FM Radiofunktion ist viel geeigneter, als son Ding.

    Der Dynamo ist oft sehr schwach, keine Kondensatoren, die Energie zwischen speichern. Alles wird nur ins Gerät oder Akku gepustet. Mieser Akku. Keine gescheite Anschlüsse universeller Stromquellen. Das eingebaute Solardings, ist reiner Schick und völlig untauglich. Dazu die generell miese Verarbeitung dieser Dinge. Ich hatte einige Modelle in der Hand und war nicht begeistert. Vielleicht baut einer auch mal was gescheites. Aber die fehlende DAB+ Funktion würde ich heute als einen wichtigen Punkt sehen.


    Ich lagere daher einfach ein paar Batterien, die zur Not OVP nach x Jahren direkt zur Entsorgung gehen, wenn man sieht, dass sie undicht werden oder halt pack ich irgendwann mal wieder einen Großpack dazu.


    Für den allgemeinen Empfang habe ich einen SSB fähigen Weltempfänger. Das Ding läuft mit Batterien und Akkus auch wochenlang. Und da sind genug da. Das heißt für mich. Ich sehe zu, dass etwas ein gewissen Zeitraum aus den Stand normal und einfach so läuft.


    Akkus laden und Solarfelder nutzen, dass geht immer noch, wenn nötig. Aber: Nach einer gewissen Zeit mit Blackout hat es sich mit dem Radioempfang meiner Meinung nach eh erledigt. Mich würde es nicht wundern, wenn man über Langwelle und Mittelwelle nicht ein teils weltweites radioprogramm sendet von Orten, die noch Strom haben bzw. im Ausland liegen. Es gibt ja noch ein paar Kurzwellensender. Hier sollte man wissen, wo die so senden. Wenn in Europa das Licht ausgeht, wird auch Radio China im deutschen Programm dazu etwas erzählen. Immer noch mehr, als die dann auch hier toten Regionalsender.


    Daher plane ich eher wie gesagt in Anwendungsfällen. Die haben einen Block drin Betrieb zb. wo Strom eine Voraussetzung ist, wo entsprechend dann andere völlige freie Konzepte andocken können. Wichtig ist nur, dass es eine möglichkeit gibt, die funktioniert. Und dann noch erstmal so einfach und schnell wie möglich. Und das sind für mich funktionsfähige Batterien, die erstmal eine zeitlang einiges überbrücken. Dann kann man immer noch Akkus laden und aufm Balkon das kleine Solarfeld aufbauen etc.


    Damit will ich sagen, dass eine Detailplanung oft viel zu unübersichtlich wird. Ich mache mir zb. keine Gedanken um mein e-Reader. Weil es gibt einen Koffer mit einem 1KW Wechselrichter, der an alle Batteriesysteme passt, die ich lagere, auch zur Not an ein geplündertes Auto passt. Der lagert herum, aber es sind noch zwei kleine dazu vorhanden. Damit 230V damit lade ich den Kindle auf, wenn ich muss irgendwann mal nebenbei auf, wenn es passt.


    In extremen Krisen ist eine schöne Zerstreuung durchaus sehr nützlich, aber eigentlich kein extremes muss.


    Navigation und Karten sehe ich eher als "Soll", als ein "Muss".

    Dafür sind genügend analoge Karten da. Wichtig ist dann aber auch, dass man grob sich mit den Karten mal auf den Weg gemacht hat. Kartenlesen und Herumwandern ist in der Friedenszeit nicht so das massive Hobby vieler Leute, aber man kann daraus einen netten Ausflugtag machen. Also aufgeladenes ausgeschaltetes Telefon mit seiner Navigation dabei haben und eine Karte der Gegend. Und dann sagen, ich wandere da und da hin, köchele hier und da und gehe da wieder zurück.

    Und gucken, dass man das mal am Tag und mal bei miesem Wetter und mal in der Nacht macht. Wenn das sitzt, kann man nachts mal mit Karte eine noch unbekannte Strecke laufen und gucken, ob das klappt. Damit will ich sagen, dass Karten und Navigation geübt werden muss. Auch das Aushalten von kurzfristiger Verwirrung auf den Wanderwegen. Ups, Schilder weg. Wars nun der oder der Weg? Oder der zugewachsene Weg wird übersehen und so weiter. Und ja, ich bin darin nicht soooo gut, wie ich sollte. Ich rätsele nämlich viel zu oft, wo ich grad bin oder wo will ich hin und wundere mich am Ende, dass ich doch einen Bogen gelaufen bin, weil ich einen Weg doch anders gegangen bin. Passiert. Man braucht aber die Skills, die einem nicht durch Lagerhaltung, Kisten und Technik gegeben werden kann.


    Licht ist es echt wichtig. Je vielseitiger, je besser. Und die extremen 1000000000000 Lumen Flutlicht Lampen, die supernovaartig alle in 100m blind machen, gehören eher in die Kiste, um seinen Hof kurz mal gleißend zu erhellen, damit man weiß, auf wen man das Klavier wirft, wenn einer herumschlawenzelt. Ich arbeite sehr gerne mit 5 Lumen, weil das reicht und hoffe die Hersteller würden die LED Lampen noch mit 2-3 Lumen fertigen. Auch macht es Sinn diverse alte Lampen zumindest mal zu haben, die eine Schlitzblende haben.


    Will damit sagen. ich falle schon massiv nachts/abends mit meiner 5 Lumen Kopflampe auf, wie ich festgestellt habe. Nach dem Motto, wer läuft denn da abends durch den Wald, oh da halte ich mal kurz mitten auf der eh sehr leeren Landstrasse an und beobachte den Typen aufm Feldweg. Dann wird mir langweilig und fahre weiter - Autofahrer.


    Das heißt, ich würde Licht in 5 Kategorien unterteilen:

    -Hauslicht (alles was zu hause was beleuchtet),

    -Flutlicht (die 2,9 Mio. Lumen Lampen (ChinaLumen) :winking_face: alles was eher Dampf hat),

    -Sichtlicht (zwischen 5-100 Lumen oder so, z.B. Kopflampe oder kleinere Taschenlampe (sei es Rot oder Weiß oder Blau,

    -Rotlicht (am besten <5 Lumen)

    -Schwachlicht (extrem geringes Licht, Taschenlampen mit Schlitzblende, alles was wirklich draußen nicht zu sehen ist)


    Das wird unter Licht gruppiert. Und Licht braucht z.B. Stromquellen, sei es Akkus Batterien oder so weiter. Die Akkus wiederum haben eine Lademöglichkeit. Daraus ergeben sich eigene kleine größere Blocke die universell wiederum in sich die kleinen Tagen und dann eine Abhänhigkeitskette. So bekommt man, wenn man per Schaubilder plant oder strukturiert immer ein größeres Bild, was dann nach und nach detaillierter wird und am Ende kommt man auf die eigentlichen technischen Lösungen, die dann diesen Anwendungsfall abdecken. Die sind dann teils redundant, wie Akku oder Batterie (Großpackung) und so weiter.


    So kommt man von seinen Anforderungen dann langsam herunter zu seinen individuellen Bedarfe und damit dann wiederum zu seinen technischen Lösungen, die nie perfekt sein müssen, aber immer irgendwie irgendwo verfügbar. So ist der Ausfall der Solartechnik egal, weil erstmal eine Packung Batterien da ist oder genug AGM Batterien geladen aufm Dachboden sind. Der Kindle kann dann geladen werden, sei es mit dem Wechselrichter oder Powerbank. Es ist wurscht wie, aber man hat den Bedarf zb den zu laden. Dann kann man halt priorisieren, wie wichtig mache sind und daraus ableiten, in wie fern eine Redunanz oder eine größere Vielseitigkeit nötig ist. Oder halt man sagt es ist wurscht, wenn zb das Handy keinen Saft hat.


    Meine Freitagsgedanken zu dem Thema mal so heruntergeschrieben.


    Gruß


    SBB

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Bei einer Powerbank (die auf 3,6V Akkus basiert) entspricht das 1,4Ah bzw. 14.000mAh. Eine 10.000mAh-Powerbank wäre also nach ner dreiviertel Stunde strampeln wieder voll.

    Hmmm, kann ich mir leider kaum vorstellen.

    Eine entsprechende Powerbank benötigt schon an der Steckdose teilweise mehrere Stunden zum voll laden.

    Sicher, dass man mit nur 45 Minuten radeln das Ding dann schon voll bekommt?

  • Wirkungsvoller ist da das Anzapfen eines Fahrraddynamos (vorzugsweise Nabendynamo), der liefert schon bei normaler mäßiger Geschwindigkeit 6V bei 6W Leistung, damit kann man einen USB-Port mit 1A versorgen. Es gibt "Stromweichen" für Fahrräder, wo man den Dynamo wahlweise auf die Beleuchtung oder einen Spannungswandler mit USB-Anschluss schalten kann. Es gibt auch Fahrradscheinwerfer mit eingebauter USB-A-Buchse und einem Wahlschalter "off - Light - USB", sowas hat meine Frau am Trekkingbike. Damit kann man eine Powerbank laden. Rechnerisch hat man nach 1h Fahrt mindestens 5Wh am USB-Anschluss erzeugt. Bei einer Powerbank (die auf 3,6V Akkus basiert) entspricht das 1,4Ah bzw. 14.000mAh. Eine 10.000mAh-Powerbank wäre also nach ner dreiviertel Stunde strampeln wieder voll.

    Da sind zwei kleiner Fehler drin. Ein Fahrrad Dynamo bringt nominell 6V/3W. Ich habe auch so eine Lampe mit USB Ausgang, die kann auch nur 5V/0,5A (2,5W). Eine Powerbank die ein Stunde lang geladen wird, also dauerhaft über 10km/h fahren um die volle Leistung zu erhalten und der Wandler arbeitet mit 90% Wirkungsgrad, hat dann 2,5Wh ×0,9 /3,6V = 0,625Ah = 625mAh. Um eine 10.000mAh-Powerbank zu füllen brauchst du also deutlich länger.


    entspricht das 1,4Ah bzw. 14.000mAh

    Da ist dir das Komma verrutscht. Es währen nur 1.400mAh nach deiner Rechnung.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

    Einmal editiert, zuletzt von Concideratus ()

  • Hallo zusammen,


    der Beitrag von SBB hat mir mal wieder besonders gut gefallen (ein dickes Lob von mir !) , da man daraus lesen kann, dass er sich mit den Themen selbst beschäftigt hat und die Sachen ausprobiert, das nicht brauchbare aussondert und auch kein Freund von "Spielzeug" ist.....


    Bellmere, deine theoretischen Überlegungen in Ehre, aber bei diesen Gerätschaften für den Fall der Fälle sollte man mbMn unbedingt das KISS Prinzip anwenden und möglichst auf dem technologisch einfachstem Niveau bleiben. Vor allem muss man Dinge nehmen, die am Ende im "Ernstfall" dann auch funktionieren.....


    Zunächst einmal vergesse diese Kurbelgeneratoren, da fallen Dir die Hände ab, bevor du damit einen Akku voll bekommst. Ich habe einen russischen Militär-Kurbelgenerator, der ist ergonomisch absolut nicht gut, hält aber gefühlte 100 Jahre....


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    Ich sage dazu: Brauchst Du nicht wirklich.


    Deine weitere Stromversorgungsidee Brennstoffzelle:


    Die Dinger sind eigentlich verboten teuer, haben wenig Leistung und enthalten eine Semipermeable Wand, die nach geringen Betreibsstunden meistens wohl schon ersetzt werden muss. Kriegst Du im Zweifelsfall nicht mehr wenn das Gerät ein paar Jahre alt ist.

    Würde ich nicht kaufen.


    Was würde ich denn machen, bzw. was mache ich ?


    Zunächst mal auf "richtige" Solarzellen setzten.

    Als da z.B. wären:


    Z.B. eine ca. 200 Watt Solarzelle aus einem Rückbau


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    Alternativ auch kleinere Solarzellen, aber bedenke immer, bei bedecktem Himmel liefern die Dinger fast nichts mehr...


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    Dazu ein klassisches altes Amperemeter mit dem du sehen kannst, was die Zelle überhaupt an Strom liefert


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    Dazu einen vernünftigen MPPT Regler , wie z.B. von der Fa. Victron, da gibt es eine Version die Dir die gesamten Solarzellendaten und Batteriedaten auf ein intelligentes Handy liefert per Bluetooth... (wenn du das brauchst - schönes Spielzeug aber nicht elementar)


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    Dazu eine (besser mehrere) ordentliche Batterie, mit der du fast alles anstellen kannst, was du je brauchen wirst....

    Hierzu gibt es vom Militär so schöne Batteriekästen


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    Zum alternativen Aufladen gibt es auch aus dem Militär "Schrott- Baukasten" schöne Ladegeräte aus 230 V Netz-Systemen oder vom 230 V Generator.... wenn die Sonne mal nicht scheint.....IMG_2438.JPG



    Mit diesem hier lassen sich auch Ni-Mh und Ni-CD Batterien laden....

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    Wenn die Sonne nicht scheint und es keine 230 V gibt, gäbe es noch einen schönen kleinen Honda Generator, der nur 6, 12 und 24 V Ladestrom liefert

    und kaum was an Sprit verbraucht (4-Takter)....


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    MIt so einer Grundausstattung, die nicht in die Kategorie "Spielzeug" gehört, kannst Du richtg was anfangen.


    Damit kannst Du beispielsweise kleinere Wechselrichter betreiben,

    mit dennen man z.B. auch eine Heizung, oder einen 230 V Kühlschrank betreiben kann (beachte unbedingt immer den Anlaufstrom! )


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    oder einen etwas größeren, der schon ziemlich viel an 230 V Geräten versorhgen kann, z,B. Werkzeuge .... (der aber im Leerlauf auch schon recht viel zieht, daher den möglichst kleinsten Wechselrichter einsetzen, der für die Anwendung funktioniert)


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    Ansonsten gäbe es noch die schönen Wandler 24 V auf 13,8 V Konstantspannung .... (mit denen man z.B. auch ein 100 Watt KW Funkgerät sehr schön lange auf voller Leistung betreiben kann....


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    Aus dieser Batteriekiste lassen sich ggf. auch Computer mit (12/ 24 V) KFZ Netzteilen betreiben, oder auch Powerbänke aufladen unter Verwendung eines KFZ- Zigarettenanzünder Adapters (12/ 24 V auf 5 V USB) und das mit einem vernünftigen Ladestrom....


    Eine typische Anwendung sieht bei mir z.B. so aus:


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    Und.... alles was nicht unbedingt Strom braucht, wird mit Petroleum, Benzin, Gas, Holz, Brikettkohlen...... betrieben....


    Alles auf einfachst möglichem Niveau halten!


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    und.... das ganze" Plastik Spielzeug" ist das Geld meistens nicht wert, das es kostet....

    Denke langfristig und kaufe qualitativ hochwertige Sachen (gerne gebraucht), sie werden Dir lange Freude bereiten !


    Gruss, Udo

  • Udo (DL 8 WP) : Danke Udo für die Blumen. Den Kessel kenn ich, das war lecker. :)

    Es wäre toll, wenn es irgendwann irgendwie möglich wäre, sich mal mit ein paar Freunden im ganz südlichen Domizil zu treffen. Platz ist ja ums Haus glaube ich genug.


    Gruß

    Andi

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • Wenn die Sonne nicht scheint und es keine 230 V gibt, gäbe es nich einen schönen kleinen Honda Generator, der nur 6, 12 und 24 V Ladestrom liefert

    und kaum was an Sprit verbraucht....

    Wie lautet der Name von diesem Modell ?

  • Udo, da wird man natürlich auf die Eigenheimbesitzer neidisch - was da platzmäßig alles geht. Hut ab! :hundred_points:

    Deine Ausrüstung wirkt, als ob sie auf mehr als 14 Tage ausgerichtet ist. :thumbs_up:


    In der 2-Zimmer Stadtwohnung ohne Keller und Westbalkon gibt es halt ein Spannungsfeld zwischen WAF, Wohnlichkeit und dem Vorbereitetsein.

    Auch finanzielle Faktoren spielen irgendwo mit ein.

    Prämisse sind ja auch nur 14 Tage den Elektrokleinkram versorgen zu können. Wenn wir einen monatelangen Blackout haben ist dieser Kleinkram ohnehin relativ unwichtig.


    Es geht in diesem Konzept ja auch lediglich um die Versorgung von elektronischen Kleingeräten.

    Was ist denn am Smartphone und Cree-Q5-Lampen jetzt schlecht? Auch der Ventilator funktioniert. Im 40° Sommer 2020 ausprobiert und genutzt.


    Das Notfallradio ging beim letzten Test auch noch, aber in Sachen Weltempfänger werde ich wohl doch noch ein DAB-Plus taugliches Modell nachkaufen,


    Gaskocher, Trangia, Hobo, Kerzen, Butanheizstrahler Essensvorräte, Wasserfiltermöglichkeiten etc. haben hier in diesem Kontext ja nichts zu Suchen.:grinning_face_with_smiling_eyes:


    Man könnte die Mindmap natürlich auch umgekehrt aufbauen und visualisieren wie man bestimmte Fähigkeiten realisiert. Vom Ofen, Kamin, Grill über Fahrrad, Amateurfunk bis zum Katadynwasserfilter.

    Ich meine ich hätte mal eine unheimlich komplexe Mindmap auf englisch gesehen.

  • OK, Bellemere,


    wenn Du beengte Platzverhältnisse hast, würde ich mal in etwa über "sowas" nachdenken, auf deine Bedürfnisse angepasst....


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    wobei alles vielleicht in einer Kiste verschwinden könnte ...

    Die Kiste ist jetzt aber funklastig.... eben anpassen....


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    Die kleinste mMn noch brauchbare Version an Stromversorgung wäre so etwas (in der roten Box gibt es einen Akku von 12 V ca. 7,5 Ah.


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    wobei das kleine Solarpanel sehr grenzwertig ist. Da sollte schon so etwas her wie in der Kiste (30 W peak), sonst wird der Akku im Leben nicht voll....


    Brauchbarer ist so ein Akku (12 V 17 Ah) :


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    mit so einem Akku kann man ein begrenzte Zeit auch schon einen 100 Watt KW Transceiver betreieben, wenn das nicht ein Modell ist, das unter 12 V Spannung sofort "aussteigt".


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    Hier steckt so ein 12 V 17 Ah Akku in der Militär Kiste rechts vom Funkgerät.

    Dieses alte Funkgerät ist sehr tolerant gegen Unterspannung, reduziert zwar die Ausgangsleistung, aber "steigt nicht aus"....



    Gruss, Udo

  • Powerbanks habe ich in der Hauptsache 2 Stück Zendure A8 QC, die wurden hier im Forum mal empfohlen und weitere diverse noname Powerbanks. Dazu zwei fette E-Bikeakkus mit 52 LiIon Zellen und zwei weitere mit LiIon 30 Zellen (42 Volt).

    Was genau machst du im Blackout-Fall mit den E-Bike Akkus? Also meiner hat 36 Volt, 504 Wh und einen undefinierbaren Steckanschluss. Kein USB oder dergleichen. Außer zerlegen und als Zellenspender nutzen würde mir da nichts sinnvolles einfallen.

    Einmal editiert, zuletzt von PreppiPeppi ()

  • Man kann auch schon jetzt passende Steckeradapter und Spannungswandler bereitlegen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB